Freiburg im Breisgau

  • Teil 3

    Weitere Brennpunkte der Stadterneuerung, Ecke Siegesdenkmal. Neubauten, stehen zwar schon länger, aber rechts in die Habsburger Straße hinein wird gerade großzügig erweitert.

    Freiburg

    Standpunkt am neuen Standort des alten Siegesdenkmals für 1871. Die Siegesnike schaut nun in die Kajo rein ... 8)

    Freiburg

    Freiburg

    Freiburg

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    Die neue Straßenbahnhaltestelle, na ja ...

    Freiburg


    Bonusbildchen, der Platz in der Gesamtschau von Westen her

    Freiburg

    Allen Forumsteilnehmern wünsche ich einen motivierten und visionären Jahresübergang , mit viel Schaffenskraft und Gesundheit im neuen Jahr. Wir brauchen Ideen und Lösungen, die wahrhaftig sind. Auf denn!

    Alle Bilder eigene, einfache Handybilder im Vorbeigehen

    Ende

  • Danke für die aktuellen Bilder SchortschiBähr.

    Hast Du 'ne Ahnung, ob diese Grünfläche auf Deinem ersten Bild, gegenüber des neuen Andlauschen Hauses, auch noch bebaut werden soll? Das wäre zu wünschen.

    Insgesamt finde ich die gezeigten Neubauten, außer dem Motel One, ganz annehmbar.

    Schortschi, ich wünsche Dir, und allen anderen APH-Nutzern, auch einen guten Rutsch in ein rekonstruktionsreiches neues Jahr 2020!

  • Neußer: Eine Bebauung dieser Grünfläche ist meines Wissens ausdrücklich nicht geplant. Eine Quelle finde ich gerade aber nicht. Den benachbarten Franziskanerinnen würde dadurch die Sicht aus der fensterreichen Giebelseite genommen und vielleicht wäre der Münsterblick, den der Saal im neuen Andlauschen Haus bieten soll, ebenfalls etwas beeinträchtigt.
    Davon abgesehen: Mit einer Rekonstruktion, sofern überhaupt möglich, wäre im Moment eh nicht zu rechnen. Da ist mir vorerst der Blick auf den Münsterchor und das Franziskanerinnenhaus lieber, so unhistorisch die Freifläche auch ist.

  • Eine Bebauung dieser Grünfläche ist meines Wissens ausdrücklich nicht geplant. ... Mit einer Rekonstruktion, sofern überhaupt möglich, wäre im Moment eh nicht zu rechnen. (...)

    Es müsste ja keine Rekonstruktion sein. Ein angepasster Neubau wäre auch gut. Aber wenn dort schon keine Bebauung vorgesehen ist, sollte man wenigstens einen ansehnlichen Platz installieren. Eine gepflegte kleine Grünfläche mit Blumenbeeten, einem gepflasterten Plätzchen und 1-2 Parkbänken. Super wäre ja ein kleiner Springbrunnen. Aber das ist natürlich schon wieder aufwändiger, wegen der Wasserleitungen.

    Diese ackermäßige Brache, ist aber hoffentlich kein Dauerzustand.

  • @ Neußer, Citoyen hat Dir ja schon auf Deine Frage geantwortet. Auf dem Grundstück am Münsterchor befand sich ein Teil der Baustelleneinrichtung für das Andlausche Haus. Man sieht noch die Betonfundamente für den Kran. Deshalb ist dort alles so wüst. Über eine Gestaltungsabsicht weiß ich nichts. Mir ist auch lieber der Platz bliebe frei und gäbe den Blick auf den Münsterchor frei. Ist doch eh alles drumherum mittelalterlich eng!

  • Nun habe ich noch ein wenig über die frühere Bebauung dieser Grünfläche recherchiert. Da einige Bilder enthalten sind, habe ich den Beitrag im BKF veröffentlicht. Antworten darauf können natürlich auch gerne hier geschrieben werden.

  • Habe die Quelle zur Nicht-Bebauung des Trümmergrundstücks ggü. dem Andlawschen Haus gefunden. Ein Artikel in der Badischen Zeitung vom 14.05.2016. Am Ende des Artikels heißt es:

    Ragnarsdottír [Vorsitzende des Freiburger Gestaltungsbeirats] plädierte dafür, ein weiteres Grundstück gegenüber, am Durchgang zum Münster, wieder zu bebauen. Doch dieser Idee erteilte Baumgartner [Leiter der Immobilien- und Bauabteilung beim Erzbischöflichen Ordinariat] eine Absage, die Beschlusslage dazu sei klar und 'endgültig': 'Wir wollen das Gebäude gegenüber nicht wieder aufbauen.'

  • Das Andlausche hinten herum


    Link zum Original


    Hier ein Vergleichsbild derselben namenlosen Gasse:

    Blick vom Erzbischöflichen Konvikt zum Freiburger Münster von Osten, Foto: Alois Raslag, 1927, SLUB/Deutsche Fotothek, (Direktlink), Lizenz: Freier Zugang – Rechte vorbehalten.

    Unbedingt den Link zum Original in deutlich besserer Qualität anklicken. Welch herrliche Dachlandschaft! Und welch banale Gestaltung dagegen heute...

