• Die Nachricht ist generell sehr erfreulich. Da ich aber keinerlei Vertrauen in die heutigen Architekten und Bauherren habe, sind meine Erwartungen gleich Null. Eine Baulücke verschwindet. Schön. Aber der Neubau wid sicherlich ein unpassender Flachdach-Klotz.

    Zitat

    (...) Der „Schandfleck“ in dem historischen Gebäudeensemble wäre damit Vergangenheit. (...)

    Es besteht jedoch eine realistische Chance, daß die Lücke gleich vom nächsten "Schandfleck" gefüllt wird. Ich bin trotzdem sehr gespannt und hoffe hier auf dem Laufenden gehalten zu werden.

    Gibt es eigentlich Neuigkeiten zum Ulrichsplatz 17? Neue Visualisierungen oder gar einen Baubeginn?

  • Die Nachricht ist generell sehr erfreulich.


    Ist sie nicht. Wenn man den "Prukbau" linkerhand sieht, weiß man wohin die Reise geht. Wahrscheinlich wird jetzt der obligatorische Glaskubus kommen. Ich kenne Augsburg und mir ist die Lücke ehrlich gesagt noch nie aufgefallen, wahrscheinlich wegen dem wunderbaren ehemaligen Kino daneben. In den Achtzigern hätte ich der Lückenschließung in freudiger Erwartung entgegengesehen. Heute kann ich mir vorstellen was kommt, schaut nach Heilbronn.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Auch hier meine Rede: Mut zur Lücke. Den gegenwärtigen Architekten möglichst wenige Bauflächen für ihre Projekte zur Verfügung stellen. Flächen freihalten, bis eine neue Generation heranwächst, die eine andere Architektursprache entwickelt. Möglichenfalls ist dann sogar eine Rekonstruktion drin.

  • Zitat

    Warum denn nicht? Es fügt sich doch harmonisch und sensibel in die...ne, ich kann das nicht! :rolleyes:

    Ich frage mich allen Ernstes, warum viele der heutigen Architekten solch einen Humbug fabrizieren und damit vor allem noch eine Menge Kohle scheffeln. Deshalb pflichte ich meinem Vorredner bei: Lasst die neue Generation kommen!

  • Im aktuellen Heft der Denkmalpflege-Informationen:
    Zwischen Handwerkstradition und Geschichtsfiktion - Das Fassadenprogramm des Augsburger Weberzunfthauses (Seite 26-28)

    Im Artikel Die Augsburger Theaterlandschaft (Seite 54-56) steht zum Gignoux-Haus am Vorderen Lech:
    "Die Zukunft des einzigartigen Industrie- und Kulturdenkmals Gignoux-Haus im Lechviertel ist ungewiss. Für das seit Herbst 2005 in Privatbesitz befindliche Anwesen existieren bisher keine Sanierungs- und Nutzungskonzepte. Die Stadt Augsburg hatte im November 2005 endgültig von ihrem Vorkaufsrecht keinen Gebrauch gemacht und damit auf jegliches Engagement zum Erhalt eines der bekanntesten Baudenkmäler der Altstadt verzichtet."

  • Da ich in der letzten Zeit ziemlich beschäftigt war, ist mein traditioneller Informationsfluss für euch ein bisschen zum Erliegen gekommen. Dem möchte ich in nächster Zeit wieder mehr gerecht werden. :smile: Also dann: Die Augsburger Stadtmauer ist schon ziemlich in die Jahre gekommen und muss an einigen Abschnitten saniert werden, demnächst wird im Bereich des Luginsland saniert.

    Zitat

    Rund vier Kilometer der alten Stadtbefestigung sind in Augsburg noch erhalten, der einstige Verlauf ist sogar über eine längere Strecke nachvollziehbar. Augsburg ist eine der wenigen Städte, in denen die historische Mauer so intakt ist. Doch weil die Bausubstanz alt ist – die Anfänge gehen bis ins 10. Jahrhundert zurück, der letzte Ausbau erfolgte 1809 – gibt es auch viele Schäden. Größere Schwachstellen befinden sich am Schwedentor und am Roten Tor. Immer wieder fallen aber auch anderswo Steine heraus.

    http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Die-S…id26859031.html

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Grüß Gott!

    Ich bin mir nicht sicher, ob das Projekt MAX23 kürzlich nochmal angesprochen wurde. Konnte nichts dazu finden. - Vor einiger Zeit wurden hier mal die Neubaubestrebungen von Maximilianstraße 23 erwähnt. Ich erinnere mich an Schreckensvisionen wie diese hier. http://www.damek-architekten.de/images/max-neu.jpg

    Mittlerweile scheint sich die Architektur jedoch deutlich mehr den traditionellen Formen angenähert zu haben. Diese Visualisierung scheint recht aktuell zu sein.

    Dazu gibt es einen passenden Zeitungsbericht mit folgendem widersprüchlichem Zitat.

    Zitat

    (...) Fassade von MAX 23 steht fest

    Jetzt ist nur noch die Frage, wie denn das neue Gebäude denn nun aussehen soll. (...)

    Und noch ein weiterer Artikel. - http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Morit…id27468202.html

    Zitatquelle

  • Na also, geht doch! Sicherlich besteht da noch Verbesserungsbedarf aber damit kann man doch leben. :thumbup:
    Eine andere Farbgebung kommt aber hoffentlich auch!

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Mir ist da gerade wieder der Staab-Entwurf zum Haus der Kirche vor die Augen gekommen. Irgendwie sieht diese Staab-Architektur für mich immer gleich aus. Ein wirklich guter Architekt scheint das wahrlich nicht zu sein. - Hat denn jemand eine Information, wann das Haus der Kirche gebaut werden soll?


