Berlin in alten Fotografien

  • Als wegweisend sehe ich den Neuköllner Karstadtbau nicht an - eher als architektonisch völlig überschätztes, maßlos vertikal strebendes überdimensioniertes Monstrum.

    http://www.neukoellner.net/wp-content/upl…rstadt-1935.jpg

    http://www.neukoellner.net/wp-content/upl…rstadt-1937.jpg

    In meinen Augen neben dem Columbushaus am Potsdamer Platz einer der übelsten Zwischenkriegsbauten in Berlin.

    Berlin-Hermannplatz - alte Ansichtskarten von Karstadt

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ich finde das Karstadt-Gebäude faszinierend, es brachte einen Hauch New York nach Berlin. Bedauerlich, daß es zerstört wurde.
    Das Columbushaus war dagegen in der Tat hässlich und ich vermisse es nicht.

    In dubio pro reko


  • Quelle: Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

    Blankenfelde-Haus in der Spandauer Straße 49 um 1871: Das Blankenfelde-Haus war bis 1620 das Stammhaus der Berliner Patrizier- und Ratsfamilie Blankenfelde. Im Kern reichte das Gebäude noch in die Zeit um 1380/1390 zurück, womit es das älteste Bürgerhaus der Stadt gewesen sein dürfte - bis zu seinem Abriss im Jahr 1889, als es dem Neubau eines Kraftwerks weichen musste.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Diese wunderschöne Foto-Ak (um 1931) möchte ich mit euch teilen.

    Die Glogauer Straße Ecke Paul-Lincke-Ufer,
    im Hintergrund erkennbar die zwei Türme der evangelischen Marthakirche.

  • Krass wieviel urbaner die Vorkriegssituation wirkte. Und krass, dass man es tatsächlich fertig gebracht hat, den einen Eckbau durch eine Schuhschachtel zu ersetzen. Welch architektonische Meisterleistung! Was ging/ geht nur in den Köpfen der Leute vor...?

  • Natürlich geht in "deren" Köpfen nichts drin vor - weil ja leider auch nichts in diesen Köpfen an Wissen drinnen ist. Außerdem wissen die ohnedies (vermutlich einziges an Wissen), dass sich besondere Gestaltung hier nicht auszahlt, da deren Gebäude nach der Restnutzungsdauer eh nur noch einstampfen und neu bauen lassen. Unsere Vorfahren haben nicht nur schöner und besser gebaut, sie haben auch vor allem nachhaltig gebaut - und demnach ökologisch!

  • Es spielen hier jedoch einige Faktoren zusammen. "Die Straße" als als solcher wahrgenommener Stadtraum ist uns längst abhanden gekommen. Das gegenständliche Bild zeigt eine Situation, wie sie nur für ca 50 Jahre vorherrschte - vom Aufbruch der Gründerzeit mit seinem gesteigerten, aber doch noch überschaubaren Verkehrsaufkommen. Damals brauchte man breitere, aber nicht zu breite Straßen. Heute sind sie viel zu eng, und stellen eine Lärmquelle für die Bewohner dar(wenngleich offensichtlich verkehrsberuhigt, sucht man zu ihr Distanz), weshalb man sich abschotten muss - zB durch Bäume. Aber auch der Raum selber ist reine Verkehrsfläche - um diese Straßenansicht wahrnehmen zu können, selbst wenn diese noch bestünde, bräuchte es Platz. Das Bedauern um den Verlust solcher Bilder ist daher mE ein Geschrei um Symptome. Schlimmer als die architektonisch-ästhetische Komponente und mit dieser in Zusammenhang stehend - ist der Missbrauch unserer Städte als Tummelplatz für sich ungehemmt individuell entfalten könnende Motorisierte.
    Zweifellos ist um dieses Straßenbild schade (was man in Anbetracht des heutigen Erscheinungsbild auch dann zugestehen muss, wenn man kein ausgesprochener Historismusliebhaber ist). Aber wir hätten es heute in keinem Fall. Auch als Fußgeherzone würde die Glogauer Straße nicht den wirtschaftlichen Erfordernissen entsprechen. Um wirtschaftliche Interessen handelte es sich jedoch von allem Anfang an - als sich "rechnender" Wohnraum für eine bestimmte. klar eingegrenzte Gesellschaftsschicht, und keineswegs um ein agorales, stadtprägendes oder gar -konstituierendes agorales Forum.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Bin faziniert wie impossant und hochurban diese Aussenbezirke Berlins damals waren.
    In 1945 flog ein Amerikanischer Flugzeug auf einer Film über die Glogauer strasse hinweg nach Norden, Mariannen Platz. Wie damals ganze blocks noch aussahen ist kaum vorstellbar. Konnte es erst nicht glauben, aber es war tatsächlich dieses Stadtteil!! Viele Geschäfstsbauten und ziemlich modern gestalltet. Marthakirche erkennbar und auch gegenüber ein grosses Komplex (Kloster?) Steht heute nur noch armseliges Häuschen da und alle diese stark horizontal gegliederte Häuserfronten sehen heut stark aufgebrochen und nur noch armselig aus. Sogar 1945 nach alles stand da noch eine Riesenmenge an wuchtige impossante Architektur, obwohl es einige Lucken gab und viele Dächer zerschlagen aussahen.

