Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte

  • Allen einen Guten Rutsch! Möge auch [lexicon='das Berliner Schloss'][/lexicon] einen Guten Rutsch haben und in 2016 entscheidend voran kommen Richtung grandiosem Endzustand !
    :harfe:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Ich halte überhaupt nichts von diesem Alibi-Wiederaufbau. Wennn schon dann sollten die ihn zumindest halbwegs orginalgetreu was Baumaterial und Schmuckelemente und Innenausbau angeht durchführen, und nicht diesen "Design`-Àrchitekten"-Irrsinn.

  • Ich kann deine Verbitterung verstehen, aber wie heißt das schöne Sprichwort:
    "Lieber die Taube in der Hand als..."

    ne, Moment...
    "Lieber der Spatz am Bein als das Dach..."

    ne. ich habs gleich
    "Lieber die Taube im Spatz als mit Hand und Fuß auf dem Dach..."

    oder so. Weißt was ich mein ;)

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Neues Filmchen zur Rekonstruktion der Schloss-Fassade:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Gut dass Kumpel Roboter auch ein bisschen mithilft! :wink:

  • Der Förderverein hat seine Spendenuhr aktualisiert. Der Anteil von noch offenen Spenden beträgt demnach "nur" noch 50 Mio. Euro. Über die Hälfte der benötigten Summe ist also zusammen :daumenoben:

    Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.

  • Vor kurzem lief in der ZDF-Langzeitdokumentation über die Museumsinsel die Folge "Die Indianer kommen - Indigene Völker im Berliner Humboldtforum". Im Zentrum der Doku standen die knuffigen Kogi-Indianer. Ab Minute 2:45 und 44.00 sind jeweils herrliche Bilder von Drohnen-Flügen über das Schloss zu sehen.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    :trommeln:

  • Manfred Rettig wird den Vorsitz der Stiftung Humboldtforum überraschend zum 1. März niederlegen.

    http://www.morgenpost.de/kultur/article…zeitig-auf.html

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/humbold…g/12821430.html

    Und dass, obwohl er das Dachrestaurant durchgebracht hat... floet:) Es wird daher wohl entweder um neue Planungswünsche oder um Kohle gegangen sein, nehme ich an.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Uh-oh, er hat immer wieder betont, er würde gehen, wenn gegen ihn größere Umplanungen im Nachhinein durchgesetzt werden, die Termin- und Kostenplanung des Humboldt-Forums beeinträchtigen würden. Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber wenn er nun tatsächlich urplötzlich seine Stelle niederlegt, könnte ich mir vorstellen, dass irgendetwas in dieser Form passiert ist oder droht zu passieren. :/ Er schien mir ein sehr geradliniger, vielleicht etwas inflexibler aber sehr gewissenhafter und kompetenter Projektleiter. Schade. Ich danke ihm jedenfalls sehr herzlich für seine Arbeit und wünsche ihm in Zukunft viel Glück und Erfolg. :)

  • Da wird es hinter den Kulissen wohl gewaltig Zoff gegeben haben. Immerhin sind seit einigen Tagen mit den Herren Mac Gregor und Spies zwei selbstbewusste Museumsplaner ans Ruder gekommen, die vermutlich keine Lust haben, sich in ihren Konzepten / Ideen von den bisherigen Kosten-Argumenten Rettigs einschränken zu lassen. Die Berliner Zeitung hat den zu erwartenden Krach bereits vor wenigen Tagen "angekündigt":

    Zitat

    Der Chef der Schlossbaustiftung, Manfred Rettig, macht bei jeder Gelegenheit klar, dass er jede Veränderung des Projekts ablehne, und sei sie noch so sinnvoll, die irgendwie den Kosten- oder Zeitplan gefährde.

    Einmal editiert, zuletzt von Maecenas (12. Januar 2016 um 18:10)

  • Oh je, der Rücktritt Rettigs ist, glaube ich, für die spätere Verwirklichung einer historischen Innengestaltung des rekonstruierten Berliner Schlosses keine gute Nachricht, wie ich eben auf 3 Sat in den Kulturzeit News gehört habe.
    Danach sei Rettig von seinem Amt zurück getreten, aufgrund von Betrebungen, die an der Raumaufteilung des Schlosses soviel verändern wollen, daß die jetzige Flexibilität für eine spätere historische Rekonstruktion eingeschränkt werden würde. Er wurde als Vertreter einer "preußischen Renaissance" beschrieben, wohingegen der neue Leiter McGregor eher in nüchterner Art von Humboldtforum sprechen würde und offensichtlich für die Raumänderungswünsche verantwortlich ist. Rettig äußerte klipp und klar, daß, wer jetzt Raumänderungen wünsche, jener die volle Verantwortung zu übernehmen habe.
    Siehe hier:
    http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=56388

    Da kommt also ein ausgewiesen fähiger schottischer und deutschsprechender Museumsmann aus London und funkt den deutschen Machern des neuen Berliner Schloßes gewaltig ins Handwerk. Wieso wird das zugelassen? Wo ist da der Respekt vor der rekonstruktiven Kulturleistung in Berlin?
    War das nicht Merkels Wunschkanditat!? Die wird schon gewußt haben weshalb! :augenrollen:

    PS: Sehe gerade, daß in den News aus der Mediathek das Kurzinterview mit Rettig aus dem ich sinngemäß zitiert habe, nicht mehr vorkommt. :wie:

  • MacGregor würde ich da jetzt nicht vorschnell in irgendeine Ecke gestellt sehen wollen. Ich denke mal, der arbeitet sich da erst allmählich ein und kommt nicht gleich mit einem Forderungskatalog um die Ecke. Ist auch eher der sachlich-zurückhaltende Typ und das würde nicht so wirklich zu ihm passen.

