• "kann die Verteidigung der Schleifung eines architektonisch wirklich (unter)durchschnittlichen, zudem stark veränderten Gründerzeitlers (für einen wirklich sinnvollen Zweck) wirklich 20 Beiträge lange Diskussionen hervorrufen? Gibt es nicht wichtigeres Gut zu verteidigen?"

    Sicher, aber sich über 20 Beiträge an dem Kommentar mit dem "schlechten Menschen" künstlich aufzuhängen und daraus ein Drama zu machen ist auch nicht besser. Schließlich habe ich ja niemanden als Untermenschen bezeichnet, oder? Ich sage nur dass man nicht menschenfreundlich denkt und handelt, wenn man so baut. Mir geht dieses Verständnis für die Modernisten mittlerweile völlig ab, ich kann denen nur noch schlechte Absicht unterstellen. Sie hatten lange genug Zeit sich ihre ideologischen Fehler einzugestehen, und sie haben es nicht getan. Sie wissen längst um all die Defizite und machen dennoch so weiter, das nenne ich Kalkül. Einem Le Corbusier kann ich verzeihen, den heutigen Architekten jedoch nicht.

    In dubio pro reko

  • Stattdessen wird den Kindern ein unglaublich billiger Betonkasten vor die Nase gesetzt. Sollen sie ihre Schule zu hassen und zu verachten lernen?

    Kindern ist es noch völlig wurscht ob sie in einem Gründerzeitbau oder in einer "Betonplatte" untergebracht werden - in so fern ist Dein Argument völlig unsinnig. Ich hab drei Buben, der Große(fast 14) von denen ist behindert, aber die interessiert die Architektur herzlich wenig. >Der Geschmack für Architektur entwickelt sich erst im Laufe des Lebens. Aber ich gehe mal da von aus, daß Du keine Kinder ned hast...ja, dann kannst des ja ned wissen :zwinkern:

  • Farbfilmausschnitte von Augsburg in außergewöhnlich guter Qualität!
    Die Aufnahmen entstanden in den Jahren 1938 bis 1941.

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    Der komplette Film, u.a. mit Aufnahmen der Reichsgartenschau in Stuttgart im Anschluss des Augsburger Teils:
    http://archiv-akh.de/filme?utf-8=✓&q=augsburg#8

  • Der Neubau an der Ecke Ulrichsplatz und Milchberg, nimmt langsam deutliche Formen an. Trotzdem soll die Fertigstellung noch bis September 2019 dauern. Für eine Vorstellung der Raumwirkung, sind hier zwei Bilder:

    https://www.augsburger-allgemeine.de/img/augsburg/c…WYS-HDK-017.jpg

    Sicht von oben:

    https://www.augsburger-allgemeine.de/img/augsburg/c…-20-DSC4628.jpg

    So soll es bekanntlich fertig aussehen:

    http://www.staab-architekten.com/img/3091_ULA130328p1.jpg

  • Bei diesen Dächern kommt es mir immer so vor, als hätten die Architekten viel Zeit in Geometrie-Mathematik-Kursen verbracht und wollen nun unbedingt das Wissen in die Praxis umsetzen, indem sie asymetrische Trapez-Formen und Pyramiden oder Fünfecke als 3-D-Modelle erstellen.

  • Kindern ist es noch völlig wurscht ob sie in einem Gründerzeitbau oder in einer "Betonplatte" untergebracht werden - in so fern ist Dein Argument völlig unsinnig. Ich hab drei Buben, der Große(fast 14) von denen ist behindert, aber die interessiert die Architektur herzlich wenig. >Der Geschmack für Architektur entwickelt sich erst im Laufe des Lebens. Aber ich gehe mal da von aus, daß Du keine Kinder ned hast...ja, dann kannst des ja ned wissen :zwinkern:

    Auch wenn die zitierte Aussage schon etwas älter ist: Kinder müssen ja nicht akademisch den Baustil analysieren und mit entsprechenden Begrifflichkeiten beschreiben. Die Wirkung und das Gefühl sind ebenso wichtig.