    Warum Berlin dann nicht mehr Berlin aussieht und moderne Architekten die typisch für Berlin aussehende Architektur (sehe dass Bild!!) nicht im modernen Kisten verarbeiten wollen?? Ich weiss es nicht. Kann sein das das typische Berliner Mietshaus wie heute noch erkennbar an der Kantstrasse, Sonnenallee, Kaiserdamm (damals 100.000 Fach in alle Varianten gebaut) ihnen nicht anspricht und ihnen schon zu viel noch vorkommt.

    Fast nichts ist von Zuckertortengebäuden is geblieben dann das nackte Skelet!!!! Ein grauenhafter Verprügelung von fast 250.000 verblieben Häuser.
    Dass gilt aber auch für Platzgestaltung, Parks, Kirchen (alle Türmaufbauten vereinfacht oder verschwunden); Gerichtshöfe, Bahnhöfe, Warenhäuser. Weinig oder nichts ist von das grosse Berlin noch übrig, und die Zehntausende Neubauten von nach dem Krieg bringen die ehemalige Stadt nicht zurürck.
    Zum Vergleich: nehme die Townhäuser vom Friedrichswerder zum vergleich zu ehemalige Bauten am Paul Lincke Ufer. Wie ganz unberlinerisch sind die dann eigentlich. Mann kann diese neubauten heute auch in aussenviertel von Paris finden, oder Warschau!!!
    Und immer wieder dieses Flachdach der modernen und die immer 100% gleiche aussehende Fassade ohne jede Abwechslung!!! So anti die Barock, so anti das Vorkriegsberlin wo fast jedes Haus ein Steildach hatte, wenigstens zum ansatz.
    So sind die Merkmale: reichgliederte und detaillierte Fassade; asymmetrisch, versehen mitl Logien, Balkone oder Erker, Steildach, Giebel (rund oder spitzig); Sprossen fenster, Rundbogen, Kunst oder Skulpturelementen. Einfach zu bauen doch???

  • Nun, solcher Straßenraum lässt sich in klassischen Städten auch heute noch erfahren, allerdings vor allem in den ganz frühen Morgenstunden eines Sonntags. Im Sommer nach einer durchfeierten Nacht, wenn nur Tauben die sonntägliche Ruhe durchkreuzen. Im Winter auf frischem Schnee stapfend, bevor das Räumfahrzeug sich zu einem durchgekämpft hat.

