ZitatEine Sackgasse bleibt eine Sackgasse...
"Wir möchten auf alle Fälle die Reißleine ziehen können, so fasste Kubon die wichtige Botschaft an die Bürger in Worte", so berichtet der SchwaBo. Das ist leider etwas wenig "Botschaft". Frage: Wie würde es denn aussehen, wenn in welchem Fall die Reißleine gezogen wird? Der angeführte Zeitplan zum Bau des Rathauses auf der grünen Wiese, als Letztvollzug der gemeinsamen Stadt, lässt ähnlich viel Spielraum für eine Reißleine wie etwa die Brüsseler Verhandlungen für den Euro. Eine Sackgasse bleibt eben eine Sackgasse. Aus ihr kommt man nur heraus, wenn man mit dem Kopf durch die Wand geht, egal wie viel Kollateralschaden dabei entsteht. Schön wäre es doch zu erfahren, wie zum Beispiel das Villinger oder auch das Schwenninger Rathaus (beide aufwändig restauriert) künftig genutzt werden sollen. Alles aufgeblasen für Bürgerbüros? Sind die Folgekosten eingerechnet? Die geschätzten Verkaufserlöse für die anderen historischen Gebäude dürften angesichts des hohen Sanierungsbedarfs und den engen Vorgaben, die den Käufern zu machen wären, kaum realisierbar sein. Die Berechnungen eines wohlmeinenden Stadtrats, wie gut es für die Städte wäre, diese Gebäude alle los zu sein, erinnern mich fatal an das Grimm'sche Märchen vom Hans im Glück. Er tauschte seinen Goldklumpen mit immer fröhlicherem Herzen bis herunter zu einem Stein, den er schließlich völlig erleichtert in einen Brunnen warf. Ja, "nix han, isch a leichte Sach". Das gilt auch für Traditionsbewußtsein und die damit verbundenen Verpflichtungen.
Quelle: Villingen-Schwenningen: Eine Sackgasse bleibt eine Sackgasse - Villingen-Schwenningen - Schwarzwälder Bote
ZitatOB löst Versprechungen nicht ein
Schwarzwälder-Bote, vom 14.07.2012Betrifft: Zentrales Rathaus Auf der Homepage der Stadt Villingen-Schwenningen steht zu diesem Thema: "Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin mitnehmen bei diesem Projekt, das letztlich ihnen und ihren Kindern zugutekommt. Deshalb werden wir sie in den kommenden Tagen und Wochen weiter über Sachargumente informieren und ihnen die Vorteile dieser historischen Chance aufzeigen." Folgendes hat OB Kubon in der Neujahrsansprache im Jahre 2010 unter anderem gesagt: "Abgehobene, einsame Visionen brauchen wir nicht. Was wir erreicht haben entstand nicht als Resultat von verklärten Visionen, sondern durch das gemeinsame Erkennen und Umsetzen von konkreten Chancen. Darum geht es auch in den nächsten Jahren. Seit dem Herbst letzten Jahres bereiten wir deshalb in der Verwaltung unter Federführung des Amtes für Stadtentwicklung ein Konzept zur Erarbeitung einer Strategie für die kommende Dekade vor. Wir wollen dieses Konzept nicht fertig ausdenken, vorlegen und beschließen lassen. Wir möchten beginnend mit einer Bürgerbefragung von Ihnen selbst hören, wie Sie sich die Stadt Villingen-Schwenningen im Jahr 2020 vorstellen. Wie soll es nach dem Meilenstein der Landesgartenschau 2010 weitergehen? Wie bewerten Sie die Risiken? Wo sehen Sie unsere Chancen und wie sollen wir diese ergreifen? Diese Zukunftsfragen wollen wir mit Ihnen in den kommenden Monaten zusammen erarbeiten und Lösungen gemeinsam entwickeln." Diese Aussage war im Jahr seiner Wiederwahl – wohlgemerkt "vor" der Wahl – ausgesprochen. Mich bewegen jetzt folgende Fragen: 1. Warum werden die Bürgerinnen und Bürger von VS nicht gefragt, ob sie ein zentrales Rathaus wollen? 2. Wann wird die versprochene Bürgerbefragung zur Zukunft der Stadt durchgeführt? 3. Wann löst der OB seine Wahlversprechen ein? Wenn Versprechungen vor Wahlen danach nicht eingelöst werden, frage ich: "Wie nennt man das?"
Quelle: Villingen-Schwenningen: OB löst Versprechungen nicht ein - Villingen-Schwenningen - Schwarzwälder Bote