• Bislang ist das in Deutschland allerdings erst schleppend in die Realität umgesetzt. Und die seit langem notwendige Lösung des Parkproblems ändert natürlich nichts daran, dass oftmals betrunkene junge Leute nicht selten damit über Gehwege brettern, bisweilen zu zweit oder gar zu dritt auf einem Roller.

    Gewiss, ich sehe das Problem nicht als gelöst an. Aber ebenso wenig sollte man das Problem darin gelöst sehen, die Dinger einfach zu verbieten. Dann passiert nämlich, was in Paris nun auch folgt, statt öffentlicher Anbieter kaufen eben mehr nun privat sich so ein Gerät. Aus dem Stadtbild werden sie also nicht verschwinden. Daher ist es weiter erstrebenswert Lösungen im Status Quo zu finden, die meines Erachtens leichter zu finden sind bei einer öffentlichen Anbieterstruktur, als bei Privateigentümern - siehe auch Vergleich Bikesharing-Angebote zu Privatfahrrädern.

  • Im mobilen Zustand nicht. Im ruhenden Zustand, also auf öffentlichem Grund, allerdings schon.

    Ja das stimmt daran hatte ich nicht gedacht, dass es zwar womöglich dann mehr private Geräte werden, die aber nicht so sehr im Stadtraum stehen. Dann hätte das Verbot durchaus seine erwünschte Wirkung. Ich denke die meiste Kritik betraf immer die Abstellpraxis.

  • Interessant ist das hohe Ablehnungsergebnis von annähernd 90%. Man fragt sich wirklich, ob in den Städten noch Politik für die Menschen oder für kleine Lobbygruppen gemacht wird.

    Wahlbeteiligung = 7,46%. Und überwiegend Greise. Daher.....

  • Nun ja, du musstest auch extrem motiviert sein : nur 21 Wahlokale waren geöffnet, wenn in Paris bei anderen Wahlen ca. ...900 offen sind.

    Diese wenige Wahlokale waren daher bereits hoffnungslos überfüllt, also gingen eher Leute die bereits während der Woche nicht mehr viel zu tun haben wenn du verstehst was ich meine.

    Nur zu Erinnerung, in Paris gibt es ca. 1.4 Million Wahlberechtigte.Und nie und nimmer hätte eine solche Organisation zu represäntative Ergebnisse führen können.

  • Korrekt!

    Die Verträge mit Elektro-Roller Dienstleister liefen aus, und die Frage, ob mann die erneuern würde oder nicht war heikel. Die Bürgermeisterin war langsam zum Gegener geworden, aber die suchte nach eine art von Legitimation um seine Entscheidung zu rechtgertigen.

  • Schade, dass die "braven" Nutzer wieder unter dem Verhalten der Rowdies leiden müssen, was das Abstellen angeht. Vom Fahrverhalten nehmen sie sich nicht viel mit den Radfahrern.

    Gerade als Tourist sind die Dinger super! Man ist nicht mit der U-Bahn unterwegs, wo man nichts sieht und muss nicht sich über Netzpläne oder Tickettarife den Kopf zerbrechen. Und auch hier hüpfe ich gern mal auf, statt auf den Bus zu warten und mit dem dann alle 90 Sekunden anzuhalten auf dem Weg im 7 Ecken, statt den direktesten weg zu nehmen. Naja...

  • Radfahrer kann mann besser hören und sind eher selten auf den Bürgersteig (erfahrungsgemäss zumal). Die Elektro-roller sind lautlos und sind überall ausser auf die Strasse...

  • Aus heutiger Sicht wäre so etwas unvorstellbar.

    Die Haussmannisierung verleiht Paris heute aber auch einen ikonischen und weltstädtischen Charakter und die Boulevards mit ihren Sichtachsen sprechen für sich. Ich war bei meinem ersten Besuch letzte Woche aber auch froh, auch ein paar "wildere" Ecken zu sehen, die nicht für breite Boulevards geopfert wurden.

    Es wäre aber interessant, zu erfahren, welche mehr oder weniger bedeutenden Bauwerke durch Haussmann verschwunden sind.

  • Nun ja, die breite Boulevards und Sichtachsen hatten eine andren Hintergrund als die reine Ästhetik. Durch breite Strassen sollten Barrikaden-Aufstellungen lokal erheblich erschwert werden, gar auf globale Ebene unmöglich gemacht werden.

    Durch die neue Strassenführung konnte mann mögliche Barrikaden Umgehen, und die Leute in eine Zangenbewegung einkesseln, ohne dass diese die ganze Stadtteile blockierten, wie im Jahr 1848 (siehe unten).

    ob_81d996_barricades-juin-48.jpg

    Und alle diese Strassen waren in der Nähe von Kasernen, damit die Truppe schnell und breit eingreiffen konnte.

    Napoleon der III wollte eine neue Strassenrevolution verhindern.

    Und ja, so etwas wäre aus heutiger Sicht undenkbar, einerseits gibt es Denkmalschutz, andererseits ist es keine Diktatur mehr...

    Zum Thema Zerstörung gibt es dieses Exzellente Buch, was ich selbst gekauft habe :

    Parigramme - tout Paris est à lire

  • Beste? Najaaa. Ständig hatte ich das Gefühl, dass ich jederzeit Opfer von Taschendieben werden könnte. Ist leider schon normal, aber wahnsinn, wie viele Banden sich da tummeln. Außerdem ist es durch den permanenten Autoverkehr extrem laut und selbst einige Fassaden wurden und werden entstellt.


    Einmal kann man da als Touri durchlaufen, ein zweites Mal aber nicht. Die meisten Geschäfte liegen weit außerhalb meiner Preisklasse. Zumindest der McDonald's war drin!

  • Die Champs-Élysées leben sehr von ihrem romantisierten Image. Tatsächlich sind die wirklichen, die heutigen Champs-Élysées weder besonders schön (architektonisch eher durchwachsen, mit einigen unschönen Kisten, vermurksten Erdgeschossen und hässlichem modernen Straßenmobiliar), noch besonders romantisch (viel Verkehr, sehr hektisch und überlaufen), noch besonders luxuriös (überteuert, ja, aber der wahre Luxus und die wahre Exklusivität findet man in den Seitenstraßen abseits der Touristenpfade).
    Ich war wahrscheinlich gut ein Dutzend mal in Paris, aber die Champs-Élysées abgelaufen bin ich vielleicht zwei/drei Mal. Das reicht auch. Da gibt es sehr viele schönere und spannendere Orte in Paris.