Übrigens gab es zwischen Eiermann und dem Glockengiesser Rincker, der damals das Geläut hergestellt hat, einigen Diskussionsbedarf. Der Turm würde nämlich seiner eigentlichen Funktion gar nicht gerecht, da die sonst üblichen Schalluken (das sind die an Kirchtürmen sonst zu findenden verbretterten Öffnungen) nicht eingeplant wurden. Zur Schallabstrahlung wurde eigens ein "Schalldüsen"-System entwickelt, damit Eiermann seine Glaswabenfassade ohne Unterbrechungen durchsetzen konnte.
(Quelle: Rinckers kleine Glockenkunde, Sinn/Dillkreis 1979)
Der alte Turm verträgt keine schwingenden Glocken mehr, er trägt aber noch ein kleines Glockenspiel (wo die Glocken mit Hämmer angeschlagen werden)
BTW: Die Zeitung der Architekturfakultät an der Uni Karlsruhe hat den Titel "Ach Egon..." (Eiermann war dort Professor)