Berlin-Mitte - Spandauer Vorstadt

  • Schon eine alte Sache, der im letzten Jahr fertiggestellte Neubau des Monbijouhotels am Monbijouplatz 1/Große Präsidentenstraße

    Das bekannte Eckgrundstück Oranienburger Straße 9/Große Hamburger Straße wird mittlerweile für eine Bebauung vorbereitet.

    So sieht der Neubau in der Kleinen Rosenthaler Straße 9 aus.


    Ansonsten ist in der Spandauer Vorstadt noch so einiges im Schwange, aber für hier sollte das zunächst genügen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das Monbijou Hotel sieht ganz gut aus. Lobenswert auf jeden Fall, dass man sich stark am historischen Nachbaurhaus orientiert hat. Das Blechdach und die Schießscharten-Seitenfassade sind meiner Meinung nach aber unter aller Sau.

    Vielen Dank für die regelmäßigen Updates, Palantir! :)

  • Diese Seitenstraßenfassade des Monbijou Hotels sieht ja schrecklich aus. Mit der Straßenbahn wirkt das wie ein Tunnel. Ich möchte da als Fußgänger nicht langlaufen. Das Hotel an sich ist ganz in Ordnung. Mich nervt nur immer die weisse Fassadenfarbe. Hätte man gern auch rot, blau, gelb,... oder zweifarbig machen können.

  • Das betreffende Haus ist hier vorne rechts angeschnitten.

    Bin mal gespannt, wie die Fassadengestaltung wird.
    In der eng bebauten Spandauer Vorstadt Kraft Geldreichtums allerdings ein ganzes Haus für sich allein zu beanspruchen... :kopfschuetteln:
    Es stehen noch viele (renovierungsbedürftige) Landsitze im Nordosten leer.

    Hier noch das neue Eckgebäude an der Alten Schönhauser Straße/Linienstraße (Bild aus dem Oktober).

    Rohe Menschen oder einfältige Ignoranten mögen das an dieser Stelle vielleicht toll finden...

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    (Immanuel Kant)

  • Das fertiggestellte Eckgebäude Schendelgasse/Max-Beer-Straße zeigt sich gegenüber der entworfenen Visualisierung in Details verbessert.

    Das markante Gebäude Münzstraße 21-23 auf der Ecke zur Neuen Schönhauser Straße hat zwar seine Gauben und Schornsteine verloren, dafür ist aber die Fassade instandgesetzt worden.

    2010:

    Bildquelle: Wikipedia, Benutzer 'Beek100'

    Die Sanierung des Innenhofes steht dagegen noch aus.

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    (Immanuel Kant)

  • Münzstraße 21-23
    Die fehlenden Gauben sind ein Verlust. Und die Fassadensanierung scheint die Ladenzone ausgelassen zu haben, jedenfalls seh ich da noch immer jede Menge Graffiti. Diese Schmierereien sind in Berlin wohl leider nicht aus der Welt zu schaffen.

    In dubio pro reko

  • Neubau in der Linienstraße 214

    Man hat schon weitaus Schlimmeres gesehen.

    Neubau in der Joachimstraße 11

    Hier durfte der große "Meister" das Straßenbild für eigene Zwecke versauen - es ist das Berliner Bürogebäude von David Chipperfield.

    Rückseite

    Das Gartenhaus und zugleich Kantine. Wer also mal gemütlich in Sichtbetonatmosphäre speisen mag...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Linienstraße 214 geht noch irgendwie in Ordnung, aber bei Joachimstraße 11 stehen einem wirklich die Haare hoch. Mir ist es unverständlich, was Menschen an diesem Sichtbetonkasten in originaler 70er-Jahre-Gewerbeimmobilien-Optik auch nur ansatzweise als ästhetisch oder angenehm empfinden können. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich nur mit den unterschiedlichen Geschmäckern erklärt werden kann oder ob hier nicht viel tiefer sitzende psychische Ursachen zum Tragen kommen, die nun schon Teile der dritten Generation erfasst haben.