    Aber interessant wären die Hintergründe hier schon mal, hoffe Rettig wird sich noch ausführlicher dazu äußern.

  • Vielleicht sollte man mal Herrn von Boddien diesbezüglich ansprechen? Er sitzt ja quasi an der Quelle und wird die Hintergründe für den Rücktritt kennen.

    Und was lässt dich glauben, dass ausgerechnet er irgendetwas internes ausplaudern würde, was vielleicht ein negatives Licht auf das ganze Projekt werfen könnte?

  • Wenn man die Berliner Tagespresse vom 14. Januar 2016 liest, gibt es verschiedene Aussagen. Während die Berliner Zeitung noch die Frage stellt: wer denn hier Chef im Schloss ist, schreibt die Berliner Morgenpost, dass der Manager aus Protest aufgibt!

    http://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/b…aus-protest-auf
    (Quelle: Berliner Morgenpost, 14.01.2016)

    http://www.berliner-zeitung.de/berlin/stiftun…8,33516388.html
    (Quelle: Berliner Zeitung, 14.01.2016)

  • Aha, dachte ich es mir doch... Ich fürchte, da kommt Berlins nächstes Millionengrab auf uns zu. Naja, Hauptsache bis 2017 wird das Schloss außen fertig, der Rest ist für mich eher zweitrangig um brutal ehrlich zu sein.

  • Die Gründe für Rettigs Abgang erscheinen mir diffus und kaum nachvollziehbar (er wolle "ein Zeichen setzten"...). Er tritt zurück weil es Umplanungen (v.a. im Ausstellungsbereich des 1. Obergeschoss) geben wird und damit auch Kostensteigerungen wahrscheinlich sind. Noch befinden wir uns allerdings in der Konjunktiv-Phase, denn mit Mac Greggor und Spies hat es noch keine konkreten Gespräche über Umplanungen gegeben.
    Als ich bei meinem letzten Besuch im Schloss im 1. OG die gewaltigen Metall-Stelzen für die Bücherregale und Sprachlabore gesehen habe war ich ziemlich entsetzt. Wie kann man nur diese herrlichen großen Räume mit Blick auf den Lustgarten mit banalen Metall-Stelzen ruinieren? Wenn dort stattdessen eine peppige Ausstellung zur Berliner Geschichte einzieht ist das nur zu begrüßen. Die entsprechenden Kostensteigerungen dürften verkraftbar sein.

    Hier zu einem heutigen Interview mit M. Rettig >> http://www.tagesspiegel.de/kultur/schloss…n/12828038.html


    Hässliche "Buch-Stelzen" im 1. OG, Bild von Spreetunnel
    .

    Einmal editiert, zuletzt von Maecenas (14. Januar 2016 um 21:25)

  • Den wahren Grund werden wir vermutlich erst später erfahren, aber eines ist gewiss. Wenn sich Politiker wieder in den Bau einmischen, dann kommt nichts gutes dabei heraus - gerade in Berlin!

    Rettig hat einen Ruf zu verlieren und seine Lorbeeren hat er sich verdient. Er wird sicher wissen, warum dieser Schritt anscheinend notwendig war. Hier ein 2 Stunden alter Artikel:

    http://www.sueddeutsche.de/kultur/schaupl…onner-1.2818338

    Die Politiker machen derzeit in Deutschland einen Blödsinn nach dme anderen. Mit denen ist weder Staat noch Stadt(schloss) zu bauen. Am liebsten wäre mir daher, wenn wieder ein Hohenzollern ins Schloss einzöge! Dann wäre es auch innen wieder herrschaftlich...

  • Die Politiker machen derzeit in Deutschland einen Blödsinn nach dme anderen. Mit denen ist weder Staat noch Stadt(schloss) zu bauen. Am liebsten wäre mir daher, wenn wieder ein Hohenzollern ins Schloss einzöge! Dann wäre es auch innen wieder herrschaftlich...

    Bei aller Uffregung... Gaanz vorsichtig mit Rufen nach royalen 'Bewohnern' des Stadtschlosses bitte.

    Darauf warten die Reko-Gegner doch nur, die von Anfang an vorallem eine Sehnsucht der 'Ewiggestrigen' nach der Monarchie unterstellten.

    Ich würde garnicht auf solche Bemerkungen reagieren. Das ist Exilwieners persöhnliche Meinung (oder Gefühl), welches sein demokratisches Recht ist, sie auch zu äußern. Weder durch seine Meinung, noch durch den Wiederaufbau des Schlosses wird aus Deutschland jetzt eine absolutistische Monarchie. Was die (meisten) Kritiker sagen ist vollkommen egal, die wollen sich sowieso nur für leere Wiesen, Brachen und Plattenbau Monoliten einsetzen, um symbolisch, historische Gebäude wie das Schloss zu verhindern.

    Mir wäre es lieber gewesen, wenn das Stadtschloss als Kanzleramt genutz werden würde. Es wurde schließlich als Regierungssitz errichtet und sollte als solches auch genutz werden. Außerdem wäre uns dann diese Waschmaschine aus Beton im Spreebogen erspart geblieben. Aber Museum geht ja auch, das Schloss steht ja schließlich auf der Museumsinsel. :smile:

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.