Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Ein neuer Beitrag über die Altstadt in der Sendung ZDF Mittagsmagazin ist Online.

    Hier der Link dazu:

    https://www.zdf.de/nachrichten/zd…ge-mim-104.html

    Es sind neue Perspektiven und neue Eindrücke zu sehen. Wie hier vom "Neues Rotes Haus" Markt 15. :)

    Gleichen die größeren Fenster auf der rechten Seite dem historischen Vorbild?


    Quelle Bild: Screenshot ZDF Mediathek Mittagsmagazin "Das neue alte Frankfurt" vom 5.03.2018

    Der Beitrag wurde von der Seite der Goldenen Waage auf Instagram angekündigt.

    https://www.instagram.com/hauszurgoldenenwaage/

    Hier die zwei Bilder, die damals gepostet wurden:

    Quelle Bilder: Instagram hauszurgoldenenwaage

  • Gleichen die größeren Fenster auf der rechten Seite dem historischen Vorbild?

    In dieser Form nicht ganz.

    Vergleiche hier:

    https://www.google.de/search?q=%22Ne…imj3tr0mncdcPM:

    (Leider haben die offenbar die Bildersuche bei "Google" verändert, vielleicht wegen irgendwelchen absurden Urheberrechtsbeschwerden. Jedenfalls kann ich keine direkte Bildadresse mehr finden, die ich hier verlinken kann, sondern muss nun auf die gesamte Google-Bildersuche verweisen. Und das kann eigentlich jeder Forums-Diskutant auch selbst tun.)

    Jedenfalls: Die Ausführung ist auch nicht den Skizzen der DomRoemer GmbH entsprechend.

    http://www.domroemer.de/sites/default/…g?itok=zsQkHc-L

    Vielleicht überarbeiten die das aber auch noch ein wenig?

  • Zum

    Fehlen da nicht noch die gesprossten Außenfenster im 2. und 3. OG? Im 1.OG sind sie schon eingesetzt. Wenn rechts die großen Fensterflächen allerdings so bleiben, wäre das eine ziemlich einseitige Disharmonie in der Fassadenwirkung!

  • Das sind ja tolle Durchblicke - Altstadt pur, ganz ohne störende Elemente! Jetzt (= in ein paar Monaten) das Ganze noch ohne Baukrempel, in scharf und mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages, und man kann die stimmungsvollsten Fotos machen.

  • Ich habe auch noch ein paar Fotos (sogar mit der "großen" Kamera), aufgenommen gestern:

    Markt-Nordseite:

    Markt mit Rotem Haus

    Die beiden roten Häuser:

    Hinter dem Lämmchen (das Pflaster liegt):

    Glaubburger Hof:

    Durchgang zum Goldenen Lämmchen:

    Durchgang zum Hühnermarkt:

    Auch hier ist das Pflaster fertig:

    Rebstockhof:

    Braubachstraße Richtung Römer:

    Alle Bilder von mir.

  • Hinter dem Lämmchen (das Pflaster liegt):

    Ist das etwa asphaltiert ?

    Aber toll wirkt es mit diesen Bürgersteigen - auch wenn ja alles Fußgängerzone sein wird, finde ich diese historische Form der Straßenführung sehr wichtig. Trägt viel zur Authentizität bei und macht es urbaner und nicht so künstlich!

  • Nee, die Gasse ist doch noch mit Abdeckungen belegt, nix asphaltiert, glaube ich, nur der Gehweg ist frei, oder!?

    Querido, ganz tolle, altstadttaugliche Impressionen hast Du da eingefangen. Danke! Macht Lust auf einen sommerlichen Spaziergang durch die "Neue Frankfruter Altstadt". Davon können sich andere Städte ne riesengroße Scheibe von abschneiden, wie man so schön auf deutsch sagt. Vor allem was die Authentizität und die Qualität der Ausführung angeht!!!
    Was mir an den Fassaden der beiden Roten Häuser allerdings auffällt sind die dominanten Regenfallrohre, direkt an der Giebelfassade. Wäre das nicht etwas dezenter möglich gewesen? Die haben so einen weiten Abstand zur Fassade. Gut, wenn sie patinieren - sind ja feine Kupferröhrchen - dann mag's weniger auffallen. Aber das mit den Fassadeneindruck störenden Fallrohren hatten wir schon an anderer Stelle ... :augenrollen:

  • Für mich steht angesichts dieser lausigen Häuserzeile bereits seit langem die Route fest, die man nehmen sollte, wenn man auswärtige Besucher mit einem kurzen Altstadt-Rundgang beeindrucken möchte:

    Mit der U4 bis Haltestelle Dom/Römer, dort den Aufgang wählen, mit dem man aus dem Haus Markt 8 (Großer Rebstock) heraustritt und direkt vor der Goldenen Waage steht. Nachdem man letztere bewundert hat, schlendert man ein wenig westwärts bis vor Markt 28 (Gewürzgarten) und Markt 26 und wendet sich dann dem roten Haus zu. Dann dreht man um und geht nach Norden auf den Hühnermarkt. Nachdem man den Blick in alle Richtungen hat schweifen lassen, läuft man durch die Gasse Hinter dem Lämmchen zum Römerberg. Für den Rückweg steht als Alternative zur U-Bahn (nach erneuter Passage der Gasse HdL) der Durchgang am Esslinger vorbei zur Braubachstraße zur Verfügung. Dort nimmt man die Straßenbahn.

  • Hach, her je, die Goldene Waage würde ich aber in einer "Spaziergangschoreopgraphie" allerdings bis zuletzt aufbewahren, als Höhepunkt und gleichzeitiges Ziel mit dem Dom.
    Ansonsten zählt das neue Raumgefühl und das ist sicher sehr heimelig, trotz "lausiger" Häuserzeile, wie Du schreibst.
    Die Häuserl sind halt Ausdruck von ersten Versuchen, wie am Anfang des 21.Jahrhunderts gewisse Architekten und Verantwortliche versucht haben, "wie neue Altstadt in Frankfurt geht".
    Hoffentlich bleibt das kein Einzelfall und entwickelt sich weiter!

  • Gleichen die größeren Fenster auf der rechten Seite dem historischen Vorbild?

    Ich hatte ja schon in einem obigen Post gezeigt, dass sie nicht dem historischen Vorbild gleichen.

    Nun habe ich mit einem Fachmann kommuniziert. Er vermutet, dass "eine der Fensteröffnungen je Etage doppelt so breit ausgeführt werden musste als anleiterbarer Fluchtweg (Mindestgröße 120/90). Da wir hier einen Neubau haben und Gebäudeklasse 4, muss als zweiter Fluchtweg entweder ein weiteres Treppenhaus sein oder eben die genannte Fenstergröße.

    Nun ist es aber so, dass das Haus ursprünglich symmetrisch aufgebaut war mit insgesamt 6 Fensterachsen (sieht man auch an den Knaggen, eine in der Mitte der sechs Achsen). Die siebte, ganz rechts kam erst, als das Traufgäßchen zum Roten Haus hin geschlossen wurde. Daher auch die eigenwillige Dachkonstruktion. Das eigentliche Dach überspannte die sechs Fensterachsen und der gewaltige Aufschiebling rechts überdeckt noch den später geschlossenen Raum mit der siebten Fensterachse.

    Das heißt aber, dass der Pfosten, der eigentlich dahin gehört, wo jetzt die Mitte des zweiflügeligen Fensters ist, nicht nur ein Fensterpfosten war, sondern der tragende Eckpfosten der eigentlichen Hauskonstruktion."

    Diese Konstruktion sei vom Architekturbüro offenbar nicht verstanden worden, weshalb nun der Fluchtweg ausgerechnet an die Stelle des gestalterischen Kernelements gesetzt wurde. Es ist ein ähnlicher Fehler in der Grundkonstruktion des Gebäudes wie beim Roten Haus daneben, das ja einst mit dem Nachbar konstruktiv verbunden war.

    Diese Fehler, die Folge der Unkenntnis und Verständnislosigkeit moderner Architekten sind, sollen uns hier aber dennoch nicht die Freude am optischen Gesamterlebnis des DomRömer-Areals verderben.

  • Um die Fragen zu beantworten, noch mal die "Steine" des Anstoßes:

    a) zum Pflaster: nein, es ist nicht mehr abgedeckt (zumindest nicht auf den beiden Bildern, bei denen ich darauf hingewiesen habe). Es ist nur ein dunkelgrauer Stein, der fast wie Asphalt aussieht. Ich glaube, es ist tatsächlich Basalt, nur sehr glatt, fast wie ein Betonstein.

