Prenzlauer Berg (Galerie)

  • die Erdgeschosszone von diesem Haus ist wirklich furchtbar.

    Am Ufer der Sonne wo die wesen vom sehen träumen ist in Echtzeit überall Nacht

  • Zitat

    Graffiti ist weltweit, bis auf Deutschland, auf dem Rückzug. Ich war letzte Woche in London, da hat man das Problem im Zentrum im Griff.

    Was auch kein Wunder ist, wenn man sich deren strikte Methoden zur Bekämpfung jedweder Kriminalität in der Innenstadt anschaut. Dort sind an wirklich jeder Ecke Kameras angebracht, die keinen Laternenpinkler übersehen. Bevor die da auch nur die Kontur ihres "Werks" fertiggesprayt haben, stehen die Ordnungshüter hinter ihnen^^

  • Hyade

    Der (bärtige) Artikel ist reichlich dämlich, nicht zuletzt da ihm es - neben Klischeedrescherei vom Feinsten - (offenbar erfolgreich) gelingt, weiszumachen, man wohne im Prenzlauer Berg und fahre in den Prenzlauer Berg. Steiger, ick hör dir trapsen - denn mal Glück uff!

    Morgen fahr ich dann mal in den Kreuzberg zum unverfälschten Orientalen-Bekieken. :augenrollen:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Damit das Forum berlintechnisch nicht vollständig trockenliegt, nachfolgend noch einige winterliche Ergänzungen kurz vor Einsetzen der Dämmerung.

    Knackstraße Richtung Kulturbrauerei

    Schönhauser Allee, wo die U2 aus dem Untergrund kommt

    Hagenauer Straße

    Südliche Dunckerstraße

    Danziger Straße 50

    Raumerstraße

    Prenzlauer Allee/Fröbelstraße

    Eckgebäude Danziger -/Rykestraße

    Nördliche Rykestraße

    Rückansicht der Kollwitzstraße

    Zum Abschluss die nächtliche Prenzlauer Allee

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Palantir. Einfach Herrlich dieses Viertel.

    Irre ich oder hat meine Liebe für Gründerzeitler auch alle andere Mitglieder angesteckt?

  • Ja, gefällt mir auch. Wirkt selbstsicher in seiner Zurückhaltung (für damalige Verhältnisse), streng und monumental, passend zu Berlin. Wenn der Bestand so geschlossen ist, kann man auch mit nicht perfekten, aber irgendwie doch angepassten Neubauten wie dem des Video Centers leben - man hat sogar versucht, mit dem angedeuteten Turm die Form eines klassischen Eckbaus aufzugreifen.

    Palantir, wäre mittelfristig ein fotografischer Triumphzug durch das seit kurzem wieder geschlossen bebaute Unter den Linden denkbar? :piksen:

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Dieses Viertel gefällt mir, ich mag diese Strenge in den Bauten, weitere Bilder sind immer gern gesehen, danke!

    lg

    "Ich denke an Wien, so wie Sie an Brüder, an Freunde denken, die jetzt an der Front sind. Nun sind sie fern von Ihnen und Sie wissen sie in Gefahr, ohne ihnen beistehen, ohne diese Gefahr teilen zu können" - Stefan Zweig 1940

  • Zitat von "Georg Friedrich"


    Palantir, wäre mittelfristig ein fotografischer Triumphzug durch das seit kurzem wieder geschlossen bebaute Unter den Linden denkbar? :piksen:

    Wäre durchaus machbar, obgleich sich so viel da jetzt in letzter Zeit nicht getan hat, mal abgesehen von der "Oberen Ost Seite" und der Fertigstellung der Fassadenarbeiten an der Hedwigskirche. Vielleicht mische ich mich dennoch mal in absehbarer Zeit in einer ausgedehnten Mittagspause unter die knipsenden Touristen - mal kieken...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das Wetter war heute einfach zu gut, um ohne Fotoapparat aus dem Haus zu gehen - also eine nochmalige, abschließende Ergänzung der Gebietsdokumentation. :)

    Start am "Dicken Hermann"

    Und die Anhöhe hinab ins alte Brauereiviertel - hier zunächst Straßburger Straße

    Blick in die Metzer Straße

    Zurück in der Straßburger Straße

    Eckgebäude zur Saarbrücker Straße - direkt rechts neben dem Patzschke-Projekt "Quartier Mühlenberg"

    Von Richtung Mitte aus betrachtet

    Saarbrücker Straße - direkt links neben dem Patzschke-Projekt "Quartier Mühlenberg"

    Und gegenüber

    Prächtiger Jugendstil in der Saarbrücker Straße 15

    Kommen Se ruhig näher

    Gebäude der ehemaligen Brauerei Königstadt


    Lesenswerte Darstellung der Geschichte der zahlreichen Brauereien in Prenzlauer Berg: http://www.gidak.de - Menüauswahl:Geschichte