  • in Ausnahmesituationen eben. Aber selbst dann stören eine Reihe Dinge: überproportionierte Verkehrsschilder, grelle Straßenbeleuchtung, unpassende Leuchtkörper, Reklametafeln...
    Und die gesamte alte Möblierung fehlt auch. So eine Straße war eine Art Gesamtkunstwerk, da war alles aufeinander abgestimmt, von den Straßenlaternen angefangen...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Krass wieviel urbaner die Vorkriegssituation wirkte. Und krass, dass man es tatsächlich fertig gebracht hat, den einen Eckbau durch eine Schuhschachtel zu ersetzen. Welch architektonische Meisterleistung! Was ging/ geht nur in den Köpfen der Leute vor...?

    Was in den Köpfen der Leute damals vorging, war die antiurbane Ideologie, welche die Kriegszerstörungen erst so recht perfektionierte. Le Corbusier hatte sie die Verachtung der "Korridorstraße" gelehrt, Scharoun das Ideal der "Stadtlandschaft", und in vielen deutschen Städten, am konsequentesten in Berlin und Hamburg bekämpfte man systematisch den geschlossenen Häuserblock und jede Konturierung öffentlicher Räume. In Hamburg führte das in den fünfziger und sechziger Jahren zur städtebaulichen Auflösung des gesamten Ostens der Stadt, in Berlin betrieb man die Perforierung aller nur geringfügig zerstörten Blockstrukturen. Es entstand die "Kleginsche Ecke", benannt nach einer Mitarbeiterin des Senators für Bau- und Wohnungswesen, die despotisch über der Befolgung der reinen Stadtbaudoktrin wachte: Blockecken wurden grundsätzlich nicht mehr geschlossen, sondern mit einfältigen Zeilenbauten nach Art dieser Schuhschachteln an der Glogauer Straße und erheblich reduzierter Baudichte bebaut. Obwohl der wachsende motorisierte Verkehr damals erst recht eine Schließung des Blocks geboten hätte, beherrschte das Prinzip der Durchgrünung, Belüftung und Besonnung den Städtebau und zielte darauf ab, auch im Innenstadtbereich Vorstadt- oder Siedlungsstrukturen durchzusetzen.

    Durch Jahrzehnte hin haben dann Architekten, nachdem der Wind sich gedreht hatte, versucht, mit mehr oder weniger kreativen Lösungen diese Kleginschen Ecken wieder zu schließen und damit zu reurbanisieren. An der Glogauer Straße steht diese Maßnahme noch aus.

  • In Hamburg führte das in den fünfziger und sechziger Jahren zur städtebaulichen Auflösung des gesamten Ostens der Stadt


    Hamburgs Osten ist wirklich einmalig. Kann ich jedem nur empfehlen, sich das mal anzutun. Faultiere können sich auch in die S-Bahn Richtung Poppenbüttel setzen und das kilometerlange Vorstadttrauma aus Rotklinker aus dem Fenster betrachten.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Das heisst ein planerische Zerstörung der "steinerne" (sehe nur die Massive Bau an der Eckbauten der Glogauer Strasse) Gründerzeitfassaden verknüpft an die bewusste Zersprengung des geschlossen Baublocks!!!! Schnörkellos .......Eine gründliche Verprügelung fast jedes Wohnhaus bis nur das nackten Skelet noch übrig ist. Die Entwürdiging der ehemalige Reichshauptstadt könnte fast nicht schlimmer sein...........ich finde das Vergleich der stolze Glogauer Strasse mit diesen Wohnpaläste mit was da heute noch steht einfach schokkierend. Kann davon einfach nicht loskommen.

    Das Gilt für noch wenigstens 1000 andere Strassen in Berlin. Skalitzer Strasse, Wassertorplatz, Kochstrasse (damals wirklich hochurban!!!), Grossbeerenstrasse, Bülowstrasse, Potsdamer Strasse, Saarlandstrasse, Kaiser Friedrich Strasse, Kaiserallee, Frankfurter Allee (da stehen noch 2 oder 3 impossante Wohnhäuser von tausenden) aber auch sogar Teilen der Kurfürstendamm, Kaiserdamm.

