Maximilianstraße 23 (Oktober 2021)
Fügst sich wie ich finde eigentlich, ähnlich wie der linke Nachbar, nicht so schlecht ein, auch wenn Vergleiche mit vor 1944 (zumindest für mich) grausam sind. Die Nr. 23 ist das Haus in der Mitte, links davon die Nrn. 19 und 21, rechts Judenberg 2.
Und der weitere Verlauf südwärts:
Ein Update zu meinem Abrisskandidaten Nr. 1 in Augsburg
Schmiedberg 6
Durchblick zur Stadtmetzg
Leider beides hinter Bezahlschranke, ein paar interessante aktuellere Zeilen zum Investor aus Dubai gibt es da aber zumindest zu erfahren.
2012
2016
Etwas erfreuliches, Mauerberg 16a wurde zwischenzeitlich saniert:
2016
Im Hintergrund Schmiedberg 6, das eine enorme Beschattung für die ältere Bausubstanz nördlich mit sich bringt.
Mauerberg 31, das sogenannte Burgkmairhaus, Sitz der Augsburger Linken, vergammelt weiter:
Benachbarte Schmierereien am Stadtbach:
Anstoßgäßchen 3
Jüngst renoviert.
Die Hausecke zum Äußeren Pfaffengäßchen sah 2010 so aus:
Äußeres Pfaffengäßchen 23 (Wieselhaus, La casa di Wiesel)
Beherbergt heute das Fugger-Welser-Museum
Zwei Bildvergleiche 2010 und 2021:
mit Ansicht des Hauses vom Karmelitergarten aus
Gefahr durch Steinschlag am Perlachturm
Teile der Fassade des bedeutenden Wahrzeichen sind herausgebrochen.
Quelle:
Ich muss leider mit einer äusserst verstörenden Meldung beginnen: Die 1908 erbaute neobarocke Oberpostdirektion, deren Dachbereich im Krieg zerstört wurde, wurde in den letzten Jahren generalsaniert. Doch anstatt den Missstand mit dem Nachkriegsdach zu beheben, ist das Ergebnis noch weitaus schlimmer als vorher. Eine Betonorgie tanzt dem altehrwürdigen Gebäude quasi auf der Nase rum. Kann man seine Verachtung für traditionelle Architektur noch deutlicher ausdrücken?
Auffällig ist die neue, mit Paneelen aus Aluminiumschaum verkleidete Aufstockung in kubischen Formen unterschiedlicher Höhe. Sie ersetzt einen Dachaufbau aus den 1970er Jahren. Die Proportionen der Aufstockung beziehen sich auf den Bestandsbau, indem sie dessen vertikale Linien aufnehmen. Doch setzt sich der monolithisch wirkende Aufbau durch Form und Material klar von der Kleinteiligkeit der historischen Fassaden ab. Im Inneren der abstrakten Dachlandschaft liegen neue großformatige Räume, viel Technik, Probebühnen, Studios und ein Orchesterprobensaal.
Kammermusik in der Oberpostdirektion - Umbau und Aufstockung in Augsburg von Knoche Architekten
Thorsten Hartmann, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons
Zustand vor der Sanierung
Das Haus hatten wir in einem anderen Thread schon mal. Schaue Dir nur die anderen Projekte von "Knoche Architekten" an. (hier) Für mich eine Ansammlung von klotzigem Stumpfsinn. Eine ähnliche, wenn nicht ganz so brutale, Aufstockung haben sie auch schon in der Holbeinstraße in Leipzig hingelegt. (hier) Sie fügt sich ein in zahlreiche ähnlich plumpe und unpassende Dachaufsätze in Deutschland, von der Kämmerei in Frankfurt in früheren Jahren (hier) bis zum Karlshospital in Kassel, dessen Verschandelung noch nicht so lange zurückliegt (hier). Nichts-Könner.
Hat jemand ein Bild der Vorkriegssituation zur Hand? Über die Internetsuche habe ich nichts finden können.
Ich konnte es leider auch nur angeschnitten finden, aber der Giebel über dem Portal war wohl nach den Bomben noch erhalten:
Hier noch eine Ansicht mit mehr Dach: https://www.imago-images.de/st/0062700724 und hier von der Seite: https://static.akpool.de/images/cards/99/997697.jpg
Ganz nach dem Motto: Schlimmer geht's immer.
