Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Zitat von "Restitutor Orbis"

    Ist heute aber eh nicht öffentlich...

    ...hab's gelesen, aber die "Nachveranstaltung" war zeitlich für mich auch ausgeschlossen, wenn ich spätestens um 23.00 Uhr ins Bett muss - wie wohl die meisten Berufstätigen, wenn nicht früher.

  • Joa bin ich. Grad angekommen. Man man man was die Grünen (diesmal die anderen, net die Politiker) sich heut wieder erlaubt haben war ja abnormal.
    Und von der Sitzung gabs nix zu berichten, da nicht öffentlich.

  • Hier übrigens die Einladung zur nächsten Veranstaltung des Altstadtforums, zu dem ihr möglichst zahlreich aufkreuzen sollt (!)
    Diesmal im Vestibül der Alten Oper, also in gediegenem Umfeld. Die Diskussionsteilnehmer und alles weitere siehe unten.

  • Die Diskussion ist sicherlich bei weitem konstruktiver, wenn man keine modernistischen Eiferer einlädt. Da hat man dann viel Streit und keine Ergebnisse. Wer inhaltsleere Schaudiskussionen mag, der kann ja Christiansen anschauen.
    Wäre es nicht so weit weg, würde ich auf jeden Fall hingehen.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Zitat von "davila"

    1. Jetzt ab 9h10 eine Sendung zur Debatte im Deutschlandfunk. http://www.dradio.de">http://www.dradio.de

    2. Schade, daß in der ersten Podiumsdiskussion nicht ein Kritischer eingeladen wude. An einer richtigen Schau- Diskussion hat anscheinend keiner Interesse - oder den Mumm. Unter sich bleiben ist für beide Seite eben gemütlicher...

    Auf die Deutschlandradio-Sendung wurde ich auch eben von einer Tante hingewiesen, die muss gut gewesen sein. Leider verpennt. :peinlich:

    Ob die irgendwann wiederholt wird?

  • @ davila

    Also an uns liegt es in diesem Fall nicht. Ich kann mich daran erinnern, dass zum letzten Altstadtforum, das irgendwann im Herbst stattfand und bei dem ich mein Modell vorgestellt habe, auch Dieter von Lüpke (der Leiter des Frankfurter Stadtplanungsamts und ein Verfechter einer modernistischen Lösung) eingeladen war. Er hat aber abgesagt. Und so läuft es eigentlich immer. Wir werden zu deren Veranstaltungen nie eingeladen, gehen aber immer hin und vertreten dort unsere Meinung. Umgekehrt laden wir die Leute zwar ein, aber es kommt nie einer.

  • jörg:
    Okay, dann lag ich falsch. Es ist ja nur auffällig, daß Podiumsdiskussionen stattfinden, die Argumente aber nur in Zeitungsartikeln aufeinandertreffen.

    RMA:
    War eine schön gemachte Sendung - Tendenz pro Wiederaufbau. Nur der interviewte Sprecher vom BDA hat mir echt "die Schuhe ausgezogen": Der hat das Hohelied vom Fachmann gesungen, dem das gemeine Volk nicht ins Handwerk pfuschen soll. Mit "Klöpsen" wie dem Hinweis, daß eine morderne Bebauung "notwendigerweise wehtun muss". Und der Workshop war "ein Hilferuf der Architekten, gehört zu werden". Ja, Himmel hilf!

  • Zitat von "jörg"

    @ davila

    Also an uns liegt es in diesem Fall nicht. Ich kann mich daran erinnern, dass zum letzten Altstadtforum, das irgendwann im Herbst stattfand und bei dem ich mein Modell vorgestellt habe, auch Dieter von Lüpke (der Leiter des Frankfurter Stadtplanungsamts und ein Verfechter einer modernistischen Lösung) eingeladen war. Er hat aber abgesagt. Und so läuft es eigentlich immer. Wir werden zu deren Veranstaltungen nie eingeladen, gehen aber immer hin und vertreten dort unsere Meinung. Umgekehrt laden wir die Leute zwar ein, aber es kommt nie einer.

    Dem kann man noch hinzufügen, dass uns ( = Rekonstruktions-Befürworter) die Vertreter der Moderne insbesondere in den Dom-Römer-Sitzungen immer wieder "Lobbyismus" vorgeworfen haben anbetrachts der Menge an Bürgern, die dort jedesmals mit Wortbeiträgen *pro* Reko auftritt.

    Dass es aus der Mitte der Bevölkerung in selbigen Sitzungen jedoch keinen gibt, der *pro* Moderne auftritt, lässt schon tief blicken. Die einzigen, die dort ebenso regelmäßig sitzen, bei Fachwerk unmöglich brüllen und sich eine "zeitgemäße Formensprache" wünschen, sind die immer gleichen professionellen Architekten, linksintellektuellen Taugenichtse und frustrierten Alt-68er, ohne jetzt Namen nennen zu wollen. Eine Lobby für die Moderne aus der Mitte der Bevölkerung scheint es jedenfalls nicht zu geben. Oder sie ist sich zu edel, echte Basisarbeit zu machen - wahrscheinlich weil die anbetrachts der Stimmung in der Bevölkerung eben aussichtsloslos ist.

