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1. Bauarbeiten am Neumarkt gehen weiter
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Mit der Bauausführung des nächsten Planungsabschnitts am Neumarkt wird voraussichtlich am 16. Februar begonnen. Auftraggeber ist das Straßen- und Tiefbauamt der Stadt Dresden.
Die Schloßstraße wird im Abschnitt zwischen Georgentor und der Straße Taschenberg rekonstruiert. Von der Straße Taschenberg bis zur Anbindung an die Wilsdruffer Straße wird im Zuge der Schloßstraße eine bisher nicht vorhandene Fahrbahn angelegt. Die Straße Kanzleigäßchen wird ebenfalls rekonstruiert. Die Schössergasse, die Sporergasse und die Rosmaringasse werden neu angelegt.
Die Fahrbahnen aller Straßen werden mit etwa 2120 Quadratmeter Großpflaster befestigt, die Gehbahnen erhalten insgesamt 3795 Quadratmeter Granitplattenbeläge, jeweils nach historischem Vorbild. Die neue öffentliche Beleuchtungsanlage im Zuge der Schloßstraße wird mit historischen Kandelabern ausgestattet. Auf der östlichen Seite der Schloßstraße in Höhe des Kulturpalastes und auf der Südseite der Rosmaringasse werden Straßenbäume gepflanzt.
Die Stadtentwässerung Dresden GmbH, die DREWAG Stadtwerke GmbH und die Deutsche Telekom AG sanieren zeitgleich die Anlagen der Ver- und Entsorgung bzw. stellen diese neu her. Im Einzelnen erfolgen eine Neuverlegung von Fernwärme- und Fernkälteleitungen, die Auswechselung von Trinkwasserleitungen, die Umverlegung des Hausanschlusses des Kulturpalastes, die Neu- und Umverlegung von Strom- und Fernmeldekabeln sowie die Umbindung des Abwasserkanales in der Schloßstraße.
Im gesamten Bauzeitraum vom 16. Februar bis zum 30. Juli 2010 kommt es zu Beeinträchtigungen im Fußgängerverkehr. Der öffentliche Parkplatz hinter dem Kulturpalast wird eingezogen.
Mit der Ausführung der Arbeiten sind die Arbeitsgemeinschaft EUROVIA VBU GmbH und der Steinsetz- und Straßenbaubetrieb Wolfgang Hausdorf sowie die Firma Rohrleitungsbau Lange GmbH beauftragt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 1 991 000 Euro für den Straßenbau und für die Beleuchtungsanlagen.
Diesen Artikel finden sie im Web-Auftritt unter Bauarbeiten am Neumarkt gehen weiter - Stadt, Verwaltung & Rat - Dresden

Dresden, Neumarkt - Allgemeines
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Im Zusammenhang mit einer Buchbesprechung, die hier einige interessieren würde, äußert Dieter Bartetzko Erstaunliches. Das Buch heißt "New Urbanity".
Er schreibt dort:
QuoteDas gilt auch und erst recht für Dresden, dessen rekonstruierter Neumarkt rings um die Frauenkirche allgemein als Gemeinheit, als abschreckendes Zeugnis hilf- und phantasieloser, wirklichkeitsfeindlicher Flucht in verklärte Vergangenheit gilt. Tatsächlich eignet den kopierten Barockfassaden, die wie Tapeten auf monumentalen Betoncontainern kleben, etwas Gespenstisches. Doch das lässt – worauf Arnold Bartetzky in seinem Essay hinweist – eine wesentliche städtebauliche Qualität dieses Projekts übersehen: Mit den Fassadenattrappen kamen nämlich die historischen öffentlichen Räume, die geschwungenen Gassen und Straßen, die weiten Plätze und intimen Innenhöfe des Viertels zurück. In ihnen sich aufzuhalten ist ein Genuss für jeden, der sich täglich mit den niederschmetternden Einöden abfinden muss, die der Städtebau zwischen 1945 und 1980 in unsere Städte schlug.
