Freiburg im Breisgau

  • Lieber etinarcasiameo,

    du bringst es exakt auf den Punkt. Daneben finde ich auch die neue "graue" oder soll ich sagen grauenhafte Farbgebung gelinde gesagt als "unterkühlt". Aber die hauptsächlich mindernden Mängel sind die vor Dir erkennten und benannten. Dennoch bin ich erfreut, dass das Haus gerettet wurde. Vielleicht kommt eine Zeit, in der man das Gespür wieder findet und zumindest die "grässlichen" Dachgauben gegen schöne, dem Originalzustand entsprechende austauscht und auch Rustizierung und Farbgebung befriedigend löst.

    3 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (17. Juli 2016 um 19:56)

  • Das UmBauen der Gauben ist für mich nicht nachvollziehbar, die sahen doch Qualitäts technisch noch gut aus sowohl die kleinen als auch die schöne Eckgaube außerdem sind rechts noch zwei alte Gauben zu sehen was wohl zeigt das, das bewusst gemacht wurde und nicht weil es marode wa schade, jetzt sehen Sie aus wie gedämmt die Farb Gebung hätte auch Hellersein müssen mehr Sandstein Farben das, würde den Bau der sehr stark wirkt gut betonen aber ansonsten ist grade das Erdgeschoss ein positives Beispiel das ist nicht billig geworden außer die Tür an der Ecke die ist Standard dafür ist das Dach was vorher TOP wa jetzt mist verkehrte Welt...

  • Sehr schön die Sanierung. Die modernisierten Gauben sind allerdings blöd. Das gleicht einer Vereinfachung, wie sie beim Wiederaufbau nach dem Krieg häufig Anwendung fand. Wieso hat der Denkmalschutz das abgenickt? Diese Eckgaube, mit den gerundeten Fenstern, war doch schon auffällig an dem Gebäude.

    Und ist die Sanierung noch nicht abgeschlossen? Oder warum wurde der Teil rechts im Bild nicht mitsaniert? Alte Gauben, alte Fenster, alter Anstrich. Alles noch da. Oder ist das schon das Nachbarhaus und gehört nicht mehr zum Loretto?

  • Oder ist das schon das Nachbarhaus und gehört nicht mehr zum Loretto?

    Ursprünglich gehörte dieser Teil rechts zum Loretto dazu, aber als man dieses für Wohnzwecke umbaute, wurde dieser Bereich offensichtlich separiert und ist seither in anderem Besitz. Natürlich sieht es jetzt etwas seltsam aus, daß die durchgehende Fassade hier nun nicht renoviert ist und es oben auf dem gleichfalls durchgehenden Dach noch zwei alte Gauben gibt. Vergleicht man die alten und die neuen Gauben, dann sieht man auch, warum man neue angebracht hat: sie haben größere Fensterflächen und die Lichtausbeute ist damit größer.

    Die Sanierung wurde außen wie innen sehr hochwertig gemacht (man findet im Netz reichlich Bilder), da enttäuscht natürlich besonders der Verlust der das Erscheinungsbild mitprägenden Eckgaube. Man hätte sie bestimmt restaurieren können. Verstehe auch nicht, warum man vonseiten der Denkmalpflege nicht darauf bestanden hat.

    Die Gauben sind aber das einzige wirkliche Manko für mich, wohingegen die Fenster der Ladenzone, die man aus der Fußgängerperspektive weitaus stärker wahrnimmt, absolut gelungen sind. War eine Freude zu sehen, wie die originalen Gußeisensäulen freigelegt wurden und dann Fenster eingesetzt wurden, die dem Ursprungszustand sehr nahe kommen.

    Die hier mehrfach bemängelte Farbgebung geht für mich in Ordnung. Sie ist auch nicht gar so kühl, wie sie auf dem Foto erscheint; so sind etwa alle Festerrahmen dezent olivgrün. Mit dem weißen Putz und den hellgrau abgesetzten Gliederungselementen ist das eine Kombination, wie es sie in der Gründerzeit sicher original gab.
    In diesem Bereich der Basler Straße und in der anschließenden Schwimmbadstraße gibt es überwiegend verklinkerte Gründerzeitler, viele infolge des starken Durchgangsverkehrs arg verschmutzt, da wirkt der (noch) helle Putzbau durchaus als freundliche Abwechslung.

