Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Das stimmt, aber wenn die klitzekleine "neue Altstadt" erfolgreich wird - hoffentlich trotz der Neubauten - dann wird man in ein paar Jahrzehnten sicher wieder einen weiteren Teil rekonstruieren. Stück für Stück kommt die gute alte Stadt zurück...

    Wie sich gezeigt hat gab es doch deutlich mehr Interessenten als Gebäude, d.h. man hätte viel höhere Preise erzielen können.
    => Offensichtlich ist ein Interesse da und wenn man mit sowas Geld machen kann sollte es auch weiter fortgeführt werden.

  • ^ Sicher würde das funktionieren. Die Leute, die beim DomRömer-Projekt leer ausgegangen sind, würden vielleicht bei einem neuen Altstadtquartier zuschlagen. Und der Stadt Frankfurt a.M., die offensichtlich an Touristenströmen interessiert ist, würde die wiedergewonnene Attraktivität ebenfalls entgegenkommen. - Neue Läden, neue Wohnungen, Hotels, Gastronomie, ... Arbeitsplätze ;)

  • Mal wieder ein paar aktuelle Baustellenpics. Nur auf die Schnelle mit dem Handy geschossen. Das erste Bild ist leider ziemlich unscharf geworden, aber da hat sich auch am wenigsten verändert.

    Haus zu den 3 Römern

    Krönungsweg Nordseite (Blick über den Bauzaun)

    Braubachstraße 27

    Braubachstraße 21 (Die Brandwand mit den unhistorischen Fensteröffnungen)

  • Jetzt sind auch die sechs Löwenköpfe, die die Goldene Waage als Schlusssteine über den Arkaden zierten, wieder an ihrem angestammten Platz angekommen. Zuletzt waren die Steine an einer Privatbibliothek eines Privatmannes in Götzenhain angebracht.

    Jetzt würde mich schon interessieren, ob die Spolien die einst in Götzenhain angebracht waren durch Kopien ersetzt wurden oder ob das dortige Nebengebäude des Anwesens jetzt ohne diese Artefakte auskommen muss.

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Wisst Ihr was ich sehr schön finde, dass die Bürgerinnen und Bürger sich über die Rückgewinnung Ihrer Altstadt, mit jedem Stück, freuen und es auch in der Presse positiv aufgenommen wird.

    In anderen Städten Deutschlands, ich meine hier vor allem Potsdam, wird um jede Rekonstruktion gekämpft, weil alternative Kräfte diese Gebäude aus DDR Zeiten um jeden Preis (Rechenzentrum , Fachhochschule, Hotel) erhalten möchten.

    Einmal editiert, zuletzt von Meister Lampe (22. Februar 2016 um 21:11)

  • Ein Gebäude nunmehr wieder erstehen zu sehen, das man seit ewigen Zeiten von Bildern her kennt, ist schon ein tolles Gefühl. Die Goldene Waage ist für mich persönlich eine der wichtigsten Rekonstruktionen überhaupt.

  • Ich bin skeptisch, angesichts des Betonrohbaus dahinter. Das Ergebnis wird, so fürchte ich, ebenso falsch und unglaubwürdig aussehen wie etwa der Zuckerhut in Hildesheim - wie ein 1:10-Modell, dass auf 1:1-hochgezoomt wurde und dann, einerseits zu detailverliebt, andererseits zu grob, die Phantasie tötet. Auf die freieren Neuschöpfungen der Neualtstadt wie die Braubachstr. 23, Markt 14 oder Markt 40 blicke ich da schon mit größerer Erwartung.

  • Ich glaube du widersprichst dir selbst. Was ist es denn nun, zu detailverliebt oder zu grob?
    Außerdem was sollte der innere Betonkern am Äußeren so stark verändern, sodass es komplett unglaubwürdig aussieht? Ich finde hier wird äußerst authentisch und dem historischen Vorbild nach rekonstruiert. cclap:)

    Einmal editiert, zuletzt von Chemiker (26. Februar 2016 um 16:07)

  • Der Betonkern im EG ist doch heutigen statischen Erfordernissen und Regelungen geschuldet, ebenso dem Brandschutz. Ab dem 1.OG wird doch ausschließlich Fachwerk verwendet, wie es ja in der Werkstatt der Zimmerer schon aufgebaut wurde, oder!? Ansonsten sieht es beim Blick über das ganze Areal schon sehr und überwiegend unangenehm nach Beton aus. Vorallen, daß die Häuser alle(?) auf einer Betonplatte bzw. Tiefgarage/U-Bahnstation stehen und somit der direkte Erdbezug fehlt wird an der nicht sichtbaren, aber fühlbaren Atmossphäre m.E. auch seinen Teil beitragen!?

  • "SchortschiBähr", Du hast natürlich recht. Aber das sind leider die Kompromisse der heutigen Bauordnungen und der Gegebenheiten. Die Tiefgarage war nun bereits vorhanden. Sie nun gänzlich zu entfernen und mit Erde aufzufüllen, hätte das Projekt wohl finanziell unmöglich und unvermittelbar gemacht. Ich denke aber, dass man optisch von der Tiefgarage nichts mitbekommen wird, schließlich liegt diese auch teils unter dem [lexicon='Römerberg'][/lexicon] und dessen Ostzeile, ohne dass man das in irgendeiner Weise spürt. Stelle Dir einfach vor, dass das eben die neuen Keller der Häuser sind, denn die Tiefgarage liegt ja heute anstelle der einstigen Kellerlandschaft.
    P.S.: Ja, die Goldene Waage erhält ab dem 1. OG ausschließlich Fachwerk.