• Für alle Nicht-Leipziger hier der Standort: http://maps.live.de/LiveSearch.LocalLive?cp=51.32750241608713~12.373826930553946&scene=10798748&style=o&lvl=2\r
    maps.live.de/LiveSearch.LocalLiv ... le=o&lvl=2

    Wenn man die Zerstörungen berücksichtigt, ist der heutige Zustand in Ordnung. Aber bei Vergleich mit dem historischen Zustand natürlich nur ein Schatten seiner selbst. Den rosa-farbenem Anstrich find ich zudem sehr gewöhnungsbedürftig. War wohl der Kompromiss aus Rot und Weiß. :peinlich:
    Zudem wurde der rechte Gebäude-Teil nicht wieder bis zum Dach aufgebaut.
    Vielleicht werden wir eines Tages mit einer kompletten Rekonstruktion überrascht.

    Leipzig - Back to the roots

  • Nur mal eine kleine Anmerkung die ich gestern im Radio hörte und die mich schockierte: die Buchstadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] verfügt derzeit über vier Verlage mit insgesamt 20 Beschäftigten. :schockiert:

  • Die Zahl ist vielleicht etwas arg niedrig: aber mit dem eisernen Vorhang eröffneten alle bedeutenden Verlage Stammsitze in Westdeutschland. Die wenigen Verlage aus DDR-Zeiten haben die Nachwende-Zeit kaum überstanden. Entsprechend sieht es düster aus mit der Buchstadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ... :o(

  • Keine Ahnung, wer die Meldung verbreitet hat, aber 4 Verlage mit 20 Beschäftigen sind eindeutig zu wenig. Mit der Buchstadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] soll außerdem nicht so sehr die aktuelle Lage beschrieben (obwohl die Buchmesse schon einiges zu diesem Titel beitragen könnte), sondern der Ausgangspunkt der Deutschen Buchindustrie in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hervorgehoben werden. Aus der Buchstadt ist übrigens, geht es nach den Marketingstrategen der Stadt, eine Medienstadt geworden.

    Passend zum Thema ein bisschen Werbung für den Leipziger Kinderbuchverlag, wo Kinderbücher mit Tiefgang (wieder)verlegt werden.

    http://www.leiv-verlag.de/\r
    http://www.leiv-verlag.de/

  • Vier Verlage erschien mir für [lexicon='Leipzig'][/lexicon] aber auch viel zu wenig. Also machte ich mich mal auf die Suche.

    Ich verlinke mal einige Funde:

    Militzke Verlag: http://www.militzke.de/start.php
    Verlag Faber und Faber: http://www.faberundfaber.de/
    Lehmstedt Verlag: http://www.lehmstedt.de/
    Forum Verlag: http://www.forumverlagleipzig.de/
    St. Benno-Verlag: http://www.st-benno.de/
    Engelsdorfer Verlag: http://www.engelsdorfer-verlag.de/
    Taurus Verlag: http://www.schnorrvoncarolsfeld.de/
    Eudora Verlag: http://www.eudora-verlag.de/
    E.A. Seemann Verlag: http://www.seemann-henschel.de/
    Plöttner Verlag: http://www.ploettner-verlag.de/

    ...es mag noch einige mehr geben, aber jetzt habe ich mit der Recherche aufgehört...

    Also, [lexicon='Leipzig'][/lexicon] mag kein Top-Verlagsstandort sein, ganz so schwachbrüstig ist die Stadt diesbezüglich aber dennoch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (11. April 2011 um 04:07)

  • Vor zwei, drei Jahren rangierte [lexicon='Leipzig'][/lexicon] in punkto Anzahl neuveröffentlichter Bücher auf Rang 15 in Deutschland, tendenziell wird es aber besser. Verglichen mit der Einwohnerzahl ist [lexicon='Leipzig'][/lexicon] also sozusagen fast im Soll. Der eigenen Geschichte hinkt man freilich weit hinterher. Heute gibt es sehr viele, sehr kleine Verlage in der Stadt, große Verlage fehlen nahezu gänzlich, ebenso große Druckereien.

  • Gute Nachrichten!

    Wie die Lizzy schreibt, wird die Stadt 2009 die Gebäude in der Prager Straße 20 - 28 verlassen und in die früheren Allianz-Gebäude ziehen. Kann man nur hoffen, dass nach dem Auszug auch gleich die Abrissbirne kommt und die Baracke mit abreißt. http://www.leipziger-internet-zeitung.de/Politik/[lexicon='Leipzig'][/lexicon]/2008/11/Sparprogramm-f%C3%BCr-Leipzigs-Stad-200811071940.html" onclick="window.open(this.href);return false;\r
    http://www.leipziger-internet-zeitung.d ... 71940.html

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  • Email-Kontakt für Interessierte: mailto:LeipzigerDenkmalstiftung@web.de">LeipzigerDenkmalstiftung@web.de

  • ^ Danke für die Info!