    Ich verstehe den Einwand, daß Weiß heute viel zu oft als Fassadenfarbe genommen wird, fade wirken kann und einem beinahe wie eine Verlegenheitslösung vorkommt, weil der Mut zur Farbe fehlt, aber ein solcher Mut kann auch leicht in Tollkühnheit ausarten. So gibt es weiter oben in der Basler Straße ein verputztes Gründerzeitgebäude, bei dem man die Putzflächen zinnoberrot, den Stuck lindgrün und zwei Putten-Tondi an der Giebelwand mit Goldbronze gestrichen hat.
    Und nein: es befindet sich keine Kita darin.
    Dann doch lieber ein weiß-graues Haus, nicht wahr?

  • Ja doch, im Grunde genommen hast Du recht, etinarcadiameo. Habe mir das aktuelle Foto von dem Haus noch mal angeschaut und die Sanierung ist insgesamt gut gelungen. Ob weiße Farbe kühl wirkt oder nicht, hat ja auch sehr viel mit dem Tageslicht und Lichteinfall der Sonne zu tun. In später Nachmittagssonne oder früher Abendsonne wirkt das Licht oft wärmer als zur Mittagszeit, somit auch eine weiße Fassade. Die dezent olivgrünen Fensterrahmen gefallen mir übrigens auch sehr, ich finde sie sehr geschmackvoll! :)

  • Ja, Charming Villa, Du hast es erfaßt. Es kommt bei dem Weiß stark auf den Lichteinfall an. Die Basler Straße führt ungefähr von Ost nach West, die Schwimmbadstraße Richtung Süden. Die Fassaden bekommen also den größten Teil des Tages direktes Licht, und da Freiburg nun mal die sonnigste Großstadt Deutschlands ist, hat das Weiß der Fassade eher die Wirkung von Rhodos als von Reykjavik.

    Abschließend noch zu den Dachgauben: sie sind nicht ganz geglückt, der Verlust der Eckgaube schmerzt, aber alle nehmen wenigstens die ursprüngliche Form auf. Daß es auch ganz anders geht, zeigt das Beispiel des Freiburger Hofs unweit des Martinstors. Ich verweise hier nochmals auf ein Foto von SchortschiBähr:

    http://abload.de/img/dsc_0922f7kjt.jpg

    Dagegen sind die Gauben am Loretto doch wirklich Gold.

  • Ich verweise hier nochmals auf ein Foto von SchortschiBähr:

    abload.de/img/dsc_0922f7kjt.jpg

    Dagegen sind die Gauben am Loretto doch wirklich Gold.

    Ja, das ist wohl wahr!!! Auf dem Foto von SchortschiBähr sehen das Dach und die überdimensionalen schwarzen Gauben so aus, als wäre ein Ufo auf dem Gründerzeitler gelandet... Über eine solche Verschandelung kann man wirklich nur entsetzt den Kopf schütteln. :kopfschuetteln: Das ist so verrückt und schade um den schönen Gründerzeitler. Man möchte das Dach am liebsten sofort wieder abreißen und historisierend neu bauen. Im Vergleich dazu sind die kupferroten Gauben am Loretto wirklich Gold wert und dem Original angepasst.

  • Eckhaus der LBBW am Münsterplatz soll abgerissen und neu gebaut werden

    Zitat

    Roland Jerusalem, der Leiter des Stadtplanungsamts, hatte deutliche Bauchschmerzen, als die LBBW mit diesem Wunsch auf die Stadtverwaltung zukam. Denn das jetzige Gebäude, in dem die BW-Bank untergebracht ist, ist zwar nicht historisch; es wurde nach dem Krieg errichtet. Aber es sei sehr gelungen, wie Jerusalem sagt: "Das sitzt."

    Zitat

    Umso erfreuter sei er, dass jetzt ein solcher Entwurf für den Neubau herausgekommen sei...

    ...Dem Frankfurter Architekten Jo Franzke sei es gelungen, mit der "an dieser Stelle nötigen Sensibilität" vorzugehen. Das neue Gebäude lehne sich stark an das historische Vorbild an, das vor dem Krieg an dieser Stelle stand, ohne den Originalbau zu kopieren. Durch moderne Elemente, etwa die Gauben im Dachgeschoss, sei ersichtlich, dass der Bau aus der "Jetzt-Zeit" stamme.

    Zitat

    Das Gebäude am Münsterplatz möchte die LBBW abreißen, weil es schwer nutzbar ist: In den Obergeschossen gibt es nur Deckenhöhen von 2,50 Meter. Der Neubau soll deshalb eine Etage weniger bekommen als das jetzige Gebäude...