    Ich muss auch zugeben, dass ich lange Zeit sehr skeptisch war wegen dem Pflaster und auch eigentlich immer noch bin. MIr gefällt einfach nicht, dass man hier anderes Pflaster verwendet als auf dem Römerberg und vor dem Dom, irgendwo kommen da zwei unschöne Übergänge. Das kann dann irgendwie nur wie Stückwerk ausschauen, zumal auf der neuen Rampe vor der Schirn auch dasselbe Pflaster verwendet wird, wie auf dem Römerberg.
    Aber nach der Betrachtung vor Ort muss ich sagen, dass es besser ist als erwartet. Vor allem die Bordsteine sind sehr schön, das wirkt noch besser auf dem Hühnermarkt, wie mach auf der Webcam erahnen kann.

    Hier noch mal die Bilder zum Pflaster, etwas herangezoomt:

    Hinter dem Lämmchen:

    Neugasse Richtung Hühnermarkt:

    b) Fallrohre an den Roten Häusern:

    Hier muss ich zustimmen, das stört mich auch etwas. Das hätte man tatsächlich etwas anders lösen können, z. B. das Fallrohr an der Traufseite Richtung Römer eben nicht am Markt anordnen, sondern rechts in der Ecke zum Stadthaus und diejenigen zwischen Neuem und Alten roten Haus etwas zwschen die Häuser setzen - das ging schließlich an den neuen Häusern an der Markt-Nordseite auch.

    Hier noch mal eine größere Aufnahme:

    c) Leuchten und orangene Warnleuchten

    Hier noch mal ein paar Exemplare:

    Braubachstraße (mit Durchgang zum Hof des Goldenen Lämmchens):

    Und an der Neugasse (wobei ich sagen muss, dass mir die "alten" Leuchten eigentlich ganz gut gefallen):

    Und hier noch das Goldene Lämmchen von der Straße Hinter dem Lämmchen, etwas näher herangezoomt:

  • Ich will hier nicht den Kritikverderber spielen. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Möglichkeit einer Rekonstruktion der Nordseite des Marktes zwar vorhanden war, nicht jedoch die Praktikabilität der Rekonstruktionen, finde ich persönlich das Ergebnis durchaus gelungen.

    Die klobige und ästhetisch nicht sehr anspruchsvolle Schirn wird durch die Nordseite des Marktes (zwei "Sandstein"-gelbe und ein "Glasfenster"-blaues Haus) in die Altstadt integriert - und Harmonie ist doch ein wichtiger Aspekt der Ästhetik. Die ursprünglichen Bauten hatten bis auf das Alte Kaufhaus breite Zwerchhäuser eher klassizistischen Stils. Die jetzigen Neubauten mit ihren hohen Giebeldächern vermitteln einen doch stärker gotischen Eindruck für die Altstadt. Man bedenke, dass Frankfurt eine der größten gotischen Altstädte überhaupt hatte.

    Dessen unbeachtet hätte auch ich natürlich eine vollständige Rekonstruktion der Nordseite bevorzugt.

  • Aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Möglichkeit einer Rekonstruktion der Nordseite des Marktes zwar vorhanden war, nicht jedoch die Praktikabilität der Rekonstruktionen, finde ich persönlich das Ergebnis durchaus gelungen.

    Was meinst Du denn damit? Dass rekonstruierte Gebäude an dieser Stelle nicht richtig nutzbar wären? Dabei geht es mir an der Nord-West-Seite des Marktes gar nicht so sehr um Rekonstruktionen, sondern darum, dass hier so ziemlich die schlechtesten Entwürfe realisiert wurden - es gab genügend gute Alternativen unter den Wettbewerbsbeiträgen, aber ausgerechnet die wurden aussortiert. Mit einer Zeile aus vier oder fünf angepassten Füllbauten (leider sind die ausgeschiedenen Beiträge nicht verfügbar, ich finde sie jedenfalls nicht), die das Original vereinfacht nachbilden oder aber sich mit ihrer Formensprache harmonisch einfügen, wäre ich zufrieden gewesen.

  • Andere regen sich über Fallrohre auf, die ich nicht so tragisch finde, zumal ihre Erforderlichkeit eindeutig ist.

    Aber wozu sind bitte diese "Warnleuchten" da? Seit wann braucht ein Haus ein eigenes Blinklicht? Das sieht furchtbar aus, und Sinn und Zweck sind mir schleierhaft.


    Leuchten und orangene Warnleuchten