    Zur Maschinenfabrik Swiderski in der Zschocherschen Straße habe ich im Internet folgende interessante Seite mit Bildern und Konzepten gefunden: http://plagwitz.com" onclick="window.open(this.href);return false;\r
    plagwitz.com

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  • Was für ein Potenzial, was für Räume! Von der Zschocherschen Straße sieht man ja hauptsächlich die Turmfront, die einen glauben lässt, die Fabrik sei nicht besonders groß. Umso erschaunlicher, was dahinter noch für Hallen schlummern. Hoffentlich wird das Potenzial noch erkannt und gerettet.

  • Ich habe mir gerade einmal die [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Seite bei wikipedia durchgelesen und mir ist dabei aufgefallen, dass [lexicon='Leipzig'][/lexicon] vor 100 Jahren fast genauso viele Einwohner hatte, wie heute. Der Verlauf seit 2000 ist ähnlich dem ab dem Jahre 1900. Soll jetzt nix heißen, aber interessant auf jeden Fall.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/d…g_1800-2006.png" onclick="window.open(this.href);return false;\r
    upload.wikimedia.org/wikipedia/d ... 0-2006.png

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  • Solche Rückblicke sind wichtig, denn sie helfen, zu relativieren.
    Der Bevölkerungsschwund von [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wird dadurch weit weniger drastisch, als üblicherweise dargestellt. Das Höchstmaß um 1940 war einfach nicht zu halten, das ist alles.
    Bevölkerungszahlen sind immer Schwankungen unterworfen und können nicht stetig wachsen, derartiges ungezügeltes Wachstum nennt man medizinisch Krebs.
    Ökologisch und auch sozial (und wie sollte man es sonst sehen?) betrachtet ist dieser Rückgang nur positiv zu werten.
    Weit positiver und problemloser jedenfalls, als, wie bei uns erfolgt, diese Lücken mit Migranten zu füllen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Die Bevölkerungszahl allein ist wenig aussagekräftig, wenn man nicht auch die Altersstruktur betrachtet.
    Dies ist die eigentliche Herausforderung.

  • Wofür? Was soll herausgefordert werden?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • ^ [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wird wie Deutschland allgemein durch eine fortschreitende Überalterung herausgefordert. Das war um 1900 ein wenig, sagen wir, anders.

  • Nur mal eine Facette:
    Der Geburtenrückgang, der seit der Wende in den Beitrittsländern stattgefunden hat, hat bis jetzt noch gar keine nennenswerten Auswirkungen auf den Immoblilienmarkt.
    Kinder und Jugendliche gründen meist mit über 20 den ersten eigenen Haushalt. Vorher wohnen sie bei den Eltern oder vielleicht im Wohnheim.
    Man wird in den kommenden Jahren merken, daß viel weniger junge Leute Wohnungen nachfragen. Gleichzeitig treten am anderen Ende der Pyramide starke Jahrgänge in jenen Lebensabschnitt ein, wo sie bald keine Wohnung mehr brauchen.
    Heute finden die Firmen keine Lehrlinge mehr, morgen wird man Probleme haben, für der Oma ihr klein Häuschen einen Käufer oder Nachmieter zu finden.
    Was bisher an "Stadtumbau Ost" gelaufen ist, ist erst der Anfang. Und es wird immer schwieriger zu finanzieren sein.

  • ^ Und genau aus diesem Grund, sollte schon heute nur noch qualitativer Wohnraum gefördert werden, von dem man ausgehen kann, dass dieser in Zukunft auch am Markt nachgefragt wird. Wird ja durch die Denkmalschutz-Abschreibungen heute z.T. schon gemacht.

    Leipzig - Back to the roots

  • Richtig, Denkmal. Die Städte (im Osten) werden wieder auf die Innenbezirke zusammenschrumpfen. Ich sehe das als durchaus erfreuliche Entwirklung und keine 'Herausforderung' auf die man irgendwie (und schon gar nicht so falsch wie bei uns) reagieren muss. Vielleicht wird es eine kritische Übergangszeit geben, aber auch nur vielleicht. Manche Probleme werden ja gelöst (zB Arbeitslosigkeit).
    Für den Städtebau verheißt das an sich nichts Schlechtes, leiden doch unsere Städte in Wahrheit sehr unter Zersiedelung und Zerfließung.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von "ursus carpaticus"

    Solche Rückblicke sind wichtig, denn sie helfen, zu relativieren.
    Der Bevölkerungsschwund von [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wird dadurch weit weniger drastisch, als üblicherweise dargestellt. Das Höchstmaß um 1940 war einfach nicht zu halten, das ist alles.

