Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte

  • Lese-Tipp: :zeitung:

    Zur zukünftigen Gestaltung des Kuppelraums im Asiatischen Museum >>
    http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/hum…8,30113304.html


    Ebenso sehenswert: "Geheimnisvolles Turfan" (ZDF, 2015):
    Ab Min. 41:20 kleiner Rundgang im 3. OG. des Humboldt-Forums.

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    .

    Einmal editiert, zuletzt von Maecenas (15. März 2015 um 14:48)

  • Bin begeistert und werde immer neugieriger auf das ostasiatische Museum im Humboldtforum. Dieses Museum leistet hervorragende Arbeit für das globale Verstehen der Kunst an der Seidenstraße und das Bewahren dieses Vermächtnisses alter Völker und vergangener Epochen.

    Wenn es diese Institutionen nicht gäbe, wären mit Sicherheit die meisten Zeugnisse alter Kulturen längst vernichtet und keiner könnte laut nach Rückgabe der "Raubkunst" rufen. - Bei den Bildern, die momentan aus dem Irak kommen, können wir doch überglücklich sein, dass die wichtigsten Bildwerke der Assyrer, wie bspw. die berühmten Torwächterfiguren, in Paris, London und New York in Sicherheit sind vor diesen plündernden und mordenden Religioten. Noch einen schönen Sonntag!  :smile:

    Edit: Hier stellt Müller sein neues Konzept vor

    Einmal editiert, zuletzt von Tektor (15. März 2015 um 17:53)

  • In der Grabung an der Südseite erkennt man nun deutlich alte Fundamente.
    An dieser Stelle stand früher die Schloßkirche. siehe hier:

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/0…_um_1700%29.jpg

    Wahrscheinlich sind es die Fundamente dieser Kirche. Ein wirklich interessantes Zeitzeugnis.

    Was ich schade finde:
    In keiner aktuellen Ansicht des Humboldtforums sind die Skulpturen an den Ecken des Schlosses (auf der Balustrade) vorgesehen. An der Nordseite standen insgesamt 10 Figuren. Wahrscheinlich werden jedoch nur die acht Skulpturen auf den Portalen wiederkommen. Auch an der südwest-Ecke stand eine Skulptur, die nicht mehr vorgesehen ist.
    Ursprünglich standen auf dem Schlüterteil immer abwechselnd eine Skulptur und eine Prunkvase. Ich finde das sollte man nun auf dem gesamten Schloss so wiederherstellen. Das würde auch die Aufbauten auf dem Dach etwas verdecken, bzw. davon ablenken.

    siehe hier:

    http://img.welt.de/img/kunst-und-…n-Skulpture.jpg

    oder hier:
    http://berliner-schloss.de/architektur/au…ss-bau-meister/

  • Hmm, auf der Facebook-Seite https://www.facebook.com/wiederaufbau.berliner.schloss
    wurde vor 3 Stunden gepostet:

    Zitat

    Es geht los!
    Wie hier an der südlichen Westfassade zu sehen, wurden bereits die ersten Sandsteinelemente für den Sockel geliefert.
    Zunächst wird das Erdgeschoß bestückt, dann werden die Gerüste aufgestockt und es geht weiter.


    Die liegen ja jetzt schon länger da rum, offensichlich haben die keine Ahnung was hier im Forum newsticker-mäßig abgeht. :biggrin: Wäre ja schön wenns so wäre. Sind die nicht noch mit den Fensterrahmen dran ?

    Architektur ist nichts anderes als die Formensprache einer Kultur. Entweder sie lebt, oder sie ist tot.

  • Die von der Humboldt-Box müssten einfach mal um die Ecke gehen; dann würden die sehen, dass das keine Sandstein-Fensterrahmen sind; sondern wie wir schon festgestellt haben, Betonteile für den Sockel auf dem dann gemauert wird; und die Seite "Wiederaufbau [lexicon='Berliner Schloss'][/lexicon]" teilt das auch noch; schlecht informiert...

  • Ich plädiere auch für die Skulpturen.Das ist wirklich ein Muss!

    Auch ich fände die Wiederaufstellung von Skulpturen am Rand des Daches wunderbar. Danach hatte ich unlängst in der Humbold Box gefragt, dort wurde mir aber mitgeteilt, dass dies vorerst nicht geplant sei ... nichteinmal direkt über den Portalen I, II, IV und V.

  • Danach hatte ich unlängst in der Humbold Box gefragt, dort wurde mir aber mitgeteilt, dass dies vorerst nicht geplant sei ... nichteinmal direkt über den Portalen I, II, IV und V.

    Sind diese Figuren über den Portalen nicht auf den meisten Visualisierungen zu sehen?

