Villingen im Schwarzwald - die Zähringerstadt

  • santiago

    Dass die Villinger Rekonstruktionsobjekte oder das Schiltacher Rathaus mit seiner Bemalung nicht deinen Geschmack treffen, ist kein Problem. Die einen stoßen sich an Brunnenrekonstruktionen und an der Wiederherstellung von überlieferten Fassadenbemalungen, andere an kitschigen gelben Fassaden...

    Worum geht es in diesem Forum hier doch gleich? Richtig, um Rekonstruktionen :lachen:
    Nichts für ungut...

  • Es ware im Tat hubsch mit ein bisschen Malerei. Die Fassade ist ja eh ein bisschen Schlicht. Da stort auch nicht ein bisschen Farbe. Und mit kitsch habe ich kein Problem. Langweile ist desto gefahrlicher.

  • Ein kleiner Lichtblick:

    Beitrag zur Stadtverschönerung

    Grundlegend saniert wurde das Haus Obere Straße 2 in Villingen. In den Obergeschossen wurden drei Wohnungen mit großer Sorgfalt saniert und dabei beispielsweise original Schlösser und Türdrücker angebracht, Türen mit Zierrat eingebaut oder auch ein Teil der Stuckdecke wieder hergestellt.

    http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/villingen-schwenningen/Beitrag-zur-Stadtverschoenerung;art372541,4554868\r
    http://www.suedkurier.de/region/schwarz ... 41,4554868

    Anmerkung:

    Im Moment ist mir nicht ganz klar, ob auch die verhunzten EG-Zone sowie des 1.Obergeschosses
    bei dieser Instandsetzungsmaßnahme der Fassade eine Verbesserung erfahren haben.
    Bewusst oder unbewusst blendet das Bild diese Aspekte aus!?

    Das Gebäude, so erfreulich die Initiative auch sein mag, ist als Vertreter der Gründerzeit bereits einer jener Brüche in den Straßenzeilen Villingens, für den mittelalterliche Häuser weichen mussten, in besagtem Fall zwei Stück. Daran wird die Problematik der Überbauung von mehreren Parzellen und das Negieren der Kleingliedrigkeit ersichtlich, wenngleich dieser Aspekt durch Überhöhung des Neubaus kompensiert werden konnte. Das links anschließende , hohe, mittelalterliche Postgebäude mit seinem Stufengiebel hat seine Wirkung dadurch in jedem Fall eingebüßt. Villingen besitzt mehrere solcher Gründerzeitler innerhalb der mittelalterlichen Stadt. Die einen reicher, die andere zurückhaltender, allesamt aber stellen sie Brüche im Ablauf der geschlossenen Häuserzeile da. Eine herausragende Stellung hatte das längst nicht mehr existierende Gebäude des ehemaligen Gasthauses Blume-Post (siehe http://www.stadtbild-villingen.de/bilder/beitrag/blume-post_2.jpg\r
    http://www.stadtbild-villingen.de/bilde ... post_2.jpg) Sein Eckgebäude hatte hohen Identifikationsfwert für das Villingen des 20.Jahrhunderts und sein Verlust wird bis heute beklagt.

  • Eine Seite, die bildlich die Schönheiten Villingens festhält, jedoch den großen Rest ausblendet...
    http://www.badischewanderungen.de/Villingen.htm\r
    http://www.badischewanderungen.de/Villingen.htm


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    heute: Bickenstraße 6-8 (Buchhandlung Wiebelt)

    Interessant an diesem Gemälde des Villinger Malers Säger:
    Es hält die Erdgeschosszone und die Farbgestaltung des Hauses sowie der
    angrenzenden Liegenschaften im Zustand von ca. 1900 fest.
    Gut gestaltetet die EG-Zonen, verzierte Fenstergestaltung inklusive Versprossung
    und Läden sowie obere Bordüre unterhalb der Traufe - existiert natürlich alles längst nicht mehr.
    Allein der Erker kam auf unsere Tage.

