Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte

  • Das dachte ich mir auch sofort. "Ihr wollt nicht, dann wollen wir halt auch nicht. Entweder oder."

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Ich halte die Einlassungen Lederers, für einen Original-Kaminsims aus dem Schloss hätten sich Wege und vor allem MIttel gefunden, um ihn im Humboldtforum auszustellen, nicht nur für reine Polemik, sondern geradezu für einen Beweis seiner Unkenntnis (man dürfte wohl schon sagen - Inkompetenz) auf diesem Gebiet. Denn die zahlreichen, über alle möglichen Schlösser und Museen verstreuten Einrichtungsgegenstände des zerstörten Schlosses (man denke nur an das Prunkbüffet aus dem Rittersaal!) sollen eben ausdrücklich NICHT in das Schloss zurückkehren.

  • Auch auf die Gefahr hin hier als Spielverderber zu gelten - die Verschwörungstheorien sind einfach Unsinn.

    1. Bei der "gläsernen Blume" geht es nicht um die Wiederaufstellung des Originals. Es dreht sich um die Ausstellung eines verkleinerten Modell (siehe Bild). Daß ein deutscher Landeskulturminister wegen der Aufstellung eines 40-cm-Modells einen derartigen Aufriß macht und behauptet die Identität der "Ostdeutschen" würde davon abhängen ist bizarr.

    2. Die Rückkehr der Neptunbrunnens und der Rossebändiger wird vom Berliner Landesdenkmalamt abgelehnt, das dem sozialistischen Kultursenator Lederer untersteht. Dieses muß die Veränderung eines Baudenkmals im Einvernehmen mit der unteren Denkmalschutzbehörde des Bezirks (also im Fall des Brunnens Mitte und im Fall der Rossebändiger Schöneberg-Tempelhof) genehmigen.

    3. Der Fall des Neptunbrunnens ist für den Senat in so fern von Belang, als daß hier der DDR-Zustand erhalten werden soll. Beim Kleistpark und dem ehem. alliierten Kontrollrat will der Senat den West-Berliner Zustand erhalten. In beiden Fällen also sind konservative Veränderungsgegner unterwegs. Das ist im übrigen der Kitt der der Rot-Rot-Grünen Koalition.

  • Da weiter oben mehrfach von Fake gesprochen wurde, möchte ich etwas dazu anmerken: Was Fake ist und was nicht, liegt im Auge des Betrachters.

    Die griechische Klassik beispielsweise dachte streng tektonisch. Sie unterschied beim Tempel klar zwischen der Wandbauweise (Cella) und der Gliederarchitektur (Säulenkranz/Peristasis). Die Wand war flächig, zweidimensional, raumteilend und horizontal geschichtet und streng orthogonal, die Säule skulptural, dreidimensional, rundumansichtig, raumdurchlässig, vertikal und - bis auf Plinthe und Abakus, die zur Wandbauweise vermittelten - nicht orthogonal (runder Durchmesser, Verjüngung, Entasis). Wand- und Gliederbau befanden sich also in einem dialektischen Verhältnis.

    Zu dieser Dialektik gehörte auch, dass die Säule im Unterschied zur Wand organisch aufgefasst wurde, da sie sich ja auch aus der Holzbauweise entwickelt hatte bzw. in ihren idealen Proportionen Ebenbild des wohlgestalteten Menschen, des homo bene figuratus (Vitruv), war.

    Was den anthropomorphen Charakter betrifft, so erinnerte die Dorica an den männlichen, die Ionica an den weiblichen und die Corinthia an den jungfräulichen Körper. Gelegentlich wurde die Säule auch durch eine menschliche Figur (Karyatide, Atlant) ersetzt, etwa an der Korenhalle des Erechtheions. Ferner bildet das Kapitell das Haupt (lat. = caput) und die Basis den Fuß der Säule. Gelegentlich wurde die ionische Volute sogar mit den Locken einer Frau verglichen.
    Zugleich veranschaulichte die Säule auf organische Weise die Auflast des Gebälks durch die Stauchung ihres Schafts (Entasis) sowie des polsterartigen Charakters des dorischen Echinus oder der ionischen und korinthischen thori (das sind die konvexen Wülste der Basen).

    Die Ableitung aus der Holzbauweise zeigt sich hingegen darin, dass die Säule sich wie ein Baumstamm verjüngte und pflanzliche Elemente aufwies (das Akanthusblattwerk des korinthischen Kapitells, die aus einer Blüte entwickelten ionischen Voluten). Zudem ging vor allem das dorische 'Gebälk' ging auf die Holzkonstruktion zurück (die Triglyphen als Stirnseiten der Dachbalken, Mutuli und den Guttae als von unten eingeschlagene Holzzapfen.

