Villingen im Schwarzwald - die Zähringerstadt

  • Da sich beide voraus gegangenen Beiträge auch mit der Farbigkeit explizit Villinger Gebäude beschäftigen, erinnere ich in diesem Zusammenhang auch einmal mehr an das Gemälde von Johann Nepomuk Ummenhofer aus dem Jahr 1839. Auch Farben erzeugen Brüche, nicht nur modernistische Architektur, wenngleich erstere hinsichtlich ihrer Reversibilität das geringere Problem darstellen dürften. Ummenhofers Stadtbild von Villingen zeigt hingegen eine harmonische Farbgebung, an der man sich in den 70/80er des 20. Jahrhundert stellenweise erinnert hatte. Heutzutage geht der Blick zu einem eingerüsteten Haus meist mit dem Unbehagen einher, in der Hoffnung, es möge nach Abschluss der Fassadensanierung nicht all zu sehr weh tun in den Augen...und wie man sieht, auch der Denkmalschutz schützt vor Missklängen nicht.


    Abbildung: Eigene Fotografie

    Jeder, der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
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    Einmal editiert, zuletzt von zeitlos (10. August 2011 um 11:25)

  • Wesentlich schlimmer für die Stadt als rote Hausfassaden ist das geplante, monströse Gewerbegebiet zwischen Lämmlisgrund und Nordstetten:

    Neues Gewerbegebiet vor Startschuss | SÜDKURIER Online

    Aus Feldern wird Gewerbegebiet | SÜDKURIER Online

    Nordstetten hat bis heute seinen historischen Dorfcharakter bewahrt. Das wird sich bald ändern. Zu Villingens und Schwenningens Identität gehört in hohem Maße ihre Landschaft, und die wird nach und nach den Wirtschafts- und Großstadtfantasien der regierenden Partei geopfert. Die Bewohner am östlichen Ende von Villingen werden ihre Heimat in ein paar Jahren nicht mehr wiedererkennen. Und keinen interessierts.

  • santiago

    Ich weiß nicht, was Du mit dieser Gegenüberstellung bezweckst. Inhaltlich haben die Themen jedenfalls nichts miteinander zu tun, als dass man sie gegeneinander aufrechnen müsste. Die Problematik der Gewerbegebiete in VS stellt für sich ein eigenständiges Thema dar.

  • Zitat

    Vorstoß für neuen Platz vor dem Villinger Riettor

    Quelle: Vorstoß für neuen Platz vor dem Villinger Riettor | SÜDKURIER Online

    Der Artikel offenbart die Geschichtsvergessenheit des Verfassers. Die Landeszentralbank wurde bereits vor einigen Jahren zusammen mit einem weiteren vorstädtischen Gebäude abgebrochen und ein Hinweis, dass das Hollerithgebäude ursprünglich das alte Gasthaus 'Zum Engel' war, fehlt als Information. In der Provinz zählt vor allem der Aspekt als Keimzelle des Weltkonzerns IBM da zu stehen. ;)
    Sei's drum, der Oberbürgermeister bleibt sich als kategorischer Brunnenablehner bislang treu (siehe Marktbrunnen) und begründet dies mit den jährlichen Unterhaltkosten.

    Wer um die Begebenheiten dieses Areals weiß, wird sich allerdings auch fragen, warum in diesem Bereich nicht der ehemalige Sägebach immerhin auf einem kurzen Stück rekonstruiert und sichtbar gemacht wird? Als Hauptzufluss war dieser schließlich über Jahrhunderte verantwortlich für die heute so viel zitierten Villinger Bächle. Am Standort der wiederholt umgebauten Volksbank (ohne Not versteht sich), stand ursprünglich die Spitalmühle, die später zu einer Sägerei umgebaut wurde.

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    Einmal editiert, zuletzt von zeitlos (31. August 2011 um 17:53)

  • Weiterer Fauxpas provinzieller Modernität in Villingen.