  • Gaisser-Haus in neuem Glanz

    VS-Villingen – Fast still und leise, nach nur 13-monatiger Bauphase, ist die Sanierung und der Umbau des Abt-Gaisser-Hauses mittlerweile abgeschlossen. Nach fast 30 Jahren Leerstand kann damit eines der ältesten und stadtgeschichtlich wichtigsten Gebäude Villingens wieder nutzbar gemacht werden.

    http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/villingen-schwenningen/Gaisser-Haus-in-neuem-Glanz;art372541,4573436\r
    http://www.suedkurier.de/region/schwarz ... 41,4573436

    http://pdfdownload.suedkurier.de/20101204/SKK/Koll/HBTJO_KOLL_2_041210.pdf\r
    pdfdownload.suedkurier.de/201012 ... 041210.pdf


    Ergänzung vom 29/11/10:


    Nicht verwirklicht: Alternative mit Sockel


    Anmerkung:

    Gleichwohl die Finanzierung dieses Projekts auch im Nachhinein einen fragwürdigen Beigeschmack hat, ist hier für Villinger Verhältnisse ein beispiellos, fast vorbildliches Projekt an der nordwestlichen Stadtmauer umgesetzt worden. Von Kopf bis Fuß entspricht der Umgang mit dem Kulturdenkmal Alte Prälatur, auch Abt-Gaisser-Haus genannt, Beispielen wie ich sie vorrangig aus der Schweiz kenne. Bemerkens- und lobenswert die Dachgestaltung mit Handstrichbiber in einfacher (!) Deckung sowie die historisch gestalteten Schleppgauben in angemessener Dimensionierung und ohne seitliche Verglasung. Die Lochfassade (mit steinfarbigen Fenstergewänden, Sprossenfenstern und Fensterläden) mit Fenstern wie man sie sich für die gesamte Innenstadt Villingen nur wünschen kann! Im Erdgeschoss positiv gleichfalls die Erhaltung der Holztüren und die farbige Ablesbarkeit der Türgewände. Ob eine plastisch wie farbliche Hervorhebung des Sockels zugunsten eines durchgängigen Anstrichs von Nachteil ist, darüber kann man diskutieren. Doch selbst der weiße Fassadenanstrich fällt bei Beachtung der vorgenannten Aspekte (farbige Gestaltung) aus meiner Sicht nicht störend ins Gewicht. Dass die Prälatur leider nicht ohne modernistische Anbau auskommen mag (Eingangsbereich und Aufzug) soll nicht unerwähnt bleiben. Summa summarum für mich eine vorbildliche Vorgehensweise hinsichttlich der Außengestaltung des Bestandsgebäudes. Einen Vorstellung vom Inneren möchte ich mir bei Gelegenheit verschaffen.

  • Provinziell-modernistischer Ausbau... :boese:

    Es geht voran mit der Färberstraße

    VS-Villingen – Im nächsten Jahr soll der Startschuss für die Sanierung der Färberstraße fallen.
    Der Technische Ausschuss (TA) hat gestern die Stadtverwaltung beauftragt, die Mittel für die Haushaltsplanungen anzumelden und die Arbeiten nach der Genehmigung auszuschreiben.

    Quelle: [url=http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/villingen-schwenningen/Es-geht-voran-mit-der-Faerberstrasse;art372541,4583362\r]http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/villingen-schwenningen/Es-geht-voran-mit-der-Faerberstrasse;art372541,4583362\r[/url]
    http://www.suedkurier.de/region/schwarz ... 41,4583362


    "Die Straße, auf der 20 Stundenkilometer zugelassen wären, würde mäanderartig ausgebaut."

    Über die neuen, verwendeten Belagsmaterialien und die Möbelierung möchte ich mir noch gar keine Gedanken machen...

    Statt sich für die mittelalterliche Innenstadt ein homogenes Konzept der Straßen- und Gassengestaltung zu überlegen,
    wird in Villingen offensichtlich jede Gasse Stück für Stück ein abweichende Gestaltung aufgedrückt. Ergebnis ist bereits
    jetzt ein Torso ohne Not.

    Derzeit stehen noch halbwegs geeignete Altstadtlaternen in der Färberstraße. Der Belag ist ein segmentiertes Altstadtpflaster.

    Gestalterisch besser wird DAS, was da kommt, wohl kaum, wo allein funktionale Aspekte ohne Rücksicht auf Altstadtverträglichkeit
    im Vordergrund. Schon der Ansatz eines mäanderartigen Ausbaus der Altstadtgasse muss ein Alarmzeichen sein. Villingen schafft sich peu à peu ab! :boese:


    Grundlage für die Maßnahme ist die Städtebauförderung. Voraussichtlich im März 2011 entscheidet das Regierungspräsidium Freiburg, ob das Sanierungsgebiet Färberstraße/ Münsterplatz in das Städtebauförderungsprogramm aufgenommen wird. Wenn ja, würden Maßnahmen der Straßenraum-Gestaltung bezuschusst.

