Stralsund - Neuer Markt

  • Ein Veranstaltungshinweis für Stralsund (Pressemitteilung)

    Wie geht es weiter mit dem Neuen Markt?

    Einladung zum 2. Forum „Stadtraum Neuer Markt“

    Die Hansestadt Stralsund bereitet die Neugestaltung des „Stadtraums Neuer Markt“ vor. Dieser wichtige öffentliche Platz gehört zum städtebaulichen Ensemble der Altstadt, die den Schutz als UNESCO-Welterbe genießt.
    Die Öffentlichkeit wurde frühzeitig in die Vorbereitung eines Planungswettbewerbs einbezogen. Mit einem öffentlichen Beteiligungsprozess über die künftigen Nutzungen und Grundsätze der Gestaltung für diesen Bereich.
    Die Ergebnisse der 2013 unter Beteiligung zahlreicher Bürger durchgeführten Workshops stellten die Grundlage für anschließende vertiefende Untersuchungen und notwendige Verfahrensschritte dar, die einen größeren Zeitraum in Anspruch genommen haben.

    Nun sind die Rahmenbedingungen für den „Stadtraum Neuer Markt“ so konkretisiert, dass sie als Aufgabenstellung für einen Planungswettbewerb durch die Bürgerschaft beschlossen werden können. Diese Aufgabenstellung wird nun im Rahmen der Bürgerbeteiligung der Öffentlichkeit vorgestellt.

    Interessierte sind deshalb herzlich zum 2. Forum „Stadtraum Neuer Markt“ am 25. Januar, 18.00 Uhr im Löwenschen Saal des Rathauses eingeladen

  • Das ist erfreulich, daß man den Neuen Markt verbessern will. Als ich letztes Jahr dort war, war das fast nur Parkplatz, als Fußgänger kam man sich deplaziert vor.

  • Ja, das ist auch überfällig und wird schon seit den 90ern diskutiert. Nun hatte man 2013 schon eine Bürgerwerkstatt dazu, ich hoffe da kommt endlich mal Bewegung rein.

    So sah es am Neuen Markt übrigens früher aus. So viele Bäume will ich dort nicht wieder haben, wobei die Nordseite neben dem Kiosk-Rundbau sicher etwas Grün verträgt:

    1963:


    1914, die Eckbauten unten rechts sind leider nicht mehr, die wurden zu DDR-Zeiten abgerissen und in den 90ern postmodern bebaut:

    Heutige Bebauung, Direktvergleich (2013), im Grunde (bis auf die Pastellfarben) schon gelungen und nun großstädtischer:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra….JPG?uselang=de

    Im Gesamtkontext des Platzes:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra…ipedia_(15).JPG

    Über die heutige Blechwüste zu der Zeile Neuer Markt 18 bis 22 geblickt:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra…n_Wikipedia.jpg


    Neuer Markt 18, Eckbau zur Frankenstraße (hat seit 2016 einen besseren Anstrich als hier zu sehen):


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra…n_Wikipedia.jpg

    Der (wohl aus dem frühen 19. Jh. stammende) Vorgängerbau, Frankenstraße 1 / Ecke Neuer Markt 19. Einsturz des Hauses) im Jahre 1988, das Foto ist wohl aus den 70ern:


    https://www.facebook.com/41970796143882…?type=3&theater


    Neuer Markt 19:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra…n_Wikipedia.jpg


    Neuer Markt 20 aus den 90ern, mein Favorit in dieser Neubauzeile:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra…n_Wikipedia.jpg


    Neuer Markt 21, könnte auch mal einen besseren Anstrich vertragen:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra…n_Wikipedia.jpg


    Bei Neubauten wird, wie man sieht, bereits seit den 90ern überwiegend historisierend gebaut (wenn auch mitunter, wie hier, auf Mittelmaßniveau). Das ist sicherlich ein großer Vorteil gegenüber vielen anderen Altstädten, das Bewusstsein für den Schatz der Altstadt ist riesig.

  • Zurück zur Umgestaltung des Neuen Marktes: Ich kann verstehen, dass man angesichts der Größe und der Tatsache des bereits autofreien Alten Marktes hier städtischerseits mit der Aufgabe an die Bürger herantritt. In Stralsund wird sehr viel über die schwierige Parksituation diskutiert. Doch Platz für neue Parkmöglichkeiten um die Altstadt wäre vorhanden, etwa am heutigen Busbahnhof oder zwischen Frankenteich und Bahnhof.
    Hier geht's zur Facebook-Initiative zum Thema Neuer Markt HST!

