Berlin-Mitte - Spandauer Vorstadt

  • Gestern war ich beruflich in der Spandauer Vorstadt unterwegs und machte einen kleinen Abstecher zum Postfuhramt. Die Bauarbeiter sind gerade dabei, das Gerüst abzubauen.

    Leider ist das Bilder hochladen hier ja sehr kompliziert geworden, deswegen ohne Fotos.

  • So schwer ist das nicht mit Bildern - brauchst es ja nicht hier zu tun. Also "Bilder hochladen" googeln und auf geht's!


    Blick in den Hof durch das Tor an der Auguststraße. Ich hoffe, dass auch für die Fa. Biotronik die Bebauung vom Tisch ist.

    Ein kleiner Zoom-Test anhand der Fensterblenden unter dem Turm.

    Tucholskystraße

    Nicht sorgfältig abgenommen worden, dieser Sanierungsabschnitt? Kaum zu glauben...

    Die altbekannte Ansicht der Totale ist wieder zurück.

    Das rekonstruierte Türmchen an der Oranienburger Straße.

    Der neue Anblick entlang der Oranienburger Staße zusammen mit der Neuen Synagoge.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Noch eine Ergänzung zu dem bereits bildlich aufgezeigten Mangel nach Sanierung des Postfuhramtes.

    Als gelungenes Gegenbeispiel sorgfältiger Arbeit folgt die umfassende Fassadensanierung des Hauses Linienstraße N°110. ==> Vorheriger Zustand

    Bei dem [...] 1864 für den Barbier Gustav Heinrich Keyling erbauten viergeschossigen spätklassizistischen Mietshaus Linienstraße 110 fällt die anspruchsvoll gestaltete Fassade auf. Im ersten Obergeschoss schmücken Bildnisse die Rundbogenfelder über den Fenstern und Konsolfiguren tragen die Verdachungen im zweiten Obergeschoss. Die obere Fensterreihe rahmen Dreiviertelsäulen. Seitliche Risalite fassen mit kannelierten Pilastern die spielerischen Formen am Mittelteil der Fassade symmetrisch zusammen. Die Hofbebauung besteht aus zwei, für diese Bauzeit typischen viergeschossigen schmalen Seitenflügeln.


    Bei der Sanierung wurde ein neuer Putz aufgetragen, welcher optisch einen großartigen Eindruck hergibt. Inwieweit auch Stuckaturen neu aufgeputzt worden sind, vermag ich nicht zu sagen.
    Wenn ich die Internetpräsenz des mit der Sanierung betreuten Unternehmens zu Grunde lege, wurden Manucera Farbsande für die Bereitung der farblich sehr gelungenen Putzmischung verwendet.

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    (Immanuel Kant)

  • Komisch, aber das Gebäude sah im vorherigen Zustand - zumindest auf dem Foto - sanierter aus als jetzt. Was an dem seltenen Vorgehen liegen mag, der Fassade bei der Sanierung erst Patina zu verleihen, anstatt sie zu beseitigen.

    In dubio pro reko

  • weiss eigentlich jemand was mit dem fantastischen Kuppelsaal im Postfuhramt passieren wird?

    Am Ufer der Sonne wo die wesen vom sehen träumen ist in Echtzeit überall Nacht

  • Noch eine Ergänzung zu dem bereits bildlich aufgezeigten Mangel nach Sanierung des Postfuhramtes.

    Es wurde im letzten Monat erneut ein Gerüst aufgebaut und versucht, den Mangel zu beseitigen - Ergebnis:

    Linienstraße N°130 - die Fassade wurde überarbeitet: Geringfügig hellere neue Farbgebung, dunkel abgesetztes Erdgeschoss, Entfernung der vertikalen Putzquaderbänder, Anbringung von Fensterfaschen und -verdachungen.

    Vorherige Ansicht Linienstraße N°130

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    (Immanuel Kant)

  • In der Sophienkirche sind die Gerüste abgeräumt und die Decke, sowie der Altarraum zeigen sich wieder in neuem Glanze. Die Emporenbrüstungen sind wohl erst später dran, wenn wieder ordentlich gespendet wurde.