    Quelle: [url=http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/villingen-schwenningen/Staedtebaufoerderung;art372541,4583373\r]http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/villingen-schwenningen/Staedtebaufoerderung;art372541,4583373\r[/url]
    http://www.suedkurier.de/region/schwarz ... 41,4583373

    Sollte der Münsterplatz, eines der wenigen gestalterisch gelungenen Aushängeschilder der Stadt, auch umgestaltet werden, ist besondere Aufmerksamkeit geboten!

    Jeder, der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
    http://www.archicultura.ch

    Einmal editiert, zuletzt von zeitlos (3. Juni 2012 um 11:33)

  • Im Herzen der Altstadt

    Abgeschlossen ist die Sanierung des Wohn- und Geschäftshauses Niedere Straße 59 in Villingen. Es entstanden moderne Geschäftsräume für eine Bank und in den Obergeschossen durch den Ein- und Umbau von mehreren Gaupen sowie einer Dachloggia eine großzügige Wohnung im historischen Stadtkern.

    Quelle: Südkurier

    http://img5.imagebanana.com/img/h9736stn/spardabankvillingen2010.jpg\r
    img5.imagebanana.com/img/h9736st ... en2010.jpg

    Anmerkung:
    Dem unwissenden Leser wird im Artikel eine behutsame, denkmalgerechte Maßnahme vermittelt, die
    wie so oft in Villingen fern jeder Realität ist. Fakt ist, hier wurde ein Haus umgebaut, dass bereits
    vor Jahren bis auf das Erdgeschoss abgebrochen wurden. Dabei blieben Teile der Außenwand inklusive
    Eckquaderung und eine Decke erhalten, die als schützenswert eingestuft wurden. Die darüber liegenden
    Geschosse sind neu aufgeführt. Optisch, und das ist der Knackpunkt, wurde das Gebäude jetzt erneut
    vom Kreditinstitut verschlechtert, statt dass man die Maßnahme zur Verbesserung des Erscheinungs-
    bildes genutzt hätte. Wo hier die örtlichen Bauvorschriften eingehalten worden sind, darf hinsichtlich
    der Fenstergestaltung und dem Dachausbau mit Loggia mit einem großen Fragezeichen versehen werden.
    Auch hier scheint sich das Geldinstitut mit seinen Wünschen durchgesetzt haben und entgegen der Satzung
    gehandelt worden zu sein. Das Ergebnis ist kläglich. Blumige Worte wie das "Herz der Altstadt" müssen einem
    kritischen Leser wie Augenwischerei vorkommen und all diejenigen, welche solches Tun gutheißen, muss man
    die Frage stellen: Bildet ein Konglomerat an Häusern dieser Gestaltungsqualität noch das Herz einer Stadt???
    Warum ist es in Villingen, dass hier nur als ein weiteres Paradebeispiel stehen kann, so schwierig, mit wenigen
    stilistischen Mitteln ein Gebäude zu gestalten, dass sich in ein Ensemble einfügt?

    rechts: nach Umbau der aktuelle Ist-Zustand
    links: mit wenigen Mitteln deutlich verändertes Erscheinungsbild

  • Absolut richtig, Stefan!

    Den jetzigen Zustand des Hauses muss man wohl als steril bezeichnen. In einer Altstadt, die nur noch aus solchen Häusern besteht, kann man sich doch nicht mehr wohlfühlen!

  • Satzung über Örtliche Bauvorschriften für die historische Innenstadt Villingen
    vom 08.05.2009

    Gestaltungssatzung Villingen

    http://www.villingen-schwenningen.de/fileadmin/pdf/Rathaus/Satzungen/Gestaltungssatzung_Villingen09122009.pdf\r
    http://www.villingen-schwenningen.de/fi ... 122009.pdf

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Satzung über den Schutz der Gesamtanlage "Historische Innenstadt, Stadtbezirk Villingen" der Stadt Villingen-Schwenningen vom 16.10.1991

    Ensembleschutz Villingen

    http://www.villingen-schwenningen.de/fileadmin/05BauenPlUmwVer/Bauen/Denkmalschutz/Satzung_ueber_den_Schutz_der_Gesamtanlage_historische_Innenstadt_..._.pdf\r
    http://www.villingen-schwenningen.de/fi ... t_..._.pdf

  • Vereinsmitglieder benötigen 50 000 Euro für Kapelle

    "Ihre Grundmauern sind nicht mehr sichtbar. Und wo sie genau stand, wissen die Bürger von Nordstetten auch nicht mehr:
    Kein Wunder, denn die Jakobskapelle brannte vor mehr als 350 Jahren im Dreißigjährigen Krieg ab.
    Die kleine Kapelle könnte allerdings schon bald für Pilger einen Ort der Ruhe darstellen, denn ein Verein
    will sie wieder aufbauen."