    Was würde Berlin ganz anders aussehen wenn nur diese genannte Strassen eine Facelift durch die GRK-Holding aus [lexicon='Leipzig'][/lexicon] bekämen :applaus:
    und eine Carte-blanche zur Rekonstruierung alle Fehlende Eckbauten an dieser Strassen und dazu noch 100 prägende Wohnhäuser!!! :schlafenbett:

    Einmal editiert, zuletzt von Klassiker (16. Januar 2012 um 20:58)

  • Die Vorraussetzungen wurden glaube ich gerade auch in Berlin schon im Krieg gelegt. Es gibt nur ganz wenige unversehrte Eckgebäude. An den Hauptverkehrsstraßen schon gar nicht. Die Gebäude dienten als Unterschlupf für SS und Volkssturm da man von dort in die Häusefluchten zielen konnte. Dementsprechend wurden diese auch systematisch von der sowjetischen Artillerie pulverisiert. War erstmal das Entree in einer Straße zerstört räumt es sich den Rest leichter weg, auch wenn die Straßen ansonsten passabel erhalten waren.

  • Saxonia,

    Ja dass habe ich auch oft gelesen, aber nicht um jeder Strasse wurde gekämpft. Die quer auf die Aufmarschrichtung laufende Strassen jedenfalls nicht. Aber in Wilmersdorf und Schöneberg auf der Hauptalleen und strassen gibt es tatsächlich kaum unzerstörte Eckhäuser. Was nach dem Krieg noch da stand wurde gesprengt von den Ideologen wie Scharoun. Licht, luft, Sonne, Heiterkeit, Sächlichkeit, Raum für Verkehr.... der offene Stadt

    Haupt und Potsdamerstrasse, Frankfurter Allee, Lützowplatz, Belle Alliance Platz, Alex, Spittelmarkt, Moltkebrücke, Königsplatz, Saarlandstrasse, Wilhelmstrasse waren die am meisten umkämpften Räume Berlins. Fremd genug stand die Georgen Kirchturm fast unversehrt noch da, ebenfalls ein Barockes Wohnhaus südlich der Alex am Strasse zur (alten) Polizeidirektion. Nichts wurde gerettet von diese überleber, sammt ca 100-120 erhalten Gebäuden in der Altstadt Berlins, 100 erhaltenswerte Gebäude rund der Mauer in der Friedrichstadt (alle abgebaggert). In der Vossstrasse selbst sah es fast unversehrt aus (sehe Bilder von Palantir). Am Dönnhofplatz fast dasselbe Bild (wie schön wäre es wenn nur dieser Platz noch da wäre, statt heutige unpersönliche Wohntürme im freien Gelände).

    Tja von Citybuilding hat man heute wenig verstanden. Mann schmeisst einfach einige hunderte eintönige Bunker in der Innenstadt und die soll dann einfach wieder funktionieren. Von einer Reperatur der einst ausgeklugelten künstlerisch historisch gewachsen Stadt ist wirklich nicht der Fall. Dazu sind die Modernen einfach nicht im Stande oder bereit sich davon ein Bild zu machen. Wie anders war die Generation der Architekten und Städtebauer um die Jahrhundertwende (1900). Fast jedes Haus war ein Kunstwerk. Die Häuser waren fysisch mit einander verbunden. Gehörten zu einander. Eine ware Symfonie der Grossstadt. :gutenacht: Berlin

  • Zur Abwechslung mal wieder Berlin in alten Bildern. :zwinkern:
    ___

    Der Bahnhof Friedrichstraße in einer (wohl in dieser Dichte noch nirgends im Netz betriebenen) Zusammenstellung von Vorkriegsansichten:

    Von der Spree zur Friedrichstraße entlang der Georgenstraße, rechts das bis zur Dorotheenstraße reichende Central-Hotel, welches den berühmten Wintergarten beherbergte (1885):

    Von der östl. Georgenstraße; vorn die Franziskaner-Gaststuben in den Stadtbahnbögen (1885):

    Wieder entlang der Georgenstraße von der Friedrichstraße aus (1898):

    Vom Schiffbauerdamm gesehen, im Vordergrund ist der sog. Schlütersteg zu sehen (1903):

    Entlang der Friedrichstraße über die Stadtbahnbrücke nach Süden, auf der rechten Seite wieder das Central-Hotel (Postkarte, ca. 1900):

    Wieder vom Schiffbauerdamm über die Spree (ca. 1910):

    Bildquellen: Wikipedia bzw. eigenene Sammlungen; die urheberrechtliche Schutzfrist sämtlicher obiger Bilder ist abgelaufen.

    Zwischendurch noch ein Verlinkung: Hier steht - damals ein alltägliches Bild - in einer schönen Aufnahme eine Dampflokomotive wartend mitten über der belebten Friedrichstraße (Postkarte, geschätzt 1935):
    http://www.ansichtskarten-center.de/webshop/shop/P…080530_gr_1.jpg

    Mit gleicher Perspektive und inklusive Lokomotiven geht es weiter, allerdings zeitlich wieder erheblich früher - mir ist bei diesen Nachzüglern zwischenzeitlich die chronologische Sortierfreude abhanden gekommen.


    Rechts ist angeschnitten der hochfrequentierte Aschinger (Schrippen so ville der Hungrige stopfen konnte) in der Friedrichstraße 99 zu erkennen.

    Fast dieselbe Perspektive wie weiter oben...

    Und schließlich noch eine Gesamtansicht des Bahnhofsgebäudes von der Georgenstraße inkl. wartender Pferdedroschken.

    Bildquellen: Letztere 6 Aufnahmen (sämtlich ca. 1895-1915) entstammen dem Bildindex/Foto Marburg, Wikipedia bzw. eigenen Sammlungen und sind ebenfalls allesamt gemeinfrei.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Danke Plantir. Hast Du auch noch etwas über den Neuen Markt in Mitte?

    Blick vom Rathausturm nach Norden. Westlich der Marienkirche: der Neue Markt (angelegt zweite Hälfte 13. Jahrhundert).



    (C) gemeinfrei

  • Schönes Bild der Wohn und Geschäftshäuser am Neuer Markt. Gehören perfekt zu einander. Wie Hackischer Markt, wäre ein guter Aufenthaltsgebiet für Touristen gewesen, die neben Einkaufstrassen (wie der Friedrichstrasse) auch eine gewisse intimität suchen. So etwas rekonstruieren könnte das neuen Herz Berlins sein, aber nicht wenn neue Bausubstanz kein intimität zulässt. Diese Bauten im Bild bieten dass, wie im Stadtmitte Aachens, Antwerpens, Rouans, Amiens, von Utrecht, Groningen, Leiden, Haarlem, Amsterdam, Halle, Erfurt, Görlitz, Heidelberg, Wiesbaden, Metz, Nancy, Strassbourg, Basel usw.
    In Würzburg, Nürnberg und Freiburg ist schon bedeutend weniger Intimität wegen die vielen glatten nüchterne Fassaden. Schade dass die meiste Häuser im Bild von der DDR der abgeräumten Mitte, heute nicht mehr da sind. Es hätte eine Wiederaufbau der Mitte einen Erfolg machen können. Nun können nur moderne Bauten dort entstehen, ohne Chance auf jeder Intimität oder schönen Mix Alt-Neu wie zum Beispiel in der Friedrichstrasse.

    Kennt einer von euch ein Wohnhaus in Berlin (abgesehen von Riehmers
    Hofgarten) mit Haupteingang bekronnt von 2 Klassike Statuen die ihre
    Ärme hochheben?