    NB: Das alte Andlawsche Haus stand nicht direkt an der Ecke zur Gasse. Sein Dach ist links oben im Foto zu erkennen. Der Neubau wurde um einige Meter versetzt gebaut, so daß er heute das Eckgebäude zu dem Gäßchen bildet.

  • Die Dächerlandschaften waren durchaus überall in D. das grösste Opfer nach dem Krieg. In Frankfurt am Bahnhofplatz, Wiesbaden am Hotel Nassauer Hof, die herrliche Opern und Schauspielhäusser, zehntausende kilometer an fürstliche Gründerzeitwohnbauten in alle Grossstädten, alle Kirchen Türme aus der Gründerzeit. Überall fehlen Laternen, Dachreiter, Eckbekrohnungen/Türme, die wuchtige und eindrucksvollen Giebel.

    Die Art und Weise wie die Berliner Dom behandelt wurde und wird ist auch ganz fürchterlich: der Entwurf von Raschdorff stimmte in Höhe und Breite und Filigrane Details. Heute stimmt der Dom einfach gar nicht. Eine plumpe Erscheinung. Dasselbe bei der Reichstag. Hier wurde auch noch die wunderbare reiche Innenausstattung rücksuchtslos entfernt. Eine Schande!!!

    Sehe die steile Dächerlandschaften an von Nürnberg (Freiburg) aber auch die harmonische Satteldächer Landschaften von Berlin......alles geschlossen und gehörend zu einer magistralen Gesammtkunstwerk.....heute alles verschwunden...und garede nicht nur vom Krieg. Was da alles noch vorhanden war in der 50-er Jahren kann kaum befasst werden: hundertausende Stuck und Kunstwerken, sammt ganze Gebäuden wurden überall einfach abgebrochen.

    Kein einziges Gründerzeitgebäude ob es mangelt am Dach an unendliche Details, Plastiken, Statuen, Fasen, Pinnakel,.........die Bilder von vor 1914 sind wirklich überwältigend. Fast euforisch. Heute ist alles vereinfacht, banal.

    Die einst so wunderbare Gründerzeit Gürtel und Bauten wurde ebenso schlecht behandelt und gepflegt wie die mittelälterliche Viertel in Nürnberg, Freiburg, Frankfurt, Köln usw.

    Die einstige Prachtbauten (Paläste) waren wirklich die Spitze der Architektur in D. Heute sind es allen banale Schmucklose Kisten!!

    Unbegreiflich dass dies alles verstümmelt wurde.......warum ?????

    Einmal editiert, zuletzt von Klassiker (8. Januar 2020 um 11:07)

  • Zitat

    Die Dächerlandschaften waren durchaus überall in D. das grösste Opfer nach dem Krieg.

    Die deutsche Reinlichkeit lässt keine Patina zu ;)

    Wer sich schöne Dachlandschaften betrachten mag, möchte eben zu den südlichen Nachbarn fahren.

    Ich empfehle die Schweiz und hier nicht zwingend nur die Kleinstädte, sondern auch die prächtige Berner Altstadt, welche zumindest noch eine Vorstellung davon gibt, wie es auch in weiten Teilen Deutschlands vor dem Krieg aussah:

    https://img.fotocommunity.com/bern-von-oben-…jpg?height=1080

  • Ich finde das Andlausche Haus, nachdem man es jetzt in ganz fertigem Zustand sehen kann, wenig gelungen. Das Obergeschoss ist völlig missproportioniert, die Idee, den riesigen Fensterflächen eine Art Kolonnade vorzublenden, wirkt nicht nur sehr erzwungen sondern in einer Straße von Bürgerhäusern auch deplatziert. Auch die Dachgauben sind völlig überdimensioniert. Aber insgesamt hat Freiburg in den letzten zwanzig Jahren eine eher schlechte Entwicklung genommen.

    Nimm das Recht weg, was ist der Staat dann noch anderes als eine große Räuberbande? (Augustinus von Hippo)

  • In Freiburg sorgt ein Bauantrag auf der innerstädtischen Insel für Ärger

    Quelle: https://www.badische-zeitung.de/in-freiburg-so…SqSh1FBbaRhpfZI

    Der Eigentümer möchte an dieser städtebaulich wie touristisch besonderen Stelle mit "ortsbildprägendem Platzraum" einen Ergänzungsbau zur Ölmühle errichten. Die Kantenlänge dieses Neubaus würde 7,63 auf 3,25 Meter bei einer Höhe von 3,25 Meter betragen.
    Der zuständige Architekt erfuhr vom Baurechtsamt, dass für betreffendes Grundstück Baurecht existiert.
    In Absprache mit dem Denkmalamt plant er ein eingeschossiges Gebäude mit organisch abgerundeten Kanten und Cortenstahl sowie begrüntem Flachdach...

  • Das ist echt ein Skandal. Gerade wegen dieser Postkartenidylle am Gewerbekanal kommen doch die Touristen (hat ein Hauch von Klein- Venidig in Colmar:foto:) . Die werden dann diesen Ort zumindest meiden...

  • Ob sie diesen Ort meiden, ist fraglich. Sie werden sich vermutlich über diesen Kubus unterhalten und ggf. echauffieren und genau darum geht es doch vielen Architekten: Hauptsache auffallen und im Gerede bleiben.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)