In jedem Fall sollte man McGregor klar machen, dass das nicht geht, dass jetzt die Pläne umgeschmissen werden
Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte
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Quote
Mehrkosten beim Schloss:
Millionen Mehrkosten fürs [lexicon='Berliner Schloss'][/lexicon][lexicon='Das Berliner Schloss'][/lexicon] wird nun doch teurer, viel teurer. Und trotzdem bleibt das Humboldt-Forum im Kostenrahmen - weil der Bund einen Risikopuffer von 29,9 Millionen Euro eingeplant hat.
Nun also doch. Kaum hat sich Manfred Rettig von seinem Posten als oberster Wächter der Schlossbaustelle in Berlin vorzeitig in den Ruhestand verabschiedet, ist in ersten Presseberichten von steigenden Kosten die Rede. Der Wiederaufbau des Stadtschlosses soll angeblich schon in diesem frühen Stadium – die Eröffnung soll im Herbst 2019 sein – mehr kosten als die vom Bund hierfür vorgesehenen 590 Millionen Euro. Ist die Baustelle doch nicht so vorbildlich wie sie von den Verantwortlichen stets dargestellt wurde?
http://www.berliner-zeitung.de/kultur/humbold…t=5771&page=199
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Quote from berliner-zeitung.de
Millionen Mehrkosten fürs [lexicon='Berliner Schloss'][/lexicon]
Nicht das Schloss wird teurer sondern die Gebäudetechnik für das Museum.
Da ist die Überschrift schon sehr irreführend.Quote from berliner-zeitung.de[lexicon='Das Berliner Schloss'][/lexicon] wird nun doch teurer, viel teurer.
Bei 6,2 Mio Mehrkosten in diesem Baustadium und bei der Bausumme, von "viel teurer" zu sprechen ist schon arg übertrieben.
Aber nun gut, die Medien brauchen halt Skandale. -
Oh je, der Rücktritt Rettigs ist, glaube ich, für die spätere Verwirklichung einer historischen Innengestaltung des rekonstruierten Berliner Schlosses keine gute Nachricht, wie ich eben auf 3 Sat in den Kulturzeit News gehört habe.
Danach sei Rettig von seinem Amt zurück getreten, aufgrund von Betrebungen, die an der Raumaufteilung des Schlosses soviel verändern wollen, daß die jetzige Flexibilität für eine spätere historische Rekonstruktion eingeschränkt werden würde. Er wurde als Vertreter einer "preußischen Renaissance" beschrieben,Hmm... derselbe Rettig, auf dessen Konto die bislang gröbsten äußerlichen Verunstaltungen des Bauwerks - die Dachbunker und die Terrasse samt Glaskasten - gehen?
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Das Schloss und die Emigranten?
Mal wieder etwas ueber die Finanzierung des Schlosses:
wenn es jetzt schaetzungsweise 17 Milliarden kostet um 1.000.000 Emigranten ins land zu lassen , dann muss der Bund doch bestimmt genuegend Mittel haben um auch dieses viellicht wichtigste Neubauprojekt in der Hauptstadt, zu finanziereh? Und da meine ich AUCH oder gerade die Historische Fassade!
Ich meine dass man die Buerger seit Jahren um Spenden bittet ist im Gruende, desto laenger man darueber nachdenkt, einfach Bloedsinn?
Beispiel: Laterne auf dem Schlossturm ist noch immer nicht sicher ob das noch kommt?? -
Ich finde, das Berliner Stadtschloss sollte sich in seinem Umfeld erneut mit dem Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal schmücken dürfen, welches ebenfalls dem politischen Säuberungswillen des Walter Ulbricht zum Opfer fiel. Vielleicht findet ein Umdenken nach den bald kommenden Touristenmassen seinen Anfang und der Platz wird in alter Schönheit wiederhergestellt.