    Zitat

    Über die Investitionskosten und den möglichen Baubeginn will sich die LBBW derzeit noch nicht äußern, auch eine Visualisierung des Gebäudes wollte sie der BZ nicht zur Verfügung stellen.

    Quellen:
    http://www.badische-zeitung.de/freiburg/eckha…-125008542.html

    http://www.badische-zeitung.de/freiburg/die-s…chitektur-juwel

  • Das Gebäude aus der Nachkriegszeit ist zwar nicht schlecht, aber dennoch wäre ich für die Rekonstruktion des schönen klassizistischen Gebäudes, das vor dem Krieg dort stand. Außerdem sollte man das Fachwerkhaus gegenüber gleich mit rekonstruieren, damit Freiburg wieder ein Stück weit seinen ursprünglichen Stil zurückbekommt (war im Mittelalter eine reine Fachwerkstadt wie Colmar im Elsass).
    Aber so wie ich die Architekten von Heute kenne, befürchte ich, dass der Neubau noch viel schlimmer wird. Also dann doch besser erhalten den 50er Jahre Bau!

  • Außerdem sollte man das Fachwerkhaus gegenüber gleich mit rekonstruieren, damit Freiburg wieder ein Stück weit seinen ursprünglichen Stil zurückbekommt (war im Mittelalter eine reine Fachwerkstadt wie Colmar im Elsass).

    Meines Wissens bestanden die Häuser in Freiburg auch schon im Spätmittelalter aus Brandschutzgründen hauptsächlich aus Bruchstein. Auch beim Haus "Zum Klettenfels" am Münsterplatz war nur das 3. Obergeschoss aus Fachwerk. Die einzigen weiteren mir bekannten Häuser, die bis 1944 eine Fachwerkfassade zur Straße hin zeigten, waren das Haus "Zum großen und kleinen Freiburger" am Bertoldsbrunnen und die erhaltene Alte Münsterbauhütte in der Herrenstraße - kein Vergleich jedenfalls zu Colmar oder gar Straßburg.

    Aber so wie ich die Architekten von Heute kenne, befürchte ich, dass der Neubau noch viel schlimmer wird.

    Der junge Architekt hat in Mannheim einen schönen Neubau für die LBBW errichtet, auch wenn dafür ein wieder aufgebautes Neobarock-Gebäude weichen musste. Ich denke, man darf für das Bauvorhaben in Freiburg positiv gespannt sein. Eine originalgetreue Rekonstruktion des Kaufhauses Kapferer würde ich mir natürlich auch wünschen, so weit wird man aber leider nicht gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Citoyen (28. Juli 2016 um 19:25)

  • Meines Wissens bestanden die Häuser in Freiburg auch schon im Spätmittelalter aus Brandschutzgründen hauptsächlich aus Bruchstein. Auch beim Haus "Zum Kletterfels" am Münsterplatz war nur das 3. Obergeschoss aus Fachwerk. Die einzigen weiteren mir bekannten Häuser, die bis 1944 eine Fachwerkfassade zur Straße hin zeigten, waren das Haus "Zum großen und kleinen Freiburger" am Bertoldsbrunnen und die erhaltene Alte Münsterbauhütte in der Herrenstraße - kein Vergleich jedenfalls zu Colmar oder gar Straßburg.

    Da habe ich aber eine andere Quelle. Denn im Buch “Breisgau-Hohenschwarzwald Land von Rhein über dem Schwarzwald zur Baar“ vom Schillinger Verlag 2. Auflage 1988 steht in dem Abbschnitt “Kunst und Kulturdenkmäler“ von Ingeborg Krummer-Schroth auf der Seite 249 folgendes:

    Vor der Zerstörung der Freiburger Altstadt durch die Bomben 1944 gab es noch mehrere Bürgerhäuser aus Fachwerk, wir müssen uns das mittelalterliche Freiburg durchaus als Fachwerk-Stadt vorstellen, es sah etwa wie Colmar aus.

    Wenn das wirklich so stimmt, dann hat der Zweite Weltkrieg schon enorm viel in Freiburg vernichtet! Aber am meisten Fachwerkhäuser sind wohl durch die Eroberung Freiburgs durch die Franzosen im 17. Jahrhundert verlorengegangen. :weinenstroemen: Was würde ich alles machen, um ein Mal in meinen Leben mit der Zeitmaschine ins mittelalterliche Freiburg spazieren zu gehen ^^ .