Mit Knoche Architekten kann es also immer noch sclimmer werden!! Hässlicher ist kaum möglich. Die versauen wirklich alles ......
Nach Brand in Augsburgs Zentrum: So sieht es in Ruine heute aus
In der ganzen Augsburger Innenstadt hatte man den beißenden Brandgeruch wahrgenommen - damals im September, als der Dachstuhl des historischen Bürgerhauses in Flammen aufgegangen war. Nun konnte die Brandruine erstmals besichtigt werden.
https://www.br.de/nachrichten/ba…ine-aus,SwCFioW
Gute Nachricht: Der Eigentümer wird das historische Bürgerhaus bis 2025 originalgetreu wiederaufbauen!
Und ich dachte die Fassade wird einen modernen Bruch bekommen.Brüche sind ja heute sehr in Mode bei Totalverlust von hist.Gebäudeteilen.
Aber bei diesem Gebäude schwimmt der Eigentümer mal nicht mit dem Zeitgeist der modernen Brüche mit.?
Die traurige Geschichte der römischen Sammlungen in Augsburg:
In diesen Video werden zwei Themen angesprochen zu denen ich Fragen habe:
Einmal wird behauptet, dass die Berufsschule neben dDM ehemaligen Museum mit einbezogen wird, also erhalten bleibt. Das nächste Bild zeigt aber Entwürfe, die für mich wie komplette Neuplanungen aussehen. Oder sind diese Entwürfe nur die angesprochen Studenten Entwürfe, die sich ja nie an reale Gegebenheiten halten.
Ausserdem wird erwähnt, dass man mit den eingelagerten Teilen, die komplette römische Markthalle rekonstruieren könnte. Ist das wahr oder eine schlichte Übertreibung?
Gestern war ich in Augsburg und habe einige aktuelle Eindrücke mitgebracht.
Das abgebrannte Haus auf der Karolinenstraße 15 zeigt sich hinter dem Gerüst noch unverändert. Lediglich ein Notdach aus Holz scheint man gebaut zu haben. - Angeblich geht es im nächsten Jahr mit dem Bau los.
Der Flachbau Karolinenstraße 14, an dessen Stelle im letzten Jahr ein vier- bis fünfgeschossiger Neubau angekündigt wurde, ist noch immer nicht abgerissen und vergammelt weiter. Ankündigen kann man immer schnell.
Das Gignoux-Haus ist auch noch nicht fertig und hinter einer Absperrung. Am Erdegeschoss hat sich aber etwas getan.
In direkter Nachbarschaft steht dieses Haus, das einen neuen Anstrich und Sprossenfenster vertragen könnte.
Sprossenfenster würden auch der Maximilianstraße 63 gut stehen.
Das Haus am Ulrichsplatz 13 wird gerade aufgefrischt/saniert.
Bei dem hellen Hotel Maximilian's, auf der Maximilianstraße 40, sollte man den niedrigeren Gebäudeteil in einer anderen Farbe streichen. Das würde den Eindruck der eintönigen weißen Wand abmildern.
Die Spitze des Perlachturmes ist ja derzeit in Schutznetzen verpackt. Der Bund hat gerade gut 3 Millionen Euro für die Sanierung lockergemacht. Damit rückt die Sanierung einen Schritt näher.
Das Bauwerk des Karstadt ist, für ein Kaufhaus der Nachkriegszeit, recht passabel anzusehen. Jedoch würde ich mich auch hier über eine Auffrischung der Fassade freuen. Idealerweise in zwei verschiedenen Farben.
Dieser recht aktuelle Artikel (31.01.23, Augsburger Allgemeine) berichtet über den Stand der Dinge bezüglich der Karolinenstraße 15. Offenbar tut sich jetzt etwas hinter den Kulissen. Viel mehr konnte ich wegen der Bezahlschranke nicht herausfinden. Allerdings ist auf dem beigefügten Foto ein Aufriss des Gebäudes zu sehen, der den wiederaufzubauenden Giebel zeigt. Ich hoffe, dass es sich dabei um eine exakte Rekonstruktion und nicht um eine modernistische Interpretation handelt.
Ulrichsplatz 13 ist ja eine Dresdner Perle in Augsburg! Es gibt noch Zeichen und Wunder.
