Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Es wäre doch gut, wenn man die richtigen Fachleute nehmen würde. Ich kenne ein paar, die ich sehr gern in einem solchen Beirat sehen würde und nur einer davon kommt hier aus der Gegend.

    Jedoch ist die Frage, wenn man einen extra Rekonstruktions-Beirat nimmt, ob dann nicht zwangsläufig moderne Bauten verlangt werden, damit der andere Beirat nicht arbeitslos ist. Auf der anderen Seite ist es natürlich unsinnig, wenn ein Künstler-Beton-Architekt ein Urteil über die Authentizität von Fachwerkbauten fällen soll.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert...wenn das Schwert sehr stumpf ist und die Feder sehr spitz!

    -Terry Pratchett

  • Zitat von "Kardinal"

    Auf der anderen Seite ist es natürlich unsinnig, wenn ein Künstler-Beton-Architekt ein Urteil über die Authentizität von Fachwerkbauten fällen soll.

    Und genau so ist es in Dresden.
    Die Gestaltungskommision setzt sich seit Jahren für modernistische Architektur am Neumarkt ein und hat nicht den leisesten Plan von fachgerechten Rekonstruktionen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • @ youngwoerth

    Soll das ein Weihnachtswitz sein? Du hast uns da einen uralten Artikel angedreht. Die Reise hat vor 9 Monaten stattgefunden, Ewiggestriger! Ich hatte es gleich vermutet; warum sollten die Ausschußmitglieder noch einmal nach DD fahren?

    Die Ergebnisse der Reise sind bekannt: Man hat Priscos Popelpassage mit Barockfassaden gesehen und daraufhin die Idee, das ganze TR-Areal komplett zu rekonstruieren, wei Kardinal es geplant hatte, endgültig beerdigt. Statt daraus den Schluß zu ziehen "wir in Ffm machen nicht dieselben Fehler, wir rekonstruieren besser" hat man gesagt "wir lassen's besser".

    DD hat Ffm also einen Bärendienst erwiesen. Und die Ausschußmitglieder haben sich auf Kosten der Steuerzahler ein paar schöne Tage gemacht; für diese Erkenntnisse hätte eine ausgiebige Lektüre der Internetseiten von GHND und aph ausgereicht. Eine erbärmliche Aktion.

  • Sorry :peinlich:

    Und was ist aus der Kommisionsidee geworden?

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • ^^ Nun wirklich einen neuen Artikel: :lachen:

    Es geht um Bauprojekte in [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon], unter anderem um die REKO DER ALTSTADT, WO JETZT NOCH DAS TECHNISCHE RATHAUS STEHT!

    http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=4222236\r
    http://www.rhein-main.net/sixcms/list.p ... id=4222236

    Zitat aus dem Artikel:

    "Aus dem geplanten Abriss des Technischen Rathauses ist allerdings auch 2007 noch nichts geworden. Erst 2009 werden wohl die Bagger anrollen. Immerhin hat sich die schwarz-grüne Koalition im Römer auf das Grundkonzept für eine neue Bebauung geeinigt: Der frühere Stadtgrundriss mit engen Gassen wird weitgehend wieder hergestellt. Sechs bis sieben Gebäude werden möglichst originalgetreu rekonstruiert, für die übrigen wird eine strenge Gestaltungssatzung erlassen. Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) möchte, dass die neue Altstadt bis zum Ende ihrer Amtszeit 2013 steht – ein sehr ehrgeiziges Ziel. Auch der ungeliebte Betontrakt des Historischen Museums wird fallen. Im Januar 2008 entscheidet sich, wie der Neubau aussehen soll."

    Quelle: Frankfurter Neue Presse Online

    Anmerkung: Kann man bloß hoffen, das beim neuen Anbau am Historischen Museum nicht David Chipperfield beauftragt wird :augenrollen:

    mfg
    Guten Rutsch euch allen
    Flyer

    Auf dass das baukulturelle Gedächtnis der Städte in unser
    aller Interesse und für die Zukunft erhalten bleibt !

  • Oh mein Gott! Bitte nicht Chipperfield! Aber ich denke, der braucht seine gesamte Energie für die Verschandelung Berlins. Vielleicht ist Foster noch frei.

    Der Artikel hört sich echt gut an. Was mir darin aber noch fehlt, sind folgende Zeilen: "Außerdem wird die Turmspitze des Langen Franz rekonstruiert und gleichzeitig, ermöglicht durch eine großzügige Spende, das Dach der Paulskirche in den Originalzustand angehoben."

    Aber das wäre ja zu viel des Guten. :gg:

  • Welcher Unterschied kann mann machen zwischen David Chipperfield ("Architekt"und betonfetishist) und ein Lancaster Bomber der RAF????

    Antwort: beiden zerstören oder versauen Wertvolle Bauten in Deutschland aber das Unterschied ist das für Chipperfield auch noch viel Geld ausgegeben wird und der Verwüstung der Lancaster aber nichts kostet. Chippie hat sogar Schützherren unter manche Stadtbehörden, der Lancaster nicht.

    :lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen:

  • Zitat von "uaoj36"

    Welcher Unterschied kann mann machen zwischen David Chipperfield ("Architekt"und betonfetishist) und ein Lancaster Bomber der RAF????

    Antwort: beiden zerstören oder versauen Wertvolle Bauten in Deutschland aber das Unterschied ist das für Chipperfield auch noch viel Geld ausgegeben wird und der Verwüstung der Lancaster aber nichts kostet. Chippie hat sogar Schützherren unter manche Stadtbehörden, der Lancaster nicht.

    :lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen:

    Tut mir leid, aber solche Vergleiche halte ich für extrem geschmacklos den Opfern des Krieges gegenüber. Man darf die Folgen des 2. Weltkrieges auf gar keinen Fall auf Zerstörung der Architektur beschränken; im Gegenteil, diese ist sogar eher nachrangig verglichen mit dem menschlichen Leid.

  • Ja, aber in diesem Forum geht es nunmal um Architektur und nicht um menschliche Schicksale. Und der Vergleich der Lancaster Bomber mit Chipperfield, hat auch den Verlust von Bausubstanz als Hintergrund.

    Das ist wieder so typisch deutsch, daß man, bezogen auf den letzten Weltkrieg, immer super vorsichtig sein muß was man sagt. Außerdem kam der Vergleich schon öfter. Liegt doch auch nahe, da Chipperfield ein Brite ist. :zwinkern:

  • @ uaoj36

    da die zuständigen Moderatoren derzeit abwesend sind, möchte ich einmal auf Grundsätzliches hinweisen. Herablassende und in ihre Diktion unangemessene Beiträge sollten in Zukunft dringlichst unterlassen werden. Vergleiche von Architekten mit Personen auf der Zeit des Zweiten Weltkriegs sind fahrlässig und ständiger Auslöser von verbalen Streitigkeiten in diesem Forum, die zu keinem Ziel führen, einer sachlichen Diskussion entbehren und diffamierend wirken.

    Zudem möchte ich die Gelegenheit einmal nutzen, um persönlich einige Worte an dich zu richten. Deine Beiträge sind in letzter Zeit sehr einseitig, wiederholen sich ständig und sind stark emotional aufgeladen. Ich weiß nicht, ob dies aus Problemen mit der deutschen Sprache resultiert (und dies ist nicht böse gemeint), aber es wäre manchmal besser, du würdest deine häufig inhaltlich völlig gleichen Beiträge (z.B. Deutschland war früher so schön, alle Kuppeln sind weg etc.) etwas sparsamer posten.

    APH - am Puls der Zeit

  • Amen!

    Die Sache ist auch die, dass gerade durch solche Beiträge das Niveau des Forums leidet und man (wie schon oft geschehen) diese Plattform als zu extrem empfindet, ja sogar in die rechte Ecke schiebt!

  • Mir ist es auch unerklärlich, warum man auch in einem Architekturforum Vergleiche mit Personen aus der Zeit des Dritten Reichs nicht endlich mal unterlassen kann. Dies schließt keineswegs aus, dass man sich mit den Folgen der umfassenden Zerstörung deutscher Städte zwangsläufig auseinandersetzen muss, denn hätte es die nicht gegeben, wäre dieses Forum hinfällig. Da diese Auseinandersetzung aber stets in einer persönlich beleidigenden Diskussion und in unpassenden Vergleichen endet, sollten diese nach Möglichkeit auf fachlich-wissenschaftliche Diskursverweise reduziert werden.

    Dies schließt nicht aus, dass man Personen, insbesondere Architekten, kritisch hinterfragen muss. Aber bitte ohne Vergleiche aus der zeit des Dritten Reichs.

    APH - am Puls der Zeit

  • Das hingegen erschließt sich mir überhaupt nicht. Alles ist erlaubt, aber ja keine Vergleiche mit dem der Zeit 33-45. Mal wieder typisch deutsch... :augenrollen:
    Dies nur um anzumerken dass nicht jeder diese Zeit tabuisiert und jetzt bitte zurück zum Thema

  • Natürlich darf man Architekten schlechten Geschmack vorwerfen, dadurch sind aber noch keine Menschen ums Leben gekommen. Ich halte es für völlig abwegig, es für typisch deutsch zu halten, wenn sich jemand gegen posts wehrt, die die Schrecken des Krieges relativieren.

  • @ Rohne

    lese meine Beiträge doch bitte vollständig. Man darf über die Zeit von 33-45 durchaus diskutieren. Wenn die nötige Disziplin bei den Gesprächsteilnehmern vorhanden ist, kann dies darüber hinaus eine gewinnbringende Diskussion darstellen.
    Um es mal vorsichtig auszudrücken, diese Disziplin fehlt einigen hier leider. Insbesondere was die unpassenden Vergleiche von Architekten und anderen Personen mit historisch belasteten Personen der Zeitgeschichte angeht. Da man mittlerweile die Probleme kennt, die in aller Regelmäßigleit aus dieser Diskussion erwachsen, wäre es für die inhaltliche Diskussion zielführender, sich bei der Zeit des Nationalsozialismus auf architekturnahe Themen zu beschränken und andere Diskussionen zu unterlassen. Wenn du ein wie auch immer gelagertes Mitteilungsbedürfnis in dir trägst, wie es auch einige andere hier zu haben scheinen, wäre es sinnvoller, dies in Auerbachs Keller oder in einem anderem Forum auszuleben, dass sich speziell mit diesen Fragen beschäftigt. Mir wie auch vielen anderen geht es in diesem Forum um Architektur und nicht um die Vergangenheitsbewaltigung unserer Nation, wobei ich mit dir übereinstimme, dass es in Deutschland ein völlig verquertes Denken gibt, was Begriffe wie Nation, Wertschätzung der eigenen Geschichte, die nicht die Jahre 33-45 symbolisiert, betrifft. Dies ist aber ein anderes Themenfeld und hat mit der inhaltlichen Ausrichtung des Forums nichts zu tun.

    APH - am Puls der Zeit

  • Ich bin in erster Linie zwar auch primär an architektonischen Themen interessiert, nur denke ich, dass gerade die Zeit der "belasteten Jahre" gerade die Jahre sind, auf die ja die große Nachkriegsbauwut aufbaut und mit ihm die unsäglich verunstalteten deutschen Stadtbilder erst bittere Realität wurden. Ist das eine ohne das andere denkbar? Ich glaube ehrlich gesagt nicht.

    Auch dieses Forum ist gerade ohne diese Zeit nicht denkbar. Nur aufgrund der Zerstörungen während und nach des Krieges ist in Deutschland das Thema Rekonstruktion überhaupt eines geworden. In Italien braucht es so ein Forum nicht. In Deutschland ist es gerade deshalb einfach notwendig und diese Zeit ständig zu verdrängen ist auch nicht unbedingt gut. Wir leben einmal - zum Glück - in einer pluralistischen Gesellschaft und daher sind Reibungseffekte einmal gelebte Realität und absolut notwendig (sonst wirds doch fad und ohne Freud gehts doch nicht so lustig).

    Ich kann in diesem Zusammenhang beide Ansichtsseiten hier im Forum gut verstehen, aber ich weiß nicht, ob es im Sinne der Moderatoren ist, diese Forum zu einer bloßen wissenschaftlichen Plattform zu trimmen (ist jetzt überspitzt)? Ich denke nicht, denn sonst würde die Gemeinde der Rekofreunde nur einen kleinen Kreis bilden. Ein Mix tut hier doch gut und dieses Forum soll für alle offen sein, genauso wie die Gedanken seiner Mitglieder.

