Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte

  • Ich bin aber ehrlich gesagt leicht verwirrt. Palantir berichtete von einem Unternehmerpaar und 2 Millionen Spendengeld. Die neue Meldung spricht von einem Spender und einer Million. Irgendwie seltsam.

  • Ich bin aber ehrlich gesagt leicht verwirrt. Palantir berichtete von einem Unternehmerpaar und 2 Millionen Spendengeld. Die neue Meldung spricht von einem Spender und einer Million. Irgendwie seltsam.


    Ich glaube gelesen zu haben, dass eine Millionen bereits überwiesen wurde, die andere Millionen aber schon fest zugesagt wären. Vielleicht will man den Baustart abwarten? :smile:

  • Entschuldigt, der Artikel ist nicht offen einsehbar. Dort war auf jeden Fall ein Bild zu sehen, mit Spreeseite und Eckrondell und die Spreeseite sieht mit Eckrondell an der historischen Fassade richtig dämlich aus.

  • Hier auch zu sehen:
    Berlin | Stadtschloss - Rekonstruktion als 'Humboldt-Forum' | In Planung - Page 32 - SkyscraperCity

    hmm den Artikel konnte man über google aufrufen und er wurde vollständig angezeigt...

    Und für sowas spenden Menschen 70 Mio € ? Der Bunker da in Mausgrau ist ja schon in der Miniaturgrafik extrem fad - wie soll er da bloß in realiter ausschauen ? Da machen die 10 Meter hohen Fenster (siehe Auto unten links in der "Einfahrt") den Kohl auch nicht fett. Die Kombination von Schlüterfassade und Bunkerstil sieht im höchsten Maße krank aus.

  • Ich sehe das ganze Bauwerk als eins. Der Mensch besteht ja auch nicht nur aus Gesicht, Ohren, Nase und Kopfhaare. Ich würde für sowas keinen Cent spenden ! Dann lieber einen Park bauen. Das Volumen des Stadtschlosses kann man auch mit einem englischen Garten erreichen.

  • Nein, Oliver, das läuft anders:

    Bauherr ist im Auftrag des Bundes die Stiftung Humboldtforum. Deswegen wurde auch der 1/3 Anteil Berlins am Areal auf den Bund übertragen.
    Der Bund bezahlt aus Steuergeldern den Bau des Humboldtforums einschließlich der modernistischen Spree-Fassade.
    Die historische Barock-Fassade der Nord-, Süd- und Westfassade sowie drei Seiten des Schlüter-Hofes werden aus Spenden der Bürger finanziert.

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Die Probe- und Schaufassade ist inzwischen balustiert und testverputzt und an der Brüstungs- und Gesimsoberkante mit Kupferblech verkleidet.


    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Soeben ist die neue Ausgabe des Berliner Extrablattes - inkl. 2 guter Nachrichten - bei mir eingetroffen:

    1. Um das Eckrondell besser zur Geltung kommen zu lassen, wird Stellas Ostfassade um eine Fensterachse gekürzt!

    2. Beim Abschluss der Lustgartenfassade hat man sich zu einer historisierenden Lösung entschieden!

    Quelle: Berliner Extrablatt

    Quelle: Berliner Extrablatt

    Einmal editiert, zuletzt von campus solis (14. April 2012 um 19:01)

  • Ja, in der Tat die Ostseite wird immer besser gegliedert. Die neue Eingangsfront teilt die Fassade asymmetrisch. Links 10 Fensterachsen, rechts 9. Obschon beim ersten Blick eine mittige Teilung erscheint wirkt diese leichte Asymmetrie entgegen der Strenge dieser Fassade, läßt sie etwas lebendiger wirken. Zum Dom hin verschoben, freilich dem Eckrondell Freiraum zur Wirkung schenkend sind das doch schon kleine Ansätze einer organischeren, pittoresken Wirkung der Ostfassade.
    Nach meiner Zählung sind es im übrigen 23 Fensterachsen. Wieso nur "23"!? :wie:idea:) ... Der Kenner ahnt es!?
    Fehlen noch sparsame Gesimse auf Höhe der Hauptgesimse der Barockfassaden. Aber das will Stella ja nicht, um eine historisierende Anbiederung seiner Ergänzungen zu vermeiden.

