• Die Friedrich Werdesche Kirche hatte früher 2 seperate Kirchturmuhren genauso wie die Nikolaikirche heute 2 seperate Uhren hat, aber warum ?

    Kann mir das jemand aus der Community Mal mitteilen.



  • Die Friedrichs- Werdesche- Kirche wird am kommenden Wochenende bei freien Eintritt zum Tag der offenen Tür für Besucher wieder eröffnet. :applaus: Endgültige Eröffnung mit den Skulpturen der Alten Nationalgalerie ist im nächsten Sommer.

    Quelle : blog.smb.museum

  • ein besonderes brutalistisches Gebäude ist im Bezirk Kreuzberg in der Alexandrienenstraße 118, die katholische St.Agnes Kirche ( erbaut 1965-67 ). Die Gemeinde führt schon lange keine Gottesdienste hier durch ( seit 2004 ), inzwischen wird das Gebäude als Kunstgalerie genutzt.

    Architekt war Werner Düttmann ! :kopfwand:


  • Das ist eigentlich keine echte erlebbare Architektur. Das ist Architektur als (schwarz-weiße) Photographie: eine ganz andere Kunstgattung! Als Bild ist es zweifellos imponierend, aber vor Ort betrachtet, ist es schwerfällig, erscheint schmutzig, nicht menschenfreundlich. Das nenne ich Reissbrettarchitektur.

  • inzwischen wird das Gebäude als Kunstgalerie genutzt.

    Ist das Arrangement an Mülltonnen davor eine Kunstinstallation? :D

    Ansonsten beeindruckt mich das Schwarz-Weiß-Bild tatsächlich sogar.

  • Snork 20. März 2021 um 21:28

    Hat den Titel des Themas von „Berliner Kirchen (Aktuelles, Sanierung, Baugeschehen)“ zu „Berliner Kirchen“ geändert.
  • Die Katholisch-Apostolische Kirche liegt in einem für Berlin einzigartig gut erhaltenen Gebäudeensemble. An sie fügen sich einige sehr schöne, der italienischen Renaissance nachempfundenen, Gebäude. Das schönste ist wohl das Stadtbad Kreuzberg in Form eines Palazzo:

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    Bildquelle: Landesdenkmalamt Berlin

    Mantikor, ich konnte doch tatsächlich nirgends im Internet auch nur eine einzige heutige Innenansicht der Kirche finden. Hast du zufällig eine oder kannst uns beschreiben inwieweit sie innen noch erhalten ist?

  • Weiss jemand wie viele unzerstörte Kirchen es in Berlin gibt? Also solche, die keine Bombenschäden, Verstümmelungen und modernen Wiederaufbau erlitten haben, sondern 1:1 aussehen wie zur Zeit als sie erbaut wurden?

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Weiss jemand wie viele unzerstörte Kirchen es in Berlin gibt? Also solche, die keine Bombenschäden, Verstümmelungen und modernen Wiederaufbau erlitten haben, sondern 1:1 aussehen wie zur Zeit als sie erbaut wurden?

    Eine ähnliche Frage stellte ich mir neulich auch.
    Deine Vorgaben von 1:1 erhalten, außen wie innen (und ich nehme an, das Mobiliar zählt dazu?), machen es natürlich schwer viele Kirchen gelten zu lassen. Obwohl noch viele Kirchen überlebt haben, sind fast alle irgendwie verändert worden, entweder äußerlich oder innerlich, oder beides.
    Ein paar Kirchen, die so gut wie 1:1 erhalten sind wären aber schonmal die Marienkirche und die Sophienkirche in Mitte und ein besonderes Kleinod, die Herz-Jesu-Kirche im Prenzlauer Berg:

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    Bildquelle: Pictrs

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    Bildquelle: Landesdenkmalamt Berlin

  • Siehste mal, die kannte ich gar nicht! Wikipedia sagt in der Tat, dass sie den Krieg unbeschädigt überstanden hat und alles original erhalten ist. Was ein Glück! Und sie is ebenfalls so prächtig ausgemalt, wie die Herz-Jesu-Kirche, die ich bereits oben erwähnt hatte. Ein paar Bilder von Wikipedia:

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  • In der 'Berliner Architekturwelt' finden sich einige Aufnahmen so um 1902 gemacht. Da war die Kirche noch recht kahl.

    Hier ein paar Bilder von außen:

    Berlin - Steglitz

    Berlin - Steglitz

    Berlin - Steglitz

    Wir betreten das Gotteshaus:

    Berlin - Steglitz


    Und nun 2 Innenaufnahmen , noch im 'kahlen' Zustand, 1901/02:

    Berlin - Steglitz Berlin - Steglitz

    Hier schon die Bemalung in der Altar Apsis, aus der 'Deutschen Bauzeitung', 1907:

    Berlin - Steglitz


    Noch drei Bilder vom Altar, der Kanzel und einem Beichtstuhl:

    Berlin - Steglitz

    Berlin - Steglitz

    Berlin - Steglitz

  • Ja, Wikipedia sagt, dass man bis 1930 an der Ausmalung der Kirche gearbeitet hat. Also ein immenses Unterfangen. Gott sei Dank wurde die Kirche und die Bemalung nicht schon 15 Jahre später vernichtet, sondern hat bis heute überlebt.
    Es ist schön zu sehen, dass die Kirchengebäude, die Ende des 19. Jahrhunderts in ganz Berlin wie die Pilze aus dem Boden schossen, dennoch oft eine hohe architektonische und künstlerische Qualität besaßen und deren Wertschätzung und Erhalt eine vorrangige Aufgabe sein muss.

  • Zugleich stellt sich in Berlin auch immer häufiger die Frage nach einer künftigen Nutzung von Berliner Kirchbauten.


    Da ist Wohnen im Kirchturm wie am Mirbachplatz in Weißensee sicher nur eine von vielen Varianten.

    Die Zukunft der Kirchen in Berlin, wie überall, hängt fast ausschließlich von der Kirche selbst ab. Mindestens für uns Katholiken ist es seit langem bekannt, daß man irgendwelche Kirche wieder beleben kann, insofern er einfach erlaubt, daß die außerordentliche Ritus da gefeiert darf.

    Als Beispiel gibt es in Berlin, die St. Afra Kirche, Hauptkirche des Instituts St. Philipp Neri. Und trotz der Lage der Kirche ist es eine wachsende und gesunde Gemeinde. Sicherlich viel jünger und gesünder als die durchschnittliche städtische katholische Kirche, die wahrscheinlich kurz davor steht, ein Konferenzzentrum oder eine Konzerthalle zu werden.

    Und leider würde ein Großteil der älteren klerikalen Hierarchie dies der Vermehrung von Kirchen wie St. Afra vorziehen.