Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • ok, hab mal teilgenommen und zugestimmt,
    plus kommentar:

    "Die annaehernd 60 Jahre fast ausschliesslich frustrierend haesslicher Architektur, welche man nach 80 Jahren noch immer 'Modernismus' nennt, sollten allmaehlich auch in Nord West Europa vorbei sein.
    Speziell in Deutschland muss dem 60 jaehrigen, apokalyptischen Zerstoerungswerk des WKII und der gestalterisch katastrophal inkompetenten Nachkriegsphase endlich ein Schlussstrich gesetzt werden.
    Investieren wir endlich(!!!)in den Wiederaufbau Deutschlands, in die Lebensqualitaet und Schoenheit, welche dieses Land frueher einmal auszeichnete! Und nicht mehr in banale, dogmatisch uninspirierte Glas-Beton 'Moechtegernkunst' einer selbstdeklarierten Kuenstlertruppe aus 'Modernistengreisen' und ihrem universitaeren Ausbildungsmonopol.
    Der BDA ist doch laengst zu einem sektirerischen Ideologieverein verkuemmert, welcher seine uniformen Gestaltungsdogmen im Besitztstandskampf noch immer bundesweit als die einzig wahre und zulaessige Architekturform verkaufen moechte. "

  • Stadt Frankfurt kauft Technisches Rathaus sofort zurück

    Zitat

    Auch zwei Jahre, nachdem der Wettbewerb für eine Neubebauung des Dom-Römer-Areals ausgeschrieben wurde, gibt es keine belastbaren Zahlen zu den Kosten des Projekts. Der Rückkauf, das wenigstens ist nun sicher, wird mit etwa 75 Millionen Euro zu Buche schlagen, einschließlich Steuer und Notargebühren. Die Kosten für den Abriss des Technischen Rathauses hat Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU) auf 15 bis 25 Millionen Euro beziffert. Hinzu kommen Kosten für die Beseitigung eines Teils der Römer-Tiefgarage, damit der Krönungsweg auf sein historisches Niveau abgesenkt werden kann.

    Dafür sind im Haushalt zunächst 7,5 Millionen Euro veranschlagt. Einen weiteren Millionenbetrag wird die Stabilisierung von Tiefgarage und U-Bahn nach dem Abriss des Technischen Rathauses verschlingen. Diese wird nötig, weil andernfalls das Grundwasser für einen starken Auftrieb sorgte. Die Stadt will außerdem die Kosten für die originalgetreue Rekonstruktion von vier bedeutenden Fachwerkhäusern tragen.

  • Dem Himmel sei Dank - je eher dieses das Stadtbild verschandelnde Monstrum verschwunden ist, desto besser. An dem Tag, an dem die Abrißbirne anrückt, stehe ich mit Popcorn am Bauzaun. ;)

  • Zitat von "RMA"

    Dem Himmel sei Dank - je eher dieses das Stadtbild verschandelnde Monstrum verschwunden ist, desto besser. An dem Tag, an dem die Abrißbirne anrückt, stehe ich mit Popcorn am Bauzaun. ;)

    Da komme ich gerne auch mal vorbei und bringe Eiskonfekt mit.

  • Zitat von "Heimdall"

    Da komme ich gerne auch mal vorbei und bringe Eiskonfekt mit.


    Ich bringe Pfeifentabak mit. Außer mir noch jemand Bedarf ?

    Nein, die werden gedünstet

  • Kommentar aus der FAZ von heute:

    Schwarz-grüne Sozialromantik

    Zitat

    Die CDU will gemeinsam mit ihrem grünen Koalitionspartner strenge Auflagen zur Zusammensetzung der künftigen Nutzer machen. Erwünscht sind individuelle Gaststätten und inhabergeführte Läden traditionsreicher Branchen, verpönt sind Filialen großer Ketten und neumodische Einrichtungen wie Internet-Cafés.

    Zitat

    Die CDU verweist zur Rechfertigung ihrer Pläne auf das Vorbild von Einkaufszentren. Auch dort werde im Auftrag des Eigentümers der Branchenmix von Centermanagern gesteuert. Große und umsatzstarke Läden zahlten mehr Miete und subventionierten damit die kleineren Geschäfte, die das Ganze für die Kunden erst attraktiv machten. Die CDU-Sprecher unterschlagen allerdings die Unterschiede: Centermanager hegen keine Aversion gegen Filialisten, und sie schließen nicht willkürlich bestimmte Branchen als minderwertig aus.

