Leipzig - Allgemeines

  • ^ Was man festhalten kann ist, dass der Mann einen sehr guten Überblick hat was aktuell in Bebauung (grün) und Planung (gelb) ist. Die braun/orangenen Kubaturen sind seiner Phantasie entsprungen - da ist einiges sehr sinnvolles dabei und einiges was überhaupt nicht passt. Jedenfalls bietet der kurze Überflug mal einen Eindruck, welches immense Nachverdichtungspotential die dt. Hauptstadt der Konversions- bzw. Brachflächen vorhält.

  • ^ Das wird nicht passieren - dafür ist die Flächenverfügbarkeit viel zu groß und der Bedarf zu gering. Ein zweites Frankfurt wäre Leipzig ohne Krieg und Teilung geworden - soviel kann man glaube ich mutmaßen.

  • ich würde es so formulieren: ohne Krieg und Teilung wäre Frankfurt ein zweites Leipzig geworden.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Na ja, mit DIESER Altstadt wohl ein bisschen mehr. Wo hätte es so etwas im großstädtischen Bereich gegeben?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Mag sein, obwohl es mE nicht recht stimmig wäre. Hätte es überhaupt eine Frankfurter Buchmesse gegeben? Als Konkurrenz denn Ersatz? Hätte FF mit der wirtschaftlichen Last dieser so bedeutsamen und folglich nicht eliminierbaren Altstadt überhaupt einen derartigen wirtschaftlichen Aufstieg gemacht? Hätte man es nicht wie Regensburg bzw das gleichfalls unzerstörte Nürnberg als "Stadt der Vergangenheit" behandelt? Vielleicht aber hätte man das weniger geschätzte Wiesbaden zur Bankenmetropole gemacht?

    Ein zweites Frankfurt wäre Leipzig ohne Krieg und Teilung geworden - soviel kann man glaube ich mutmaßen.

    Diesen Satz würde ich so formulieren: Ein heutiges FF wäre Leipzig... geworden. Das klingt plausibel. FF als 2. Leipzig erscheint eher sinnlos. Abgesehen davon, dass man den kulturellen wie wirtschaftlichen Nimbus einer derartigen Altstadt im Rahmen einer Metropole man mE nicht geringschätzen darf. FF wäre mE ganz andere Wege gegangen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Mein eher spaßig gemeinter Beitrag zielte daraufhin ab, dass Leipzig vor den beiden Weltkriegen deutlich mehr Einwohner zählte als Frankfurt.

    Vor dem 1.WK war man in Leipzig hinsichtlich der Einwohnerzahl sogar (in etwa) gleichauf mit München.

    die-groessten-deutschen-staedte-1910-und-1939.png

    (Quelle: Wikipedia)


    Leipzig war wirtschaftlich außerordentlich dynamisch in dieser Zeit (1871 - 1914) und wäre ohne die beiden Weltkiege mE deutlich grösser als Frankfurt geblieben. Allein darauf zielte meine ursprüngliche Einlassung.

    Etwas überspitzt formuliert: nach 1945 war Frankfurt ein Gewinner der deutschen Teilung und Leipzig ein Verlierer.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Ja, das habe ich die letzten Jahre auch mehr und mehr wahrgenommen, dass die sächsischen Städte Leipzig und Dresden von der Lebensqualität et cetera mittlerweile zumindest Teile des Westens und hier vor allem die großen Ballungsräume in Punkto Sauberkeit, Bildung und nicht zuletzt Sicherheit zumindest gefühlt hinter sich gelassen hat.

    Als ich vor 25 Jahren in Sachsen studiere, da haben fast allen Studienkollegen nach dem Studium den Osten in Richtung Westen verlassen. Mittlerweile ist ein Großteil wieder zurück nach DD oder L. Das finde ich bemerkenswert.

  • Wolfgang Hocquél hat seinen Architekturführer ,,Leipzig Architektur" komplett überarbeitet und ergänzt. Dieser nennt sich nun ,,Architekturführer Leipzig: Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart". Die 280 wichtigsten der 15.000 Kulturdenkmäler Leipzigs werden beschrieben:

    Vom Riverhouse bis zum Motel One: Neuer Architekturführer für Leipzig erschienen
    Bei dem sich verändernden Stadtbild war er überfällig: Ein neuer Architekturführer zeigt die interessantesten Gebäude von Leipzig.
    www.lvz.de

    Artikel über den Architekturführer hinter Bezahlschranke.

