Hier eine Internetseite über den Architekturtheoretiker Christopher
Alexander, der mit seiner Theorie nach einer emotionalen Erfüllung
strebt: http://www.uni-weimar.de/~donath/c-alexander98/ca98-html.htm
Sonstige Meldungen zu Architektur
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Zitat
Backstein -
Der Stein, der Wind und Regen trotzt[...] Rote Klinkerfassaden dominieren das Bild der Städte vor allem zwischen Nord- und Ostseeküste bis hin zum Ruhrgebiet. Doch auch in anderen Regionen ist der Baustoff kein Fremder: Ehemaligen Industriehallen, Fabriken und Straßenbahndepots verleiht er ebenso wie alten Arbeitersiedlungen und Kirchen einen ganz eigenen Charme. Diesen suchen auch zeitgenössische Architekten wie der Berliner Hans Kollhoff mit ihren Entwürfen immer wieder. Kollhoffs Daimler-Chrysler-Gebäude am Potsdamer Platz und der Main Plaza Turm in Frankfurt sind Liebeserklärungen an die New Yorker Hochhäuser der dreißiger Jahre und prominente Beispiele dafür, dass der Klinkerstein für Außergewöhnliches gut ist. [...] Nicht nur die ästhetische Qualität des Materials überzeugte Architekten wie Bauherren, sondern auch dessen Langlebigkeit. Der gebrannte Stein gilt quasi als unverwüstlich. „Das ist eine der bestechenden Eigenschaften“, preist Martin Roth, Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Ziegelindustrie, den Vorzug des Klinkerwerks. Unempfindlich ist es, geeignet, Wind und Regen zu trotzen. Ein Grund dafür, warum es vor allem in der Küstenregion so beliebt ist. „Da kann der Wind dagegenpeitschen, Backstein hält das aus“, schwärmt Ziegellobbyist Roth.
Anders als bei einer verputzten Wand mit Wärme-Verbund-System ziehe die Feuchtigkeit nicht in die Wand. Der Vorteil: keine braunen, grünen oder schwarzen Flecken, keine Algen, die sich an der nassen Hauswand entwickeln. Im Schnitt ist eine Backsteinwand zunächst teurer als eine Putzfassade, wie Roth sagt. Kostentreiber ist vor allem die Verarbeitung. Stein auf Stein zu mauern dauert eben seine Zeit. „Dafür entfällt die Sanierung“, argumentiert Roth und verspricht: „Mit dem Dampfstrahler bearbeitet, sieht eine hundert Jahre alte Villa aus wie neu.“
Die Energieeffizienz gilt als gut
Die Robustheit des Mauerwerks ist der eine, die gute Energieeffizienz der andere Vorteil, den die Backstein-Freunde hervorheben. Die Wärmedämmung steckt im Innern der Ziegelmauer - in der Regel zwischen der Fassade und der Innenraumwand.
Und nicht ohne eine gewisse Genugtuung verweist man beim Verband der Ziegelindustrie darauf, dass die Klimabilanz der Backsteinbauten deutlich besser ausfalle als bei Glas-Stahl-Gebäuden, gegen die die Klinkeroptik eine Zeitlang etwas hausbacken wirkte. Doch das war gestern. Wie bei allen Moden ist auch die Begeisterung für Glasfassaden vergänglich. Zur Zeit ist Naturstein gefragt. Und auch der Ziegel erlebt eine Renaissance. Mit dem ästhetischen Reiz der gebrannten Steine spielen wieder zahlreiche Architekten - im In- und Ausland. Zu den jüngsten Beispielen zählt die „Gartenstadt“ in Münster nach einem Entwurf der Wiener Architekten Ortner und Ortner. Für Aufsehen sorgte auch das bereits 2003 fertiggestellte „Haus Morcote“ am Luganer See, für das das Schweizer Architektenteam Markus Wespi und Jerome de Meuron in diesem Jahr den „Brick Award“ erhielten. [...]
Backstein: Der Stein, der Wind und Regen trotzt - Immobilien - FAZ
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sueddeutsche:
ZitatAuch Städte bedienen sich der Signature-Buildings. Aber auch den Städten (wie den Bauherren großer Museen oder Opern) wird das Geld dafür in Zukunft fehlen. Ein Schaden muss das allerdings nicht in jedem Fall sein. Denn die extrem teuren Vorzeigebauwerke sind zumeist autistischer Natur, sie fühlen sich keiner Geschichte und keinem Ort verpflichtet. Sie können selten in Würde altern und sind wegen ihrer hochspezifischen, möglichst skulptural wirksamen Architektur auch nicht umnutzbar.
Es sind Dinosaurier - vom Aussterben bedroht. Wenn das zugunsten eines alltagstauglicheren Bauens geschieht, vollzieht sich nichts anderes als die Evolution am Bau. Die Spektakel, Schauwerte und Superlative wären dann letztlich nur eines: zu schwach.