    Jahrelang gammelte das gründerzeitliche Anwesen 'Blumenstock' in der Niederen Straße mit seiner für Villingen außergewöhnlichen Fassade vor sich hin.
    Die ehemaligen Hausbesitzer und Inhaber eines Juweliergeschäfts im Erdgeschoss konnten sich die Instandhaltungskosten nicht leisten. Das ganze endete in einer Versteigerung des Gebäudes. Es gab wie meist deklamierende Pläne zum Umbau, aber passiert ist dann erst mal doch nichts. Das Juweliergeschäft bestand bis zur Auflösung der Insolvenzmasse und nach dessen Auszug, so mein Eindruck, startete nun also der große Umbau. Als ich vor wenigen Wochen in Villingen weilte, hielt ich folgenden Zustand des Gebäudes fest:

    Ich freute mich einerseits darüber, dass offenbar, der nicht durch einen Bauzaun verstellte Teil des oberen Abschluss im Erdgeschoss von seiner hochglanzpolierten, schwarzen Verkleidung des Juweliers befreit war, gleichzeitig stellte ich jedoch auch den Umstand fest, dass die einstige Butzenscheiben im ersten und zweiten Obergeschoss, sowie die Fenstergliederung durch vermutlich provisorische Scheiben ersetzt worden waren. Ich vermutete seinerzeit, dass angesichts des Zustandes der Fassade noch weitere Renovierungsarbeiten notwendig seien, unter die eben auch die Butzenscheiben fallen würden.


    Zustand der Fassade vor Entfernung der Butzenscheiben


    Kurze Zeit nach meinem Besuch, präsentierte sich die Fassade in diesem abschließend angedachtem Zustand, wie ich aus folgender Meldung erfahre: :schockiert:

    Villingen-Schwenningen: Fenster fallen aus dem Rahmen - Villingen-Schwenningen - Schwarzwälder Bote

    Während die neue Erdgeschosszone durchaus überzeugt, möchte man diese infantile Neonspielerei der Fenster für einen schlechten, provozierenden Scherz halten. Ja, im Grunde will man sich nicht vorstellen, dass dies ernst gemeint ist, doch man hat schon Pferde kotzen sehen... Offensichtlich ist es dem jetzigen Hausbesitzer aber ernst damit gewesen. Abgesehen davon, dass dieser die Interessen des Denkmalschutzes ignorierte und man zwischen den Zeilen erfährt, dass die oberen Geschosse des Gebäudes weiterhin unbewohnt bleiben, nach dem Motto: "Im Erdgeschoss Profit raus ziehen und nach oben hin weiter vergammeln lassen", beabsichtigt der Eigentümer wohl auch keine weitere Instandsetzung der Fassade. Der Vorstoß und die Kritik der unteren Denkmalbehörde, in Baden-Württemberg angesiedelt bei den den Städten und Gemeinden, ist nur folgerichtig, greift jedoch zu spät. Das Beispiel zeigt auch, dass die Kommunikation zwischen Verwaltung und den Bürgern zunehmend nicht mehr funktioniert.

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    Einmal editiert, zuletzt von zeitlos (20. September 2011 um 13:15)

  • Zitat

    Villingen, Bickenstraße

    Wer abends durch die Innenstadt schlendert, kann beobachten, dass in vielen Gebäuden im Erdgeschoss Licht brennt, die oberen Stockwerke aber dunkel sind. Viele Wohnungen stehen leer.
    Unten sind Geschäfte, die den Hauseigentümern eine gute Rendite bringen. Doch vor der kostspieligen Sanierung der Obergeschosse, die als Wohnraum nur etwa ein Drittel der Miete von Geschäftsräumen bringen, schreckt so mancher Immobilienbesitzer zurück. Zumal viele Innenstadtwohnungen drei einschneidende Handicaps haben: Kein Balkon, kein Keller, kein Stellplatz fürs Auto. Die Folgen dieser Nicht-Sanierungen: Vernachlässigte Bausubstanz, schwindender Wohnraum, Verödung der Innenstadt

    Quelle: http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/villingen-schwenningen/Bickenstrasse-Stiefkind-wird-wiederbelebt;art372541,5191307
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    Fraglich, ob die jüngste Umgestaltung der Bickenstraße zur Fußgängerzone eine Attraktivitätssteigerung bewirkt hat. Die tatsächlichen Probleme spricht der Artikel teilweise an.

    vor der Umgestaltung: http://www.badische-seiten.de/bilder/villingen/villingen027.jpg

    Ist-Zustand: Bickentor, Villingen | Flickr - Photo Sharing!