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    Statt Rekonstruktionen Dekonstruktivismus - aber nur in einer simplen Form.

    Etwas überspitzt formuliert: nach 1945 war Frankfurt ein Gewinner der deutschen Teilung und Leipzig ein Verlierer.

    "Mehr Hochhäuser für Leipzig?"

    Wenn eine Stadt keine richtig historischen Gebäude vorweisen kann, werden eben Hochhäuser gebaut. Und wenn man das nicht hinbekommt: Klötze. Damit kann eine Stadt aber auf Dauer keine Gäste anlocken.

    Der Bau unnötiger Hotels in Leipzig führte wohl zu einer Hotelschwemme. Eine französische Hotelkette scheint die Reißleine gezogen zu haben und schließt zwei Klotzhotels am Bilderbunker.

  • Es ist nicht das erste Mal, dass es erwähnt wird, aber es wird mit der Zeit doch ein wenig ermüdend, wenn jede sich bietende Möglichkeit genutzt wird, um sich über Leipzig auszulassen.

    Leipzig ist definitiv keine perfekte Stadt, aber man muss nicht ständig nur solche Kommentare verfassen, sondern könnte stattdessen auch zur Abwechslung eine angemessene Diskussion führen.

  • Wenn eine Stadt keine richtig historischen Gebäude vorweisen kann...

    "Mit 15 000 registrierten Kulturdenkmalen gehört Leipzig zu den denkmalreichsten Städten in Europa." Quelle: https://www.kulturstiftungleipzig.de/wp-content/upl…oschur_2018.pdf

    Eine französische Hotelkette scheint die Reißleine gezogen zu haben und schließt zwei Klotzhotels am Bilderbunker.

    Laut Hotelbetreiber angeblich aufgrund Wasserschadens: https://www.lvz.de/lokales/leipzi…7X4E3Z3KJY.html

    Damit kann eine Stadt aber auf Dauer keine Gäste anlocken.

    Da sprechen die Rekordzahlen (3,8 Mio) in 2023 dagegen: https://www.lvz.de/lokales/leipzig/leipzig-bei-touristen-gefragt-langzeit-effekte-durch-em-erhofft-ZCKLHARKOZEDFGZYQCZQPA546Q.html#:~:text=Leipzig%2C%20so%20LTV%2DPr%C3%A4sident%20J%C3%B6rg,und%204%2C4%20Millionen%20%C3%9Cbernachtungen.

    Tourismuszahlen für 2023: Leipzig übertraf sogar die Spitzenwerte von 2019
    2023 war das Jahr, in dem Sachsen sich aus dem Corona-Tal herausgearbeitet hat. Das machen auch die Tourismuszahlen deutlich, die das zurückliegende
    www.l-iz.de
  • DarkVision

    Das Problem ist, dass es damit nicht getan ist sondern das Getrollte weiterhin öffentlich stehen bleibt. Die Moderation lässt ihn ja gewähren. Andererseits sorgt er halt auch dafür, dass die ihm verhasste Stadt im Gespräch bleibt (was er aber irgendwie nicht zu schnallen scheint).

  • Dann verstehe ich nicht warum Mr. Ahnungslos ständig alternative Fakten ausm Tal in Richtung Leipzig sendet. Wenn ich eine Sache nicht mag dann beschäftige ich mich einfach nicht damit. Dass wäre so als würde ich mir permanent Speed Metal reinziehen obwohl mir alle anderen Musikrichtungen viel besser gefallen um mich dann im Speed-Metal-Forum anzumelden damit ich den Leuten dort in schöner Regelmäßigkeit erklären kann warum Speed Metal der größte bullshit ist.

  • reklov2708 Vielleicht ist genau dieses Konkurrenzdenken mit Ursache dafür, dass die beiden Städte so schön sind?

    Nürnberg sieht sich in Deutschland außer Konkurrenz, entsprechend viel wird hier total vergeigt, siehe Denkmalschutz für den Kaufhof. Als Auswärtiger sehe ich diesem Bashing zwischen Dresden und Leipzig sehr amüsiert zu und bin neidisch.