Nachtrag: Wobei ich natürlich sagen muss, dass mir die vollständige Rekonstruktion des Schlüterhofes noch wichtiger scheint, da er in jetziger Planung leider vom Brutalismus der Moderne innerlich flankiert werden muss, was ebenfalls für die Ostfassade des Schlosses gilt, die ich aufgrund ihrer aufgezwungenen Einfachheit, die sich mit dem eigentlichen historischen Charakter widerspricht, höchstwahrscheinlich meiden werde.
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Das blöde ist nur, dass da das neue Nationaldenkmal hin soll. Bis die Touristenströme kommen wird es fürchte ich bereits unvermeidbar sein.
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Wo ist denn ein Bild des geplanten neuen Nationaldenkmals zu finden? Wurde das schon von offizieller Seite erwähnt?
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An Dir sind wohl alle Diskussion der vergangenen Jahre vorbei gegangen? Das Denkmal wird nicht nur "von offizieller Seite", wenn Du damit den Staat meinst, erwähnt, sondern finanziert.
Hier ein Artikel mit Bild:
http://web.de/magazine/unter…oegert-30672008P.S.: Ansonsten ist der Käs gegessen. Wilhelm-Nationaldenkmal und Schloss-Ostfassade in rekonstruierter Form kommen nicht. Man kann froh sein, wenn die Spenden, u.a. für die Laterne, zusammen kommen. Also muss man das nicht immer und immer wieder erneut aufwärmen.
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Also muss man das nicht immer und immer wieder erneut aufwärmen....aber man sollte sich seinen Unmut und Groll gegenüber den modernistischen Verunstaltungen am Schloss /Humboldtforum erhalten und ab und an auch artikulieren. Wenn man sich mit den Dingen abfindet und sie sich schön redet, kann auch keine spätere Veränderung in unserem Sinne herbeigeführt werden.
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Hmm... derselbe Rettig, auf dessen Konto die bislang gröbsten äußerlichen Verunstaltungen des Bauwerks - die Dachbunker und die Terrasse samt Glaskasten - gehen?
Lass mal die Kirche im Dorf. Aller Aufregung zum Trotz sieht man das Dachrestaurant von unten fast gar nicht, jedenfalls nicht so wie es beim Betonrohbau manchen Forenmitgliedern schien. Die Leistung Rettigs am Dachrestaurant zu messen, das ist wahrlich kleinkariert. Ich bin vorgestern an dem Gebäude vorbeiflaniert und sehr überzeugt. Im übrigen ist das Humboldtforum schon in trockenen Tüchern, alles was jetzt kommt ist das übliche Intendantengequitsche um nichts und wieder nichts.
Wer die Säle des Schlosses rekonstruieren möchte, der kann ja gerne schon anfangen zu Sammeln.
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Die Leistung Rettigs am Dachrestaurant zu messen, das ist wahrlich kleinkariert.
Mit Verlaub, das klingt genauso hohl wie damals das Gerede der FIFA- und DFB-Funktionäre, als Thierry Henry in der WM-Qualifikation das entscheidende Tor, durch ein absichtliches Handspiel eingeleitet hatte. "Das ist so ein großartiger Fußballer, der hat in seiner Karrriere so viele Tore geschossen und Titel geholt, hat solche Verdienste - da kann man den doch jetzt nicht an diesem einen Fehler messen". Als ob ein grober, bewusst begangener Regelverstoß wegen Leistungen in der Vergangenheit, mit denen man aufrechnen kann, weniger schwerwiegend wäre.
Dass Rettig ansonsten seine Arbeit gemacht hat, für die er (sicherlich auch sehr gut) bezahlt wurde, ist hier nicht das Thema. Sondern dass er
- den Entwurf von Stella vorsätzlich unnötigerweise durch entstellende Aufbauten (nicht nur das Restaurant, auch die beiden Betonkästen) zumindest in der Dachpartie optisch dauerhaft ruiniert und
- die Öffentlichkeit mit geschönten Visualisierungen getäuscht hat und dass er
- dafür mindestens 5 Millionen Euro an Steuergeldern verschwendet hat, die man für die Fassade hätte verwenden können. -
Inwiefern strahlt der Entwurf für das Einheits- und Freiheitsdenkmal in Berlin auch nur ansatzweise die beiden Merkmale aus, die er im Titel trägt?