    "Das Denkmalamt in Freiburg fordere ein geologisch-physikalisches Gutachten.
    Der Hintergrund: Auf den Grundmauern der abgebrannten Kapelle darf der Neubau aus Denkmalschutz-Gründen nicht errichtet werden."

    Quelle: http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/villingen-schwenningen/Vereinsmitglieder-benoetigen-50-000-Euro-fuer-Kapelle;art372541,4707574\r
    http://www.suedkurier.de/region/schwarz ... 41,4707574


    Weitere Informationen zum Vorhaben: http://www.st-jakob-nordstetten.de/\r
    http://www.st-jakob-nordstetten.de/


    Anmerkung:
    Die Geschichte der Jakobskapelle bei Nordstetten (Stadt Villingen) lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen.
    Im 17. Jahrhundert wurde die Kapelle zerstört. Zu ihr gehörte ein recht großer Grundbesitz.
    Übrig geblieben ist von dieser Kapelle eine Jakobsfigur, die heute im Villinger Münster untergebracht ist und
    eventuell Grundmauern des Fundaments.

  • Zitat von "Stefan"


    "Das Denkmalamt in Freiburg fordere ein geologisch-physikalisches Gutachten.
    Der Hintergrund: Auf den Grundmauern der abgebrannten Kapelle darf der Neubau aus Denkmalschutz-Gründen nicht errichtet werden."

    Quelle: http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/villingen-schwenningen/Vereinsmitglieder-benoetigen-50-000-Euro-fuer-Kapelle;art372541,4707574\r
    http://www.suedkurier.de/region/schwarz ... 41,4707574


    Substanzfetischismus: Auf keinen Fall die historische Situation wiederherstellen :augenrollen:

  • Zeno

    Richtig, in der kleingeistigen Welt der modernistischen Denkmalpflege stehen Rekonstruktionsbefürworter schließlich für Zerstörung und Verleugnung von Denkmälern und Originalsubstanz. Von daher kommt allenfalls eine 'schwebende Kapelle' maximal in Form einer kritischen Rekonstruktion infrage - basta! ;)

  • Im Rahmen der Planungen zur Umgestaltung der Villinger Färberstraße, des Wiebelt- und Hauxareals referierte der Amtsleiter Henning Keune vom Amt für Stadtentwicklung Villingen-Schw. auf Einladung des Geschichts- und Heimatvereins am 09.02.2011 im Villinger Münsterzentrum zum Thema 'städtebaulicher Denkmalschutz':

    http://www.suedkurier.de/region/schwarz…t372541,4721416

    Aspekte, die der Artikel nicht oder unzureichend wiedergibt:

    (1) Alternativlosigkeit: Einerseits möchte die Stadt eventuellen Investoren keinerlei Vorgaben machen oder in Vorleistung (Parkplatzangebot) gehen, andererseits wirkt das planerische Gerüst und die Unterstützung seitens der Stadt sehr eng gesteckt und lässt im Grunde keine Alternative zu. Im Erdgeschoss sollen bei Wiebelt und Haux durchgängige Einzelhandelszonen entstehen, weil nur diese ökonomisch sinnvoll nutzbar seien, jedoch unter Beibehaltung und Ablesbarkeit der Parzellen nach außen. Das erinnerte mich sehr an die Diskussion um das exemplarische Quartier 1 von Prisco in DD. Angesichts von Rekonstruktionen war seinerzeit das Geschrei natürlich groß in puncto Fassadenattrappen und Disneyland. Im Bestand wird es anstandslos und paradoxerweise als ökonomische Notwendigkeit hingenommen, wobei die Villinger Altstadt auf Grund ihrer Größe an Einzelhandelsvielfalt lediglich gewinnen kann, sofern die ursprüngliche Parzellierung der Grundstücke auch inhaltlich berücksichtigt wird.