    Sehr schön, da wurden jetzt also Barockfiguren gegen klobigen Technikkästen getauscht :kopfschuetteln:

  • Update:

    Die regierende Oberpappnase hat dem RBB ein Interview gegeben. Nein, ein Heimatmuseum zur Berliner Geschichte solle nicht ins Humboldt-Forum einziehen, konkreteres war aber nicht zu erfahren, vielmehr war nur undurchdachtes und unverständliches "man-könnte"-Geschwafel von Herrn Müller zu vernehmen

    Sein Vorschlag ist Dokumentation von Berlins Weltgeltung statt "Hottentotten". All das bezieht sich auf das Nutzungskonzept des späteren Gebäudes.

    Ich würde vorschlagen diesen Müllervorschlag in der aufzubauenden Bauakademie umzusetzen. :biggrin:

  • Im (5.) Spendenkatalog ist von den Figuren von Portal III, Kuppel und Schlüterhof die Rede. Keine Angaben zu den Figuren der Portale I, II, IV,V.
    Ist mir noch gar nicht aufgefallen. Da auf allen Renderings die ich kenne alle Portale mit Figuren bekrönt sind, bin ich bisher davon ausgegangen, dass auch diese Figuren kommen werden. Das ist ja jetzt echt der Hammer.

    Zwar macht die Reko des Figurenprogramms zur Schlüter/Böhme-Zeit wenig Sinn, die Wiederherstellung der bekannten (fotografischen) Bilder aus der Zeit vor der Vernichtung ist aber zwingend notwendig. Die Figuren waren Krone der Portale und Teil des Gesamtkunstwerks. Will man die Portale rekonstruieren, darf auf die Figuren nicht verzichtet werden.

    Auf Fotos möchte ich deutlich unterscheiden können zwischen Portal IV am Schloss und Portal IV im Staatsratsgebäude, welches keine Figuren hat.

    Sind die Figuren nicht gewollt, sind alle bisherigen Render Mogelpackung.

  • Das überrascht mich jetzt aber auch sehr. Ich war fest davon
    ausgegangen, dass die insgesamt 16 Skulpturen auf den vier Portalen
    wiederkommen.

    Ich hatte mich bisher nur daran gestört, dass die drei zusätzlichen Figuren (an
    den Ecken der Westfassade und am Vorsprung der Lustgartenfassade) auf keinem
    der aktuellen Renderings zu sehen waren. Doch dass nun auch die Portale nackt
    bleiben sollen, geht gar nicht!

    Wenn man schon das Dach nicht originalgetreu rekonstruiert, indem man zwei
    große Technik-Bungalows drauf setzt, wäre es doch sehr zu empfehlen, die
    Skulpturen auf der Balustrade wenigstens so wie im Vorkriegszustand zu
    rekonstruieren. Zu einer Barockfassade gehören nun mal auch Skulpturen.

    Ich erinnere mich noch daran, dass die Prunkvasen auf der Reichstagsfassade
    nach der ersten Sanierung abgenommen wurden, damit er moderner aussehen sollte.
    Doch es sah einfach zu nackt aus und die Verzierungen wurden zum Glück wieder
    ergänzt.

    Spätestens wenn die Schlossfassaden fertig sind wird auch dem dilettantischsten
    Architekten auffallen, dass dort etwas fehlt.

    Wir müssen halt Spenden für die Figuren sammeln. Dann sollte das kein Problem
    sein.

    Ich wäre sogar dafür, auf den gesamten Fassaden die Figuren
    wieder zu ergänzen, so wie Schinkel es immer wieder forderte. Denn zu Schinkels
    Zeit standen die Figuren und Prunkvasen nur auf dem Teil Schlüters, wie auf dem
    Bild zu sehen ist, das ich oben als Link angegeben habe.

    Auf den Portalen standen Skulpturen und auf den Fassaden im Wechsel immer eine
    Skulptur und eine Prunkvase. Im Übrigen würde das mit dem Zeughaus auch viel
    besser harmonieren.

    http://3.bp.blogspot.com/_Qt30nXmlKo8/S…id+Schleuen.jpg

  • sind alle bisherigen Render Mogelpackung.


    Alle vorherigen Visualisierungen waren irgendwie Mogelpackungen: kein Fresswürfel, aufgestellte Statuen, harmonisches und historisch anmutendes Schlossumfeld, schmiedeeiserne Portaltore. Alles wird anders kommen, mich wunderts nicht mehr...

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Sie beginnen an der Südwest-Ecke gerade mit der Isolierung der Fassade. D.h. mit dem Aufmauern muss es auch in Kürze losgehen, da die Isolierung normalerweise wegen der Durchfeuchtung bei Regen nicht lange offen liegen bleibt. :smile:

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Guten Tag,

    wir hatten hier im Forum von ein paar Tagen über die Rückkehr der Balustradenfiguren und Vasen auf die Portale des Berliner Stadtschloss diskutiert. Genau diese Frage habe ich auch an den Förderverein Berliner Schloß e.V. gerichtet und bekam am 18.03.2015 folgende Antwort.