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Quote from "Vitruv"
Dieter Bartetzko schreibt: Das gilt auch und erst recht für Dresden, dessen rekonstruierter Neumarkt rings um die Frauenkirche allgemein als Gemeinheit, als abschreckendes Zeugnis hilf- und phantasieloser, wirklichkeitsfeindlicher Flucht in verklärte Vergangenheit gilt. Tatsächlich eignet den kopierten Barockfassaden, die wie Tapeten auf monumentalen Betoncontainern kleben, etwas Gespenstisches. Doch das lässt – worauf Arnold Bartetzky in seinem Essay hinweist – eine wesentliche städtebauliche Qualität dieses Projekts übersehen: Mit den Fassadenattrappen kamen nämlich die historischen öffentlichen Räume, die geschwungenen Gassen und Straßen, die weiten Plätze und intimen Innenhöfe des Viertels zurück. In ihnen sich aufzuhalten ist ein Genuss für jeden, der sich täglich mit den niederschmetternden Einöden abfinden muss, die der Städtebau zwischen 1945 und 1980 in unsere Städte schlug.
Wahnsinn!!
Ich denke wir werden hier gerade Zeugen des Sinkens der Titanic!
Gaaaaanz ganz langsam neigt sie sich - fast unmerklich. Aber sie wird untergehn, definitiv untergehn!!! -
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Wahnsinn!!
Ich denke wir werden hier gerade Zeugen des Sinkens der Titanic!
Gaaaaanz ganz langsam neigt sie sich - fast unmerklich. Aber sie wird untergehn, definitiv untergehn!!!Na, ich will ja kein Wasser in den Wein bzw. Heißgetränke auf den Eisberg schütten ... aber abgesehen von dem wirklich interessanten Ton, in dem es gesagt ist, vertritt Bartetzko inhaltlich nichts anderes als das, was er schon seit Jahrzehnten vertritt: Ja zur Wiederaufnahme von Grundrissen und Kubaturen, aber ein striktes (und hochpolemisches) Nein zu echten Rekonstruktionen.
Also im Prinzip die so genannte "Kritische Rekonstruktion" (wobei ich mich ja immer gefragt habe, was es am barocken Dresden oder am gotischen Frankfurt eigentlich zu kritisieren gibt), die er schon seit jeher propagiert.
Ich fürchte die Wandlung Bartezkos vom Saulus zum Paulus werden wir nicht mehr erleben.
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FDP Dresden | Positionen
Kategorie: Neumarkt
Der Dresdner Neumarkt -eine ZwischenbilanzAls Kind hat man oft das Gefühl, die Zeit würde still stehen. Doch je älter wir werden, umso öfter müssen wir die schmerzliche Erfahrung machen, dass sich Dinge die uns lieb und teuer sind verändern, verfallen oder für immer aus unserem Leben scheiden. Wenn es uns in den seltenen Momenten der Ruhe gelingt, uns einmal an vergangene Zeiten zu erinnern, wünschen wir nicht selten, man könnte die Zeit einfach zurückdrehen.
Die Faszination die der Neumarkt auf Dresdner, genau wie auf die Gäste unserer Stadt ausübt, resultiert auch daraus, dass hier offenbar die Reise in eine Zeit gelingt, in der nicht Stilbruch , Geschwindigkeit und Aggressionen die Architektur prägten, sondern Harmonie und künstlerische Filigranität der Fassaden, Giebel und Dächer.
Touristen, die den Dresdner Neumarkt besuchen, kommen nicht hierher, um Meisterwerke der Moderne zu sehen. Wer den Neumarkt besichtigt, sucht vielmehr die Reise in die Vergangenheit.
Auch wenn der geballte Sachverstand der Fachwelt immer wieder dagegen Sturm läuft und die Kritiker bisweilen mit Spott und Häme reagieren. Wir haben einen Anspruch, ja ein Grundrecht darauf, die Dinge, die wir sehen, schön zu finden, auch wenn wir kein Studium der Architektur oder Kunstgeschichte absolviert haben.Der Dresdner Neumarkt ist ein Traum den wir uns gerade erfüllen. Klar ist, dass es dabei von Anfang an Kompromisse gegeben hat und auch weiterhin geben wird. Doch was bis jetzt entstanden ist, kann sich sehen lassen. Und das Ergebnis, da besteht überhaupt kein Zweifel, ist in erster Linie auch dem beharrlichen Wirken der Gesellschaft Historischer [lexicon='Neumarkt Dresden'][/lexicon] e. V. zu verdanken.
Unsere Erfahrungen der letzten Jahre zeigen sehr deutlich, dass ein stetes Misstrauen gegenüber Stadtplanungsamt und Gestaltungskommission durchaus angebracht ist. Während beim Gewandhausneubau, nicht zuletzt auch Dank der rechtzeitigen und massiven Intervention seitens der FDP das Schlimmste verhindert werden konnte und mit dem jetzt in greifbare Nähe gerückten Elimeyerschen Ladeneinbau Gottfried Sempers aus der „Beinahekatastrophe“ ein Glücksfall geworden ist, zeigte der Hotelneubau in der Rampischen Straße 9 - 21 einmal mehr die Grenzen der demokratischen Kontrolle der Stadtverwaltung auf.
Rechtlich argumentiert die Stadtverwaltung hier zwar insoweit völlig korrekt, als bei Bauvorhaben auf Grundlage von § 34 BauGB in der Tat nur sehr begrenzte Möglichkeiten der Einflussnahme auf den Bauherrn bestehen. Ungeachtet dessen ist es jedoch schwer vorstellbar, dass Investoren auf Wünsche und Ratschläge der Stadt nur mit Ablehnung reagieren. Für die grundsätzliche Bereitschaft auf Seiten des Investors spricht in diesem konkreten Fall, dass der nunmehr vorliegende Entwurf offensichtlich ebenfalls mehrfach überarbeitet wurde. Das grundsätzliche Problem ist also ein völlig anderes: Ganz offensichtlich verfolgt die sogenannte "Gestaltungskommission" andere städtebauliche Ziele als die Dresdner Bürgerinnen und Bürger und weiß sich dabei in trauter Einigkeit mit dem Stadtplanungsamt.Wir haben überhaupt kein Verständnis dafür, dass genau dieselben Ämter, die den Neumarkt einerseits mit rigiden Bestimmungen überziehen, jede Sitzgelegenheit, jede Kübelpflanze, ja selbst Pferdedroschken mit Wiener Flair verbieten wollen; Tempo-Fritz, Weihnachtsmarkt Münzgasse und kleine Läden lieber Nutzungskonzepten und Satzungen opfern, anderseits überhaupt kein Problem damit haben, das Ensemble des Neumarktes durch Bausünden dauerhaft zu schädigen.
Was sind die Lehren, die wir aus den Fehlern der Vergangenheit ziehen sollten. Zum Einen bedarf Kompetenz und Zusammensetzung der Gestaltungskommission dringend einer kritischen Überprüfung. Unseres Erachtens sollte man diese Kommission sogar grundsätzlich in Frage stellen. Dafür sind zurzeit (noch) keine Mehrheiten im Stadtrat erkennbar, doch dies könnte sich schon mit der nächsten Kommunalwahl ändern. Die Gesellschaft Historischer Neumarkt wäre deshalb gut beraten, sich der Standpunkte der einzelnen Parteien und Wählervereinigungen vor der Wahl zu versichern. Dies kann Entscheidungen erleichtern und der Rest ist unter Umständen reine Arithmetik.
Ferner ist es wichtig, die Arbeit des Stadtplanungsamtes noch kritischer als bisher zu kontrollieren. Dass hier offensichtlich eine ganz eigene Politik gemacht wird, die weder durch Beschlüsse des Stadtrates noch durch irgendeine andere Form der demokratischen Willensbildung legitimiert ist, kann nicht länger hingenommen werden. Dabei kommt insbesondere der Gesellschaft Historischer Neumarkt als starkes und selbstbewusstes Korrektiv eine wichtige und unentbehrliche Funktion zu.
Hinsichtlich einer besseren Einbindung der Gesellschaft kommt man leider ehrlicherweise trotzdem nicht umhin auf die rechtlichen Grenzen hinzuweisen. Bei der Genehmigung von Bauvorhaben nach § 34 BauGB, wie im Falle der Rampischen Straße, ist selbst der Stadtrat regelmäßig nur „Zaungast“. Und in Gebieten, für die es keinen gültigen Bebauungsplan gibt, bildet diese Genehmigungsform nun einmal die rechtliche Grundlage. Man kann in diesen Fällen immer wieder nur an die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung appellieren und auf das Politikum einer qualifizierten und kritischen Dresdner Öffentlichkeit hinweisen. Es gibt im Übrigen keine einzige Vorschrift, die es - natürlich stets unter Wahrung des Datenschutzes - verbieten würde, im Vorfeld von Bauvorhaben zumindest informell auch den Rat der Gesellschaft einzuholen. In Bezug auf den neuen Beigeordneten für Stadtentwicklung, Herrn Bürgermeister Jörn Marx, werden wir unseren Beitrag an Überzeugungsarbeit gerne leisten. Er ist übrigens der erste Bürgermeister, mit dem sich unsere Fraktion nach der Wahl der neuen Beigeordneten im Rahmen ihrer diesjährigen Herbstklausur treffen wird und das zentrale Thema dabei ist, wie könnte es anders sein, der historische Wiederaufbau des Dresdner Neumarktes.
Diese Überzeugungsarbeit halten wir deshalb für besonders wichtig, weil die Stadt selbst im Rahmen von Bebauungsplänen, vorhabenbezogenen Bebauungsplänen oder Gestaltungssatzungen dem Investor nicht alle Wünsche und Details rechtlich verbindlich vorschreiben kann. Insoweit kommt den Gesprächen mit Investoren und deren Architekten und einer steten Überzeugungsarbeit, ungeachtet vom jeweiligen Genehmigungsverfahren, eine herausragende Bedeutung zu. Stadtverwaltung und Bürgerschaft müssen gemeinsam an einem Strang ziehen.
Bei allen anderen Entscheidungen zum Neumarkt, die in die Kompetenz des Stadtrates fallen, wird die FDP-Fraktion die Hinweise und Ratschläge der Gesellschaft Historischer [lexicon='Neumarkt Dresden'][/lexicon] e. V. stets und gern bei Ihrer Entscheidung mit berücksichtigen; wohl wissend, wem Dresden die wieder auferstandene Perle im Zentrum der Stadt ganz wesentlich mit zu verdanken hat. Zudem fühlen wir uns selbstverständlich auch dem Bürgerbegehren von 2003 verpflichtet, bei dem mehr als 63.000 Dresdnerinnen und Dresdner ihre Stimme für einen Bürgerentscheid zum Wiederaufbau Neumarktes in seiner historischen Form abgaben. Dabei ist für uns unerheblich, dass das Begehren aufgrund rechtlicher Probleme letztlich nicht in einem Bürgerentscheid mündete.
Quelle: GHND
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Wow, habe diesen Text von der FDP gerade gelesen und bin überrascht von einer solchen "Anbiederung" an die GHND und ihre Ziele. Da scheint ja langsam ein Umdenken stattzufinden, das einem Hoffnung machen kann. Zur Zeit ist die CDU in Dresden sehr eng mit den Linken am Kuscheln. Mir kommen bei denen und der netten Halma ja keine recht positiven Gedanken.
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Quote from "Philon"
Ich fürchte die Wandlung Bartetzkos vom Saulus zum Paulus werden wir nicht mehr erleben.
Niemals.
Vor kurzem durfte er das Neue Museum begehen und hat anschließend in einem Artikel in der FAZ die Kritiker des Chipperfieldschen Konzeptes als "Geiferer" beschimpft - der Altlinke B. wird böse und verbittert. Es spricht natürlich auch nicht gerade für die "Alte Tante", daß sie so etwas abdruckt. -
Da haben wir den Salat! Könnte bitte jemand den heutigen Bericht in der SZ betreffend das Hotel Stadt Rom veröffentlichen? Habe Lust mir das Wochenende etwas zu versauen.
Vielen Dank.
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Schatten über Neumarkt-Hotel Stadt Rom
Von Bettina Klemm
Weil der Abstand zur Heinrich-Schütz-Residenz sehr klein ist, gibt es jetzt Protest gegen den Bau. Die Kaufverhandlungen liegen erst mal auf Eis.
Sollte das Stadt Rom (Mitte) an dieser Stelle wieder errichtet werden? Das hätte deutliche Nachteile für die benachbarte Heinrich-Schütz-Residenz (r.). Visualisierung: Arte4D/ Andreas HummelFotogalerien
Schatten am Neumarkt Am Neumarkt gibt es neuen Ärger um den Bau des Hotels Stadt Rom. Gleich sieben Investoren hatten sich um das kleine Grundstück gestritten und damit den Preis in Höhe getrieben. Am Ende sollte Nobelpreisträger Günter Blobel den Zuschlag für 1,3 Millionen Euro erhalten, rund eine halbe Million Euro mehr als der Verkehrswert. Doch auch Blobel kommt derzeit nicht zum Zug. „Weil es Probleme mit den Nachbarn gibt, liegen die Kaufverhandlungen vorerst auf Eis“, sagt eine Mitarbeiterin im Liegenschaftsamt.Besonders in den Wohnungen der gerade erst eingeweihten Heinrich-Schütz-Residenz würde es durch den Bau des Hotels Stadt Rom recht dunkel werden. Hartmut G. Knippscheer, Geschäftsführer vom Martinshof Rothenburg Diakoniewerk, Bauherrn und Betreiber der Seniorenresidenz, beklagt: „Als wir das Grundstück für teures Geld gekauft haben, war noch vom Bau des Hotels Stadt Rom noch keine Rede.“ ...
Vorschlag: Verschieben
Die Mieten für den Rundumkomfort in seinen Wohnungen sind hoch, dafür stellen die Bewohner auch Ansprüche. Knippscheer hat deshalb Architekten Modellaufnahmen beauftragt, um zu sehen, wie viel Schatten das Stadt Rom auf sein Haus werfen würde. „Die Situation wäre weniger kritisch, wenn das Gebäude um fünf Meter verschoben werden würde“, sagt er und hofft auf offene Ohren in der Stadt für dieses Thema.
Bereits vor zweieinhalb Jahren hatte Gunter Just, einst Stadtentwicklungsbürgermeister in Dresden, dafür geworben, das Hotel Stadt Rom um etwa zehn Meter in Richtung Hotel de Saxe zu verschieben. „Das hätte den Vorteil, dass das Gebäude in der Originalgröße und nicht nur ein Torso aufgebaut werden könnte“, sagt Gunter Just. Am Originalplatz wäre zudem der wichtige Zugang Kleine Kirchgasse und damit auch die Sichtbeziehungen von der Weißen Gasse auf den Neumarkt verstellt. „So sehr ich die Hoffnung der Traditionalisten nach einem Durchbruch der Moritzgasse für abwegig und realitätsfern halte, so sehr bin ich vom Bestand der nördlichen Seite der Wilsdruffer Straße als einen qualitätsvollen Beitrag der Aufbauphase in den 1960er-Jahren überzeugt“, sagt Architekt Just. Für seinen Vorschlag habe er bei Denkmalschützern und teilweise in der Gestaltungskommission Zustimmung erhalten.
Blobel will historisch bauen
Aufgrund der Wohnhäuser an der Wilsdruffer Straße wollte die Stadtplanung ursprünglich auf den Wiederaufbau des Stadt Roms verzichten. Doch Baywobau-Geschäftsführer Berndt Dietze hatte die Mehrheit des Stadtrates vom Wiederaufbau in verkürzter Form überzeugt.
Gunter Blobel gilt als Verfechter des originalgetreuen Wiederaufbaus am Neumarkt. „Er will das Haus möglichst auf den historischen Grundmauern errichten“, sagt Architekt Michael Kaiser, der für Blobel vor Ort verhandelt.
Quelle: SZ
Das Spiel geht in die nächste Runde. Alles ist so durchschaubar.
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Für seinen Vorschlag habe er bei Denkmalschützern und teilweise in der Gestaltungskommission Zustimmung erhalten.
Na so was. -
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Gunter Blobel gilt als Verfechter des originalgetreuen Wiederaufbaus am Neumarkt. „Er will das Haus möglichst auf den historischen Grundmauern errichten“
Sind die nicht sowieso schon vor gut einem Jahr abgerissen worden?
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Sind die nicht sowieso schon vor gut einem Jahr abgerissen worden?
Im November 2006!
