Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Mal wieder was zum Gähnen:

    Zitat

    Verkürzt man Alltagsgeschichte auf Fachwerkdekor, könnte die diskontinuierliche Stadtentwicklung bildhaft, bruchlos und in einem Zug sichtbar gemacht werden; damit wäre der Schritt zum Trugbild eines dem urbanen Alltag enthobenen Themenparks vollzogen.

    Vollständig:

    http://www.nzz.ch/2006/04/28/fe/articleDPVRB.html\r
    http://www.nzz.ch/2006/04/28/fe/articleDPVRB.html

  • Nicht nur zum Gähnen, vor allem ziemlich unlogisch und unverständlich, jedenfalls der zitierte Satz.

    Und was für eine "diskontinuierliche Stadtentwicklung" eigentlich? Bis zur Zerstörung März 1944 hat sich die Frankfurter Altstadt doch wohl ziemlich kontinuierlich entwickelt.

  • Ich werde auch nicht richtig schlau draus.

    Bedenklicher hingegen das hier:

    Zitat

    Dagegen war von dem von der Jungen Union initiierten Bürgerbegehren zum Wiederaufbau der Altstadt schon lange nichts mehr zu hören. Die Homepage im Internet wurde seit Monaten nicht mehr aktualisiert. Auch Aktivitäten der Bürgerinitiative "Pro Altstadt" sind derzeit nicht wahrnehmbar."

    Vollständig:
    http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=2923201\r
    http://www.rhein-main.net/sixcms/list.p ... id=2923201

  • Hast du konkrete Ideen, was man tun könnte, RO?

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Nun, auf dem nächsten Treffen von "Pro Altstadt" werden voraussichtlich die konkreten Schritte geplant werden, um die Bürgerinitiative zu einem eingetragenen Verein zu machen. Die Bürgerinitiave ist dann handlungsfähiger, es sollten sich weitere Aktivitäten ergeben.
    Thematisiert werden sollte auch die personelle Reduzierung des Ausschusses Dom-Römer (die leider zur Folge haben wird, dass die Reko-Befürworter Wolfgang Hübner und Wolff Holtz ausgeschlossen bleiben werden).

    Und JA, ich muss meinen Frankfurt-Beitrag für "Stadtbild Deutschland" fertigschreiben - unverzeihlich, dass es so lange dauert, aber leider ging es wirklich bei mir sehr turbulent zu.

  • Um das Thema ist es wirklich so schnell ruhig geworden, wie es hochgekocht ist. Schade!

    Ist die Altstadtbebauung Teil der Koalitionsvereinbarung von CDU und Grünen?

    Wenn sich die Grünen mit ihrer "Planungswerkstatt" durchsetzen, sehe ich ziemlich schwarz. Die wird dann wieder mit vorher gut ausgewählten "Fachleuten" besetzt. Und hinterher präsentiert die Politik die "sachliche, neutrale" Entscheidung, die sie haben wollte :augenrollen:

  • Bericht vom Architekten-Workshop im Technischen Rathaus

    Ich war heute (Sonntag) dort. Der Kontrast hätte nicht größer sein können: Während im Elfenbeinturm des Technischen Rathauses gelehrte Konstruktionen bemüht wurden, was gute Architektur sei, fotografierten draußen auf dem [lexicon='Römerberg'][/lexicon] die normalen Menschen begeistert die Ostzeile:

    Später, als ich so gegen 15.00 Uhr das TR wieder verließ, war auf dem [lexicon='Römerberg'][/lexicon] wirklich die Hölle los...

    Im Technischen Rathaus kam ich gerade rechtzeitig zu einer Pressekonferenz. Hier ein paar Dinge, die bei mir hängengeblieben sind:

    - Es wurde immer wieder betont, dass die Architekten die Bürgernähe suchen würden; zwischen Dom und [lexicon='Römerberg'][/lexicon] solle ein Bürgerviertel und kein Investorenviertel enstehen. Man sehe in dem Workshop die Möglichkeit, zwischen den unterschiedlichen Positionen zu vermitteln.
    - Die Arbeit in den Räumlichkeiten des Technischen Rathauses sei so gut gewesen, dass man fast überlegen müsste, ob man das Gebäude nicht stehen lassen sollte (die versuchen's doch immer wieder...).
    - Interessant war auch, was Dreysse zu den von den Architekten geplanten Gebäuden in der Gasse "Hinter dem Lämmchen" sagte: Viele dieser Häuser würden zwar permanent im Schatten stehen, was aber nicht heißen solle, dass sie keine Wohnungen von hoher Qualität abgeben würden (komisch... denn genau das Argument wurde doch sonst immer gegen Fachwerkhäuser in dieser Gasse vorgebracht).