    So, das waren meine spontanen Gedanken dazu.

    Huk

    :blah:

  • Zitat

    Der Artikel hört sich echt gut an. Was mir darin aber noch fehlt, sind folgende Zeilen: "Außerdem wird die Turmspitze des Langen Franz rekonstruiert und gleichzeitig, ermöglicht durch eine großzügige Spende, das Dach der Paulskirche in den Originalzustand angehoben."

    Ist die Rekonstruktion des Mansarddaches auf dem Rathausanbau jenseits der Braubachstrasse inzwischen sicher? Andernorts wurde darüber diskutiert.

    Ansonsten gibt es in der Tat noch viel zu tun: [lexicon='Langer Franz'][/lexicon], Kleiner Cohn, das Dach der Paulskirche, evt. Rekonstruktion der Alten Börse auf dem Paulsplatz, Rekonstruktion der Zeile auf dem Garküchenplatz, Haus Saaleck.
    Und langfristig: Rückbau der Berliner Strasse, aufwertung des Umfelds des Goethehauses durch einige Rekos am Grossen Hirschgraben..
    Das waeren meine absoluten Prioritaeten, die auf den heutigen Stadtreparaturen folgen müssten.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • @ Exilwiener

    es geht nicht darum, die Zeit des Dritten Reichs zu tabuisieren. Ich weiß nicht, ob ich mich hier nicht verständlich ausgedrückt habe. Aber diese ständige Diskussion über Schuld und Nicht-Schuld, Rechtfertigung vom Bomberkrieg und Zerstörung hatten wir schon bis zum Erbrechen in allen Teilbereichen des Forums diskutiert. Es sei in diesem Zusammenhang auf den Strang: Die Zerstörung Dresdens und der Bombenkrieg in Auerbachs Keller verwiesen. Was aber nicht geht, dass ist die Tatsache, dass in beinahe jedem Strang irgendwann einmal über Bombenkrieg und den Vergleich von aktuellen Personen, bervorzugt Architekten mit Personen des Dritten Reichs oder anderen Kriegsteilnehmern diskutiert wird. Meist arten diese Diskussionen in unsachlichen und diffanierenden Äußerungen gegen andere Forumsmitglieder oder - lass es mich mal so sagen - Personen die der Rekosache nicht besonders positiv gegenüberstehen aus.
    Dies impliziert ausdrücklich nicht, dass die Zeit um 1945 nicht angesprochen werden darf. Dies hatte ich in einem vorherigen Beitrag bereits angedeutet. Wer sich aber den Beitrag von uaoj36 durchliest, kann nicht ernsthaft behaupten, dass er der sachlichen Diskussion dient. Und da wir solche Diskussionen schon mehrmals hier hatten, die am Ende im bloßen Streit untereinander endeten und die Stränge seitenlang zugemüllt haben, sollte es nicht schon wieder so weit kommen.

    APH - am Puls der Zeit

  • Was es da nicht für Möglichkeiten gibt. So viele Projekte, alleine in Frankfurt. Wenn man einiges davon umsetzen könnte, wäre Frankfurt a. M. wohl einzigartig in der Welt. Denn wo kann man schon von einer Altstadt mit Fachwerkhäusern direkt zu einer modernen Hochhausbebauung durchspazieren? Die Stadt Frankfurt hat zwar sehr viel verloren, aber mit einer gelungenen verteilung sehenswerter historischer Bauten im Stadtgebiet, ließe sich eine Menge erreichen. Mir fehlt da nur häufig die Gedult. Das muß schneller gehen. :wuetenspringen:

  • oder man stelle sich vor, es käme eine Welle der Erleuchtung über Politiker und Hausherren (meist helfen Sonderabschreibungen) und der gesamte Große Hirschgraben würde historisch hergerichtet. Frankfurt würde vor Besuchern überquellen.

    Dich will ich loben : Häßliches,
    Du hast so was Verläßliches.

    Das Schöne schwindet, scheidet, flieht,
    fast tut es weh, wenn man es sieht.

    Das Schöne gibt uns Grund zur Trauer.
    Das Häßliche erfreut auf Dauer.

    R. Gernhardt