Ohne jetzt Empörung verursachen zu wollen, sage ich, dass dieser für mich so aussieht wie eine golden-betonierte Banane, die sich allenfalls in Sachen Vermurkstheit mit der Ostfassade des neuen Berliner Stadtschlosses messen kann. -
...aber man sollte sich seinen Unmut und Groll gegenüber den modernistischen Verunstaltungen am Schloss /Humboldtforum erhalten und ab und an auch artikulieren. Wenn man sich mit den Dingen abfindet und sie sich schön redet, kann auch keine spätere Veränderung in unserem Sinne herbeigeführt werden.
Du hast sicherlich recht. Es ging aber auch nicht um Schönreden, aber um Pragmatismus. Mit bestimmten Entscheidungen muss man sich heute eben abfinden, weil sie nun einmal umgesetzt werden. Insofern finde zumindest ich mich damit ab und binde keine unnötige Energie daran. Diese Energie verwende ich lieber darauf, die Dinge, die ich noch beeinflussen kann, in meinem Sinne positiv zu verändern. Dazu würden nun - nach Finanzierung des beschlossenen Äußeren - einige Innenräume des Schlosses gehören. Nun bringt es nichts, wenn ich mit einer Spendendose herumlaufe, wie "Agon" impliziert, zumal ich nicht in Berlin wohne. Der Impuls müsste z.B. von der Gesellschaft Historisches Berlin ausgehen. Dann spende ich auch gerne etwas zweckgebunden.
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Inwiefern strahlt der Entwurf für das Einheits- und Freiheitsdenkmal in Berlin auch nur ansatzweise die beiden Merkmale aus, die er im Titel trägt?
Ohne jetzt Empörung verursachen zu wollen, sage ich, dass dieser für mich so aussieht wie eine golden-betonierte Banane, die sich allenfalls in Sachen Vermurkstheit mit der Ostfassade des neuen Berliner Stadtschlosses messen kann.Das Schöne an diesen "Kunst"-Werken ist, dass der durchschnittliche Bürger sie meist genauso behandelt, wie er sie findet: Nämlich belanglos. Es ist immer wieder befridiegend zu sehen, wie die Bürger die Träumereien von Politikern zerstören. War ja schon damals beim Holocaust-Denkmal der Fall, wo der Aufschrei groß war, dass das Ding sich zum Kinder- und Abenteuerspielplatz entwickelt hat. Genauso wird dieses Einheitsdenkmal ein Reinfall werden. Das Problem an dem Quatsch ist leider, dass man ihn aus öffentlichen Geldern erhalten muss. Wobei man dem Einheitsdenkmal-Entwurf zugute halten muss, dass er zumindestens irgendwas kann. In Göttingen wurde ein "Denkmal" für die Göttinger Sieben enthüllt, welches in der Stadt für Spott und Hohn gesorgt hat:
http://www.ndr.de/kultur/kunst/n…denkmal324.html
Gleich drei Mal kann man nur den Kopf schütteln. Zuerst einmal ist das Reiterstandbild von Ernst August von Hannover nicht so bekannt, dass es in seinem Kontext in Göttingen von Fremden überhaupt verstanden werden kann. Zweitens kann niemand die Pferdespuren oben auf dem Sockel erkennen, das ist also vollkommen sinnlos. Und zuletzt meinte die Künstlerin, aus den Göttinger Sieben noch die Göttinger Acht machen zu müssen, indem sie noch ihren eigenen Namen in den Sockel meißelte... -
Und zuletzt meinte die Künstlerin, aus den Göttinger Sieben noch die Göttinger Acht machen zu müssen, indem sie noch ihren eigenen Namen in den Sockel meißelte...
