Berlin in alten Fotografien
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Eine,wirklich ganz außerordentliche filigrane und elegante Konstruktion. Schade, dass so etwas heutzutage nicht mehr gebaut wird.
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Auf den ersten Blick scheinen diese prachtvollen Fliesen keine Steinzeugfliesen zu sein. Eher denke ich bei dieser Feinmalerei an Porzellanfliesen, die dann von einem Porzellanmaler bemalt wurden. Das wäre sicherlich sehr teuer gewesen, aber die Familie Pringsheim war nicht arm und hätte sich dies wohl leisten können. Vielleicht wurden diese Fliesen aus Porzellan auch bei KPM Berlin angeferetigt und dort bemalt. Für eine Recherche wäre es wichtig das Baujahr des Palais zu wissen um eine zeitliche Einordnung vornehmen zu können. Nach meinem Dafürhalten ist die Historismusfassade des Palais stark von der italienischen Renaissance geprägt und dürfte so etwa um 1860 bis 1880 erbaut worden sein. Vielleicht gibt es bei KPM noch Unterlagen über diese sicherlich nicht alltäglichen Fliesen.
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Die Entwürfe stammen von Aton von Werner und die Mosaike fertigte die Firma Puhl & Wagner aus Neukölln.
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Ich würde in dieser kleinstädtischen Bebauung einen interessanten Ansatz zum Wiederaufbau sehen.
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Das erste Bild zeigt aber das Central-Theater in Dresden.
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Nach mein Dafürhalten ist das auch ein reiner ExtremstJugendstiler - das geht über die Gründerzeit hinaus. Würde schätzen so Baujahr zwischen 1902 und 1905. Hat es aber in Berlin auch viel gegeben.
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@ Riegel
Okay in meiner Datenbank steht Alte Philharmonie Bernburgerstraße, aber es scheint dass Centraltheater in Dresden in der Prager Straße zu sein. Sorry
Hat jemand vielleicht Bilder von der Aussenansicht der Philharmonie Bernburgerstraße ?
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Noch 2 Bilder des Palais Pringsheim in der Wilhelmstraße.
Das zweite Bild zeigt eine Innenansicht des Palais Pringsheim in der Arcisstraße 12 in München, nicht in Berlin.
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Nach mein Dafürhalten ist das auch ein reiner ExtremstJugendstiler - das geht über die Gründerzeit hinaus. Würde schätzen so Baujahr zwischen 1902 und 1905. Hat es aber in Berlin auch viel gegeben.
Das Central-Theater in Dresden wurde 1897/98 erbaut. Henrys Schätzung bei der Datierung passt also. Extremer Jugendstil ist eine Assoziation, die einem schon kommen kann. Laut Wikipedia war das Central-Theater aber neobarock. Der Stil ist jedoch derart überdreht, dass man sagen kann: hier entsteht was Neues. Wie so oft im Historismus ist das Ergebnis kein reines "neo-xy", sondern ein überbordender Eklektizismus. Die Bekrönung des Mittelgiebels mit Kopf und Baldachin zitiert Vorbilder aus dem Zwinger (vom plastischen Schmuck am Wallpavillon und Kronentor). Und da wird der Unterschied zum echten Barock deutlich: Was dort große symbolische Bedeutung hat, wird hier zur billigen Unterhaltungskunst degradiert. Die Fassade verhält sich zur klassischen Baukunst wie die Operetten, die im Central-Theater gespielt wurden, zur großen Oper.
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Ein bisschen off-topic:
Der Stil ist jedoch derart überdreht, dass man sagen kann: hier entsteht was Neues. Wie so oft im Historismus ist das Ergebnis kein reines "neo-xy", sondern ein überbordender Eklektizismus.
Ich hatte mal in einem Dresdner Strang die Fassade mit einer 'Erdbeermarmelade, die beim Kochen überschäumt' umschrieben. -
Nun ja, gerade Ende 19.Anfang 20. Jahrhundert wurde (insbesondere in Berlin) sehr "verspielt" verziert. Das war so die Zeit "Schönheit für alle". Ich selbst hab auch ein Klavier aus der Zeit, von der instrumentalen Qualität her ein absolutes Billiginstrument aus Berlin, ein "Carl Hintze" (eine solche Pianofortefabrik ist mir aus der Zeit überhaupt nicht bekannt) aber äußerlich reichlich verziert - Gründerzeit mit langsamen Jugenstilübergang.
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'Carl Hintze, Pianos, Ritterstraße 120' lt. Adressverzeichnis 1895:
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Das war aber meines Erachtens nach ein Klavier Händler, aber keine Klavierfabrik.
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Mir gefallen die Sahnetorten der Gründerzeit enorm, dabei pfeife ich auf Stilreinheit.
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