    Die Wiederherstellung der 16 Balustradenfiguren über den Portalen ist zwar vorgesehen, aber in den Kosten noch nicht berücksichtigt. Wir werden uns um deren Rekonstruktion und die dafür notwendigen Spenden erst bemühen, wenn die Schlossfassaden und die Kuppel insgesamt durchfinanziert sind. Hier sind viele Elemente später nicht nachrüstbar.

    Diese Figuren kann man auch später jederzeit nachschöpfen und dann mit einem Kran auf die Balustrade setzen. Deswegen besteht im Gegensatz zu den Fassaden kein Zeitdruck.

    Viele Grüße :cool:

  • Vielen Dank für die Nachfrage...aber eigentlich wusste man doch, dass die Figuren wiederkommen sollen. ;) Ich hab vor ein zwei Tagen noch gedacht, ob ich euch mal beruhigen soll und erklären soll, dass die selbstverständlich kommen werden, sie aber natürlich nur bei genügend Spendenfluss hergestellt und aufgestellt werden. Und da es erst mal gilt die Fassaden und Extras (Kuppel und Innenportale) vollständig zu bezahlen, wird man sich erst später um die Sahne auf der Torte kümmern, logisch.
    Auch darf man das Projekt nicht mit dem in Potsdam vergleichen. Im Gegensatz zu Potsdam steht hinter der Rekonstruktion der Berliner Schlossfassade ein größerer, einflussreicher Verein und auch der Architekt Stella, ganz im Gegensatz zu Kulke, ist Gott sei Dank ein Befürworter der originalgetreuen Rekonstruktion. Dank Stella haben wir am Ende sogar mehr barockes Schloss, als eigentlich geplant war. Ich habe noch immer großen Respekt dafür, dass Stella einfach mal seinen modernen Ostanbau um eine Achse verkürzt hat, damit die Runde Ecke besser zur Geltung kommt. cclap:) Glaubt ihr, das hätten viele anderen modernen Architekten getan?

  • Berliner Zeitung verkündet:
    Rohbau des Humboldt-Forums fertig! (naja, sagen wir mal fast...) :unsure:

    Siehe >> http://www.berliner-zeitung.de/stadtschloss/r…8,30149898.html


    Derweil schwadroniert der eingefleischte Schloss-Gegner Herr Bernau angesichts der neuen Nutzungsdebatte in der gleichen Zeitung schon mal von "Scheitern" des Schlosses:

    Zitat

    Die Folge ist fast immer wie hier: Maximale Verwirrung, maximale Frustration und wahrscheinlich das Scheitern. Besser wäre es, wenn die Stadt endlich täte, was Fachleute seit Jahren fordern: „Ihre“ Räume im Humboldt-Forum den viel zu beengten Museen zur Verfügung stellen. Die Stadtgeschichte Berlins aber gehört in das Märkische Museum und einen Erweiterungsbau, zu dem sich die Stadt endlich bekennen sollte. Und seinen Anteil am Humboldt-Forum sollte Berlin in einem Fonds ansparen und damit das bisher völlig in der Luft schwebende Veranstaltungsprogramm des Humboldt-Forums finanzieren.

    (Quelle)
    Mit der letzten Bemerkung hat Herr Bernau vollkommen Recht. Die Bibliothek im Schloss ist letztlich überflüssig (vor allem in einer ganzen Etage) und das Asiatische und Ethnologische Museum könnten gut und gerne ein paar Quadratmeter mehr Fläche gut gebrauchen. eye:)

  • ...dann müßt man eben in ein paar Jahren mit dem Anbau des Apothekerflügel ein paar mehr Quadratmeter Raum schaffen floet:)
    ...wenn auch wohl nicht allzuviel bei rumkommen wird..

    Einmal editiert, zuletzt von Kaoru (18. März 2015 um 17:30)

  • Bernau ist immer so herrlich weltfremd: ein Schloß mit 120.000 qm (einhundertzwanzigtausend) Fläche ist "beengt". Vieviel muss es denn sein, dass es reicht? 150 Tausend, 200 oder 300.000 ? Das ist doch maßstabslos.

    Und: Wenn Berlin aus dem Projekt ganz ausgestiegen wäre hätte es nicht mit einer Einsparung "einen Fonds ansparen" können sondern eine saftige Strafzahlung des Bauherren zahlen müssen, mindestens für die notwendigen Umplanungen. Aber dass Bernau von Bauen soviel Ahnung hat wie ein Irokese von der Astronomie hat der "Kritiker" schon mit seinen diversen Änderungsvorschlägen mitten in der Bauphase bewiesen.

    Wie gut, dass sich der gradlinige Westfale Rettig von sowas nicht aus der Ruhe bringen läßt.

  • 'Tektor' hat ja den entsprechenden Avatar im Hinblick auf "Levitenschreiber" Nikolaus Bernau. :zwinkern:

    Bilder vom Humboldtforum, um die Perspektiven der detaillierten Webcams zu ergänzen und abzurunden.

    Kuppelbauarbeiten...

    Die für Auswärtige mysteriöse Nordseite

    Zum Schluss für die bautechnisch Interessierten die Südwestecke im Detail

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)