    Na ja! Hier erstmal ein Bild vom Modell, auf dem begeistert Häuschen hin und her geschoben wurden:


    Hier ein Blick auf den Krönungsweg:


    ...und auf die Braubachstraße:


    Ich denke, bei dem auf dem Modell zu erkennenden Gebäude an der Braubachstraße handelt es sich um dieses hier (Landes):



    Meister Dreysse selbst ist auch nicht faul gewesen:


    Hier noch ein schönes Bild:


    ... und der zu diesem schönen Bild zugehörige schöne Text:


    Beim nächsten Bild zur Orientierung: Links sieht man das Steinerne Haus...


    Und hier ist man versucht zu sagen: "Dann sucht mal weiter...":


    Und weiter geht's:


    Und der krönende Abschluss der modernen Altstadtbebauung:


    Witzig war es auch, wenn man beim Herumgehen die Gespräche der Architekten untereinander mitgekriegt hat: Da war die Rede davon, dass die Politik ja dem Druck der Bürger nachgeben und wirklich Fachwerk bauen könnte... aber diese Gefahr habe man ja jetzt, durch den Workshop, erfolgreich gebannt, da man Alternativen aufgezeigt habe.


    Morgen (Montag 20.00 Uhr) gibt's zum Workshop im Historischen Museum eine Podiumsdiskussion im Historischen Museum. Die Podiumsredner sind u. a. (oder sollte ich sagen: "Der Bürgerveräpplung zweiter Teil") Dreysse sowie Christian Thomas von der Rundschau.

    Vielleicht gehe ich da morgen hin. Will sonst noch jemand kommen?

    Vom 9.-16. Mai sind die Workshop-Ergebnisse im Historischen Museum ausgestellt.

  • Nix neues im Westen... irgendwie hab ich mir doch ein wenig mehr erwartet. Natürlich nicht Fachwerkhäuser aber evtl eine aufeinander abgestimmte Architektur, die Gemütlichkeit und Altstadtflair vermittelt.
    Stattdessen kreiert man einen Klotz, ab und an mit Spitzdach, in einem kleinerem Maßstab als sonst aber immer noch genauso unpassend wie immer. Wenn ich Frankfurter wäre, würde ich mich maßlos über diese Steuergeldverschwendug aufregen.
    Hier gibts in meinen Augen nur eine Möglichkeit - eine weitgehende Rekonstruktion des Areals!

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Genauso gruselig habe ich mir die Entwürfe auch vorgestellt. Kalt, steril, schablonenhaft, ohne jegliches Einfühlungsvermögen. Vielleicht sollte man das technische Rathaus doch noch 10-20 Jahre stehen lassen (wenn es denn schon so tolle Räume hat, wahrscheinlich mit nackten Betonwänden), um schlimmeres zu verhindern...

  • Und leider werden die Nachrichten nicht besser:

    Zitat

    Das Thema Altstadt fanden die neuen Koalitionspartner von CDU und Grünen bei ihrer Pressekonferenz gestern nicht erwähnenswert. Wie aus Verhandlungskreisen zu erfahren war, haben sich die Parteien auf eine Formulierung geeinigt, die überwiegend der Position der Grünen entspricht. Demnach ist von einer möglichst weitgehenden Rekonstruktion der Altstadt, wie es die CDU wollte, nicht mehr die Rede. Es sollen nur wenige besonders bedeutende historische Gebäude wieder aufgebaut werden.

