Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Was ich bei diesen U-Bahn-Rolltreppen noch nie verstanden habe ist, weshalb die Hinweise immer negativ sein müssen:
    Fahrräder, Kinderwagen und Rollatoren sind mit durchgestrichenen Zeichen versehen, aber es wird kein Hinweis gegeben, wo man denn anstelle damit hin soll. Es wäre doch viel sinnvoller, einen deutlichen Hinweis am Eingang zur Rolltreppe zum vermutlich zu benutzenden Aufzug zu geben.

  • Ist aber wahrscheinlich aus juristischen Gründen notwendig, solche Schilder da anzubringen. Auch wenn´s greislich ausschaut. Nur falls die Oma wirklich mal mit ihrem Rollator die Rolltreppe runter fällt, oder irgendein Depp meint, er müsste mit dem Mountainbike dort rumturnen.
    Das ist die Amerikanisierung der Gesellschaft und aus gleichen Gründen steht auf Wegwerf-Kaffeebechern "Inhalt heiß" und in der Gebrauchsanleitung für die Mikrowelle "Nicht zum Trocknen von Haustieren verwenden"...

  • Vor allem raffen die "Linken" in ihrer ressentimentgeladenen Engstirnigkeit gar nichts. Das Dom-Römer-Projekt ist natürlich auch ein Prestigeprojekt. Das ist aber gar nichts negatives. Für ein Prestigeprojekt eine Differenz von nahezu lächerlichen 585.000 Euro draufzuzahlen ist an dieser Stelle eine hervorragende Investition. Manche schnell verpuffende PR-Kampagne kostet annähernd ähnliche Summen, die für irgendwelche Werbeunternehmen, Jungdesigner oder eine Festivalorganisation herausgehauen werden. Hier aber entsteht etwas Nachhaltiges. Dieses Prestigeprojekt erhöht die Attraktivität der Stadt, kann für weitere Imagekampagnen genutzt werden, zieht Touristen in die Stadt, fördert Gastronomie und Hotelgewerbe, führt somit zu höheren Gewerbesteuereinnahmen, die die lächerliche Summe rasch wieder einspielen dürften. Aber von nachhaltiger Investition haben "Linke" eben üblicherweise keine Ahnung.

  • Die Linke hat schon Recht. Mit 500.000 Euro lassen sich viele Dinge für arme Menschen verbessern.
    Mit 500.000 Euro Zuschuss lässt sich aber im ersten Schritt eine Altstadt vollenden, die dann Touristen anzieht, die wiederum Geld in der Stadt ausgeben. Das erhöht die Steuereinnahmen. Und lassen wir es vereinfacht 5 Mio Euro sein, die auf diese Weise zusammenkommen, dann hat man dieses Geld plötzlich zur Verfügung.

    Investieren und Mehrwerte schaffen, das ist nicht linke Kernkompetenz.
    Die SED hat sich damals bei der DDR verzockt, deshalb die Vorsicht der Linken in finanziellen Angelegenheiten heutzutage.
    Und eine gute Figur gibt diese Partei damit nicht ab, sie sollten lieber ihrer Wählerschaft erklären, wie sinnvoll diese Investition war und welcher Teil der Mehreinnahmen (% nach Wählerstimmen in FFM) deshalb gefordert wird.

  • Überaus gelungene Neubauten, die den historischen Bestand in respektvoller und harmonischer Weise ergänzen.
    Solche Häuser schaffen Identität. Es geht alles - wenn man will!

    In dubio pro reko

  • Es ist bemerkenswert, wie der Rekonstruktivismus Frankfurt A/M wieder zu einem deutschen Sehnsuchtsort macht.
    Nach Dresden, Görlitz und Leipzig will man da einfach nur noch hin.
    Das war bei allen genannten Städten einmal ganz anders.

  • Das Dom-Römer-Areal ist aber relativ winzig und kaum mit Görlitz zu vergleichen, wo die historische Bausubstanz so gut erhalten ist, dass die Altstadt als internationale Filmkulisse dient. Im Rest Frankfurts sind Altbauten oft Solitärbauten.

  • Es hat aber auch niemand gesagt, dass nach dem Dom-Römer-Projekt nichts mehr von der Sorte kommt. Wer weiß, vielleicht gibt es in einigen Jahrzehnten eine neue Frankfurter Altstadt, die sich vom Dom über das Gebiet der Schirn, über den Römer bis zum Main erstreckt. Dann wären es schon mindestens drei oder vier Tropfen.

  • Frankfurt hat von allem was, Hochhäuser, Gründerzeit, (jetzt neu) Altstadt. Diese Vielfalt, Widersprüchlichkeit macht die Stadt so spannend. Ich finde es unfair, die Stadt mit Görlitz zu vergleichen, zu unterschiedlich beide Schicksale. Aber Frankfurt verändert sich zum Besseren, mich freut das.

    In dubio pro reko

    Einmal editiert, zuletzt von reklov2708 (8. Januar 2018 um 23:01)

  • Es hat aber auch niemand gesagt, dass nach dem Dom-Römer-Projekt nichts mehr von der Sorte kommt. Wer weiß, vielleicht gibt es in einigen Jahrzehnten eine neue Frankfurter Altstadt, die sich vom Dom über das Gebiet der Schirn, über den Römer bis zum Main erstreckt. Dann wären es schon mindestens drei oder vier Tropfen.

    Ja stimmt , aber ich Glaube das Frankfurt einen Eimer voller Tropfen braucht :D

  • Ei ei ei, das Forum mal wieder manisch depressiv. Von himmelhochjauchzend zu tiefbetrübt. Klar ist Frankfurt keine Perle, aber es hat, wie "Königsbau" richtig anmerkt, viel architektonische Abwechslung zu bieten. 08/15 ist die Stadt also nicht. Und, auch da hat er recht, sie wandelt sich zum besseren - vor allem durch die Rekonstruktionsprojekte der letzten Jahre, auf die hoffentlich noch das ein oder andere folgen wird.

  • Ja man muss doch sagen dass wer hatte uberhaupt fur 10 Jahren moglich gehalten dass es in Frankfurt solche Rekonstruktion nochmal geben wurde. Das passiert zum Beispiel in Stuttgart oder Wurzburg nicht einmal im Gedankenwelt.

  • Es hat aber auch niemand gesagt, dass nach dem Dom-Römer-Projekt nichts mehr von der Sorte kommt.

    Doch, genau das hat jemand gesagt. Und zwar nicht irgendjemand, sondern ausgerechnet der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef.

    Weitere Rekonstruktionen zerstörter Gebäude lehnt er allerdings ab. Dadurch würde die neue Altstadt ihre Einmaligkeit verlieren.

    Er ist knapp 35 Jahre alt, also noch ein paar Jahrzehnte vom Ruhestand entfernt; da kann man nur hoffen, dass er sich in absehbarer Zeit ein anderes Betätigungsfeld sucht.