    Auf der Stadtschloß-Vereinsseite gibt es im übrigen diese Visualisierung, völlig unaktuell nach derzeitigem Planungsstand, aber als neue Bilder 2018 "verkauft",... MIT APOTHEKERFLÜGEL!!! Weckt man so Gelüste und potentielle Spender und visualisiert das Gewünschte. Wäre zu hoffen, daß es geschieht. Denn ich meine nach wie vor , daß das Schloß zur Spree hin einen Rahmen braucht, einen im rechten Winkel zur Hauptfassade hervortretenden Baukörper als Begrenzung und Ausgleich zur massigen Südfront/Kuppel und als Fassung der Lustgartenseite:

    http://berliner-schloss.de/wp-content/upl…21111722265.jpg

  • Warum hat denn die modernistisch gestaltete Fassade einen 10 m Vorsprung ? Besser wäre doch eine 10 m zurückversetzte Fassade, damit man später diesen Teil ebenfalls fassadenrekonstruktiv anpassen kann. Von daher wäre es auch besser, wenn man diese Seite nach einem Provisoriumkonzept designt. Zum Beispiel statt mit Beton lieber guten modernistischen Klinker nehmen und die exakte Lochfassade von damals rekonstruieren.

  • Auf der Stadtschloß-Vereinsseite gibt es im übrigen diese Visualisierung, völlig unaktuell nach derzeitigem Planungsstand, aber als neue Bilder 2018 "verkauft",... MIT APOTHEKERFLÜGEL!!! Weckt man so Gelüste und potentielle Spender und visualisiert das Gewünschte. Wäre zu hoffen, daß es geschieht. Denn ich meine nach wie vor , daß das Schloß zur Spree hin einen Rahmen braucht, einen im rechten Winkel zur Hauptfassade hervortretenden Baukörper als Begrenzung und Ausgleich zur massigen Südfront/Kuppel und als Fassung der Lustgartenseite:

    Das ist sicher eine Uralt-Visualisierung, die man versehentlich nicht rausgenommen hat, schließlich ist darauf statt des Einheitsdenkmals noch ein rekonstruiertes Kaiser-Wilhelm-Denkmal zu sehen.
    Auf der gleichen Seite findet sich ja auch diese Visualisierung,
    http://berliner-schloss.de/wp-content/upl…21152811142.jpg
    die aber wahrscheinlich auch nicht genau das Bild wiedergibt, das uns im Jahr 2018 an dieser Stelle erwartet, da bis dahin sicher noch weitere Modifikationen stattfinden (wenn der Bau bis dahin überhaupt fertig wird, woran ich nicht nicht so recht glauben mag) .
    Vielleicht löst ja die Spende des Eckrondells noch eine neue öffentliche Diskussion über die eigentlich indiskutable Gestaltung des Ostflügels aus?

    Dem bald wieder aufgebauten Berlin stehen goldene Zeiten bevor .....

  • Vielleicht löst ja die Spende des Eckrondells noch eine neue öffentliche Diskussion über die eigentlich indiskutable Gestaltung des Ostflügels aus?


    Hoffentlich! Es ist m.E. völlig egal, welche Visualisierung dem vermeidlich zükunftigem Bau nahekommt, die Spreeseite ist absolut das Allerletzte! Hier zeigt sich die komplette Unfähigkeit der Moderne auch nur ansatzweise harmonische, zur barocken Schlossfassade passende Lösungen zu finden oder zu entwickeln! Die "neuen" Schlüterfassaden und die historischen Ostfassaden haben sich nicht abgestossen, sondern jeweils unaufdringlich gegeneinander hervorgehoben. Das vermag modernistische Architektur, egal welche Fensterachsen weggelassen werden oder nicht, nicht!!
    http://www.stadtbild-berlin.de/Schloss/spreefluegel.htm

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Bin fast einwenig erstaunt wie monumental die Fassade doch eigentlich ist. Wenn ich das Kranzgesims mit der Größe, des davor stehenden Mannes vergleiche...
    Vielen Dank für die aktuellen Bilder. :)