  • Am schönsten sind die kleinen Abflussrohre die hier und da aus dem Sichtbeton lugen. Da ist die Kiste angeblich von unten bis oben durchgestaltet aber zur Entwässerung von Balkon und Dachterasse lässt man es trotzdem fröhlich plätschern.

  • Das sind Notüberlaufrohre, die erst Wasser führen (sollen), wenn die normale Drainage, die wohl hinter der Fassade geführt wird, überschwemmt wird. Würde es da bei jedem Regenfall durchplätschern, wäre die Fassade wohl bald noch unansehnlicher, als sie ohnehin schon ist, und die Passanten würden sich "freuen"...

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Hallo was neues aus dem Scheunenviertel, das alte Postfuhramt in der Oranienburger Straße wird saniert. In diesem Zusammenhang kommt auch eine weitere Kuppel, links am Gebäuderand, zurück. Berlin wächst und gedeiht.

  • Klasse, solche Details sind es, die das Stadtbild ausmachen. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hast vorgemacht, hoffen wir jetzt, dass Berlin da auch einiges nachholt. die Wiederbestuckung scheint ja voranzuschreiten. Bei der Menge an entstuckten Altbauten gibts da viel zu tun.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Mal sehn...wenn es nur eine vereinfachte/kritische Rekonstruktion wird, hätten sie die Kuppel aber behalten können. Meiner Meinung nach verunstaltet ein modern wirkendes Element den Bau mehr, als das Weglassen eines historischen Details...
    Die gleiche Sorge habe ich gerade mit der Kuppel der Staatsbibliothek... :(

  • Also rein

    Mal sehn...wenn es nur eine vereinfachte/kritische Rekonstruktion wird, hätten sie die Kuppel aber behalten können. Meiner Meinung nach verunstaltet ein modern wirkendes Element den Bau mehr, als das Weglassen eines historischen Details...
    Die gleiche Sorge habe ich gerade mit der Kuppel der Staatsbibliothek... :(

    optisch siehts nicht nach einer "kritischen Rekonstruktion" aus. Wie so was in die Hose gehen kann, sieht man san den Atomraketen am amtsgericht in der Littenstraße, einfach furchtbar!
    http://www.bilderbuch-berlin.net/bilder/berlin_…78x1304xin.jpeg

    http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/fachinf…-GerichtA-k.jpg


    Bei der Staatsbibliothek empfinde ich die Kuppel zach vor dem Krieg schon als Missgeburt:
    http://staatsbibliothek-berlin.de/fileadmin/user…rechts_20er.JPG

    Ich empfinde diese Kuppel als unnötigen wilhelminischen Schnickschnack. Das Gebäude sah ohne Kuppel irgendwie edler aus:
    https://lh3.googleusercontent.com/-OkWynxBMInk/U…Nk/s0/photo.jpg

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Sehe ich genau umgekehrt. Ohne die Kuppel wirkte das Dach provisorisch und banal, die Kuppel gab dem Mittelrisalit erst die Betonung zum oberen Abschluss und steigerte die monumentale Wirkung des Gebäudes. Sie ist für die architektonische Gesamtgestalt unverzichtbar, "wilhelminischen Schnickschnack" erkenne ich darin überhaupt nicht.

    In dubio pro reko

  • optisch siehts nicht nach einer "kritischen Rekonstruktion" aus. Wie so was in die Hose gehen kann, sieht man san den Atomraketen am amtsgericht in der Littenstraße, einfach furchtbar!

