Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte

  • Der Platz um das Humboldtforum fällt leider in Frau Lüschers Machtbereich. Sie ist entschieden gegen eine historische Gestaltung des Schlossplatzes sowie die Rückkehr des Neptunbrunnens, der Adlersäule und der Rossebändiger. Der Gewinner des Wettbewerbs für die Umgestaltung des Schlossplatzes steht außerdem auch schon fest und ist ebenfalls entschieden modern. Ein Großteil der Visualisierungen sind daher leider nur Wunschdenken anderer...

  • Guten Tag,

    zwar fällt die Außengestaltung um den Schlossplatz in den Machtbereich unter Frau Lüscher, aber hier gibt es Kräfte in der Politik die da auch noch ein Wort mitreden möchten, ich meine damit vor allen den Staatssekretär Rainer Bomba und der hat sich für eine Gestaltung mit Rossbändiger, Adlersäule und Ballustraden ausgesprochen. Es waren aber noch weitere Personen und auch der Förderverein die sich für solch eine Umfeldgestaltung ausgesprochen haben.

    Der Apothekerflügel wird nicht zurückkommen, vor allem mit dem Hintergrund das es eine neue Ostfassade geben wird.

    Viele Grüße :cool:

  • Das elfte Bild in der rechten Spalte ist allerdings ernüchternd und offenbart die ganze "Qualität" der Ostfassade.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Zitat

    DAS:


    http://berliner-schloss.de/neues-schloss-…der-berlin-2018

    ist allerdings ernüchternd und offenbart die ganze "Qualität" der Ostfassage

    Offenbar gips zwei qualitativ divergierende Entwürfe:
    Bildnummern 30, 31 und 32, 33

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    2 Mal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (22. Juli 2014 um 11:37)

  • Ich finde es interessant, dass so gut wie alle der Berliner und Potsdamer Schlösser eine Kuppel aufzuweisen haben: Das Berliner Stadtschloss, Schloss Charlottenburg, Sans Souci, Neues Palais und das [lexicon='Potsdamer Stadtschloss'][/lexicon]. Hat es einen bestimmten Grund, warum das in Preußen so war...? Was mich außerdem interessieren würde, weiß einer die Kuppelhöhen (zumindest die des Berliner Stadtschlosses, von Schloss Charlottenburg und vom Neuen Palais)?

    Edit: Habe selbst einige Höhen gefunden, wobei mir die Angabe des Stadtschlosses etwas zu hoch und gerade vorkommt:
    Charlottenburg: 48m
    Neues Palais: 55m
    Berliner Stadtschloss: 70m

    Einmal editiert, zuletzt von Treverer (25. Juli 2014 um 15:17)

  • Es nicht nur in Preussen, es gibt mehrere Schlösser mit ein Kuppel, zum Beispiel:

    Villa Rotanda von Palladio in der nähe von Vicenza;
    Castle Howard in Yorkshire (erstes Schloss in England mit einer Kuppel - dafür hatten nur Kirchen Kuppeln);
    Königliches Palast in Madrid;
    Königliches Schloss in Budapest (aber von rund 1900);
    Schloss Favorite bei Rastatt (aber ein kleines)

    Die Höhe von der Berliner Schlosskuppel folgt die Fibonacci Folge: 1,1, 2, 3, 5, 8. Die Passage unter den Eosanderportal war "3" hoch, das Eosanderportal ist "5" hoch und die kuppel is dann "8" hoch.

    Das [lexicon='Potsdamer Stadtschloss'][/lexicon] hat kein Kuppel. Das scheint nur so, eine schöne Täuschung.

  • Mir ist schon klar, dass es auch andere Schlösser mit Kuppeln gibt... Was ich meinte: Die großen Königschlösser Preußens scheinen sie allerdings allesamt zu besitzen. Ganz so, als gehört es zum guten, preußischen Ton, auf jedes Schloss noch eine Kuppel zu setzen. ;)
    Und egal ob Täuschung oder nicht, für mich erscheint auch der Kuppelturm des Fortunaportals wie ein Turm mit Kuppel:
    https://farm9.staticflickr.com/8002/7101776517_5936c4c0ac_b.jpg
    Baustelle Stadtschloss Potsdam by Daniel Wetzel, on Flickr

    Interessantes Detail, dass die Kuppel des Berliner Stadtschlosses der Fibonacci-Folge entspricht. Nun weiß ich aber immer noch nicht, wie hoch sie genau ist. Wenn du mir sagst, wie hoch der Durchgang unter dem Eosanderportal ist (3=?), kann ich es mir ja vielleicht ausrechnen... :augenrollengruen:

  • Hallo, nur kurz, wenn man die Gartenfront des Potsdamer Stadtschlosses betrachtet, wird die Kuppel der Nikolaikirche aus bestimmten Perspektiven zur Schlosskuppel

  • Guten Tag,

    ich habe hier einen Bericht gefunden, des Landesverbandes "der Linke" Berlin wo nochmal deutlich gemacht wird das mit "der Linke" das Stadtschloss Berlin nie gebaut worden wäre. Auch wird hier nochmal auf den Erfolg "der Linke" verwiesen, die die Aufstellung des Großen Kurfürsten an der neuen Rathausbrücke verhindert hat. Es zeigt sich wieder einmal das in diesem Landesverband die Politik im Geiste der SED weitergeführt wird.