    Vollständig:

    http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=2936625\r
    http://www.rhein-main.net/sixcms/list.p ... id=2936625

  • Für ihre Gewerbesteuersenkung lässt sich die CDU scheinbar auch auf alles ein. Wie einfach man hier seine Positionen über Bord wirft nur um einen Koalitionspartner zu kriegen, das ist schon sehr bedenklich.
    Und zum Thema Workshop: so ähnlich hab ich das erwartet - kalt, hässlich, bezugslos, unaltstädtisch, mit einem Wort grauenhaft

  • Liebe Güte, diese Gilde kann einen immer wieder überraschen!!!! :augenrollen:

    Jetzt bin ich mal gespannt, wie stark das Altstadtprojekt von der Frankfurter Bürgerschaft gegenüber der neuen Römer-Koalition unterstützt wird.

    Ob man sich - nach Dresdener Vorbild - auf eine Leitbautenliste plus Gestaltungssatzung einigen wird? Das ist den meisten hier bestimmt zu wenig, aber bei DEN Entwürfen zumindest ein erster Schritt. Der Rest wäre dann sich - auch nach Dresdener Vobild - Kampf der BI um jedes Projekt.

  • Das Gruselkabinett des Doktor Caligari. Um Himmels Willen. Die Architektenschaft wollte offensichtlich unter Beweis stellen, daß es noch schlimmer als das TR geht. Kein einziger Entwurf, der auf den Kontext eingeht und Bezüge zur Altstadt herstellt (ein Giebeldach ist zwar der Anfang, reicht da aber einfach nicht aus), stattdessen Egotrips, die die Allgemeinheit hoffentlich nicht ertragen muß. Dann das TR doch besser erstmal erhalten bis die Zeiten vernünftiger werden... :(

  • Naja, wie zu erwarten war ist es mal wieder ein Armutszeugnis der Architektenschaft, die mit historischen Stadträumen so gar nicht umgehen können.
    Bezeichnend auch der eine Text. Wie sollen bei so einer mangelhaften Rechtschreibung auch ideenreiche Entwürfe zu erwarten sein?

    Zur Politik: hieß es nicht vor der Wahl, das Thema Rekonstruktion soll in keinster Weise Bestandteil des Wahlkampfes sein? So wie es aussah war es wohl doch nur ein billiger Taschenspielerwahlkampftrick der CDU...

  • Dier Politik hat mittlerweile so oft ihre Haltung zur Altstadt geändert, dass auch die jetzige Koalitionsvereinbarung nicht das letzte Wort sein muss. Die Architektenbeiträge sind immerhin sehr heterogen. Manche suchen den größtmöglichen Kontrast zu einer historischen Bebauung, ein Entwurf wie der von Landes könnte sich dagegen möglicherweise als "Füllbau" einpassen zwischen Rekonstruktionen. Die meisten antworten offensichtlich mit Ironie auf historische Formen wie Fachwerk oder spitze Giebel. Diese Ironie wird aber von den meisten Betrachtern gar nicht verstanden werden, da eine gotische Altstadt, auf die sie sich bezieht, nicht mehr existiert. Die Entwürfe wirken daher gekünstelt und willkürlich.

  • Ich war gerade bei der Vorstellung und Podiumsdiskussion zum Workshop...

    Nuuun, wo soll ich anfangen...

    Es begann mit einer Dia-Show, wie toll doch alle bei dem Workshop zusammengearbeitet haben und welch harmonische Atmosphäre und bla bla bla...
    Dann kamen die Podiumsteilnehmer zu Wort. Es waren zwei Architekten, u.a. Herr Dreysse, der sich allerdings immer recht moderat äußert und an dem ich hier auch keine Kritik anbringen möchte. Er vertritt seine Meinung und macht dies auch immer recht fair.
    Dann waren noch zwei Journalisten und Architekturkritiker...

    Der erste: Herr Thomas von der Frankfurter Rundschau, welcher als erstes sagte:
    Die Bevölkerung habe kein Recht auf Fachwerk! Die habe nur Recht auf Bildung und damit würde sich die Frage nach dem Recht auf Fachwerk sowieso erledigen.

    Das heißt also: ein Schreiber des Rundschau Feuilleton, Christian Thomas, hält uns alle für blöd! Nicht nur für blöd, sondern sogar für so minderbemittelt, daß wir keine Recht auf eine eigene Meinung haben sollten.

