• Bevor die Leipziger Volkszeitung den Artikel aus dem Netz nimmt, noch einige Auszüge dieser journalistischen Kostbarkeit:



    Kommentatoren bei LVZ - Online (Quelle der Zitate) waren irritiert und die LVZ meint daraufhin:


    Zitat

    Wir werden mit dem Autor nochmal die Zahlen im Beitrag prüfen und den Text gegebenenfalls überarbeiten.

  • Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat in ihrer gestrigen Ausgabe mal wieder einen ganzseitigen Artikel über [lexicon='Leipzig'][/lexicon] veröffentlicht. Die Autorin Friederike Haupt hat die Überschrift:

    "Leipzig - Dieser Ort ist kein Traum"

    gewählt.


    Zitat

    Es ist nicht so, dass man in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] alles dort findet, wo es hingehört, ganz im Gegenteil, aber dieser eine Satz steht dann doch genau an der richtigen Stelle. (...)

    Es geht, so viel ist bald klar, um Möglichkeiten. Was woanders nicht funktioniert, klappt in [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. (...)

    Man trifft in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] Zwanzigjährige, die jeden Tag spazieren gehen, einfach, weil es geht. Weil es grüner ist als in der Heimat, mit alten Alleen mitten in der Stadt und Schleichwegen am Kanal, Parks, dem Auwald und dem Fockeberg, der nach dem Krieg aus Trümmern aufgeschüttet wurde und inzwischen längst bewachsen ist mit Bäumen und Sträuchern. (...)

    Und weil das so ist, bleibt mancher für immer. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist keine Stadt für Karrieristen, denn wer sich seinen Studienort nach den Noten der Universität in Rankings aussucht, landet woanders. Wer aus dem Westen nach [lexicon='Leipzig'][/lexicon] kommt, tut das oft, weil er etwas Eigenes schaffen will, etwas, das in festgefügten Städten Widerstände weckt. (...)

    Quelle: FAZ vom 12.11.2011, Seite 3

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (16. November 2011 um 21:49)

  • Vielen Dank für die Verlinkung des Artikels.
    Beim Lesen musste ich einige Male schmunzeln und obgleich der Artikel gewiss mit einer Portion Verklärung verfasst wurde, kann ich diese Huldigung Leipzigs insgesamt nachvollziehen! ;)

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Im FAZ-Artikel wird ganz schön dick aufgetragen.

    Der Online-Artikel ist nicht völlig identisch mit dem Artikel in der Printausgabe. Dort findet sich noch folgende Einlassung:

    "Die Stadt leistet sich ein Lebensgefühl. Aber es könnte auch sein, dass sich ein Lebensgefühl diese Stadt erobert hat."

  • Kurze Frage an die [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Bewanderten unter Euch: weiss jemand, welche Schaeden die Thomaskirche im 2 WK davongetragen hat?
    Bin bei Wikipedia ueber dieses Bild gestolpert. Der Turmhelm sieht behelfsmaessig aus, waehrend der Rest Kirche recht unzerstoert erscheint. Der WIki-Eintrag sagt nur das folgende: "Beim Luftangriff am 4. Dezember 1943 entstanden Schäden am gesamten Bauwerk."


    Merci im Voraus fuer eine Auf- und Erklaerung! :)

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Der Turmhelm wurde zerstört, alles andere blieb bis auf unvermeidliche Luftdruckschäden usw. recht unversehrt. Der Dachstuhl blieb stehen, die Gewöllbe natürlich auch. Daher zeigt sich die Kirche auch heute noch weitgehend im Gewand ihrer historistischen Erneuerung (Constantin Lipsius, 1878ff).

  • Ein Hallo in die Runde!

    Ich bin zur Zeit dabei die Vergangenheit
    meiner Familie zu erforschen. Im Album meiner Großeltern habe ich
    folgendes Foto gefunden. Darauf abgebildet soll eine Leipziger Villa sein, in der meine Großmutter als Hausmädchen gearbeitet
    haben soll.

    Kann mir jemand sagen ob diese Villa in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] existiert und wo sich diese Villa in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] befindet.

    Vielen Dank!

  • Hm, na ja... [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist groß. Hab eben mal die Dachlandschaften via Google Earth überflogen, aber nichts gefunden. Weißt du vielleicht noch etwas genaueres? Also vielleicht Stadtteil, näher am Zentrum oder weiter weg, Lage an einer Hauptstraße oder im Seitengässchen, an Wasser, Wald oder Wiese, Name der Bewohner...?

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Die Architektur ist ganz die der Zeit zwischen 1905–10, es dürfte sich lohnen, mal alle Villen dieser Jahre in der Denkmalliste durchzuschauen und ggf. mit Street View abzugleichen, wenn kein Bild vorhanden ist. Die offene Villenbebauung ist bis auf die völlig perforierte Südstadt eigentlich mit wenigen Ausnahmen vollständig erhalten.

  • Bei dem Gebäude handelt es sich um die Mühlholzgasse 2 in Connewitz. Es wurde leider im 2. Weltkrieg zerstört und lediglich Reste haben bis heute überdauert, so der noch immer beeindruckende Eingangsbereich.


    Bildquelle: Wikipedia

  • Erstmal danke für die Mithilfe!

    nur der Vollständigkeit halber ...

    Ich habe mich mal durch die historischen Adressbücher von [lexicon='Leipzig'][/lexicon] gewühlt. Erstmals wurde die Hausnummer Mühlholzgasse 2 im Jahr 1907 erwähnt. Bis 1909 ist das Gründstück als Neubau eingetragen. Damit bestätigt sich auch die Jahreszahl im Eintrag der Connewitzer Baudenkmale. Wenn ich die Einträge richtig interpretiert habe, dann war der Mühlengutsbesitzer der Connewitzer Mühle von gegenüber, der Mühlholzgasse 1 (dort wo sich jetzt das Autohaus befindet) der Bauherr. Später wird als Eigentümer die verwitwete Frau des Besitzers geführt. Ab 1925 wurde dann wahrscheinlich an wohlhabende Leute vermietet. Es handelt sich dabei um Juristen, Fabrikbesitzer, Kaufleute, Beamte usw. Bis dann die Air Force leider vollendete Tatsachen geschaffen hat.

  • In diesem Gebäude waren bis 1879 die Juristen der Universität [lexicon='Leipzig'][/lexicon] tätig:

    Juridicum , danach abgerissen
    Mit den Kriegszerstörungen bot sich nach der "Wende" noch folgendes Bild:

    Schloßgasse 1998
    Die Situation gegenwärtig:

    Schloßgasse 08.03.2014

    Der genauere Blick auf die Schloßgasse

    Schloßgasse um 1877
    (Graphikantiquariat Koenitz)
    Die Sicht vor dem Baubeginn nach der "Wende"

    und das heutige Bild:

    Schloßgasse 08.03.2014 Blickrichtung Burgplatz

    Leider wird häufig vergessen, daß hier zwischenzeitlich das Hirzelhaus stand:

    Weiteres hierzu im WIKI unter "[lexicon='Leipzig'][/lexicon] - Diktaturfolgen".