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    2 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (4. November 2011 um 21:52)

  • Denkmalamt mahnt die Stadt Villingen-Schwenningen zum Erhalt der Villinger Stadtmauer an

    Zitat

    Für Erhalt und kontinuierliche Instandsetzung der Stadtmauer soll mehr Geld eingesetzt werden.Bislang waren im Haushalt der Stadt Villingen-Schwenningen jährlich [nur] 25 000 Euro für Sanierungen an
    der historischen Villinger Stadtmauer [inklusive Tore, Türme und Wehrbauten!] vorgesehen.

    Wegen ihrer Bedeutung gelte für die Villinger Stadtmauer die höchste Denkmalschutzstufe, die in Baden-Württemberg vergeben wird. Deswegen sei es wichtig, sie dauerhaft zu schützen.

    Es gebe Bereiche, wie beispielsweise die Mauerschale im Bereich am Romäusturm, wo größerer Handlungsbedarf bestehe. Dazu gehörten auch die sogenannten Mauerkronen, von denen 2/3 schadhaft seien.

    Ziel müsse es sein, dieses Kulturdenkmal jetzt dauerhaft in seinem Erscheinungsbild zu erhalten. Sonst drohe es, „ein Flickenteppich zu werden“. Nicht immer sei für die Ausbesserung die billigste auch die beste Lösung. Wenn die Sanierung nicht richtig ausgeführt werde, könne es zu Folgeschäden kommen, deren Behebung erst recht Geld kosteten.

    Den letzten größeren Schaden gab es 2009: Ein Teil der Stadtmauer war zusammengebrochen.

    Quelle: Denkmalamt mahnt Erhalt der Stadtmauer an | SÜDKURIER Online


    Kommentar: Zur rechten Zeit

    Zitat

    Man darf es gewiss als Verdienst der Freiburger Denkmalbehörde bezeichnen, wenn sie [erst] jetzt auf die denkmalpflegerische Bedeutung der Villinger Stadtmauer hinweist und die Stadt auffordert, dieses Kulturgut auch pfleglich zu behandeln.
    Immerhin gilt für dieses steinerne Zeugnis des Entstehens und Werdens eines mittelalterlichen Gemeinwesens die höchste Denkmalschutzstufe Baden-Württembergs.
    Allerdings hat die Stadt dieses Kulturgut in den vergangenen Jahren nicht entsprechend ihrer Bedeutung gehegt, es fristete ein Mauerblümchendasein in der Wertschätzung der Stadtpolitik.
    Unrühmlicher Höhepunkt: Im Dezember 2009 brachen in der Nähe des Oberen Tores mehrere Tonnen Bruchstein aus der mittelalterlichen Wehranlage.
    Grund: Die Stadt gibt seit Jahren zu wenig Geld für die Substanzerhaltung ihrer Mauern und Türme aus.
    Bei der Freiburger Denkmalbehörde hat man offenbar diese Fehlentwicklung erkannt und eine Schadenanalyse erstellt. Dieser Vorstoß kommt zur rechten Zeit: Im Dezember sind die Haushaltsberatungen. Mal sehen, ob die Mahnung der Denkmalpfleger, das Erbe der Vorfahren zu wahren, im Rathaus und beim Gemeinderat ankommt.

    Quelle: Kommentar: Zur rechten Zeit | SÜDKURIER Online


    800Jahre alt

    Zitat

    Mit einer Gesamtlänge von rund zwei Kilometern
    handelt es sich bei der Villinger Stadtmauer laut Denkmalamt um eine der
    besterhaltenen Stadtmauern im südwestdeutschen Raum.