    Mal sehn...wenn es nur eine vereinfachte/kritische Rekonstruktion wird, hätten sie die Kuppel aber behalten können. Meiner Meinung nach verunstaltet ein modern wirkendes Element den Bau mehr, als das Weglassen eines historischen Details...
    Die gleiche Sorge habe ich gerade mit der Kuppel der Staatsbibliothek... :(


    Grundsätzlich finde ich das Amtsgericht mit den Raketen besser als ohne, auch wenn diese natürlich bei weitem nicht perfekt sind, aber die Ausgangslage schreite förmlich nach irgendwelchen Türmchen/Spitzen. Auch müssen moderne Ergänzungen an Gebäuden nicht immer schlecht; was mich viel viel mehr stört, auch bei diesen Raketen, dass man sie farblich so unmöglich und unpassend vom Gebäude absetzen muss...ein braun oder ein Kopfergrün hätten wesentlich besser und harmonischer gewirkt.
    Und wenn ihr mir nicht glaubt, dass moderne Ergänzungen an einem alten Gebäude gut, mitunter genial ausschauen können, schaut euch mal den Vierungsturm des Kölner Doms an, eine Neuschöpfung der 50er Jahre...ich mag ihn lieber als den alten. Hätte man ihn aber farblich/vom Material her nicht angepasst, wäre genau so ein Murks wie beim Amstgericht in der Litterstraße bei herausgekommen.

    http://www.sankt-sebastian-schola.de/koeln/koeln15.jpg

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…urmDomKoeln.jpg

  • Ein gutes Beispiel in Berlin ist auch der Eckbau am Henriettenplatz:
    http://de.academic.ru/pictures/dewik…iettenplatz.jpg

    Ein Beispiel aus der Charlottenstraße:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…ner_Bank_05.jpg

    Sehr unbeholfen hingegen dieses Beispiel mit den Glotzaugen:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…ichstadt_01.jpg
    Das haus besaß bestimmt mal eine wunderbare Eckkuppel.

    Das Hamburger Aztekenkontor:
    http://www.norddeutsche-grundvermoegen.de/export/pics/no…240_300_web.jpg

    oder das Sudanhaus:
    http://static.panoramio.com/photos/large/92199011.jpg

    finde ich auch sehr gelungen.
    Auch hier:
    http://www.sunshine.berlin/wp-content/upl…76-786x1030.jpg

    und hier:
    http://happyface313.files.wordpress.com/2013/03/dsc03698.jpg

    wurde die moderne Dachgestaltung überzeugend gelöst, auf dem letzten Bild allerdings nur rechts. Beide Beispiele aus Hamburg.
    Es muss nicht immer Reko sein.

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  • Damit hier mal wieder ein wenig Überblick einkehrt, habe ich die jüngsten Entwicklungen mal dokumentiert.

    Die kuppelgesäumte Oranienburger Straße.

    Postfuhramt

    Die neue Seitenkuppel.

    Der Hof droht allerdings siebengeschossig zugebaut zu werden:
    Niederlage für Anwohner: Postfuhramt wird umgebaut - rbb online

    Das Vorderhaus des alten jüdischen Krankenhauses in der Auguststraße ist noch immer notleidend.

    Dabei hätte schon längst etwas getan werden sollen.

    Das Haus Koppenplatz N°9 hat nach Dachausbau wohl die größten Dachfenster der Gegend bekommen - viel Spaß bei Platzregen und Hagel.

    Der Neubau Linienstraße N°131 ist fertiggestellt worden.

    Das vormals kratzverputzte Haus Linienstraße N°107/108 hat eine neue Fassadenstruktur und neue Erdgeschossöffnungen erhalten.

    Der Neubau Oranienburger Straße/Große Hamburger Straße geht der Vollendung entgegen.

    Ich hätte mir dort etwas optisch Anspruchsvolleres gewünscht.

    Ein erfreulicher Lückenschluss in der Großen Präsidentenstraße 6/7 rückseitig des Hackeschen Markts.

    Die Sanierung des Eckhauses Neue Schönhauser Straße/Münzstraße (hatte ich schon weiter oben vorgestellt) schreitet weiter voran.

    Und zum Abschluss ein Neubau am Schönhauser Tor, Alte Schönhauser Straße 61/Torstraße 52.

    Leider wird der Bau außerordentlich hässlich werden; er steht dem benachbarten "L 40" in nichts nach. :angry:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)