    Schönhauser Allee/Schwedter Straße ist außen so gut wie fertig

    In die Schwedter Straße hinein

    Zufallsfund genau dieser Karyatide aus der Zeit vor der Wende unter: http://www.flickr.com/photos/michael…921804/sizes/l/

    Seitenblick in die Christinenstraße nach Mitte

    Frühere Druckerei Gutenberg, heute Gutenberghöfe

    Fleißige Nackedeis

    Templiner Straße

    Zionskirchstraße

    Kastanienallee - schmuddelig mit Flair

    Ab in die Choriner Straße

    Plötzlich Vorstadtbebauung

    Auch das war den Hirnis leider ein Dorn im Auge

    Kurzer Schwenk in die Oderberger Straße

    Eckgebäude Kastanienallee

    Das alte Stadtbad Oderberger Straße harrt seiner Instandsetzung


    Nähere Informationen: http://www.stiftung-denkmalschutz-berlin.de/projekte/stadtbadoderbergerstrasse

    Richtung Schönhauser Allee

    Langgezogener entstuckter Häuserblock

    U-Bahn-Linie 2 Richtung Eberswalder Straße

    Knaackstraße im Halbschatten

    Sredzkistraße

    Beidseitiger Blick in die Husemannstraße

    Weiter in der Sredzkistraße

    Dieses Haus darf nicht fehlen

    Abschließender Blick in die Kollwitzstraße bei tiefstehender Wintersonne

    Das wars dann also zum Südwesten von Prenzlauer Berg. Die ganze Bilderserie dürfte das wesentliche Schöne in diesem Bereich relativ umfassend abdecken.
    Die weitläufigen anderen Gegenden von Prenzlauer Berg sind vielleicht irgendwann auch noch mal dran...:gutenacht:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ja, wirklich sehr schöne Eindrücke. Ich habe schon Artikel gelesen, in denen Prenzelberg als das größte zusammenhängende Gründerzeitviertel Europas bezeichnet wurde - scheint mir aus dem Bauchgefühl heraus zwar übertrieben, aber immerhin deutet sich in solchen Behauptungen eine beachtliche vorhandene Substanz an... Übrigens, die Berliner Morgenpost hat 77 Bilder aus dem winterlichen Berlin zusammengestellt, zwar kaum Architekturbilder, dafür jedoch mit vielen Eindrücken aus dem Alltag und der Freizeit der Berliner und u. a. auch mit dem dicken Knut: http://www.morgenpost.de/berlin/article…hes_Berlin.html

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Prenzlauerberg is tatsächlich noch das grösste geschlossene Gr.Zeit Viertel von Deutschland.
    Sieht imdessen auch sehr aufgefrischt aus (wenige Bauten gibt es noch die noch nicht saniert sind).
    Auffallend das Häuser manchmal im Dachbereich entstuckt sind und das diese Stuck nicht wieder angebracht wurde. Entstuckung vielleicht Ursache der (geringe) Kriegseinwirkungen.
    Das "entstuckte lange Block": frage mich ab ob das je Stuck besessen hat. Sieht ziemlich "modern" aus: nach 1925?. Nach 1920 kam Stuck noch sehr selten vor. Lange Häuserblocks sind meistens erst nach 1925 gebaut wurden.

    Beachte die Schmierereien auf Mauer wie das Badhaus. Schade!!!! In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und Dresden glücklich kaum zu sehen.
    Völlig durchgeschlagen dass die Berliner behörden das alles noch immer tolerieren.

    Dann: schade für Chemnitz, das auch noch viel Gr.Zeit hat, nicht einseht das schön sanierten Gr.Zeitler eine wertvolle Substanz sind aber das sanierten Plattenbauten es niemals sein können. Gr.Zeitler mit vielen Details versehen, werden niemals mehr gebaut und sind deswegen doch auch "wertvoll".

    Schliesslich: finde die modern gestalltete Füllbauten bestimmt nicht schlecht: es wertet sogar die Fassaden etwas auf!!!!
    soll aber beschränkt bleiben bis 1 "moderne" auf 10 Gr. Zeitler.

  • ^ Naja, mit dem Titel "größtes geschlossenes Gründerzeitviertel in Deutschland" verhält es sich sicherlich ähnlich wie mit der grünsten Stadt Deutschlands: Mehrere Städte erheben diesen Anspruch.

    Zitat

    Beachte die Schmierereien auf Mauer wie das Badhaus. Schade!!!! In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und Dresden glücklich kaum zu sehen.

    Berlin ist zwar auch die Hauptstadt, was Graffiti angeht, aber in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] gibt es leider auch genug Idioten, deren einziges Ziel es ist, mit Schmierereien Häuser zu entwerten. Genauso schlimm die Schmierereien auf Spielplätzen und in Parkanlagen. Dafür habe ich fast noch weniger Verständnis. Einzig in Dresden scheint es wirklich besser zu sein. So zumindest mein Eindruck, wenn ich mal dort bin.