    Ohne den Krieg wäre [lexicon='Leipzig'][/lexicon] womöglich noch vor München die nächste Millionenstadt in Deutschland geworden. Es besteht kein Zweifel daran, dass [lexicon='Leipzig'][/lexicon] durch die Teilung Deutschlands massivst - und realistisch betrachtet nicht wieder aufholbar - in seiner Bedeutung zurückgefallen ist. Städte wie Frankfurt oder gar Stuttgart, Bremen, Hannover etc. waren in der wirtschaftlichen Geographie des Vorkriegsdeutschlands [lexicon='Leipzig'][/lexicon] nicht ebenbürtig. Die Abwärtsentwicklung, die [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und Sachsen als Ganzes (vor dem Krieg der reichste Flächenstaat in Deutschland) genommen haben, ist drastisch und unübersehbar.


    Zitat

    Bevölkerungszahlen sind immer Schwankungen unterworfen und können nicht stetig wachsen, derartiges ungezügeltes Wachstum nennt man medizinisch Krebs.
    Ökologisch und auch sozial (und wie sollte man es sonst sehen?) betrachtet ist dieser Rückgang nur positiv zu werten.

    Zitat

    Richtig, Denkmal. Die Städte (im Osten) werden wieder auf die Innenbezirke zusammenschrumpfen. Ich sehe das als durchaus erfreuliche Entwirklung und keine 'Herausforderung' auf die man irgendwie (und schon gar nicht so falsch wie bei uns) reagieren muss. Vielleicht wird es eine kritische Übergangszeit geben, aber auch nur vielleicht. Manche Probleme werden ja gelöst (zB Arbeitslosigkeit).
    Für den Städtebau verheißt das an sich nichts Schlechtes, leiden doch unsere Städte in Wahrheit sehr unter Zersiedelung und Zerfließung.

    Hoffen wir, dass die verantwortlichen Politiker die Zeichen der Zeit erkennen und konsequent einen geordneten Rückzug einleiten. Leider werden in Deutschland aber noch heute auf dem Land, in kleinen Städten und Dörfern oftmals fleißig Neubaugebiete ausgeschrieben, während im Ortskern bereits überproportional viele alte Leute wohnen und sich inzwischen ein leer stehendes Haus an das nächste reiht. Die wünschenswerte Schrumpfung auf die Kerne wird sich vor diesem Hintergrund schwierig gestalten. Zusätzlich gilt es zu bedenken: Die Einwohnerzahlen der Großstädte werden sich in den nächsten Jahrzehnten trotz des allgemeinen Bevölkerungsverlusts meist nur geringfügig ändern. Diese Entwicklung wird auf Kosten des ländlichen Raums von statten gehen - trotz prinizipiell erhöhter Mobilität zieht es die Menschen weiterhin in die großen Städte. Die Gefahr des Verlusts erhaltenswerter, alter Bausubstanz schätze ich aufgrund des Bevölkerungsrückgangs für Kleinstädte und Dörfer ziemlich hoch ein, da es eben fraglich bleibt, dass um den Ortskern zu erhalten, im ganzen Land ein Neubaugebiet nach dem anderen platt gemacht wird - genau das wäre aus städtebaulicher Sicht das Gebot der Stunde. Um die Großstädte mache ich mir dagegen weitaus weniger Sorgen.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Zitat von "Georg Friedrich"

    Ohne den Krieg wäre [lexicon='Leipzig'][/lexicon] womöglich noch vor München die nächste Millionenstadt in Deutschland geworden. Es besteht kein Zweifel daran, dass [lexicon='Leipzig'][/lexicon] durch die Teilung Deutschlands massivst - und realistisch betrachtet nicht wieder aufholbar - in seiner Bedeutung zurückgefallen ist. Städte wie Frankfurt oder gar Stuttgart, Bremen, Hannover etc. waren in der wirtschaftlichen Geographie des Vorkriegsdeutschlands [lexicon='Leipzig'][/lexicon] nicht ebenbürtig. Die Abwärtsentwicklung, die [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und Sachsen als Ganzes (vor dem Krieg der reichste Flächenstaat in Deutschland) genommen haben, ist drastisch und unübersehbar.


    .


    Naja, [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon] zumindestens als Messe- und Finanzplatz (Rothschild etc.) schon ebenbürtig. Aber [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hat natürlich zwischenzeitlich drastisch verloren aber zum Glück wieder einiges aufgeholt.

    ...