    Einige Bilder von heute, von mir:




  • Die Baustelle auf dem Grundstück Linienstraße N°220 schreitet voran - bildliche Darstellungen: Fehlanzeige!

    Der Baublock zwischen Linienstraße, Alter Schönhauser und Torstraße

    Das Haus Linienstraße N°71 wurde einer unambitionierten Sanierung unterzogen.

    Vorherige Ansicht

    Der Neubau Rückerstraße N°3 ist fast fertiggestellt.

    Und auch die Vorderseite dieses Neubauprojekts zur Alten Schönhauser Straße N°5 wurde gestern abgerüstet.

    Die Fassade ist vorgehängt, nicht aufgemauert. Dennoch ein recht gelungenes Haus, finde ich. ==>Projektseite

    Die Stichbogenfenster "verflachen" jeweils nach oben hinaus.

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    (Immanuel Kant)

  • Die Baustelle auf dem Grundstück Linienstraße N°220 schreitet voran - bildliche Darstellungen: Fehlanzeige!

    Jetzt gibt es eine:

    19 Wohnungen entstehen oberhalb des Ergeschosses.
    Hier könnte man durchaus die klobige, riesenfenstergerasterte, bürogebäudemäßige Gestaltung kritisieren...

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    (Immanuel Kant)

  • Noch ein wenig von dem, was ggf. berichtenswert sein könnte.

    Das denkmalgeschützte Haus Torstraße N°146 steht seit langer Zeit leer und verwahrlost. Wie geht's dort wohl weiter?

    Kurz vor dem Oranienburger Tor, N°224-228, entstehen seit geraumer Zeit die sog. Tor-Lofts. Bilder der Baustelle aus dem Frühjahr.

    Die Straßenfassade wird selbstverständlich hässlich werden. ==>Expose 'Tor-Lofts' (PDF)

    Und schließlich um die Kurve, Friedrichstraße N°113, links neben den zu sanierenden Altbauten gelegen, welche zum 'Tacheles'-Bauprojekt gehören. Das Haus wird zu einem weiteren Armano-Hotel umgebaut.

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Jörg Zägel', CC BY-SA 3.0 unportiert

    Das Haus ist bereits eingerüstet. Das Eckhaus zur Linken wurde jüngst neu (einheitlich) gestrichen.

    So soll das Ganze dann mal aussehen. ==> Projekt F 113
    Bildquelle: Süsskind & Rokeach Grundbesitz KG,Tchoban/Voss-Architekten

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    (Immanuel Kant)

  • Und das schöne Eckhaus noch ohne Graffiti, fragt sich nur wie lang. Diese Schmierereien finde ich das Schlimmste an Berlin, weil es mir um das Stadtbild leid tut, das mir so am Herzen liegt.

    In dubio pro reko

  • ^

    Zum Umbau der Friedrichstr. 113 zu einem Hotel:

    Das Haus gewinnt dadurch sehr. Es ist erstaunlich, wie durch die neuen - plastische - vertikale Gliederung der Bau viel eleganter wirkt. Selbst das neue Erdgeschoss, welches sehr schlicht erscheint, hat durch das horizontale Band einen positiven Effekt.

    Wenn man diese Ansprüche an alle Neubauten und entstuckte Altbauten stellt, würde das Stadtbild bereits enorm gewinnen, obwohl diese Zusatzkosten wahrscheinlich nicht mal 1% der gesamten Baukosten ausmachen. Dazu noch Sprossenfenster mit dünnen Rahmen und - wie auch hier - ein richtiges Dach und die Stadt sieht ganz anders aus.

    Zum Thema Graffiti nur kurz:

    Ja, es ist ein Ärgernis, doch aber ein Ärgernis, welches sich nahezu vermeiden lässt: Jeder Ansatz von Graffiti und Stickern wird sofort entfernt und überstrichen (wie bei der Broken-Windows-Theorie). In Berlin stehen komplett "saubere" Häuser neben beschmierten, da hier regelmäßig überstrichen wird. Das vermeidet Trittbrettfahrer und zeugt gleichzeitig davon, dass den Inhabern der Häuser ein gepflegtes Stadtbild wichtig ist.
    Leider unvermeidlich heute, aber immerhin die bessere Option als die Stadt denen zu überlassen, die sie verunstalten.