    Deute ich die Säulenarchitektur nun dendromorph oder botanomorph, so ergeben Entasis und Polster keinen Sinn, deute ich sie anthropomorph, so erweisen sich Triglyphen, Guttae und Mutuli als sinnlos.

    Und gehe ich davon aus, dass Marmor weder pflanzliche noch menschliche Eigenschaften haben kann, dann ist ohnehin alles Fake. Fasse ich Architektur aber als etwas Organisches auf, ergeben beide Spielarten Sinn, denn nur durch das Organische kann die Tektonik schlüssig zum Ausdruck gebracht werden.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Barocker Illusionismus als Fake? Liegt auch im Auge des Betrachters. Als der Aufklärer und Verleger Friedrich Nicolai die von Andrea Pozzo ausgemalte Jesuitenkirche in Wien besuchte, meinte er, mit der gesamten Scheinarchitektur verhalte es sich wie mit einem jesuitischen Lehrgebäude. Nehme man den vorgegebenen Standpunkt ein, ergebe alles einen Sinn. Suche man sich aber als autonom denkender Mensch seinen eigenen Standpunkt, falle alles in sich zusammen.

    Ein ebenso genialer wie einseitiger Gedanke. Denn die barocke Illusionsmalerei will als Illusion (nicht als Fake!) erkannt werden. Denn nur wenn man die Illusion als solche erkennt, kann man die Virtuosität des Malers bewundern. Vor allem aber soll die Illusionsmalerei zeigen, dass alles in der Welt nur die Erscheinung einer höheren Wirklichkeit ist. Das Bild, es will nicht mehr sein als ein matter Abglanz eines vollkommenen Urbildes. Man soll durch das Bild hindurch die höhere Wirklichkeit erahnen. Gerade die Illusion soll das Irdische als Fake entlarven und auf eine echte Wirklichkeit hinweisen.

    Der Mensch, der die Metaphysik ausklammert und die transzendenten Bezüge negiert, sieht in solcher Malerei hingegen nur einen optisch faszinierenden Taschenspielertrick.

    Säule und Pilaster in der Renaissance: aus Sicht des Klassizisten Fake, sofern sie mit der Wand verbunden sind, weil sie nichts tragen. Aus Sicht der Renaissance und des Barock kein Fake, weil sie gar nicht vorgeben, zu tragen; sie sind vielmehr Wandreliefs, die der Wand Plastizität verleihen und sie im Sinne des Ornaments (das weit mehr ist als nur Verzierung) strukturieren und mit einer ikonographischen Aussage versehen.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Es gibt im Übrigen schon eine Erinnerung an den Palast der Republik im Humboldt'schen Schloss-Forum:

    Ein Treppenhaus wird ja im PdR-Style gestaltet:

    https://berliner-schloss.de/blog/erster-ku…ss-entschieden/

    Hier (im Treppenhaus) hätte sich die Blume in Originalgröße sicher auch gut gemacht.

    Lederer hat vielleicht recht, dass die Ablehnung von Erichs Blümchen ein Tritt vors Knie vieler Ostdeutscher wäre. Allerdings nicht vors Knie der Ostdeutschen, die am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz demonstriert haben. Denn die haben ja gegen die Politik demonstriert, die im PdR gemacht wurde.

  • Die Gläserne Blume war eine Stahl-Glas-Skulptur der Künstler Reginald Richter und Richard Wilhelm. "Erich" hat sie nicht gemacht. Das kleine Modell würde nicht gut wirken. Insofern verstehe ich die Entscheidung der Kuratoren, es nicht in die Ausstellung aufzunehmen. Eine Kopie der Gläsernen Blume in Originalgröße - die Größe ist wichtig für die Wirkung dieses Kunstwerks - für das Humboldt Forum wäre eine schöne Sache gewesen. Barocke Steinplastiken werden kopiert, warum dann nicht auch diese moderne Skulptur. Die Demonstranten von 1989 haben nicht gegen die Gläserne Blume demonstriert. Sie war ein unpolitisches Kunstwerk und der Palast der Republik war nicht das politische Zentrum der DDR. Die entscheidenden Machtzentren waren der Sitz des ZK der SED, das Staatsratsgebäude und das Haus des Ministerrates der DDR. Alle drei Gebäude sind saniert und werden genutzt (vom Auswärtigen Amt, von einer privaten Hochschule und vom Berliner Senat). Im PdR tagte die Volkskammer und im Großen Saal fand alle 5 Jahre der SED-Parteitag statt. Beide Gremien hatten nicht wirklich was zu sagen (was seinerzeit in der DDR auch allgemein bekannt war).

    Von den großformatigen Gemälden der früheren Galerie im Palast soll das Werk von Wolfgang Mattheuer im Humboldt Forum gezeigt werden. Ich halte das für eine gute Entscheidung. Mattheuer ist ein anerkannter Künstler. Sein Gemälde gibt uns einen Einblick in Mode und Kulturlandschaft der 70er Jahre.