    Die Absicht von CDU und Grünen, die Altstadt zu einem urbanen und lebendigen Quartier zu machen, ist ehrenwert. Die Planungspolitiker zielen aber viel weiter. Sie wollen einen Stadtteil nach ihrem ästhetischen und sozialen Wunschbild schaffen. Es ist vergangenheitsorientiert. Die Nutzungen sollen zu der geplanten kleinteiligen Bebauung mit historischer Anmutung passen. Es fehlt nur noch der Vorschlag, Arbeitslose zu engagieren, damit sie als Flaneure die Gassen beleben, womöglich in historischen Kostümen. Eine Sozialromantik, die zwischen guten und schlechten Geschäften unterscheidet, ist jedenfalls verlogen. Sie wird auch ökonomisch nicht funktionieren, sondern in einen Subventionskreislauf münden.

    Schaut Euch mal das Bild vom Hühnermarkt an! Da ist ein Copyright-Zeichen für die CDU vermerkt - ist das nicht eins von Jörgs Bildern, oder hat die CDU ebenfalls eine Simulation machen lassen? Wenn nicht, dann wäre das ein ziemlicher Hammer... :?

    In der Papier-Faz war auch noch ein Artikel (zu müde zum einscannen), aus dem hervorgeht, daß die Grünen mit Sorge beobachten, daß sich Teile der CDU offenbar immer mehr in Richtung "etwas mehr Rekos" bewegen, statt die Koalitionsabsprache (4 Rekos und der Rest eher modern) einzuhalten.

    Nie und nirgends waren die Grünen so überflüssig wie jetzt und in Frankfurt... :augenrollen:

  • Zitat

    Schaut Euch mal das Bild vom Hühnermarkt an! Da ist ein Copyright-Zeichen für die CDU vermerkt - ist das nicht eins von Jörgs Bildern, oder hat die CDU ebenfalls eine Simulation machen lassen? Wenn nicht, dann wäre das ein ziemlicher Hammer...

    Das ist eins von Jörgs Bildern. Man erkennt es daran, dass in der Mitte des Hühnermarkts Beethoven zu sehen ist anstatt Stoltze (Jörg hatte keine Abbildung einer Stoltze-Skulptur zur Verfügung, daher nahm er was anderes als Platzhalter). Die eingefügten Menschen sind natürlich neu.

  • Könnte doch sein, dass Jörgs Bilder durch Vermittlung durch Dominik M., der bei der Jungen Union ist, bei der CDU gelandet sind und er nicht dagegen hat. Was mich ein bisschen wundert ist die Tatsache, dass die CDU 4 Rekonstruktionen befürwortet aber ein Bild herausgibt auf dem nur Rekonstruktionen sind.

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Zitat von "Restitutor Orbis"

    Das ist eins von Jörgs Bildern. Man erkennt es daran, dass in der Mitte des Hühnermarkts Beethoven zu sehen ist anstatt Stoltze (Jörg hatte keine Abbildung einer Stoltze-Skulptur zur Verfügung, daher nahm er was anderes als Platzhalter). Die eingefügten Menschen sind natürlich neu.

    Das Bild stammt aus dem CDU-Wahlkampfprospekt, und er hat der CDU die Verwendung erlaubt - warum auch nicht, das Prospekt macht ja Stimmung Pro Reko. ;)

    Allerdings wurde er - wie auch die dort verwendeten Wikipedia-Bilder und Informationen von mir - nicht in den Quellennachweisen erwähnt. Mir ist das relativ egal, gegenüber Jörg finde ich es allerdings schon etwas frech, wenn man bedenkt, was er dort an Arbeit hereingesteckt hat.

  • Zitat

    Was mich ein bisschen wundert ist die Tatsache, dass die CDU 4 Rekonstruktionen befürwortet aber ein Bild herausgibt auf dem nur Rekonstruktionen sind.