    Quelle: 800 Jahre alt | SÜDKURIER Online

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    4 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (5. November 2011 um 08:18)

  • Junghans-Villa, Villingen
    http://img.geocaching.com/cache/ef1ff0d0…2040ffc0b7a.jpg

    Auszug aus der Junghans-Villa | SÜDKURIER Online

    Die Villa | SÜDKURIER Online

    Der unsensible Anbau (Südkurier-Online), der erst zum Millennium zugunsten von XS Embedded errichtet wurde, wird als kurzsichtige Errungenschaft und Nachlass das Anwesen der Junghans-Villa auch in Zukunft stören.

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    3 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (8. November 2011 um 15:48)

  • Sehr erfreulich!

    Zitat

    Ein Besitzer im nördlichen Bereich der Gerberstraße hat mit der Sanierung seines Hauses begonnen, damit ist eine angestrebte Gesamtlösung vom Tisch.

    (Gerberstraße: Große Lösung vom Tisch | SÜDKURIER Online)

    So steht es in der Bildunterschrift zu diesem Artikel. Und man meint eine tendentiöse Formulierung erkennen zu können.

    Jedenfalls ist es so, dass die Einzelsanierung zu begrüßen ist und dem Eigentümer für sein Rückgrat zu danken ist. Wahrscheinlich kommt es so zu einer besseren Gesamtlösung. Zumindest ein Haus ist damit schon gerettet. Und wenn es nicht zur Zusammenlegung von Parzellen kommt, ist eine altstadtverträgliche Bebauung wahrscheinlicher.

  • Am "Brunnen" vor dem Tore...

    Zitat

    Eine scheinbar schwebende Steinscheibe mit mehreren Metern Durchmesser soll die Neugestaltung dieses Stadtbereichs auf der Seite vor der Volksbank abrunden. Das Bankhaus, das mit einer bereits heute viel gelobten architektonischen und städtebaulichen Lösung seinen Stammsitz fast bezugsfertig umgebaut hat, gab und gibt sich enorme Mühe für hoch ansprechende Gestaltungslösungen....

    Ähnlich gelungen soll es auf der anderen Seite des neuen Bankhauses weitergehen. Mit der neuen Brunnenschale, einer eben gelandeten, fliegenden Untertasse nicht unähnlich, soll im Sommer ein bisschen Wasser sprudeln, Sitzplätze für Mittagspausen-Bummler gibt es am Rand der Steinscheibe. Mit einem Lichtkonzept illuminiert werden solldie scheinbar schwebende Steinscheibe, die sich zurückhaltend, aber dennoch als eigenständiger urbaner Akzent in das Umfeld fügen soll.

    Einer der spannendsten Gestaltungsvorschläge wurde im Jahr 2000 verhandelt. Seinerzeit erwog die Volksbank, den früher hier offen fließenden Sägebach teils wieder ans Tageslicht zu holen. Das Gewässer fließt heute unterirdisch. Noch bis in die siebziger Jahre war vor dem Riettor deshalb zur Querung des Bachlaufs auch eine größere Brücke Bestandteil des Verkehrskonzepts. So gesehen nimmt ein Brunnen auch das Thema Sägebach auf – zumindest für Ortskundige. 

    Quelle: Am Brunnen vor dem Tore Neuer Platz für die Villinger | SÜDKURIER Online

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    2 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (27. Januar 2012 um 18:36)

  • 40 Jahre Villingen-Schwenningen - eine Stadt auf Bewährung

    Zitat

    Es war eine Vernunftehe und keine Liebesheirat, als sich Villingen und Schwenningen 1972 vereinten, um eine gemeinsame Stadt und das Oberzentrum der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg zu werden.
    40 Jahre später gibt es immer noch zwei getrennte Stadtbezirke mit viel leerem Raum dazwischen.

    Zitat

    ..., doch nach Schwenningen fährt sie nur, „wenn ich etwas brauche, das es in Villingen nicht gibt.“

    Zitat

    Das Podium ist ideal besetzt, die Moderation glänzend, doch Sabine Streck, Vorsitzende des Freundeskreises, kann nur rund 50 Besucher begrüßen. Die meisten sind oder waren als Stadträte und Verwaltungsbedienstete selbst involviert in die gesamtstädtische Entwicklung...