    (2) Städtebaulicher Denkmalschutz: Dieser lässt ausnahmslos Abbrüche, auch von Kulturdenkmalen zu. Bei Neubauten soll die Kubatur eingehalten werden unter Einbeziehung von Originalsubstanz unter dem ausdrücklichem Wunsch nach modern(istisch)er Formensprache. Entweder kommt solch ein Wunsch einem stilistischen Konglomerat gleich oder es handelt sich hierbei um Alibihandlung.

    (3) Nutzung: Auch Herr Keune ritt sprachlich auf der Welle, eine Altstadt müsse gestalterische (modernistische) Veränderungen zulassen, um nicht als Museum zu enden. Angesprochen von einem anwesenden Herren im Rentenalter, der die Nutzung innerstädtischer Gebäude in Villingen stadtpolitisch gegenüber Schwenningen als Studentenstadtteil verstärkt in Altenwohnungen sah, warnte dieser den städtischen Vertreter vor einer anderen Art der Musealierung.

    (4) Hilflosigkeit: In Sachen Brachen und Gebäudeverfall innerhalb der Villinger Innnenstadt schien die Stadtverwaltung bis dato hilflos zusehen zu wollen, da man Hausbesitzer nicht zur Instandsetzung ihres Eigentuns zwingen könne: (http://www.suedkurier.de/region/schwarz…t372541,4721217">http://www.suedkurier.de/region/schwarz ... 41,4721217), solange dieses keine Gefahr für die Allgemeinheit darstelle. Dass die Verwaltung vorsorglich nichts unternimmt, wo Dachdeckungen vorsätzlich abgenommen werden und Gebäude in Kürze zusehends verrotten, wurde nicht thematisiert. Der Grundsatz 'Eigentum verpflichtet' gelte zwar, aber vor förmlicher Enteignung sträubt man sich auf Grund der finanziell unabsehbaren Folgen. Die Verwaltung unternimmt offensichtlich wenig Anstrenungen, um Abbruchkandidaten vor der Spitzhacke zu retten und diese entgegen ihrer Haltung auch parzellenweise an Einzelinteressenten zu vermitteln.

    Jeder, der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
    http://www.archicultura.ch

    Einmal editiert, zuletzt von zeitlos (6. April 2011 um 11:48)

  • Der Südkurier meldet:

    Einstieg in ein Millionenprojekt

    Heute soll der Gemeinderat über eine „Machbarkeitsstudie“ für den Bau eines zentralen Verwaltungsgebäudes der Stadt Villingen-Schwenningen entscheiden.
    Im Folgenden die Hintergründe über den Einstieg in ein neues Millionenprojekt
    .

    Welche Standorte werden diskutiert?
    Mögliche Standorte sind die beiden Krankenhäuser in Villingen und Schwenningen, außerdem in Villingen das Gelände „Alte Tonhalle“
    und das Kasernenareal „Lyautey“. Im Zentralbereich zwischen Villingen und Schwenningen das ehemalige Gelände eines Gartencenters
    sowie in Schwenningen das Rössle-Areal und das Fabrikgelände Steinel in der Innenstadt.

    Werden alle Standorte untersucht?
    Nein. Einige Vorschläge sind eher Scheinangebote. :daumenunten: Die Stadt will die Untersuchung auf wenige Standorte eingrenzen.
    OB Kubon hält die Fabrikgebäude der Firma Steinel in der Schwenninger Winkelstraße für die wirtschaftlich beste Lösung.
    Einige Villinger Stadträte wünschen sich eher das Kasernengelände Lyautey. Wieder andere meine, ein Neubau im Zentralbereich,
    gut erreichbar für Villingen und Schwenningen, sei das Beste.

    Was geschieht mit dem Villinger Rathaus?
    http://www.badische-seiten.de/bild/villingen/neues-rathaus.jpg
    Es soll auf jeden Fall als städtisches Repräsentationsgebäude erhalten bleiben. Der Oberbürgermeister wird allerdings seinen dauerhaften
    Amtssitz in das neue Verwaltungsgebäude verlegen. Es wurde daher überlegt, künftig das Kulturamt im Rathaus ein zu quartieren.
    OB Kubon hat außerdem vorgeschlagen, das Rathaus um einen Sitzungssaal für den Gemeinderat zu erweitern,

    der als Glasbau im Innenhof errichtet werden könnte. Damit, so seine Überlegung, bliebe Villingen das „politische Zentrum“
    (Scheinzentrum)
    der Stadt mit dem Gemeinderat,
    Schwenningen könnte zum „Sitz der Verwaltung“ (tatsächliches Zentrum) werden.
    Der Sitzungssaal wäre damit eine Konzession an Villingen, das nach jahrhundertlanger Tradition als eigenständige stolze Bürgerstadt
    nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden soll.
    Allerdings ist dieser Vorschlag sowohl architektonisch als auch finanziell umstritten.