  • Dass vor dem Westportal ein Kran aufgebaut wird, dient hoffentlich nicht nur dazu, das Dachcafé fertigzustellen, sondern auch, die Eindeckung der Kuppel in Angriff zu nehmen.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

    Einmal editiert, zuletzt von Seinsheim (19. März 2019 um 12:49)

  • Historische Innenräume und Museums-Pädagogik


    Wenn die folgende Frage hier im Themenstrang schon einmal thematisierte worden sein sollte, dann bitte ich vielmals um Entschuldigung, aber mich würde dennoch interessieren, wie man im Humboldtforum plant - jenseits des 'Museums des Ortes' - die Erinnerung an die historischen Innenräume wachzuhalten ? Wäre es z.B. nicht eine gangbare Methode, im Umkreis der Eingänge zu den jeweiligen aktuellen Räumen entsprechende Hinweistafeln mit Abbildungen des historischen Raums zu platzieren - idealerweise genau in der Perspektive, die der Besucher vom seinem Standpunkt im Raum aus hätte, wenn Letzterer noch (oder eines Tages wieder) der Rittersaal, die Rote Samtkammer, die Schwarze Adler Kammer oder der Weiße Saal (etc,, etc.) wäre. Immerhin könnte auf diese Weise den Besuchern 'Appetit auf mehr' gemacht und letztendlich der Druck erhöht werden, mit der Rekonstruktion der Innenräume früher zu beginnen, als es bisher (St. Nimmerleinstag) geplant ist...

  • Je mehr der Rückbau der Humboldbox den Blick durch die Nord-Cam freigibt auf die Bauakademie - desto mehr "verstehe" ich Schinkels Gebäude im Hintergrund des Schlosses. Für mich sieht es so wirklich erkennbar aus, dass Schinkel mit seinem Werk Bezug auf das Schloss genommen hat ... es sieht es ein bisschen wie eine verkleinerte Version in Backstein aus, die mit den Vorgaben des Schlosses "spielt" und sich doch vornehm zurücknimmt. Das habe ich (Laie) so vorher nie gesehen und erkannt.

    Damit ziehe ich meinen Hut noch viel tiefer vor Schinkel sowie all jenen Baumeistern die zu so etwas in der Lage waren!

    Das scheint heute kein Architekt mehr können (zu wollen?). Zumindest wenn man sich im Vergleich die vergurkten Wohnblocks am Schinkelplatz anschaut. Effekthascherisch, billig und unpassend.

  • Zu Schinkels Zeiten standen doch noch die Bauten auf der Schlossfreiheit.
    So eine ganz direkte Sichtbeziehung gab es dann ja nur auf Höhe der Attika; auch wenn es schon Pläne für eine "freie Schlossfreiheit" gegeben haben mag und Schinkel sicher ohnehin das Schloss formal aufnehmen wollte. Zumindest lassen Kubatur und eben die Attika darauf schließen.

    Siehe Eduard Gaertners Gemälde "An der Schlossfreiheit" von 1855 (die Bauakademie ist ja von 1832):


    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/gaertne…rkisen-31427204

  • Zumindest lassen Kubatur und eben die Attika darauf schließen.

    Umso wünschenswerter wäre es gewesen, auch das Schloss ohne Dach zu rekonstruieren, um den kubischen Charakter hervorzuheben, der letztlich auf den Typus des römischen Stadtpalastes zurückgeht und der dann auch das Zeughaus, die Neue Wache, die Kommandantur, das Prinz-Heinrich-Palais, das Alte Museum und das Palais Wartenberg (Alte Post) prägte.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Durchaus. Apropos Palais Wartenberg, das fände ich eine sehr lohnenswerte Rekonstruktion im Berliner Schlossumfeld, weil damit auch der wohl sichtbarste und zugleich einer der schwächsten Bauten des Nikolaiviertels ersetzt würde. (Auch wenn dieser nun denkmalgeschützt ist und es noch einen anderen Vorgängerbau vor dem Krieg gab.) Sicher aber erst in 10-20 Jahren realistisch denkbar.

  • Ein paar neue Bilder von heute.

    Portal V wird wieder eingerüstet - hoffentlich zur verbesserten Nachbearbeitung der Panda-Hermen.

    Palmenwedel und Quaste (lt. SchortschiBähr) wurden bereits in dieser Woche mittels Hubwagen angebracht. Ob die Fanfare noch nicht fertig war?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Portal V wird wieder eingerüstet - hoffentlich zur verbesserten Nachbearbeitung der Panda-Hermen.