    Ich selbst bin in eine Grundschule gegangen, die in der Hauptsache aus einem traditionellen 1920er Bau bestand. Diese wirkte auf mich Ehrfurcht gebietend, ehrwürdig, ernst, kraftvoll, in der Straße und der Umgebung "seit jeher" verwurzelt, allerdings nicht angsteinflößend oder abstoßend.
    Zugleich gab es noch an der Seite einen Anbau aus den 70ern oder 80ern. Dieser war rein funktionalistisch gehalten, äußerlich kalt und nichtssagend, irgendwie ein Fremdkörper der Umgebung und den Menschen, innen mit dem großen Treppenhaus für kleine Kinder räumlich vollkommen unproportional und keine Geborgenheit ausstrahlend.
    Die Einstellung gegenüber der Schule hängt - freilich neben den Lehrern - maßgeblich mit dem Erscheinungsbild derselben zusammen. Die geistige Dichotomie - Ehrfurcht, überzeitliche Kraft, Charakter, Stolz auf der einen, Beliebigkeit, Verwahrlosung, Kälte und Schmutz auf der anderen - zeigt sich auch im Bau.

  • Kinder können genauso schon früh einen Sinn für Ästhetik und Architektur erlangen. Ich habe meiner siebenjährigen Tochter die neue Ausgabe vom Berliner Extrablatt gezeigt und sie meinte ganz ohne mein Zutun, daß sie diese Ostfassade hässlich findet und so ganz bestimmt nicht gebaut hätte. :D

    Es gibt auch Erwachsene, die auf Ästhetik überhaupt nicht achten, sondern nur auf Einkaufsmöglichkeiten und das Parkplatzangebot....

    Die Sanierung des Gignoux-Baus in Augsburg ist zu begrüßen. Ich glaube, das ist der Bau mit der Alten Komödie. Und die Wiederherstellung der Innenräume wie im 18. Jahrhundert ist doch wohl keine Katastrophe.
    Da hat Augsburg sich in der Vergangenheit schon ganz andere Schildbürgerstreiche geleistet, z.B. der Abbruch der Flügel der alten Kattunfabrik für die Hochschule Augsburg und der Wiederaufbau durch Neue Flügel aus Glas, Stah und Sichtbeton:

    https://karriere.hs-augsburg.de/

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Ich bin öfters in Augsburg und habe mir sofort nach Fertigstellung das Gebäude angeschaut... und war schwer enttäuscht.

    Für diesen prominenten und meiner Meinung nach auch schönsten Stadtplatz in Augsburg (Rathausplatz ist überbewertet ^^) ist der Bau unterirdisch. Die klassischen "Zitate" sehen aus als hätte man die Architekten mit vorgehaltener Waffe dazu zwingen müssen und aus Trotz hat man die Gesimse einfach irgendwo draufgeklebt. Hinzu kommt die abtörnende Materialität aus Metallrahmen der Fenster, diversen Blechen und das ewige Grau der Fassade. Besonders ästhetisch ist dann auch die knallrote Leuchtschrift der Sparkasse.

    Da war mir auch das alte Pow-Wow-Cafe lieber, da herrschte wenigstens menschliches Leben. Der Neubau mitsamt Inhalt ist zu Tode sterilisiert.

  • Sehr schade, daß eine solche Unterspülung ausgerechnet ein historisches Haus trifft. Hoffentlich kann das wieder behoben und das Haus gerettet werden.

    (...) Wie die Stadt auf Anfrage sagte, seien Hohlräume unter dem Keller bisher mit knapp zwei Tonnen Zement (36 Säcke zu 30 Kilo) verfüllt worden. (...)

    Knapp zwei Tonnen? 1080 Kilogramm sind wohl eher knapp über nur eine Tonne. :lehrer:

  • Gestern bin ich ganz zufällig vorbeigekommen und war bestürzt: Das Servatiusstift wird gerade abgerissen. Nicht, dass es ein bekanntes und stadtbildprägendes Gebäude wäre. Traurig ist es trotzdem. Mir hat das Altenheim in dem schönen Park mit alten Bäumen sehr gut gefallen. Die Argumente kennt man: Sanierung nicht wirtschaftlich etc.

    http://www.architekturforum-augsburg.de/archives/3505

    https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Abris…id53728281.html

    Eigene Fotos konnte ich gestern nicht machen.