Genau das meine ich. Künstler verewigen sich in einem Monument in solch widersprüchlicher Weise zu diesem, dass sie seine Wirkung überschatten, selbige nahezu hintanstellen. Anstatt ein einwandfreies Objekt zu schaffen, mit welchem sich ein jeder Bürger identifizieren könnte, verschandelt man es zum Zwecke der künstlerischen Selbstbeweihräucherung. Oft lese ich von Architekten, die meinen, es sei wichtig, Lebendigkeit ins Stadtbild zu setzen. Warum geschieht diese Absicht allenfalls mit dem Platzieren von schmucklosen Blöcken, die von Glas umzingelt werden? Lebendigkeit erreicht man durch Harmonie und Kontinuität und nicht aufgrund von geometrisch vereinfachten Unfällen, die nur beim Erschaffer positiv ins Auge stechen.
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... Als ob ein grober, bewusst begangener Regelverstoß wegen Leistungen in der Vergangenheit, mit denen man aufrechnen kann, weniger schwerwiegend wäre.
Dass Rettig ansonsten seine Arbeit gemacht hat, für die er (sicherlich auch sehr gut) bezahlt wurde, ist hier nicht das Thema. Sondern dass er
- den Entwurf von Stella vorsätzlich unnötigerweise durch entstellende Aufbauten (nicht nur das Restaurant, auch die beiden Betonkästen) zumindest in der Dachpartie optisch dauerhaft ruiniert und
- die Öffentlichkeit mit geschönten Visualisierungen getäuscht hat und dass er
- dafür mindestens 5 Millionen Euro an Steuergeldern verschwendet hat, die man für die Fassade hätte verwenden können.Der "Regelverstoss" ist, dass Du im Gegensatz zu Rettig (und mir und...) das Dachrestaurant für keine gute Idee befindest.
Ich war vor zwei Tagen dort, man sieht bislang keine Entstellung durch die Dachrestaurant-Aufbauten, respektive man sieht sie nicht mehr so wie es noch der Rohbau in früheren Phasen suggerierte.
Ich kenne auch keine Berliner Öffentlichkeit, die sich darüber empört oder politische Mehrheiten gegen das Dachrestaurant. Bemerkungen wie "optisch dauerhaft ruiniert" sind komplett überzogen. Wie schon beim Reichstag wird das Dach der Hit werden. Als die Entscheidung für das Humboldtforum fiel lag auch das Dachrestaurant bereits in der Luft.
Da die Fassade komplett aus Spenden finanziert werden soll, können dafür keine Steuergelder verschwendet worden sein. Allenfalls könnte Rettig Staatsgelder für ein Zusatzprojekt Dachrestaurant akquiriert haben, die er nicht für die Fassaden bekommen hätte.
Kein Nachfolger von Rettig wird kritischer gegenüber dem Dachrestaurant sein.
Zuletzt freue ich mich schon auf das Dachrestaurant auf dem Humboldtforum. -
Wie schon beim Reichstag wird das Dach der Hit werden. Als die Entscheidung für das Humboldtforum fiel lag auch das Dachrestaurant bereits in der Luft.
Ich finde die neue Kuppel auf dem Reichstag auch eine schöne Sache, leider ist diese bloß hoffnungslos überdimensioniert und harmoniert nicht gut mit dem Bau selbst. Ich finde immer, dass sie den Bau geradezu zerdrückt. Die alte Kuppel war von der Höhe her viel stimmiger. Rein äußerlich lässt sich an ihr nichts herummeckern.
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...wobei die originale Kuppel noch deutlich größer war...
Also ich finde die Kuppel ja gelungen. Und beim Humboldtforum/Stadtschloss glaube ich auch, dass die Terasse eine Sehenswürdigkeit werden wird. Dennoch bleibt zu hoffen, dass man die Restaurantaufbauten von der Straße nicht oder nur wenig wahrnehmen kann. -
Es ging nicht um die Kuppel sondern die Dachrestaurant-Aufbauten. Die kann man von der Straße
gar nichtkaum sehen, jetzt wo die Dachschrägen im Aufbau sind. Zwischenzeitlich entstand der gegenteilige Eindruck.Wie die Kuppel am Ende aussehen wird, das können wir aktuell kaum abschätzen.
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