    Quelle: Einstieg in ein Millionen-Projekt | SÜDKURIER Online

    Jeder, der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
    http://www.archicultura.ch

    2 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (18. Mai 2011 um 03:34)

  • Zitat

    Ganze Stadt wird fotografiert

    Villingen-Schwenningen – Ein Auto mit Kamera auf dem Dach wird in den nächsten Wochen sämtliche Straßenzüge von Villingen-Schwenningen abfotografieren. Allerdings brauchen sich die Bürger in diesem Falle keine Sorgen machen, dass ihre Häuser im Internet veröffentlich werden wie im Internetprogramm von „Google Earth“. Denn in diesem Falle sind nicht die „Google-Kameras“im Einsatz, sondern ein Aufnahmewagen der holländischen Firma „Cyclomedia“. „Wir stellen aus Datenschutzgründen keine Aufnahmen ins Internet“, versichert Reinhold Tritschler, Geomatiker von „Cyclomedia“.

    Die so genannte „Groß-Visualisierung“ von Villingen-Schwenningen durch „Cyclomedia“ soll, sofern keine Verzögerungen auftreten, am 27. Juni beginnen. Das Fahrzeug mit der Kamera wird rund drei Wochen lang die Straßen der Stadt abfotografieren. Datenschutz? Fotografische Aufnahmen von öffentlichen Straßen und Plätzen sind grundsätzlich erlaubt.

    Quelle: Ganze Stadt wird fotografiert | SÜDKURIER Online

  • Zitat

    Aufträge über 2,9 Millionen an Stadträte

    "Mit der Offenlegung der Geschäftsbeziehungen zwischen Gemeinderäten und der Stadt soll ein Stück Transparenz hergestellt werden, wie einzelne Ratsmitglieder von der Stadt profitieren und wo politische Befangenheiten und möglicherweise Abhängigkeiten der Kommunalpolitiker von der Stadt vorliegen. Es geht um Bauaufträge, Architekten- und Ingenieurleistungen, Dienstleistungen bei der Grünpflege oder um juristische Beratungen, die von Stadträten und deren Firmen im Auftrag der Stadt erledigt werden."

    "Allerdings wird die Öffentlichkeit nicht informiert, in welchem Volumen die Stadträte und deren Firmen von den Aufträgen profitieren. Nach Recherchen des SÜDKURIER gingen an zehn Kommunalpolitiker Aufträge über insgesamt rund 2,9 Millionen Euro."

    "Allerdings stößt die Transparenz der Geschäftsbeziehungen dort an Grenzen, wo es ums liebe Geld geht. Wie viel wer an welchem Auftrag verdient hat, das wollen die Stadträte lieber nicht in der Öffentlichkeit preisgeben....Unklar bleibt auch, welche Aufträge aufgrund von öffentlichen Ausschreibungen und welche Aufträge direkt erteilt wurden. "


    Quelle: 2,9 Millionen an Stadträte | SÜDKURIER Online

  • Ehemaliger Wohnturm jetzt in Villinger Trendfarbe Rot...

  • (Fast) Ganz in in Weiß - Vollwärmeschutz für Villinger Gebäude aus der Zeit um 1600

    Zitat

    Altstadtbau wird saniert
    VS-Villingen – Modernen Wohnraum in altehrwürdiger Bausubstanz schaffen – diese scheinbaren Gegensätze unter einen Hut zu bringen, ist Stärke und Leidenschaft von Daniel Fehrenbach und Johannes Auberle. Der Bauingenieur und der Architekt haben sich darauf spezialisiert, denkmalgeschützte Objekte zu sanieren.

    Quelle:Altstadtbau wird saniert | SÜDKURIER Online

    "...haben sich darauf spezialisiert, denkmalgeschützte Objekte zu sanieren." Ich würde eher sagen ruinieren oder entstellen. Man fragt sich vielleicht, was solch eine Modernisierungsmaßnahme inklusive Vollwärmeschutz mit Denkmalschutz zu tun hat? Aber jeder wie er kann und das nicht immer am besten... ;)

    Jeder, der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
    http://www.archicultura.ch

    8 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (4. November 2011 um 20:35)