    Herzlichen Glückwunsch, Frankfurter Rundschau, für die Bedienung totalitärer Ansichten. (Wer spricht hier immer von Gefährlichkeit der Vergangenheit und Mahnmale der Zerstörung?)

    Die Diskussion kam nur in Gang, weil sich drei Rekonstruktionsbefürworter zu Wort gemeldet haben (wir waren zwar nicht die einzigen, aber viel mehr waren es nicht bei dieser Selbstbeweihräucherung für Architekten).
    Als erstes Herr Dr. Natermann, Projektentwickler, der die Arroganz des Herrn Thomas kritisierte, und anführte daß diese modernen Entwürfe nach wie vor keinerlei Emotionen hervorrufen würden.
    Daraufhin versuchte Herr Thomas seine Aussage zu relativieren, ich habe das jedoch nochmal klargetellt, was er da für einen gefährlichen Blödsinn von sich gegeben hat.
    Dann ging die Diskussion erwartungsgemäß weiter, d.h. alle Architekten auf uns.

    Doch der Hammer kam am Schluss:

    Moderator war ein Archtekturprofessor aus Kassel, ein Herr CUADRA.

    Dieser sagte zum Schluss offiziel zu mir: sie sehen das ganze ja aus der Sicht des Bauingenieurs...dies ist aber eine Diskussion über Städtebau und damit Architektur.
    Da habe ich erstmal gelacht.
    Im Anschluss dann aber dies:

    Nachdem Dr. Natermann ihn fragte was eigentlich jetzt diese Arroganz solle (Bauingenieur hätte ja keine Ahnung von Städteplanung), sagte er, daß er gegen Fundamentalismus sei. Da fragte Herr Dr. Natermann, ob er ihn denn überhaupt kenne.
    Antwort des Herrn Cuadra: Nein, aber seine Meinung sei Fundamental.

    So. Spaß erster Teil.
    Zu mir meinte er dann, er kritisiere, daß ich meine Standpunkte immer nur wiederhole (was bleibt mir auch übrig, wenn es kein wirkliches Gegenargument gibt), die Diskussionbeiträge von mir langweilen ihn (...nun ja...).
    Aber der wirkliche Hammer, und da hat er was RICHTIGES gesagt (oder die Maske fallen gelassen, wie Herr Natermann es später ausdrückte):

    Er sei wütend, daß ich es mir anmaßen würde meine Meinung über Städtebauliche Dinge zu äußern und es damit wagen würde ihm und seinen Kollegen zu widersprechen die über 20 Jahre an Hochschulen diese Dingen lehren würden. Ich hätte die Presse, die ich bekommen habe überhaupt nicht verdient.
    Dies hat er dann nochmal wiederholt.
    Ich hätte diese Presse überhaupt nicht verdient.

    Ob da jemand neidisch ist? Will der kleine Architekturprofessor auch mal nette Presse bekommen? Hat er ein Bedürfnis nach mehr Aufmerksamkeit?

    Also der wahre Grund für die Diskussion:

    Es geht überhaupt nicht um den Krönungsweg, um Frankfurt, um modernes Wohnen, um Stadtgestaltung...oder auch nur irgendwas in dieser Richtung.

    ES GEHT EINFACH NUR UM DEN NEID DER ARCHITEKTEN!!!

    Daß so ein kleiner dahergelaufener Niemand, wie ich, nun etwas gemacht hat, was erstens dazu führt, daß von denen keiner den Ruhm einstecken kann und die Bevölkerung jetzt mal anfängt, dieses elitäre Getue zu hinterfragen.
    Und dann kommt heraus, daß die meisten Architekten gar nichts können außer dummes Zeug erzählen und die Leute für dumm zu verkaufen.

    Sie haben gar keinen Sinn für diesen Ort und was damit geschieht, sondern nur Angst um ihren Status!!!

    Manuel Cuadra...welch eine Arroganz.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert...wenn das Schwert sehr stumpf ist und die Feder sehr spitz!