    Zitat

    „Wir hatten nichts, was uns verband“, konstatiert Gebauer

    Zitat

    Villingen-Schwenningen sollte eine Modellfusion werden...Doch die überregionalen Schlagzeilen sind meist negativ, kontert Susanne Schneider und attestiert der Stadt ein „eklatantes Marketing-Defizit“.

    Zitat

    Nach der Zwangsehe kommen Bürgerforen in Gang, um Grenzen in den Köpfen zu überwinden und die leere Mitte der neuen Stadt zu füllen. Der Ideen gibt es viele, Tonhalle, Schwimmbad, Rathaus, Klinikum werden gedanklich im Zentralbereich angesiedelt, nur Letzteres wird 40 Jahre später gebaut.

    Zitat

    Statt aufeinander zu wuchsen die Stadtbezirke an der entgegengesetzten Peripherie, Vereine und Kirchen sind nach wie vor getrennt,...

    Zitat

    Die Träume von gemeinsamer Telefonvorwahl und urbanem Zentrum in der Mitte sind für ihn ausgeträumt, „die Stadtbezirke sollen lebendig bleiben“, laute für ihn das Thema der Zukunft. „Heute könnte man die Städte wieder auseinander nehmen“, glaubt Ulrich Schlichthaerle, früherer Verkehrsamtsleiter von VS, der gemeinsame Visionen vermisst.

    Zitat

    „Danach bleibt VS eine Stadt auf Bewährung.“

    Quelle: Oberzentrum ist Stadt auf Bewährung | SÜDKURIER Online

  • Von der Vereinigung Villingens und Schwenningens habe ich noch nie etwas gehalten. Wenn zwei Städte lediglich in der Nähe liegen, vor allem aber in ihrem Wesen unterschiedlich sind und noch dazu das eine badisch und das andere württembergisch ist, dann sind es einfach zwei verschiedene Städte, die man nicht einfach so vereinigen kann. Man sollte den Mut haben, ernsthaft über eine Trennung nachzudenken und bereit sein, diese durchzuführen.

  • Investition in Belebung der Innenstadt

    Zitat

    Innerstädtische Gewerbeflächen sind zunehmend schwer zu vermieten, Wohnraum hingegen ist gefragt. Diesen Trend hat sich die Eigentümerin des denkmalgeschützten Gebäudes in der Rietstraße 27 und 29 zu Herzen genommen und die Immobilie zu 17 Wohnungen umbauen lassen.

    Zitat

    Die kleinen Wohneinheiten mit ein oder zwei Zimmern von 26 bis 90 Quadratmetern werden vorrangig Singles, Studenten, Paare und – wegen der guten Infrastruktur in der Altstadt – auch Senioren ansprechen. "Familien mit Kindern", stellt Gerhard Janasik fest, "zieht es eher ins Grüne."

    Zitat

    Vor 30 Jahren sei die Immobilie zuletzt baulich verändert worden, berichtet Pfeiffer. Damals habe es Gewerbetreibende noch in die Stadtmitte gezogen. Inzwischen habe sich dieser Trend umgekehrt. Gut erreichbare Lagen mit Parkplätzen vor der Haustür seien heute gefragt.

    Zitat

    "Das Stadtbild verändert sich", stellt auch Janasik fest, der die Entwicklung Villingen-Schwenningens auch aus seiner Perspektive als Stadtrat verfolgt. In Kanada beispielsweise seien die Händler in den Erdgeschossen so miteinander verbunden, dass Kunden wie durch eine riesige Markthalle flanieren können. Für Villingen-Schwenningen sei das Zukunftsmusik, meint er, "doch wer weiß, wie die Stadt in 200 Jahren aussieht".


    Quelle: Villingen-Schwenningen: Investition in Belebung der Innenstadt - Villingen-Schwenningen - Schwarzwälder Bote