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Meine Güte... als ob nicht vor dem Bau der Schützresidenz klar war, dass das Hotel Stadt Rom irgendwann wiederkommt. Jetzt kommen so komische Ideen wie das Gebäude 5m zu verschieben. Als ob alles ein riesiges Spielbrett wäre, wo so lange hin und her geschoben wird bis alle zufrieden sind. Dabei ist dann auch egal, wie der Neumarkt früher einmal aussah. Lieber mal ein paar Gebäude verschieben und Fassaden verdoppeln, den Touristen ist es ja egal, hauptsache es sieht nett aus.
... meiner Meinung nach sollte man einfach sagen Pech gehabt und gut ists. Als ob sich die Schützresidenz nicht auch mit ein paar etwas dunkleren Wohnungen voll vermieten lassen würde.
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Die Herrschaften der Schütz-Residenz haben sich doch selbst um das Stadt Rom beworben, den Zuschlag aber nicht bekommen. Der ging bekanntlich an Blobel.
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Und weil das Kind das Spielzeug nicht bekommen hat, ist es jetzt trotzig und will zumindest dafür sorgen, dass der andere es nicht bekommt.
Würde Herr Blobel verzichten und es den Schütz-Gesellschaftern überlassen wären die Bedenken sicherlich schnell zerstreut und es könnte nächste Woche losgehen! Aber das ist Dresden! Dagegen ist der Kölsche Klüngel gar nichts! -
Wenn man allerdings einmal ganz ehrlich in sich geht, muss man zu dem Schluss kommen, dass wohl niemand in einer derart hochpreisigen Wohnung leben möchte, wo die Lichverhältnisse derart schlecht sind. So gesehen kann man jeden Mieter der Schütz-Residenz verstehen, der nicht mit einer solchen Bebauung zufrieden ist und dies auch seinem Vermieter kommuniziert.
Nicht umsonst war der Dredner Stadtkern vor dem Krieg größtenteils entvölkert, ehemalige Wohnungen zu Büros und Geschäftsräumen umgestaltet worden. Und der Rest des noch vorhandenen Wohnraums war in einem schlechten Zustand und entsprechend billig. Alles in allem verträgt sich eine Altstadt nicht in jedem Fall mit hohen Wohnansprüchen, leider! -
Paperlapap und blabla!
Wer sich einigermaßen mit Seniorenresidenzen auskennt und das sollte auch die Martinshof-Gruppe wissen (und ja, sie weiß es ganz genau!), der wird wissen, dass gerade bei seniorengerechten Immobilien die Wohnungen möglichst schattig und nicht zu hell sein dürfen! Wenn zu viel Licht in die Aufenthaltsräume gelangt, dann sehen die betagten Senioren die Kontraste schwächer bis überhaupt nicht mehr und auch die Aufenthalstqualität schwindet. Deshalb sind in seniorengerechten Neubauten die Wohnungen alle gut beschattet und nordseitig ausgerichtet(sic!)! Alles wissenschaftlich erwiesen.
Ich habe mich letzten Sommer sehr ausführlich mit diesem Thema befasst. Wenn jemand von der GHND mitliest, dem kann ich den Kontakt zu dem Doyen der Seniorenresidenzen in Österreich vermitteln der immer wieder genau auf dieses Thema aufmerksam macht! Vielleicht wäre gerade ein nahes HSR neben der SR die Lösung, damit wenigstens ein Bruchteil der dortigen Wohnungen vermietet werden kann...
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Das ganze Theater ist doch wirklich nur lächerlich. Ein neuer Schritt zur Verhinderung. Die Methoden der Verhinderer werden immer albener. Die verschobene Stadt Rom sah auf Animationen einfach beschissen aus, und für die lichthungrigen Schützresidenzbewohner kann nur gelten: wenn sie wirklich so blöd waren und von der historischen Situation und den Aufbauplänen nichts gewusst haben, ihr Solitärdasein also als gottgegeben und ewigwährend angesehen haben - Pech gehabt. In einer historischen Innenstadt gibt es eben keine splendid isolation.
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bilderbuch: das ist alles Sache der Werbung
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Und das scheint mir einfach nur Zynismus zu sein.
Irgendwie ist es traurig, wie schnell sich das Blatt wenden kann. Vor ein paar Monaten waren noch alle voll des Lobes ob der großartigen Rekonstruktionsleistung der Martinshof und nun sollen sie plötzlich Grund allen Übels sein?!