  • Fachwerkliebhaber:
    Das ist ja interessant. Meine Annahme, dass es schon am Ende der Zähringerzeit nur noch wenig Fachwerk gab, stützte sich zugegebenermaßen nur auf Führungen und kleinere Quellen. Etwa diese:

    Zitat von P. Kalchthaler

    Um 1120 waren diese Parzellen [von 50 x 100 Fuß] mit Holzgebäuden besetzt, die nach und nach kleineren Steinhäusern wichen. Auch die zunächst hölzernen Nebengebäude in den Hofbereichen wurden allmählich in Stein erneuert, lediglich in den ärmeren und marktfernen Stadtquartieren blieben Holzgebäude noch länger üblich.

    Peter Kalchthaler: Kleine Freiburger Stadtgeschichte. Verlag Friedrich Pustet, 2006.

    Mit "ärmeren Stadtquartieren" sind wohl z.B. Gerber-, Fischerau und Insel gemeint.
    Dass in den Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts Fachwerkhäuser verloren gingen, halte ich auch für plausibel. Man denke allein an die Vauban'sche Festung, der die meisten Vorstädte zum Opfer fielen. Auch in der Gründerzeit dürfte Fachwerk ersetzt worden sein. Man vergleiche dieses Bild mit jenem.
    Auf der Zeitreise würde ich Dich jedenfalls gerne begleiten!

  • Man muss schon klar unterscheiden in Mittelalter und Spätmittelalter (der Übergang wird ins 15. Jahrhundert gesetzt). Mindestens in Süddeutschland und der Schweiz fand die Versteinerung der mittelalterlichen Städte vorwiegend im 16. Jahrhundert statt. Oft wurde aber nur die alte Front aus Fachwerk durch Stein ersetzt, wss den Brandschutz nicht verbesserte.

    In Bern, welche als DIE Zähringerstadt bezeichnet werden darf, fand dieser Prozess auch erst zu dieser Zeit statt. Das heisst aber nicht, dass es in Freiburg gleich gewesen sein musste. Die Zähringerzeit endete im 12. Jahrhundert, und da kann ich mir eine Stadt mit dominierenden Steinbauten nicht vorstellen. Oft gibt es aber kleine Steinbauten aus der Gründungszeit, die sich an die Stadtmauer anlehnten. Diese wurden dann durch Vorrücken der Front und Aufstockungen, beides zumeist in Fachwerk, ab dem 14. Jahrhundert um ein Vielfaches vergrössert. So war Fachwerk in den hiesigen Städten dominierend im 14. und 15. Jahrhundert.

  • Danke für die Aufklärung, Riegel. Dazu passt auch folgende Darstellung aus "Ernst Hamm: Die bauliche Entwicklung von Freiburg im Breisgau im Mittelalter. In: Denkmalpflege und Heimatschutz, Bd. 27, Sonderheft, 1925, S. 1-10".
    Zum Mittelalter (S. 4):

    Zitat

    Die älteren Wohnhäuser waren vermutlich einfache, mit Stroh und Schindeln bedeckte Holzbauten. Der Steinbau scheint sehr früh, wenigstens für das Erdgeschoß und die Giebelmauern, in Freiburg eingesetzt zu haben. Verschiedene Häuser sind bekannt, deren steinerne Giebelwände in die romanische Bauzeit zurückreichen mögen.

    Und schließlich zum Spätmittelalter (S. 9):

    Zitat

    Der verputzte Steinbau hatte vielfach den Holzbau verdrängt, das Schindel- oder Strohdach war meist dem Ziegeldach gewichen.

    Durch den teuren Freikauf von den Freiburger Grafen ruhte übrigens nicht nur der Münsterbau für lange Zeit. Erneut Ernst Hamm (ebd., S. 2):

    Zitat

    Im 13. Jahrhundert setzte eine dichte Bebauung ein, die um 1300 ihren Höhepunkt erreichte und zu einer teilweise doppelseitigen Wohnhausbebauung der Ost-West-Straßen führte. Im 14. und 15. Jahrhundert stagnierte die Bebauung durch den wirtschaftlichen Niedergang Freiburgs. Im 16. Jahrhundert wurde die Bautätigkeit in der Altstadt wieder lebhafter.