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Ich sage ja, die Finanzkrise hat durchaus nicht nur schlechte Seiten. Sie ermöglicht auch neue Chancen, wenn man sie denn nutzen will.
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Für alle, die mal wieder Lust haben, sich über plumpeste modernistische Meinungsmache zu ärgern:
Ein unsäglicher Videobeitrag auf Spiegelonline "Was ist echt an Deutschlands Bauwerken?":
http://www.spiegel.de/video/video-39727.html
P.S. Am besten gefällt mir der Würstelverkäufer, lästert über Disneyland am Neumarkt, lebt aber genau von der von ihm so geschmähten Kulisse...oh Mann...
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noch ein modernist schreibt sich seinen hass auf "romantische beiwerk" architektur von der seele, diesmal über us-amerika, das land der disneys und kulturbanausen, welches nur auf die rettung durch Deutsche, Schweizer und Skandinavische bautugenden wartet...
ZitatWenn die US-Häuser nun deutsche Solardächer, skandinavische Schlichtheit und dicke Schweizer Wände erhalten, wenn sie zugunsten energieeffizienter, also kompakter Kubaturen auf ihr romantisches Beiwerk verzichten, dann wird dies das endgültige Aus für die Welt der Waltons bedeuten. Nimmermehr werden sich John-Boy und Mary Ellen so anheimelnd ins Zirpen der Nacht hinein "Gute Nacht" sagen. Auch wenn aus dieser Nacht möglicherweise eine bessere Zukunft erwacht.
http://www.sueddeutsche.de/,ra20l1/immobi…90/331449/text/" onclick="window.open(this.href);return false;\r
http://www.sueddeutsche.de/,ra20l1/immo ... 1449/text/"Wenn die US-Häuser nun deutsche Solardächer, skandinavische Schlichtheit und dicke Schweizer Wände erhalten, wenn sie zugunsten energieeffizienter, also kompakter Kubaturen auf ihr romantisches Beiwerk verzichten, dann" ist der bald ebenso arbeitslose sz schreiberling in seinem provinziellen hass auf alles andersartige unbekannte endlich zufrieden in "eine bessere Zukunft erwacht." :schnuller:
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Spiegel.de sucht noch hässlichere Gebäude:
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,592278,00.html
Hat jemand einen Vorschlag?
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Des Theaters Äquivalent zu Chipperfield, Behnisch & Co
http://www.sueddeutsche.de/,tt6m1/muenchen/1/449726/text/
Um es entsprechend würdig mit McDonalds zu sagen: I'm loving it!
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Tritt der Kampf der Kulturen damit in seine zweite Phase ein, indem das funktionsfähige Herz des Gegners ganz ohne ABC-Hilfsmittel durch Doppelagenten (Hadid ist Irakerin) unbrauchbar gemacht werden soll...?
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Zaha Hadid liefert in meinen Augen nur Gülle ab, klar, dass sie in der "Fachwelt" entsprechend viele Preise gewinnt. Als Irakerin ist sie aber sicher im konkreten Fall qualifizierter als Norman Foster. Ich finde es überhaupt erstaunlich liberal, dass man dort einen "Ausländer" dran lässt, bedenkt man, dass Nicht-Moslems die Stadt nicht einmal betreten dürfen.
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Hat Hadid nicht einen christlichen Hintergrund ? Zur Zeit ihrer Geburt gab es noch eine erstaunliche Anzahl an arabischen Christen. Die Frage dürfte sich demzufolge stellen, was wohl schwerer wiegt: Die Ethnie oder die Religion.
Ich halte es für möglich, daß hier unbeabsichtigt ein richtiger innerislamischer Grabenkrieg losgetreten wird - daß in diesen Breitengraden Meinungsaustauch auch eine physische Komponente besitzt...hilft zwar der Sache nicht, aber wenigstens unseren Medienanstalten. Irgendwo brauch'mer Arbeitsplätz' im Krisenjahr, nit...:o
>>dass sie in der "Fachwelt" entsprechend viele Preise gewinnt.<<
Und unter -mir bekannten- Architekturstudenten Verzückungen, die mit Spanien und Obama durchaus schritthalten können.
>>Als Irakerin ist sie aber sicher im konkreten Fall qualifizierter als Norman Foster.<<
Das ist eben die Frage - Foster würde eine technisch sehr hochwertige, aber dennoch irgendwie langweilige Hallenkonstruktion, vermutlich mit wellenförmigen Stahlfachwerk hinbringen. Hat man alles schon gesehen, sonderlich einladend ist es auch nicht grad...aber es funktioniert.