    -Terry Pratchett

  • Vielen Dank für deinen Bericht, Kardinal (vor allem deshalb, weil ich selbst es nicht geschafft habe, die Veranstaltung aufzusuchen).

    Zitat

    Der erste: Herr Thomas von der Frankfurter Rundschau, welcher als erstes sagte:
    Die Bevölkerung habe kein Recht auf Fachwerk! Die habe nur Recht auf Bildung und damit würde sich die Frage nach dem Recht auf Fachwerk sowieso erledigen.

    Schön! Das sollte in Leserbriefen thematisiert werden. Wasser auf den Mühlen der Reko-Befürworter...

    Denkt alle daran, dass die Workshop-Ergebnisse bis zum 16. im Historischen Museum ausgestellt sind. Möglicherweise gibt es da auch ein Gästebuch, in dem man Kommentare hinterlassen kann - sollte man sich nicht entgehen lassen...
    (Sollte es ein solches Buch nicht geben, dann haben sie mittlerweile dazugelernt...)

  • Danke für den Bericht, Kardinal - und meinen (nach wie vor ungebremsten) Respekt vor Deinem Engagement!

    Zu Herrn Cuadra sage ich besser nichts, denn das könnte gegen Forumsregeln verstoßen... :zwinkern: Dreysse ist mitunter auch arrogant, aber er besitzt immerhin die Fähigkeit, ruhig und einigermaßen sachlich zu bleiben.

    Und dieser Herr Natermann: Du sagst, er sei Projektentwickler - da spielt sich in meinem Kopf gleich so ein Film ab: Könnte er vielleicht für die Realisierung eines Quartiers auf dem TR-Areal sorgen, bei dem er sich dann aber keine modernen Kisten andrehen läßt? Ich meine, derjenige, der das geld bereitstellt und bauen will, bestimmt doch mehr oder weniger auch, was gebaut wird. Am Dresdner Neumarkt etwa werden Barockfassaden gebaut, wenn der Investor es will (vgl. VVK) und Glasfassaden oder Glasdächer, wenn der Investor das für richtig hält (Baywobau bzw. Prisco).

    Wenn jetzt in Ffm jemand ankäme und sagt: "ich investiere soundsoviel Millionen und baue hier, sagen wir 25 Häuser mit Wohnungen, Läden und Kneipen (= das, was die Politiker alle wollen), aber ich mach's nur auf Basis der Mangelmann-Entwürfe, also weitgehend originalgetreue Rekonstruktionen", dann würden Grüne und andere Bremser sich vermutlich schwer tun, das zu verhindern, weil sie womöglich eine jahrelange Brache riskieren würden - sofern nicht schon Interessenten für eine moderne Bebauung Schlange stehen.

    Also, hat dieser Dr. Natermann vielleicht irgendwelche Absichten, an die man seine Hoffnungen klammern könnte?

  • Kardinal: Alle Achtung vor der andauernden Teilnahme an solchen Erörterungen!

    Ich zitiere mal aus Wikipedia, "Arroganz":

    "Verhaltenspsychologen gehen bei Individuen, die sich insbesondere durch Arroganz kennzeichnen, davon aus, dass es sich um einen Schutzmechanismus handelt, mit dem quasi als Maske das ungenügende Selbstwertgefühl überdeckt werden soll. Sie beschreiben Arroganz als Distanz aus Unsicherheit, was eine vorhandene Unsicherheit voraussetzt. (...)
    Die verstandesmäßige Erkenntnis, dass eine Person vielleicht nur deshalb abgelehnt wird, weil sie ein arrogantes Verhalten an den Tag legt, ist für Dritte natürlich einfach, aber für den Betroffenen nur sehr schwer zu verinnerlichen. Dieses tragische Element findet sich bei vielen neurotischen Verhaltensmustern : Ein Problem existiert nur deshalb, weil man es vermeiden will."

    Was folgern wir daraus: Manche Architekten leiden offenbar pathologisch daran, daß sie nicht gut ankommen. Grund: was ihnen eingetrichtert wurde, erweist sich in der Praxis als problematisch. Den Teufelskreis könnten sie durchbrechen, wenn sie sich einfach nicht mehr so arrogant benehmen würden.