    Ansonsten großes Lob für die schönen Bilder. Dass viele Häuser doch nicht so "astrein" nach denkmalschutzrechtlichen Vorschriften aussehen, hat vermutlich damit zu tun, dass sie zu DDR-Zeiten, anders als im unterprivilegierten Sachsen damals, schon saniert und verändert wurden. Oder?

  • @Palantir. In der Raumer Strasse stehen viele schöne Häuser. In der Mila Strasse (Nordseite) befindet sich ein sehr schönes un ungewohnes Gebäude-komplex. Sieht mal Google Earth!!

  • Zitat von "Georg Friedrich"

    Ja, wirklich sehr schöne Eindrücke. Ich habe schon Artikel gelesen, in denen Prenzelberg als das größte zusammenhängende Gründerzeitviertel Europas bezeichnet wurde

    Da braucht man wohl nur nach Paris oder Lyon zu fahren - dort steht noch mehr als in Berlin. Auch die Kopenhagener "bro-Quartiere" (Vesterbro, Nørrebro und Østerbro + Frederiksberg) bilden zusammen ein sehr grosses GZ-viertel:

    Vesterbro (Arbeiterviertel)
    http://maps.live.com/default.aspx?v…scl=1&encType=1

    Frederiksberg (Top)
    http://maps.live.com/default.aspx?v…scl=1&encType=1

    Østerbro:
    http://maps.live.com/default.aspx?v…scl=1&encType=1

    Aber Prenzlberg ist schon geil...

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Wenn wir uns auf Europa beschränken so gibt es tatsächlich sehr grosse Gründerzeitviertel in:

    - Paris. - Lyon, - Lille, - Den Haag,- Brussel,- Kopenhagen,- Stockholm,- Wien,- Budapapest,- Warschau,- Prag

    In Deutschland vor dem Krieg:

    - Berlin: Charlottenburg, Schöneberg, Wilmersdorf, Friedenau, Kreuzberg, Friedrichshain, Wedding, Moabit, Prenzlauerberg, Neukölln
    - Hamburg. - Hannover, - Dresden (Johannstadt, Neustadt, Seevorstadt: heute 75% weniger),- [lexicon='Leipzig'][/lexicon],- München,- Frankfurt/ Wiesbaden, - Breslau, -Köln: Neustadt, - Magdeburg, - Kassel, - Chemnitz

  • Zitat von "uaoj36"

    Das "entstuckte lange Block": frage mich ab ob das je Stuck besessen hat. Sieht ziemlich "modern" aus: nach 1925?. Nach 1920 kam Stuck noch sehr selten vor. Lange Häuserblocks sind meistens erst nach 1925 gebaut wurden.


    Schwer zu sagen; von der Geschosshöhe her könntest Du recht haben - ich habe es nur immer aufgrund der Umgebung vermutet.

    Hier ein großes Bild:

    Und aus der Luft:
    http://maps.live.de/LiveSearch.Loc…t=-90&alt=-1000

    Gibt es hier genauere Einschätzung oder Kenntnis?


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    Zitat von "uaoj36"

    @Palantir. In der Raumer Strasse stehen viele schöne Häuser. In der Mila Strasse (Nordseite) befindet sich ein sehr schönes un ungewohnes Gebäude-komplex. Sieht mal Google Earth!!


    Ja, das ist ein großartiger Komplex in der Milastraße 2. Die Villa gehörte früher dem Brauerei-Inhaber Christoph Groterjan, dessen Malzbier sogar medizinisch verordnet wurde. :)

    Heute unter anderem bewirtschaftet durch ein brasilianisches Restaurant.
    http://www.villa-rodizio.de

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hi Palantir.

    Ja es scheint mir ein typischer Blockbau der ende 20-er jahren/ Anfang 30-er Jahren zu sein. Flaches Dach &Gesimsen. Hat bestimmt kein Stuck gehabt. Bauten nach 1918 meistens in Putz ausgeführt. Siehe zahlreiche moderne Gr. Zeitler in Charlottenburg, Wilmersdorf die allen Putz Ausführung hatten und ganz wenig Stuck.

    In Amsterdam stehen diese Blockausgaben auch in Alt-West, Alt-Süd und dann meistens in Backstein: Anfang/ende 20-er Jahren/ Anfang 30-er Jahren. "Hoofdweg" und Umgebung. Ausgeführt bis 1941!! Gemeinschafts Garten dahinter. Danach Vereinfachung in Zeilen-block bau der 50-er Jahren. Von 1925 ab wurde ziemlich "modern" gebaut.
    Vom mir "bewunderte" Architektur liegt meistens zwischen 1890 und 1930.

  • Vielen Dank für die Bilder! Herrlich, was für eine Pracht - und vor allem: Was für eine Geschlossenheit. Die haben wir in Wiesbaden zwar auch reichlich, aber Gründerzeitler mit 5 Vollgeschossen - das gibt's wohl nur in Berlin; ich kenne immer nur 4 als Höchstzahl (hat das nicht schon mal einer hier gefragt?).