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Sehr beeindruckende Bilder, die vielleicht aber auch ein bisschen verständlich machen, warum diesen engen, dunklen und oft auch architektonisch nicht herausragenden Altstadtbereichen kein großer Wert beigemessen wurde... ich kann mich an eine Passage in der "Welt von gestern" von Stefan Zweig erinnern, in der er das Elend der Leute beschrieb, das aus diesen Gassen herausquoll und das seiner Meinung nach mit den gründerzeitlichen Umgestaltungen wirkungsvoll beseitigt wurde. Damit möchte ich natürlich solche Abrisse nicht generell gutheißen, sondern nur darlegen, dass die Sache unter sozialen Gesichtspunkten teilweise vielleicht auch nachvollziehbar ist.
Diese Nostalgie für alte Häuser, die wir heute haben, ist wahrscheinlich ja auch eher relativ jung, ich kann mir gut vorstellen, dass man im 19. Jh überwiegend pragmatisch an das Thema Wohnen heranging und es erstens um Komfort und zweitens um Repräsentation ging, nicht um die Bewahrung von altem Kulturgut.
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Richtig. Das heutige Paris hat immer noch einen einmaligen Charakter, nicht zuletzt aufgrund der Zusammenarbeit Haussmanns mit der école des beaux arts (aus der guten alten Zeit, als Städtebau noch hohen künstlerischen Ansprüchen genügen musste). Paris hat heute einen unvergleichlichen Stil, großartige Stadt. Die Bilder sollen nur erinnern, ohne zu bewerten. Ich finde es natürlich immer spannender, Stadträume zu kolorieren, die nicht mehr existieren (so auch der Krögel in Berlin oder das Gängeviertel in Hamburg, beides ehemalige Elendsquartiere, die heute nach umfangreicher Sanierung begehrte Wohnungen wären, aber zur Zeit der Abrisse Orte der Pestilenz, Kriminalität und von Bränden gewesen sind). In Paris spielte auch der Gedanke eine große Rolle, Aufstände in diesen neuen breiten Straßen leichter zerschlagen zu können. Wer übrigens das „Paris vor Haussmann“ aktiv begehen und erleben möchte, dem sei das Spiel assassins creed unity empfohlen. Ich habe schon hunderte Fotos von Marville gesehen und die Stadt wurde von den Designern sehr akkurat umgesetzt.
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Solche Ecken gibt es noch genug in Paris... Halt nicht mehr richtig großflächig, aber in kleinen Inseln, die allerdings immer noch größer als die zu Braunschweig sind (dafür weniger malerisch).
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MMHHH, einigen dieser Strassen gibt es allerdings heute immer noch in den selben Dimensionen: die rue des Bourdonnais und die Sackgasse, die impasse des Bourdonnais zum Beispiel haben immer noch das gleiche Layout, die Gebaüde wurden nach und nach "modernisiert" zwischen 1851 und 1914. Die rue des hautes Hursins wurde regelrecht 1865 den Boden gleichgemacht, um dort den neuen Hotel Dieu zu errichten, das älteste Krankenhaus Paris.
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Stück für Stück verschwinden die Gerüste und zeigen den Dachreiter von Notre-Dame. C'est magnifique👏
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Das ist Bressot-Werbung.
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Heute wurde in Paris die Stadtwohnung von Karl Lagerfeld für 10 Mio. versteigert. 260 m2, Startpreis 5,3 Mio., Blick auf Seine und Louvre inbegriffen. Drei sehr futuristisch gestaltete Räume.
7 choses que nous avons apprises dans les maisons de Karl LagerfeldUne (petite) leçon de style basée sur les intérieurs du maestro de la mode, Karl Lagerfeld.www.admagazine.fr -
Hat teilweise was von "Empfangsbereich einer Privatklinik im Luxussegement".
Sagt definitiv etwas über die Persönlichkeit aus, die dort gelebt hat.
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Krass:
Moulin Rouge in Paris: Mühlenräder eingestürztDie Pariser Feuerwehr ist am Donnerstagmorgen im Montmartre-Viertel im Einsatz. Die Mühlenräder des berühmten Pariser Wahrzeichens sind eingestürzt.www.berliner-zeitung.de -
Pariser Wahrzeichen: Mühlrad des Moulin Rouge eingestürztIn Paris ist in der Nacht zu Donnerstag das Mühlenrad des Moulin Rouge, eines der Wahrzeichen der französischen Hauptstadt, eingestürzt. Nach Angaben der…web.de
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Hauptsache es wurde niemand verletzt!
Den Schaden im Rahmen einer gründlichen Instandsetzung des Bauwerkes zu beheben, dürfte für eine Stadt wie Paris kein ernsthaftes Problem darstellen.
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Sicher einfacher zu beheben und vorerst fürs Stadtbild zu ertragen, als die abgebrannte Börse in Kopenhagen.
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Ich packe es mal hier rein, obwohl Puteaux eigentlich ein eigenständiges 45.000 Einwohner Städtchen ist. Auf Puteauxs Gemeindegebiet liegt La Défense. Kein Wunder, dass also in Puteaux u.a. auch Hochhäuser errichtet werden. Sehr seltsame Gebäude werden da errichtet, die irgendwie klassisch wirken, aber doch eher so auch in irgendwelchen außereuropäischen Staaten an Luxus-Kitsch entsteht. Mir war nicht bekannt, dass es sowas auch in Europa gibt. Was denkt ihr darüber?
Die Bilder stammen vom Skyscraper-Forum, das den Baufortschritt relativ engmaschig verfolgt.
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Mir gefällt das größtenteils schon, auch wenn man sicher an Gestaltung und Proportionen im Einzelnen was kritisieren kann. Aber es wird immerhin der Versuch gemacht, einzelne Etagen mit klassischen Elementen wie Säulen oder Pilaster zusammenzufassen und so den Fassaden einen Rhythmus und ein Gesicht zu geben. Jedenfalls viel besser als der übliche modernistische Einheitsbrei.
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Ich denke das ist auch eine Reaktion auf die Erkenntnis, dass die Architektur der Banlieue gescheitert ist und hier Handlungsbedarf in Sachen Aufwertung besteht.
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Das da gefällt mir nicht, der Rest mag angehen.
@ Reklov: Ist das Scheitern der sog Banlieue wirklich ein architektonisches Problem? Hätte eine solche Architektur das Scheitern verhindert? Je n'y croix pas.
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@ Reklov: Ist das Scheitern der sog Banlieue wirklich ein architektonisches Problem? Hätte eine solche Architektur das Scheitern verhindert? Je n'y croix pas.
Ich denke, es ist weitaus besser als eine Architektur, die keine andere Zukunft als die der Verwahrlosung hat. Gebraucht wird doch ein Lebensumfeld, zu dem man sich bekennt statt ihm entfliehen zu wollen, das wäre schon ein Fortschritt.
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Ich kenne die Ecke sehr gut, ein Uhrenrestorateur wohnt nicht unweit. Also es wirkt wirklich wie eine Luxus-Sowjet Ensemble à la Stalinallee wenn ihr versteht was ich meine. Die gesamte Umgebung ist eher vollbetoniert / mit niedrige Qualität-Architektur "beglückt", also hat es schon was originelles und ist ein klarer Bruch mit der Umgebung.
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@ Reklov: Ist das Scheitern der sog Banlieue wirklich ein architektonisches Problem? Hätte eine solche Architektur das Scheitern verhindert? Je n'y croix pas.
Möglicherweise hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Fehler gemacht wurden, und sich demzufolge etwas ändern muss.
Was aber leider nicht ausschließt, dass das andersartige Neue seinerseits fehlerhaft ist.
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