  • Friedrichstraße N°113 - die Farbe ist dann irgendwie doch ein wenig zu trist geraten. Man muss aber wohl abwarten, welche Farbgebung dereinst das rechte Nachbarhaus erhalten wird.

    Damit nicht nur ein Bild im Beitrag steht, diese aufhellende Fassadensanierung in der Linienstraße N°109, bei der auch die Erdgeschossfenster ausgetauscht wurden.

    Vorheriger Zustand - damit sind alle im letzten Bild zu sehenden Häuser (N°107/108, 109, 110) in den letzten drei Jahren aufgehübscht worden. Entsprechende Bilder befinden sich im Strang weiter oben.

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    (Immanuel Kant)

  • Das erst vor gut zehn Jahren fertiggestellte Haus Linienstraße N°72, welches wohl vor allem als Absteige vermietet wurde, ist abgerissen worden.

    Der Neubau wird wohl einem anderen Zweck zugeführt werden, ist er doch ein Projekt von Ralf Schmitz, welcher vor allem sehr hochpreisige Wohngebäude errichtet. Nicht dass der Neubau keine Verbesserung gegenüber der Vorbebauung bedeutet, aber von Architekt Sebastian Treese war man bislang fassadenmäßig eher Anspruchsvolleres gewohnt.
    Bildquelle: Ralf Schmitz GmbH&Co. KGaA, Sebastian Treese Architekten

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    (Immanuel Kant)

  • Zitat von Vulgow

    Der Neubau wird wohl einem anderen Zweck zugeführt werden, ist er doch ein Projekt von Ralf Schmitz, welcher vor allem sehr hochpreisige Wohngebäude errichtet. Nicht dass der Neubau keine Verbesserung gegenüber der Vorbebauung bedeutet, aber von Architekt Sebastian Treese war man bislang fassadenmäßig eher Anspruchsvolleres gewohnt.

    Berlin...und die Fassade musste gelueschert werden.

  • Der Neubau Linienstraße N°220 ist überwiegend fertiggestellt.

    Ich kann damit (mittlerweile) leben.

    Der Blick nach Osten zum Neubau für den Suhrkamp-Verlag (die meinten, sich von Uwe Tellkamp distanzieren zu müssen).

    Das Grundstück Linienstraße N°86 in der Mitte ist, da ohne Vorderhaus (gab es ein solches jemals [?], denn das eigentliche Vorderhaus ist Torstraße N°146) und aufgrund seiner Verwunschenheit schon lange ein Hingucker gewesen. Jetzt ist der Zaun gefallen und es tut sich etwas.

    Es handelt sich um das ehem. Gebäude des israelitischen Krankenheims aus den 1880ern.
    - Eintrag Denkmalliste
    - Hausbesuch der B. Z.
    . Info-Seite der Synagogengemeinde


    Dann noch an die Rosenthaler Straße - das Altenheim Nähe Hackescher Markt ist Geschichte.

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    (Immanuel Kant)

  • Der Suhrkamp-Neubau vor dem Schönhauser Tor.

    Das Grundstück Linienstraße N°86 (siehe Vorgängerbeitrag).

    Das Vorderhaus an der Torstraße N°146.

    Und noch eine ältere Geschichte, hier allerdings neu. Die bevorstehende Bebauung der Eckbrache am Oranienburger Tor.

    Früher dominierten die Eckgebäude durch Eleganz und üppige Formensprache, heute durch Grobschlächtigkeit und Unangepassheit - ein adipöses ungezogenes Kind als Architektur, quasi. Da hätte ich von Hans Wall mehr Qualität erwartet.
    Projektseite

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    (Immanuel Kant)

  • Links (N°84) neben dem vor zwei Jahren fertigstellten Neubau Torstraße N°86 wird eine weitere Lücke geschlossen. Nur wie?

    Zwei Jahre später bliebe das noch nachzutragen.
    Höhenmaße vom rechten Nachbarn übernommen, noch schnell die Achsenzahl festgelegt, Farbe aus dem Zweier-Fundus ausgeschnickschnackschnuckt und schon war der Fassadenentwurf in weniger als 10 Minuten fertig. :zwinkern:

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    (Immanuel Kant)