    Ich wünsche mir eine weitgehende Autobefreiung des Platzes und eine Aufwertung durch Brunnenanlagen und etwas mehr Grün. Als Vorbild kann dabei mE der Bismarckplatz in Regensburg gelten, solch eine Anordnung mit zwei Brunnen sowie eine Gastronomiebestuhlung kann ich mir hier auch sehr gut vorstellen:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bism…ensburg_001.jpg



    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:R-bismarckplatz02.jpg



    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1007…4_1-640x480.jpg

    Mehr Bilder: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:…atz_(Regensburg)


    Zum Vergleich auch nochmal der architektonisch schöne und verkehrlich überbeanspruchte Neue Markt in Stralsund:

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    Autos weg, die ollen DDR-Laternen weg (durch klassische Modelle ersetzt), eine schöne Pflasterung, Brunnen, dazu nettes Stadtmobiliar wie klassische Gusseisenbänke und Litfaßsäulen... träum. Als lebendiger Stadtplatz der Stralsunder Bürger hat der Neue Markt aufgrund seiner Größe und Erreichbarkeit sogar mehr Potenzial als der Alte mE.

  • Daß es da viele Diskussionen gibt (und auch geben muß), kann ich gut verstehen, denn einfach nur die Autos verbannen hat keinen Wert, sonst ist es zu weit, die Tüten und Getränkekästen aus den Lebensmittelläden zu schleppen, und dann gehen die Geschäfte ein. Das ist immer ein Balanceakt für Altstädte, die von einer Neustadt mit viel Platz umgeben sind.
    Denn man will ja eine lebendige, lebenswerte Stadt, und keine verödete, oder eine bloße Kulisse mit Tourirennstrecke.

  • Wie sieht es denn mit der Möglichkeit aus, unter dem Neuen Markt eine Tiefgarage zu errichten? Dann wären die meisten der Parkplätze erhalten und oben. Auf dem Alten Markt bestünde dann die Möglichkeit auf der Platzebene einen von Autos freien Platz, wie von Erbse beschrieben, mit Brunnen und Bestuhlung einzurichten.

  • Nicht schlecht. Und sofern im Stralsunder Stadtplanungsamt keine Regula Lüscher sitzt kann man ja auch auf eine Umsetzung in absehbarer Zeit hoffen...
    Übrigens hat auch der Focus über die geplante Umgestaltung berichtet. In der Ostseezeitung wurde derweil schon mal ein wenig experimentiert.

    Insgesamt harrt der Neue Markt einer Umgestaltung, ein künstlich vergrößerter, mit riesigen Betonplatten versiegelter und dazu noch vollgeparkter Platz mitten im Weltkulturerbe ist auf die Dauer untragbar. Der derzeitige Zustand entstammt den Köpfen von DDR-Stadtplanern aus den Jahren 1968-1970, als der Platz noch "Leninplatz" hieß. Und trotz ansprechenden historischen Fassaden versprüht der Platz leider immer noch ein wenig Ostblock-Fair. :augenrollen: Zudem wäre es sicher überlegenswert, die kleinteilige Bebauung am Südrand des Platzes, die nach der Reichsgründung abgerissen wurde, wiederherzustellen. Dadurch würde der Platz insgesamt einheitlicher wirken und die Monumentalität der Marienkirche würde in ihrer Wirkung deutlich zunehmen (vgl. Zustand 1845).

    Bild: Der Neue Markt, Blick vom Turm der Marienkirche, der aktuelle unbefriedigende Zustand: Von User:Klugschnacker - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27262691
    .

  • Die Idee einer Tiefgarage wurde bereits verworfen, der Untergrund dort ist teilweise sehr schwierig (das weiß ich auch von Freunden, die dort in der Nähe mit Pfahlgründung neu gebaut haben) und man müsste wohl sehr viel an archäologisch wertvollen Dingen rausreißen. Würde auch enorm teuer werden. Und eben nur den Platz selbst frei halten, nicht die für den Fußgängerverkehr ebenfalls wichtigen Anrainerstraßen.

    Wie gesagt bevorzuge ich größere Parkmöglichkeiten am derzeitigen Busbahnhof ein Stück nordöstlich am Frankenwall/Weidendamm. Von dort sind es auch nur einige Meter bis zum Neuen Markt zu Fuß, und die Autos können (bis auf Anwohner) komplett aus der Altstadt gehalten werden an dieser Stelle. Ein Parkhausbau sollte an dieser Stelle unauffällig und angenehm ausfallen, z.B. mit Grün- und Klinkerfassaden, wie auch schon andere Stralsunder Parkhäuser (bis auf das an der Hafeninsel).