  • @Riegel vielen Dank für die Beschreibung zur Geschichte der Verbreitung des Fachwerks in Süddeutschland und der Schweiz. Nur was ich mich immer frage ist, warum die elsässischen Städte wie zb Colmar, Kaysersberg, Rappoltsweiler (Ribeauvillé) Barr, Andlau, Straßburg usw... dennoch einen sehr hohen Fachwerkanteil haben ? Denn noch im 16 Jahrhundert wo ja deiner Meinung nach die “Versteinerung“ der süddeutschen und schweizer Städte stattgefunden hat, war das Elsass Teil des heiligen römischen Reichs deutscher Nation und zu dieser Zeit fing der prächtige Fachwerkbau mit den vielen Schnizereien erst an und dauerte in den Städten bis ins 18 Jahrhundert, auf dem Land sogar noch bis ins 19 Jh. (zb in Betschdorf, Hunspach und den anderen Dörfer im nördlichen Elsass sind die meisten Fachwerkhäuser aus dieser Zeit!) . Und baukulturell gesehen war ja das Elsass deutsch, weil der Fachwerkstil zuerst der alemannische, dann der fränkische war, der genauso zu finden ist auf der anderen Rheinseite sowie in der Schweiz. Von daher wundert es mich, dass im Elsass , das ja wiegesagt auch zu Süddeutschland gehört hat der Fachwerkbau so lange sich gehalten hat! Ein Grund kann ja sein, dass es nicht so schlimm zerstört wurde durch die Franzosen im 17 Jahrhundert (war nicht direkt berührt vom Pfälzer Erbfolgekrieg da es schon zum größten Teil erobert war durch Frankreich) wie Baden und Schwaben!
    Dennoch finde ich es außergewöhnlich, dass man links des Rheins noch mit Fachwerk gebaut hat nach dem 17 Jahrhundert, wogegen man in Baden schon fast nur noch Stein benutzt hat als Baumaterial.

  • Der Aspekt des Rheins als "Fachwerk/Stein-Grenze ist schon noch interessant, und müsste mal auf einer Karte mit flächendeckenden Eintragungen untersucht werden, ob es tatsächlich so ist. Von den acht grössten Schweizer Städten ist St. Gallen die einzige, die sich noch als Fachwerkstadt bezeichnen darf. Die Frage nach dem Weshalb konnte ich bis eute noch nicht beantworten.

  • http://www.badische-zeitung.de/freiburg-mitte…lterlichen-haus

    Wenngleich die Wiederaufbauleistung Freiburgs im Vergleich zu anderen Großstädten vorbildlich genannt werden darf und auch das heutige Gebäude der Löwenapotheke aus der Nachkriegszeit besser ist als manches aus jener Zeit, wäre es nicht verkehrt bei der Fenstergestaltung nachzubessern und dem Gebäude zumindest diesen faszinierenden Erker wieder zu verleihen - was für eine Bereicherung für das Straßenbild!

  • Gregor Sickinger zeichnete 1589 eine Ansicht von Freiburg. Sie ist bis heute eine der beliebtesten und schönsten Stadtansichten der mittelalterlichen Stadt mit ihren Vorstädten, bevor letztere durch Vauban geschleift wurden.

    Folgende Seite gibt nähere Auskünfte zu Details dieses Plans:
    http://www.burgenkunde.at/specials/histo…es_freiburg.htm

  • Danke für den Link, zeitlos. Auf der Seite von burgenkunde.at ist allerdings der Merian-Stich von 1640 zu sehen. Die Ansicht von Sickinger gibt es zum Beispiel hier. Einen sehr interessanten Stadtgrundriss enthält der Historische Atlas von Baden-Württemberg. Der Zahlenschlüssel findet sich im Beiwort als PDF. Überhaupt ist der Historische Atlas eine Fundgrube. Hier ist der Link dazu. Sehr hilfreich ist zum Beispiel diese Karte über die Herrschaftsgebiete zur Zeit der Französischen Revolution. Noch detaillierter gibt es die Karte hier. Viel Freude beim Stöbern!

    Einmal editiert, zuletzt von Citoyen (1. Oktober 2016 um 13:38)

  • @Citoyen
    Danke für die Berichtigung und weiterführenden Hinweise.
    Matthäus Merian d.Ä. hat sich offensichtlich am älteren Großen Sickingerplan orientiert.
    Ist Dir der sogenannte Fischerplan von 1713 bekannt?
    Hier ein Ausschnitt:

    Im Netz finde ich selbigen nicht.