Bei Frau Hadid jedoch kann man sicher sein, daß kein nur am Beten und Pilgern interessierter Normalnutzer die Chance hat, den Zauber ihres speziellen Entwurfes zu entweihen (und in dem Ding zu beten und seine sieben Runden zu gehen...jedenfalls nicht so ohne weiteres)...und der Bau viele Freunde finden wird. Ganz besonders bei den Betonrestauratoren.Aber, eine Hoffnung gibt es: Islamische Entscheidungsträger besitzen etwas einzigartiges, was in Fällen wie dem Dresdner Gewandhaus evt. auch bürgernahe, unbürokratische Erfolge zeigen könnte: Wie im Command & Conquer-Spiel eine Bedientaste, einen Befehl "Angry Mob"....
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Hallo,
ZitatHat Hadid nicht einen christlichen Hintergrund ? Zur Zeit ihrer Geburt gab es noch eine erstaunliche Anzahl an arabischen Christen. Die Frage dürfte sich demzufolge stellen, was wohl schwerer wiegt: Die Ethnie oder die Religion.
Der Name lässt auf den ersten Blick derartiges vermuten aber auch nur weil der zweite Vorname weggelassen wurde -> richtig heißt die Dame: "Zaha Muhammad Hadid" und wie ich gelesen habe, entstammt sie aus einer sunnitischen Familie der irakischen Oberschicht. Was interessant ist, dass sie in einer Schule war, die von katholischen Nonnen betrieben wurde.
Aber gut, ich muss ebenfalls gestehen, dass ich von den Werken beider Architekten nicht großartig angetan bin, für mich sind es halt Sensations-Architekten.
Interessant wäre doch, wenn beide in diesem Wettbewerb auf einmal Entwürfe vorbringen, die sich weit mehr an Tradition / Kultur / Umgebung orientieren, als das was sie bisher abgeliefert haben.
Adios, xFlipx
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Sehnsucht nach dem Unvergänglichen
Die Bauten des ungarischen Architekten Laszlo Hudec in SchanghaiDie Modernisierung Chinas manifestiert sich besonders auffällig in den Silhouetten der Grossstädte. In Schanghais Finanzdistrikt entstehen immer höhere Wolkenkratzer. Die Architektur des frühen 20. Jahrhunderts wird nur noch als museale Staffage wahrgenommen. Dabei haben gerade Laszlo Hudecs Bauten nichts von ihrem Charme eingebüsst.
http://www.nzz.ch/nachrichten/ku…_1.1372246.html" onclick="window.open(this.href);return false;\r
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/ak ... 72246.html -
das moderne holzhaus in prenzelberg in modernistischem standard design,
mit schwedenfenstern...
http://www.sueddeutsche.de/immobilien/871/451582/text -
Könnte von innen sogar gefallen, würde nicht der entsetzliche Sichtbeton die Räume verschandeln. Und die Fassadengestaltung wird durch die Verwendung von Holz leider auch nicht besser.
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Ist natürlich abenteuerlich, aber vielleicht könnte man doch ein bisschen von den Geldern für Rekonstruktionsprojekte abzweigen, ehe es womöglich zu spät ist?
Merkel will mit einem Konjunkturprogramm im Bauwesen der Finanzkrise entgegen wirken...
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,3879615,00.html" onclick="window.open(this.href);return false;\r
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,3879615,00.html
http://www.wiwo.de/politik/ruerup…rogramm-381158/" onclick="window.open(this.href);return false;\r
http://www.wiwo.de/politik/ruerup-forde ... mm-381158/ -
Historische Rekonstruktionen. Heimweh nach dem Familienidyll
Von Dieter Bartetzko
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http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF41441 ... googlefeed -
Das wusste ich gar nicht:
ZitatAusschlaggebend ist die Tatsache, dass man sich entschloss, das Bauwerk nicht im Maßstab 1:1, sondern reduziert nachzubauen. Diese auf dem Papier und in den Computeranimationen geringfügige Änderung hat in der dreidimensionalen Realität niederschmetternde Wirkung: Alles, was einst das Palais Thurn und Taxis weitläufig und elegant erscheinen ließ, wirkt nun beengt und verniedlicht.
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@ Marc! (warum eigentlich das Ausrufezeichen? )
>>mal auf den 9. klicken, und sich die "raumbegrenzenden Linien" von Le Corbusier zu Weihnachten selber denken...
Frohes Fest
silentwhite
ja, wenn man Englisch kann und Le Corbusier kennt, da ist man schon wer...<<Die Rundungen des weißgebleichten Weihnachzhäschens sind aber schon irgendwie inspirativ...;-)
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Zitat von "Heimdall"
Ist natürlich abenteuerlich, aber vielleicht könnte man doch ein bisschen von den Geldern für Rekonstruktionsprojekte abzweigen, ehe es womöglich zu spät ist?
O absolut grosse Gelder fuer Rekonsruktionsprojekte! Ein ausgezeichneter Vorschlag, Heimdall.
Und dann statt all dem Strassenbau bitte auch groessere Gelder fuer die oeffentlichen Verkehrsmittel. Innerstaedtische Strassenbahnlinien sind m. E. mindestens so wichtig wie Strassenverbreiterungen und schaffen genauso Arbeitsstellen wie letztere.
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