    http://www.die-linke-berlin.de/wahlen/berlin_…z/humboldtforum

    Viele Grüße :cool:

  • Genau! und für die 80 Mio könnte man 80 Hartzer zu Millionären machen, 160 Kitas errichten und der übliche Schwachsinn halt. Dass sich die Linke als Alternative zur SPD sich so immer wieder ins Aus schießt und lieber am linken Rand als in der Mitte fischt ist mir unerklärlich, wo die Partei ansonsten ja nicht als linksextrem verdächtig ist. Nicht ernst zu nehmen. Vielleicht sollte man mal ins Feld führen, dass das Schloss, abgesehen vom Fasadenschmuck, ein recht "einfacher" Bau ist. Ein zeitgemäßer Neubau wäre wahrscheinlich von seiner Kubatur her wesentlich extravaganter ausgefallen und damit teurer geworden. Was die Sanierung des Ballastes gekostet hätte, will ich garnicht wissen, zumal die versteckten Mängel und Baupfusch bestimmt erst nach und nach zu Tage getreten wären.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Der Text der Linken ist wirklich lustig zu lesen und deren Denkweise ist mit einem Wort eigentlich nur als provinziell und kurzsichtig zu bezeichnen. Okay zwei Worte. ;) Was mir allerdings wirklich sauer aufstößt, sind die Unwahrheiten, die noch immer über das Humboldtforum in Umlauf gebracht werden und meiner Meinung nach als Verleumndung verstanden werden sollte. 1. Steht die genaue Nutzung des Humboldtforums absolut fest. Man weiß schon lange welche Institutionen einziehen werden, wo sie einziehen werden und es wird gerade Raum für Raum exakt durchgeplant. 2. Sind mittlerweile über 50% der Spenden für die Fassaden eingenommen worden. Mittlerweile jedes Jahr mehrere Millionen und jedes Jahr signifikant mehr als im Jahr zuvor. Das als einen "Bruchteil" zu bezeichnen, ist eine Frechheit.
    Sich letztendlich auch noch stolz auf die Fahnen zu schreiben, dass man die kulturelle und optische Bereicherung des Stadtbilds erfolgreich verhindert hat und weiter zu verhindern plant, schlägt dem Fass den Boden aus. Dumme Bauern... :kopfschuetteln:

    2 Mal editiert, zuletzt von Treverer (30. Juli 2014 um 16:45)

  • Hieß es nicht "Bauern- und Arbeiterstaat", was kann man da erwarten??? Womit ich nicht Landwirte und Lohnabhängige gemeint habe, sondern, die, die sich diesen Namen ausgedacht und auf die Fahnen geschrieben haben. Ein Verein ewig Gestriger.

  • Ich habe zwar schon lange nicht mehr so einen B...sinn gelesen; ich will es euch aber nicht vorenthalten:

    Manfred Rettig ist irre und unsere Regula will nicht in einer Pferdekutsche fahren: http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/irr…8,28010832.html

    und Herr Diez vom Spiegel findet das Schloss eine "königliche Nutzlosigkeit, dass die Gegend und die Gedanken infiziert"; mit dem Rest hat er allerdings recht: http://www.spiegel.de/kultur/gesells…h-a-982357.html

  • Absoluter Schwachsinn.
    Natürlich hat Berlin viele Bausünden. Aber doch nicht im Sinne des werten Herrn Diez !

    Und zum Bericht des Berliner Kuriers: Wer solchen "Journalismus" betreibt, dem ist nicht mehr zu helfen. Allerdings finde ich es interessant, dass die beiden gezeigten und zitierten Berliner den Brunnen wohl doch sehr mögen. Und das trotz dessen historischem Aussehen ! Ich bekomme den Eindruck, dass beide dem Historismus nicht ganz abgeneigt sind, jedoch aufgrund von Gründen, die man historischer Architektur mitunter anlastet, gegen das Stadtschloss sind. Ich kann mir aber weiterhin vorstellen, dass beiden das Schloss auch gefallen wird, wenn es erst einmal steht.

    Das nur mal als etwas gewagt These meinerseits.

    Grüße,
    Lars

  • Heilige Mutter, Herr Diez ist ja mehr als peinlich.

    Für solch einen Wuttext wird man auch noch bezahlt? In vielen Punkten übertreibt er völlig und geht leider den Problemen nicht wirklich auf den Grund, verdreht Tatsachen und spielt sich künstlich auf. :aufdenkopf:

    Nutzloser Museumsbau? Dass man einen Rohbau (Museum) mit der spendenfinanzierten Schlossfassade auf die Museumsinsel baut, ist für mich absolut nützlich, schlüssig und sinnvoll, alles andere würde der Stelle nicht gerecht werden und Berlin hat genug Platz für Moderne, aber hier halte ich die Lösung für eine Genugtuung für das historische Zentrum Berlins.

    Ansonsten finde ich den Flughafen z.b. gar nicht mal so hässlich, ich war zwei mal schon dort und mir gefiel es sogar ziemlich gut. Am Hbf kann ich die Kritik absolut verstehen, aber es gibt auch zahlreiche positive Bauprojekte in der Stadt, in München, Stuttgart, Köln und co. ensteht viel mehr Mist wie ich finde.