    Tja, wenn man gaaaanz böse wäre könnte einem der Ausdruck "Betrug am Wähler" einfallen ... aber wir sind ja nicht böse.

  • Zitat von "RMA"

    Das Bild stammt aus dem CDU-Wahlkampfprospekt, und er hat der CDU die Verwendung erlaubt - warum auch nicht, das Prospekt macht ja Stimmung Pro Reko. ;)

    Allerdings wurde er - wie auch die dort verwendeten Wikipedia-Bilder und Informationen von mir - nicht in den Quellennachweisen erwähnt. Mir ist das relativ egal, gegenüber Jörg finde ich es allerdings schon etwas frech, wenn man bedenkt, was er dort an Arbeit hereingesteckt hat.

    Eben - Urheber, also geistiger Schöpfer der Simulation ist und bleibt eben Jörg Ott (das Urheberrecht ist ja nicht übertragbar, auch nicht durch Vertrag, man kann nur Verwertungsrechte übertragen). Deshalb finde ich es dreist, die CDU quasi als Urheber zu verkaufen - nach dem Motto "wenn Ihr dieses Bild verwenden wollt, müßt Ihr aber erst die CDU um Erlaubnis fragen" - einen Dreck müßte man, Jörg ist der Ansprechpartner. Aber was soll's, das ist seine Angelegenheit...

  • Nach langer Zeit werde ich mal wieder aktiv...liegt auch daran, daß ich soviel an Unterlagen herstellen muß, um Leuten Sachverhalte zu erklären, von denen ich dachte, ich hätte sie schon längst anschaulich gemacht.

    Die meisten derer, die sich jetzt zu Wort melden, was gebaut werden soll, haben leider, auch trotz meines Gesprächsangebotes, der Vermeidung von Sachkenntnis den Vorzug gegeben.
    Herr Mäckler übrigens ist aus einem persönlichen Gespräch heraus (unter Eingestehen mangelnder Informationslage, gut, der Mann hat auch anderes zu tun) so ziemlich meiner Meinung. Wenn rekonstruiert, dann richtig! Und wieviel, das hat er davon abhängig gemacht, wie die Informationslage ist. Er hätte überhaupt kein Problem damit, wenn man ganze Straßenzüge rekonstruieren würde, sofern die Quellenlage das hergibt (und daß das so ist, wurde ja inzwischen nicht nur von mir nachgewiesen).

    In der Politik ist man gegenwärtig auch noch weit schwerfälliger. Das größte Problem sind wenige (!) ideologisch verbohrte, die immer noch eine Rekonstruktion als Aufgabe des 68er-Kampfes sehen. Bei der CDU ist es leider sehr häufig schlicht falsche Information, gepaart mit einer Schwarz-Weiß-Sichtweise, daß moderner Ausbau immer auch "moderne Außenkonstruktion", bzw. Betondecken heißen müsste.

    Nach Jochem Heumann soll man ja den Eindruck haben, als sei die Altstadt nie zerstört worden. Und ich arbeite immer noch daran, daß dies eben auch mit richtigem Holzbau und nicht nur mit Fassadenklitterei nach heutigen Bedürfnissen zu bewerkstelligen ist...dieselbe Diskussion seit 2 Jahren...

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert...wenn das Schwert sehr stumpf ist und die Feder sehr spitz!

    -Terry Pratchett

  • Ich wünsche dir viel Glück bei deinem weiteren Vorgehen. Meiner Meinung nach hast du schon sehr viel erreicht. Und mögen auch noch die letzten ideologisch Verbohrte einsehen, dass eine Rekonstruktion das einzig Wahre ist.

  • Frage:

    wie kann man auf den entscheidungsprozess einfluss nehmen?
    eine liste mit email adressen erstellen (buergermeister etc)?
    gibt es noch oeffentliche diskussionsrunden?

    ich denke, hier gibt es eine chance zu verpassen...

  • Zitat von "Kardinal"

    Er hätte überhaupt kein Problem damit, wenn man ganze Straßenzüge rekonstruieren würde, sofern die Quellenlage das hergibt

    Ich war ja nicht dabei, aber: glaubst du ihm das? Oder ist das nur irgendeine taktische Äußerung?

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.