    Träum weiter. ;) Die "Panda-Hermen" sind genau so gewollt, man will den möglichst deutlichen Bruch zwischen alt und neu.

    Was ich mir aber erhoffe, und ein Forumer hier hatte ja gemeint, er hätte sowas in der Art erfehren/gelesen: Man schlämmt die extrem geblich gefärbten Sandsteine im oberen Bereich von Portal V, so dass es einheitlicher, harmonischer erscheint.

    Und zum Dachcafé:
    Ach, ich reg mich besser nicht mehr auf, hat ja alles keinen Sinn...

  • In Berlin wird kein Sandstein geschlämmt - das haben nur Preußen gemacht. Hier bleibt alles schön sandsteinsichtig. Aber der Großstadtmief bekommt die Vereinheitlichung schon hin. Mit der Zeit.

  • Also ich habe gehört, dass man bei der einen Säule von Portal I überlegt, etwas nachzuschlämmen. Ob man es dann tatsächlich tun wird, weiß ich nicht.
    Die Ergänzung der Altantenhermen an Portal V scheiterte bislang am Einspruch der Denkmalpflege. Man müsste an den Torsi Bohrlöcher anbringen, und das wäre eine Beschädigung originaler Substanz.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Ich schließe mich der Denkmalpflege an. Die erhaltenen Originalfragmente sind unendlich wertvoll. Portal V ist für mich ein eindrucksvolles Mahnmal gegen Kulturbarbarei und ein Zeichen für den Sieg der Kultur über die Barbarei, für den Sieg des Lichts über die Finsternis.

    Wir dürfen nicht vergessen: Es gab - erstens - den verbrecherischen Angriffs- und Vernichtungskrieg der Nazis (bei ihnen liegt die Hauptschuld für die Tragödie), - zweitens - Flächenangriffe auf ein kulturhistorisch wertvolles Stadtzentrum und - drittens - die vorschnelle Beseitigung der Schlossruine aus ideologischer Verblendung durch die kommunistische Diktatur. Das Berliner Schloss hat - um in christlichen Bildern zu sprechen - sein Martyrium erlitten. Die Hermenfragmente entsprechen den Reliquien christlicher Märtyrer. In der katholischen Kirche werden zu ihrer Präsentation kostbare Reliquienschreine geschaffen. Der Schrein für die Hermenreliquien ist die wiedererstandene barocke Fassade. Im oberen Teil des Portals hält eine Fama einen goldenen Palmzweig. Der Palmzweig ist im Christentum das Zeichen des Märtyrers. Die zweite Fama macht Musik. In der christlichen Ikonografie entsprechen ihr die Engel, die zum Lobe des Heilsgeschehens musizieren.

    In seinem Gesamtaufbau erinnert das Portal V mich an einen protestantischen Altar. Viele Altäre jener Zeit zeigen diese Ikonografie: in der Mitte die Kreuzigung und darüber die Auferstehung. Ich sehe förmlich den auferstandenen Christus mit der Siegesfahne über dem Portal schweben. Übrigens finden wir zu beiden Seiten des Portals mit den die Fenster des dritten Obergeschosses begleitenden Bukranien ein klassisches Opfersymbol.


    Eine ähnliche Ikonografie finden wir bei der Englischen Treppe im Residenzschloss zu Dresden. Diese Treppe entstand in ihrer barocken Anlage ungefähr zur selben Zeit wie die barocken Teile des Berliner Schlosses. Sie wurde am 13./14. Februar 1945 zerstört und wiederaufgebaut in den Jahren 2005 bis 2010.

    Im Erdgeschoss empfängt den Besucher eine grauenvoll entstellte Sandsteinskulptur, die so aus den Trümmern geborgen wurde.


    Dresdner Schloss, Englische Treppe, Erdgeschoss, kriegsversehrte Sandsteinfigur (Foto: Concord, 2015, CC-BY-SA-4.0)

    Dann steigen wir hinauf zum Licht ...


    Englische Treppe, Blick vom ersten Obergeschoss nach oben (Foto: Concord, 2015, CC-BY-SA-4.0)

    ... um schließlich am wiedererstandenen Himmel die königliche Krone mit dem Kreuz zu erblicken

    Englische Treppe, Blick zur Decke (Foto: Concord, 2015, CC-BY-SA-4.0)

    Einige hier hätten wohl lieber eine nette Fassade, wo alles adrett, sauber und wohlgestaltet daherkommt. Das würde aber nicht dem Anspruch großer Kunst, namentlich des Barock, gerecht werden. Das Berliner Schloss wollte schon im frühen 18. Jahrhundert nicht nett und hübsch sein, sondern es strahlte durch und durch (geistige) Größe und Bedeutung aus. Der Wiederaufbau von Portal V hat dem eine weitere Zeitschicht und Bedeutungsebene hinzugefügt.