    Die Bebauung am Marienkirchhof vermisse ich in Gänze nicht so recht, da müsste man wohl auch sehr frei rekonstruieren, weil es wohl zu wenige Aufzeichnungen dazu gibt. Neuer Markt 25 und 26 wurden ca. 1875 abgerissen.
    Das einzelne Haus was noch etwas länger stand (bis 1878) wäre allerdings interessant, es war das alte Diakonat/Diakonathaus (vgl. Wismar) mit der Nummer Neuer Markt 24. Es ist der ganz linke Bau an der Kirche (mittig ist noch das Materialhaus von 1708 als Ersatz für das Neustädter Rathaus zu sehen):


    Vollbild: http://www.stralsund.de/export/sites/h…hte/EIc-095.jpg

    Hier gibts auch noch ein paar ältere Bilder: http://www.stralsund.de/buerger/leben_…rkt/Geschichte/
    Es gab in der Nachkriegszeit auch mal einen kleinen Pavillon auf dem Platz.

    Nordzeile vor der Marienkirche, historisierendes Gemälde zum Bau des neuen neuen Kirchturmes im 16. Jahrhundert:

    Nach Vollendung des Turmes, vom Frankenteich aus gesehen mit der Stralsunder Stadtmauer:


    Quelle: http://www.hansestadt-stralsund.de/de/sehenswerte…irche_st_marien


    Dort vor der Marienkirche wäre allerdings noch der Verbleib des kulturbolschewistischen Sowjetischen Ehrenhains zu klären. Ein Umzug des Sowjetdenkmals (und womöglich des Friedhofes) wird schon länger diskutiert, um das Nordportal der Marienkirche vom Platz wieder sichtbar und zugänglich zu machen:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra…ipedia_(47).JPG

    Das Nordportal:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra…pedia_(129).JPG


    Hier ein interessanter Artikel zum Sowjetehrenmal und dem Nordportal von St. Marien mit einem Bild, auf dem man sieht, dass der Obelisk genau vor das Portal gesetzt wurde: http://www.kulturwerte-mv.de/Landesdenkmalp…tadt-Stralsund/


    Übrigens wurden die Giebel-Plattenbauten in der Badenstraße kürzlich saniert und die Erdgeschosse dabei aufgewertet, aber das nur am Rande.

  • Den unverstellten Blick auf die gewaltige Marienkirche habe ich stets als umwerfend empfunden. Ich würde sogar für eine Reduzierung des Bewuchses plädieren. Auch das sowjetische Ehrenmal sollte man aus der Blickachse des Nordportals nehmen und um einige Meter verschieben.

  • Für alle Interessierten: ich habe meinen letzten Beitrag nochmal erheblich erweitert.
    Ich suche noch historische Bilder von Neuer Markt 24 (ehem. Diakonat vor der Marienkirche, siehe oben). Wer was beisteuern kann, nur zu!

    Für eine Ausdünnung des Baumbestandes vor St. Marien bin ich im Übrigen auch, dafür ein paar niedrige Kugelbäume gegenüber dem alten Lazarett, sprich auf dieser und dieser Platzecke. Würde den Platz mE aufwerten.

  • Neuer Markt 18, Eckbau zur Frankenstraße (hat seit 2016 einen besseren Anstrich als hier zu sehen):


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra…n_Wikipedia.jpg


    Also, einen besseren Anstrich kann ich auf meinem Foto von 2017 nicht erkennen. Aber ich finde, das ist ein gutes Beispiel für angepasstes Bauen, also einen Füllbau, der sich respektvoll unterordnet und nicht unangenehm auffällt. Natürlich geht es noch viel besser - aber eben auch viel schlechter, wie man an einigen nagelneuen, grottigen Füllbauten in der Frankfurter Neu-Altstadt sehen kann.


    Dieser Plattenbau ist mir auch aufgefallen: Erstaunlich, wie viel Mühe sich vereinzelte DDR-Architekten beim Plattenbauen gegeben haben.


    Im übrigen bin ich im letzten Jahr zu einem Fan dieser Stadt geworden. Es war mein erster Besuch seit 2003. Damals war die Stadt noch reichlich heruntergekommen, nur teilweise saniert. 2017 lief ich durch eine wie aus dem Ei gepellte, tiptop-restaurierte Altstadt aus einem Guss, jedes Haus eine Augenweide - Wahnsinn. Hier könnte man glatt leben... cclap:)

  • Wahnsinn. Hier könnte man glatt leben...

    Das sehe ich genauso. Stralsund ist fantastisch: Im Prinzip wie mein geliebtes Lübeck, nur dass es zudem noch direkt am Meer liegt und weniger Bausünden aufweist. Einfach perfekt! :thumbup:

    Von den drei "neuen" Häusern auf dem oben gezeigten Bild am Neuen Markt gefällt mir das backsteinsichtige extrem gut. Das würde sich - allerdings mit einem höheren Erdgeschoss - auch gut im neuen Lübecker Gründungsviertel machen.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Auch, dafür wurde es 1953 ursprünglich gebaut :D . Mittlerweile ist es aber hübsch saniert und es gibt dort auch einen Kiosk und kleinen Imbiss. Und irgendwie fühlt sich der Bau dort so natürlich an, als hätte er dort immer schon gestanden.


