Das oben genannte Gemälde von Eduard Gaertner hängt in der Alten Nationalgalerie (in der 3. Etage). In der 2. Etage der Alten Nationalgalerie kann man durch das geöffnete Portal zur Freitreppe nach dem Schlosse hinübersehen. Friedrich Wilhelm IV. reitet nun wieder genau auf das Portal V zu. Ein herrlicher Anblick!
Auf dem Gemälde ist links ein Teil der Schlossbrücke zu sehen. Dazu eine kleine Erinnerung: Zu DDR-Zeiten trug die Schlossbrücke den Namen "Marx-Engels-Brücke". Die wertvollen Marmorskulpturen hatten durch Auslagerung den Krieg überstanden, befanden sich aber in Westberlin. Es gab langwierige Verhandlungen über die Rückführung kriegsbedingt verlagerten Kulturgutes. Die hohen Postamente waren verwaist. Anfang der 80er Jahre wurden sie dann aufwendig restauriert. Wir hörten, dass die Skulpturen aus Westberlin zurückkehren werden. Das war für uns damals ein wichtiges Zeichen der Entspannungspolitik und der deutsch-deutschen Annäherung. Und dann waren die Figuren 1984 in ihrer überirdisch schönen weißen Pracht wieder da! Heute wissen wir: Sie kamen als Vorboten des Schlosses. Damals bildeten sie noch einen eigenwilligen Kontrast zum Namen "Marx-Engels-Brücke" und zur Ödnis des Parkplatzes mit dem Namen von Marx und Engels.