    Zitat

    (...) Laut Plan soll die Bebauung am Ulrichsplatz 17 Anfang des Jahres 2012
    beginnen und bis 2014 beendet sein. (...)

    Also, ich habe noch nichts von einem Baubeginn gehört.

    Zitatquelle

  • Zitat

    Altstadt kaputt – im Hinterhof der Augsburger Maximilianstraße

    Würde man das bayerische Denkmalschutzgesetz ernst nehmen, so müsste das „Kaiserviertel“ aus dem Ensemble “Altstadt Augsburg” herausgelöst werden: Hier gibt es keine Altstadt mehr, hier gibt nicht einmal ein Mindestmaß an städtebaulicher oder architektonischer Qualität. Die Rede ist von dem Neubaugebiet im westlichen “Hinterhof der Maximilianstraße”: Man muss schon weitum suchen, um gegenwärtig eine derart rigorose Stadtzerstörung in einem so bedeutsamen historischen Altstadtkern zu finden.
    [...]
    Wer sich aber in die westlichen Seitengassen wagt, in die Armenhausgasse, die Kapuzinergasse, die Weite Gasse oder den Kitzenmarkt, steht unvermittelt in einem Neubaugebiet, das aussieht wie eine x-beliebige Trabantenstadt. Nicht nur die anspruchslose Modulbauweise ist bestürzend, sondern auch das Fehlen jeglicher struktureller Einpassung oder städtebaulich innovativer (öffentlicher) Nutzung. Man muss schon weitum suchen, um gegenwärtig eine derart rigorose Stadtzerstörung in einem so bedeutsamen historischen Altstadtkern zu finden.
    [...]

    http://www.daz-augsburg.de/?p=40577

  • Nicht schön, aber auch nicht hässlich. Einfache Füllbauten eben. Beim Pfaffenkeller 1, 3 hat ja sehr schöne Eckbunker bekommen. Der nächste Weltkrieg kann kommen. Die Fassaden sind jetzt noch schön sauber. In wenigen Jahren wird man die Schimmelspuren sehen. Wann hört dieser Mist endlich auf?!

  • Die Häuser gefallen mir überhaupt nicht. Man kann heutzutage leider (fast) immer argumentieren, daß es noch viel schlimmer hätte kommen können, aber ist das ein Trost? Die Bauten sind lieblos, langweilig und die Garagenzufahrten wie üblich gefühllos in die Fassade gestanzt. Satteldächer alleine reichen nicht aus, um ein Haus altstadtgerecht zu gestalten.

  • Soweit die eigenen Aufnahmen aus der Friedberger Altstadt. Insgesamt gibt es wie ich finde auffallend wenige Geschäfte im Altstadtbereich. Wobei wie +/- überall heutzutage die Einkaufszentren an der Peripherie siedeln und Augsburg inkl. Schwabencenter liegt ja auch um die Ecke.


    Markus

    Das Schwabencenter Ausgburg ist inzwischen völlig "out". Es handelt sich hierbei um eine brachiale Bausünde aus den siebziger Jahren, die genauso gut im ehemaligen Ostblock stehen könnte. Drinnen sind viele Ladenflächen leer:

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…wabencenter.jpg

    Aktuell ist der Publikumsmagnet die City Galerie in der Augsburger Innenstadt, genau am Rande der Altstadt gelegen. Keine Schönheit, aber sicherlich wesentlich besser als das Schwabencenter:

    http://www.b4bschwaben.de/cms_media/modu…ity_Galerie.jpg


    Moderationshinweis (Zeno): Beitrag verschoben und Zitat eingefügt.

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "


  • Das Schwabencenter Ausgburg ist inzwischen völlig "out". Es handelt sich hierbei um eine brachiale Bausünde aus den siebziger Jahren, die genauso gut im ehemaligen Ostblock stehen könnte. Drinnen sind viele Ladenflächen leer:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…wabencenter.jpg

    Brachiale Bausünde? Leerstand? Out? Das kann doch gar nicht sein. :zwinkern: Das Center sieht doch aus wie die stark angenäherte Kopie der Prager Straße in Dresden. Und die fuktioniert doch ganz offenbar als beliebte Flaniermeile.

    http://www.holidaycheck.de/data/urlaubsbi…/1154154842.jpg

    Also, woran liegt´s, dass es nicht flutscht?

  • Also, woran liegt´s, dass es nicht flutscht?

    Es liegt wohl auch an der Kaufkraft des umliegenden Viertels (Herrenbach). Dort leben die für Deutschland laut neuester Studie so proftablen Neubürger aus Russland und der Türkei. Die Bürger aus dem gegenüberliegenden Reichenviertel (Spickel) scheinen das Center nicht als ihre bevorzugte Einkaufsadresse anzusehen. Vielleicht ist aber auch nur das Ambiente dieses Siebziger-Experiments nicht mal mehr den sonst so muffigen Augsburgern zuzumuten. :gutenacht:

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Zeno

    Natürlich habe ich die Einkaufszentren verglichen. Doch ist das Einkaufszentrum des Schwabencenters nunmal im Kontext der Hochhäuser in den Siebziger Jahren entstanden. Die Hochhäuser sind ja noch bewohnt, aber im Einkaufszentrum ist es recht leer und öde geworden. Mir gefällt das Gesamtprojekt nicht. Mein Traum in Kurzform: Räumung und Sprengung! :aufdenkopf:

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • . Im übrigen stören mich die Hochhäuser Schwabencenter überhaupt nicht


    Erstaunlich. Dann dürfte dich in Deutschland architektonisch so gut wie gar nichts stören. Warum verbringst Du dann Zeit in einem Forum wie diesem, welches sich für Rekos und historisch angepasstes Bauen einsetzt? :wie:

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "