Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte

  • Ich lache mich hier echt schlapp. Sich ständig beschweren, dass andere zu viel nörgeln und ihnen den Mund verbieten wollen, nicht nur in diesem Strang sondern auch anderswo, und gleichzeitig Zeter, Mordio und Zensur schreien, wenn man dich mal an der eigenen Nase packt.

    Und lass mal die olle Nazikeule und ewigen Politisierungen stecken, wenn dir die Argumente ausgehen. Ich bin so ziemlich apolitisch und habe mich auch hier im Forum in all den vielen Jahren weit von solchen Themen ferngehalten. Ich war auch dafür das komplett aus einem Architekturforum abzukoppeln. Ich kann mit den meisten Begriffen, die du da um dich wirfst, recht wenig anfangen. Ich nehme mal an, das sind irgendwelche schrägen Verschwörungstheorien, denen du auf anderen Seiten frönst, da wo du auch deine tollenInternet Memes herhast.

  • Last but not least : das erste mal wo ich den Begriff Störenfried lernte (bin ja kein gebürtiger Deutsche) war als ich mir ein NS-Propaganda Film anschaute, mit dem selben Titel, "der Störenfried". Ist halt eine interessante Rethorik.

    Auf diese ausufernden "Extremismus"- oder "Radikalismus"-Vorwürfe, die heute fast gegen jeden und alles erhoben werden, will ich nicht eingehen. Aber auf den von Dir erwähnten Begriff "Störenfried". Wenn Du kein gebürtiger Deutscher bist, kennst Du derlei Begriffe, die heute nicht ganz zur alltäglichen Umgangssprache gehören, womöglich nicht so gut. Da liegt es oft nahe, alles "Altdeutsche" mit der NS-Zeit zu assoziieren, weil man damit ja häufig in der Schule gut angefüttert wurde. Das zur möglichen Erklärung, und es soll nicht als persönlicher Angriff missverstanden werden.
    Der Begriff stammt aus dem 16. Jahrhundert, anfangs "Störefried" geschrieben. Er bezeichnet eine Person, die durch ihre Handlungen stört bzw. Unfrieden stiftet. Und der Begriff wurde nicht nur als Titel für zwei Kurzfilme von 1933 und 1940 herangezogen (wobei ich nicht weiß, inwieweit das Propaganda-Filme gewesen sind), sondern bereits für einen Film von 1915 und einen Kinderfilm von 1953. Die Rethorik mag also interessant sein, NS-Propaganda ist sie aber nicht. Insofern solltest Du diese Unterstellung gegenüber "Treverer" zurücknehmen.

  • @Heimdall, das war kein Missverständnis oder Unwissen auf seiner Seite, diese Masche zieht er mir oder anderen gegenüber nicht zum ersten Mal ab. Wenn ihm die sachlichen Argumente ausgehen, schwingt er die Nazikeule und faselt anderes wirres Zeug, was ich nicht ganz verstanden habe oder verstehen will. Insofern kratzt mich seine Unterstellung nicht, eine Rücknahme oder Entschuldigung dieser auch nicht.

    Das war jetzt das letzte Mal, dass ich mich dazu oder zu ihm äußere. Im nächsten Beitrag geht es dann auch bei mir wieder um das Stadtschloss/Humboldt-Forum allein. Sorry, an die Moderatoren, die sich womöglich schon die Haare raufen.

  • Bedauerlicherweise hat die Diskussion hier eine fragwürdige Richtung eingeschlagen, welche mit dem eigentlichen Thema, dem Wiederaufbau des Berliner Schlosses, nichts mehr zu tun hat.

    Der Großteil dieses Forums sowie ich als Architektur-Fan würden es sicher begrüßen, wenn politische Diskussionen und Aussagen unterlassen werden und sich hier wieder dem eigentlichen Thema gewidmet wird.

  • @uhugreg

    Bitte keine Extremismusvorwürfe oder Drittes-Reich-Beschwörungen. Niemand wird hier wegen einer anderen Meinung verhaftet oder verklagt. Wir haben uns doch schon persönlich ausgetauscht. Bitte schildern sie mir ihre Probleme doch intern.

  • Bald dürften wir sicher auch die ersten Metallarbeiten, wie Balustraden, Reliefs und Wappenkartuschen sehen, oder? :) Besonders freue ich mich auf die gewaltige Kartusche des Eosanderportals. Die wird sicher sehr eindrucksvoll.
    Ich bin überrascht, dass wir von deren Entstehen bisher gar nichts gehört und gesehen haben. Von allen anderen Arbeiten an den Fassaden gab es ja immer mal wieder kleinere Einblicke. Ich hoffe doch, dass man bereits mit Hochdruck daran werkelt...

  • Für welche Personenzahl ist das Dachrestaurant ausgelegt?

    Lieber Goldstein,

    deine Frage ist in eine Phase exazerbierenden Streites um die Nörgelhoheit hier im Forum geplatzt.
    Leider kann ich sie nicht beantworten.
    Aber jetzt, wo sich der Pulverdampf etwas verzogen hat, findet sich vielleicht ein Forumsmitglied, das die Antwort kennt.
    Mich würde das auch interessieren.

    Auckland bei Nacht

  • Architektonischer Fortschritt ist noch nie durch mitentscheidende Bürger verwirklicht worden.

    Mit Verlaub, ich vermag den architektonischen oder gar städtebaulichen Fortschritt der letzten 60 Jahre unter jedem Aspekt der Nachhaltigkeit nicht zu erkennen.

    Erst durch den "nörgelnden Bürger" wurde so manche architektonische wie städtebauliche Katastrophe vermieden. Man denke nur an die Lüneburger Altstadt, die ohne den Widerstand von Curt Pomp gegen die sogenannte Expertenschaft nicht mehr stehen würde.

    Geschichte des Arbeitskreises Lüneburger Altstadt e.V.

  • Ganz einfach, weil dann alles so lange zerredet wird, bis nichts mehr geht.


    Es geht nicht darum, dass ein Projekt zerredet werden könnte, sondern dass die Bürger sich im Gestaltungsprozess beteiligen. Natürlich gibt es unterschiedliche Bedürfnisse und Ansichten, manche Bürger wissen auch nicht was sie wollen. Da liegt die Kunst herauszufiltern, welche Aspekte dem Menschen wichtig sind. Da könnte man dann Vorentwürfe zeigen, Bürger könnten Rückmeldungen geben, danach gibt es den 2. Vorentwurf etc... eben iterativ.
    Ich finde es nicht richtig, dass nur ein kleiner ausgewählter Jury-Beamten-Zirkel entscheidet, wie ein Theater, wie ein Schloss, wie ein Konzerthaus, etc... auszusehen hat.

    Beauty matters!

  • Lieber Goldstein,
    deine Frage ist in eine Phase exazerbierenden Streites um die Nörgelhoheit hier im Forum geplatzt.
    Leider kann ich sie nicht beantworten.
    Aber jetzt, wo sich der Pulverdampf etwas verzogen hat, findet sich vielleicht ein Forumsmitglied, das die Antwort kennt.
    Mich würde das auch interessieren.

    Dann kommen zu den schon jetzt sichtbaren Aufbauten vermutlich noch X (Anzahl hatte ich hier angefragt) sichtbare Personen hinzu...

  • Ich erlebe im Berufsleben oft, dass es einen dritten Weg gibt zwischen "Chef entscheidet alleine" und "Chef lässt alle demokratisch abstimmen": Chef lässt jeden zu Wort kommen und ist bereit zu lernen, bevor er final entscheidet.

    Dies kann auch ein Rezept für Architektur sein. Wenn man versucht zu reden, bis sich alle einig werden, redet man für immer. Andererseits kann man "Volkes Stimme" nicht einfach ignorieren.

    Wenn ein Laie Barock mit Gotik verwechselt (oder DDR-Architektur mit Bauhaus :wink: ), ist das vielleicht objektiv falsch. Wenn aber jemandem etwas einfach nicht gefällt, kann man nicht sagen, er oder sie habe Unrecht. Und wenn das die Mehrheit sagt, sie findet einen Entwurf hässlich, spielt die Hochwertigkeit des architektonischen Konzeptes letztlich keine Rolle.

    Schön ist, was gefällt - den Bürgern, nicht den Architekten...

    _______________________________________
    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Vorhin beim Vorbeifahren habe ich gesehen, dass die kleinen Kronen über die Fenstern des neu enthüllten Abschnitts die kleinen Reichsäpfel mit Kreuz aufgesetzt bekommen haben. Sie sind offenbar aus Metall, da schwarz.

    Ja, so ist es wohl - habe ich auch "beim Vorbeifahren" bemerkt. :zwinkern:
    Bei der damaligen Musterfassade war der Apfel dagegen noch steinern ausgeführt.

    Ich bin mal gespannt, wie oben beim Schmuckaufsatz dann die Dämmung erfolgen wird; gemauert wird offenbar mit Kalksandsteinen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (5. August 2018 um 18:49)

  • Ich wollte noch eine Anmerkung zu dem verlinkten Artikel der Berliner Zeitung (BZ) machen, den ich in einen meiner vorangegangenen Beiträge eingestellt hatte.

    Es ging nicht darum, das die Barockfassaden begrünt werden. Hier sprach man von der Ostfassade und das finde ich gut, wenn dem Riegel ein wenig Grün eingehaucht wird. Das Bild der Berliner Zeitung (BZ) war nur eine Fotomontage.

  • Ja, das kann sein, es ist nämlich eine Plane oder Folie!

    Aber warum dann Sonntags morgen um 7 Uhr? Kann es der Wind gewesen sein, der eine Plane hochgeschlagen hat?

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

    Einmal editiert, zuletzt von Seinsheim (6. August 2018 um 00:40)