  • Zitat von "RMA"

    Die einzigen, die dort ebenso regelmäßig sitzen, bei Fachwerk unmöglich brüllen und sich eine "zeitgemäße Formensprache" wünschen, sind die immer gleichen professionellen Architekten, linksintellektuellen Taugenichtse und frustrierten Alt-68er, ohne jetzt Namen nennen zu wollen.

    Ja, da war ich auch erst einmal geschockt damals, als ich in der Diskussionsrunde im DAM (mit Bartezko, Dreysse und & Co) im Publikum saß und mich zunächst naiverweise unter interessierten Bürgern wähnte und feststellen mußte, daß um mich herum lauter Archis saßen, die sofort pöbelten, wenn jemand etwas positives über die Ostzeile sagte.

    Aber es gab auch aus dem "Volk" neben Reko-Befürwortern ein paar superschlaue Gutmenschen, die sich zu Wort meldeten und etwas von sich gaben wie "Hach, man muß bei der Planung auch berückschtigen, was die Ursache für den Krieg war" (= "natürlich nicht rekonstruieren, weil ja damit die gerechte Strafe für die Verbrechen der Nazis nicht mehr vollzogen würde" - um es mal in eigenen Worten wiederzugeben).

  • Hallo, wie versprochen die Bilder:

    Als erstes ein Potrait vom Meister für Wikipdedia:


    Ist ein Crop mit ISO 1600 und für Wikipedia, also nicht meckern!

    War ganz interessant dort! Was mich beruhigte war das die Reko sicher ist! Hier muss keiner Angst haben, weder die Zunft der Architekten noch die Reko-Fans. Frankfurt verträgt das bißchen Reko auf jeden Fall. Nicht umsonst gibt es sogar schon internationale Frankfurter die sich dafür einsetzen... :!:
    :gg:

  • @ archy-art:

    Vielen Dank! Ja, das sind also Bilder vom dritten Frankfurter Altstadtforum.


    Zitat

    Was mich beruhigte war das die Reko sicher ist!

    Na ja, hinter den Kulissen gab es schon einige Stimmen, die etwas pessimistischer waren. Also jetzt auf jeden Fall nicht nachlassen.


    Aus einem älteren Beitrag von davila:

    Zitat

    Mit "Klöpsen" wie dem Hinweis, daß eine morderne Bebauung "notwendigerweise wehtun muss". Und der Workshop war "ein Hilferuf der Architekten, gehört zu werden". Ja, Himmel hilf!

    Der Architekt aus dem Deutschlandfunk-Interview dürfte wohl Cuadra gewesen sein. Jürgen Aha hat nämlich den Satz mit der Bebauung, die notwendigerweise wehtun muss, ebenfalls zitiert. Eigentlich ein Skandal, dass jemand mit dieser Einstellung überhaupt noch Aufträge für öffentliche Gebäude bekommt. Soll denn jemand finanziert werden von den Menschen, denen er nach eigener Aussage wehtun will?
    Außerdem hat er wohl noch was gesagt in der Richtung, dass der Wiederaufbau nach dem Krieg eine schmerzvolle Therapie sein musste... :augenrollen:

  • Danke für die Bilder.
    Kann mal wer die Köpfe zuordnen, mir sind nur drei der fünf sicher.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Das mittlere Foto von links nach rechts: Dankwart Guratzsch, Stefan Herzig (der mir rhetorisch sehr gut gefallen hat), Jürgen Aha, Harald Pollmann, Léon Krier.

  • Da der Name Scheffler an dem Abend mehrfach gefallen ist... hier der berühmte Leserbrief aus der FAZ:

    Zitat

    [...]
    Unsere kleine Weltstadt ist auf dem besten Weg, sich unsterblich zu blamieren. Dieser Weg führt schnurstracks auf die Witzseite der Bauwelt. Das muss auch den politisch Verantwortlichen klar sein.
    [...]
    Aber ist diese kompromisslose Aufrichtigkeit der Nachkriegsgeneration nicht auch ein Teil unserer Baugeschichte? Wenn wir dem heute etwas entgegensetzen wollen, dann muss es besser sein. Diese Maskerade ist es sicher nicht. Ist nicht mit der Schirn und vor allem mit dem gelungenen Haus am Dom der Beweis angetreten, dass das verträgliche Nebeneinander von Häusern in der Stadt weniger eine stilistische Frage als vielmehr eine Frage unbedingter Qualität ist?

    Quelle (und vollständiger Text): http://www.bda-hessen.de/bda/bda-fn16.htm\r
    http://www.bda-hessen.de/bda/bda-fn16.htm

  • Ich glaube ich muß mal Bilder von der alten Seite Frankfurts machen, auch wenn die leider außerhalb (Westend, Nordend u.s.w.) spielt... Sorry, das keine Beschreibung dabei war, aber das habt ihr meisterlich hingekriegt, ich bin leider in Eile! :zwinkern: Ich fand die Veranstaltung wirklich gut!