Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte

  • Das Portal V ist nun fast vollendet, bis auf kleinere Arbeiten. Hier nun Impressionen von heute Abend:

    Sehr schöne Fernwirkung, von der Burgstraße aus gesehen:

    Nahaufnahmen:





    Freuen wir uns schon darauf, wenn die Gerüste verschwinden!

  • So sah es heute an der Nordseite des Kuppelschafts aus:

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Gerade fällt mir auf, dass dir Rückseite von Portal III nur vereinfacht rekonstruiert wurde. Die seitlichen, leicht zurückgesetzten Säulen und ihre Hinterlegungspilaster fehlen. Das ist schade, da die ursprüngliche Staffelung wesentlich zur Plastizität beigetragen hat und dem Portal viel mehr Kraft gab. Im Vergleich zum ursprünglichen Zustand wirkt die Rückseite nun wie angeklebt.


    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

    Einmal editiert, zuletzt von Seinsheim (8. Juli 2017 um 23:00)

  • Ich weiß, dass es gewisse Probleme gab, die Durchfahrt zu rekonstruieren, vor allem gab es kaum Fotos. Wie man das Problem dann doch gelöst hat, weiß ich nicht. Ich kann es bei Gelegenheit in Erfahrung bringen...

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Stimmt! Aber nur wenn in dem Hof seitlich mehr Platz gewesen wäre, hätte man das wie im Original machen können.

    Man hätte den Hof eben breiter konzipieren müssen. Dann wäre natürlich etwas von der Nutzfläche entfallen. Und der Hof hätte seine idealen Maße verloren. In der ausgeführten Fassung ist er ebenso breit wie tief und hoch. Hat auch etwas. Aber ich hätte doch einer vollständigen Rekonstruktion des Portals den Vorzug gegeben.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Dennoch finde ich, dass der Kontrast zwischen der rekonstruierten Innenseite von Portal III und Stellas anderen Hofseiten sehr gelungen und harmonisch ist, ebenso wirkt die Passage zwischen Portal V und II. In abgeschwächter Form stellt sich dieses Gefühl bei mir auch im Schlüterhof ein (da könnte es allerdings auch vielleicht noch stärker werden, wenn die Gerüste erst mal gefallen sein werden). Die Verbindung von Lustgarten- und Schlossplatzfassade mit dem zur Spree gewandten Ostflügel hingegen empfinde ich als krassen Bruch.

  • Schlimmer, als den Ostflügel an sich - der ist ja vor allem einfach nur lahm - finde ich die Übergänge zu den Schlüter-Fassaden, vor allem zum Rodell. Das ist total eingedrängt und man kann kaum das Gesamte sehen. Der kurze Abschnitt bis zu dem vorschlüterschen Fassadenabschnitt der Ostfassade hätte ja noch drin sein können...

  • Der Hinweis auf diese bemerkenswerte Publikation von Ende letzten Jahres.

    Basierend auf einer Dissertation, herausgegeben vom Landesdenkmalamt Berlin, enthält das Werk die Dokumentation des wissenschaftlichen Archivs Aktivs seit der Sprengung des Schlosses 1950 mit einem Katalog erhaltener Fragmente.


    Anja Tuma: Denkmalpflege am Berliner Schloss - Gebr. Mann Verlag, Berlin 2016

    Zum Herunterladen und Lesen hat der Verlag bereitgestellt:
    >Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
    >Zusatzmaterial: Appendix zum Download


    "Stilistische Eleganz ist Anja Tumas Text nicht zu bescheinigen. Hier wird eher kekstrocken referiert und insofern kann ihr Buch nicht mit Albert Geyers oder Goerd Peschkens Schloss-Großmonografien konkurrieren. Durch ihre exzellente Rechercheleistung schließt sie jedoch zu Geyer, Peschken & Co. auf und an diese an. Denn sie bietet – schriftlich wie bildlich –, was derart quellengestützt bislang fehlte: „eine Verlustbilanz“, die mit dem Abriss des Schlosses noch längst nicht beendet war."
    Buchbesprechung von Frank Kallensee von der SPSG

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    2 Mal editiert, zuletzt von Mantikor (9. Juli 2017 um 17:32)

  • http://www.humboldtforum.com/de-DE/

  • Na, da wird er halt hingeschi...en haben, bevor er gelandet ist. :koenig:ablachen:)

    Hm, könnte auch eine eisenhaltige Konkretion sein, eine kugelförmige Konzentration von anderem, meist dichterem Sandsteinmaterial im umgebenden Gestein. Der Bildhauer steckt halt auch net drin, wenn er den Stein öffnet, oder er gesägt wird. Dann kommt's halt raus. Wird sich schon egalisieren, wenn die Patina kommt, so in einigen Jahrzehnten. Und von unten siehst Du das eh nicht!

    (Im übrigen hab ich mich gerade in obigem Beitrag mit dem Editor abgenervt, nur um ein einfache Kopie aus dem Newsletter ins Forum zu bringen. Restbestände des Rumgewurschtelns sind noch die Codes oben. Die gehen einfach nicht zu löschen. Hat Jemand Erfahrung damit oder weiß, was da los ist? Passiert mir bei jeder dieser Rüberkopier-Geschichten!?)

  • 1950 wurden Tränen vergossen, heute werden Klammern vergossen - glücklich zu preisen sind jene, die Deutsch nicht als Fremdsprache lernen müssen...

    _______________________________________
    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • (Im übrigen hab ich mich gerade in obigem Beitrag mit dem Editor abgenervt, nur um ein einfache Kopie aus dem Newsletter ins Forum zu bringen. Restbestände des Rumgewurschtelns sind noch die Codes oben. Die gehen einfach nicht zu löschen. Hat Jemand Erfahrung damit oder weiß, was da los ist? Passiert mir bei jeder dieser Rüberkopier-Geschichten!?)

    Der Newsletter ist offensichtlich im HTML-Format. Beim Herauskopieren (Markieren) hast Du offenbar eine Tabelle nur halb erwischt. Man sieht da die schließenden Klammern einer Tabellenzeile (</tr>) und der Tabelle selber (</table>), aber nicht die öffnenden (<table> bzw. <tr>).
    Damit kann der Parser der Forums-Software, der auf dem Webserver die anzuzeigende Seite erstellt, natürlich nichts anfangen, weswegen diese HTML-Code-Rudimente dann einfach als Text erscheinen.
    Diese Rudimente kannst Du doch einfach löschen, indem Du im Editor ganz links oben auf das Quadrat klickst (Modus auf BBCode umschalten) und diese dann dort löschst.

    Das Kopieren von HTML-Inhalten im WYSIWYG-Modus (also so, wie man den Newsletter normalerweise ansieht und nicht als HTML-Code) ist halt schwierig, weil man beim Markieren nicht genau sehen kann, wie der Code dahinter aussieht (z.B. wo genau eine Tabelle beginnt und endet) und dann solche Probleme auftreten.

    Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich... ;)

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Auf die Hunderten von Kronen mit Kreuz an allen Fenstern des 2. Stockwerks wird wohl jetzt verzichtet, weil das eine Kuppelkreuz schon so viele Probleme bei den Multikultipolitikern macht.

    An dem fertigen Fassadenabschnitt fehlen sie, aber es fällt nicht auf, wenn man nicht weiß, dass dort mal welche waren.

  • Solche sehr kleinen und dadurch während des Bauens extrem bruchanfälligen Details werden per Dübelmontage immer erst beim letzten "Schliff" der Fassade kurz vor dem letzten Abrüsten abgebracht.