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra…n_Wikipedia.jpg

    Bei Gelegenheit zeige ich ein aktuelleres Bild.

  • Neuer Markt 24 /Diakonat
    @erbse : Auf die Schnelle kann ich dieses Fotos aus meinem Fundus präsentieren. Schaue morgen nochmal genauer was ich noch hab.

    Plus Outre

  • Vielen Dank für dieses Bild. Es ist mir damit in Zusammenhang ein Anliegen, auf folgendes hinzuweisen:

    Die Häuser, die man auf dieser Aufnahme noch vor der Marienkirche sieht, lassen dieselbe nur um so größer und majestätischer wirken, weil erst damit anhand dieser davor stehenden Häuser ein Größenvergleich möglich ist. Die Idee des 19. Jahrhunderts, die Gotteshäuser "freizulegen", damit diese besser wirken, war m. E. ein ganz großer Fehler. Es gab im Mittelalter keine "freigelegten Kirchen". Die Häuser standen generell bis ganz nahe an die Kirche heran, sozusagen wie die Küchlein um die Glucke/Henne.

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (9. Februar 2018 um 07:55)

  • Generell stimm ich da zu. Allerdings stand dahinter im Mittelalter kein gestalterisches Konzept, sondern die effiziente Flächennutzung innerhalb eines ummauerten Stadtgebietes. Hier finde ich es wirklich besser, dass diese Gebäude verschwunden sind. Sie stehen arg ungelenk vor der Kirche, haben keinen besonderen Reiz, allein dieser billige Schuppen da mittig rechts.
    Zumal sich der von dir angesprochene Effekt m.E. nur einstellt, wenn man aus einem geschlossenem Stadtraum plötzlich vor einer Kirche steht. Wie das bspw. im Westen, Osten und Süden der Marienkirche der Fall ist. Von Norden aber bspw. über die Mönchstraße kommend, sieht man die Kirche über den freien Marktplatz schon lange von Weitem. Man läuft qasi drauf zu. Da wirken die Häuser wie hier im Bild wie deplatzierte Spielzeughäuser, die die Kirche eher diminuieren.

  • Hallo Saxonia,

    jeder hat eben seine Sicht der Dinge und die sei ihm auch belassen. Nur bin ich eben der Auffassung, dass diese Häuser, welche wesentlich niedriger sind, als die dahinter stehende Kirche, deren Wirkung ganz enorm enorm steigern. Das haben offensichtlich auch etliche Foristen so gesehen, die mir ein "Gefällt mir" für meine obigen Ausführungen gegeben haben. Im Übrigen möchte ich noch darauf hinweisen, dass diese Bebauung vor der Kirche bis weit ins 19. Jh. hinein der historische Zustand war. Ob einzelne dieser Häuser, die man auf dem Bild von 1845 sieht, nun mehr oder weniger wertvoll waren, ändert nichts an der großartigen Wirkung der mächtigen und herrlichen Kirche auf Grund der davor stehenden Bebauung. Die riesigen Dimensionen des Gotteshauses treten erst auf Grund der vor der Kirche stehenden im Verhältnis dazu viel. viel kleineren Häuser hervor. Mittels des damit direkt möglichen Vergleichs mit der Größe und Höhe der Kirche mit der Höhe der davorstehenden Häuser kommen diese Dimensionen und Größenverhältnisse fürs menschliche Auge erst sinnlich in vollem Umfange wahrnehmbar zur Geltung. Deshalb ist auch das Bild von der Henne, um die sich die Küchlein scharen zutreffend.

    Darüber hinaus wurde der Neue Markt durch den Abbruch dieser Häuser nach meinem Empfingen viel zu groß und aufgeweitet und letztlich auch größer als er jemals zuvor war. Nach meiner Auffassung sollten dort vor St. Marien wieder Häuser errichtet werden, davon die beiden links zu sehenden Häuser mit möglichst dem Original entsprechender Fassade. Die Fassaden der beiden rechts daneben stehenden Häuser könnten gerne abweichend vom Zustand von 1845 errichtet werden, allerdings am besten mit Giebel zum Neuen Markt. Die gesamte Baugruppe dieser Häuser vor der St. Marienkirche würden auf jeden Fall ganz enorm die Größe und die majestätische Wirkung dieses Gotteshauses steigern und damit auch hier die dichte Bebaung der Innenstadt erlebbar machen. Davon bin ich nach wie vor fest überzeugt.

    Aber die Geschmäcker sind nun mal verschieden und niemand kann erwarten, dass alle anderen seine Ansichten teilen. Ein altes (fränkisches) Sprichwort sagt: "Viel Köpf', viel Sinn...".