Dresdner Bausituation II

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    Jetzt wollt ihr sicherlich wissen, wie das neue Dach auf den Besucher wirkt? Nun auf mich sehr positiv. Wäre nur diese hässliche graue Platte am Dachfirst nicht. Während ich das Dach von Außen der Form wegen als störend empfinde, harmoniert es im Inneren sehr wohl gut mit dem Bestand.

    @ Harmonica
    Genau so empfinde ich das, wie gesagt, auch über die Fotos. Mit einer ziegelfarbenen Einfärbung wäre da schon eine Anpassung gewonnen.

    Danke für deinen Fotodienst!

  • Harmonica: vielen Dank für dein Update. Kulkas Pläne für den Riesensaal sind erwartungsgemäß mies, halt so wie ein modernistischer Architekt "historisch einfühlsam, aber doch im modernen Gewande" plant. Schade.

    Bezüglich seiner Seifenblase bin ich deiner Meinung. Diese merkwürdigen schwarzen Dachumrandungen scheinen nicht sehr gelungen, ansonsten kann ich aber auch mit dieser Ergänzung ganz gut leben.

    Ich finde, dass Dresden dadurch nicht einen Außenraum verloren, sondern eher einen weiteren Innenraum gewonnen hat, der sicherlich auch gut für Konzertveranstaltungen o.ä. genutzt werden könnte. Da wir in Deutschland leider die meiste Zeit des Jahres nicht mit warmem sonnigen Wetter verwöhnt werden, halte ich solche Dachverglasungen durchaus für akzeptabel, auch wenn Sie natürlich der Intention der historischen Schöpfer zuwiderlaufen.

    So empfinde ich auch die Überdachung des Innenhofs des Berliner Zeughauses oder zuletzt die 2006 neu geschaffene Glasüberdachung des Foyers des Münchner Cuvilliés-Theater ( http://www.epochtimes.de/pics/2008/06/1…UNG_LMUN106.jpg oder Google-Ergebnis für http://www.stbam1.bayern.de/imperia/md/images/stbv/stbam1/hochbau/theater/cuv_zierhof_2_250x187.jpg) durchaus als Gewinn

  • Mal neben paar Updates...etwas schonungslos gezeigtes Dresden von heute ;)

    entschuldigt...ich hatte sie erst direkt eingebunden..das funktionierte aber nicht...

    Rampische Straße 29 mit ersten Aufbauten der ersten Etage

    Blick auf das Innside-Hotel von der Brühlschen Terasse aus. Interessant finde ich, dass ich es im Dialog mit dem "Neuen Palais"

    gar nicht so schlimm finde...vermutlich liegt es wohl an dessen hässlicher Türkisrasterung und dem Flachdach...

    No comment

    Ein paar Studien zur Neustadt

    fast traurig wie verloren der Jägerhof vor der übergroßen Platte daherkommt

    Neustädter Markt

    ein Jammer...nur die Zierschornsteine erinnern an das barocke Viertel hinter den Plattenbauten

    Hotel Bellevue

    Blick am Rietschel-Denkmal vorbei zur Johannstadt

    Nochmal Blick zum Neustädter Markt

    Das Quarier 1 spiegelt sich im Kulturpalast

    Kontraste

    Viele Grüße

    DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • DarkVision, ja da zeigst Du uns das Dresden der Kontraste. Wenn das so weiter grassiert, dann wird das zukünftig typisch dresdnerisch :? !
    Das "NeuePalais" braucht eben ein Mansarddach, damit es neben dem Hotel bestehen kann... 8)

    @ MunichFrank, bei Deinem ausgewählten Überdachungbeispiel ist das allerdings sehr viel behutsamer gelöst worden. Die Gitternetzkonstruktion scheint ja direkt aus der Architektur hervor zu wachsen, ohne eine plump verkleidete Unterkonstruktion. Sehr schön ist das da gelöst, was in Dresden total misslungen ist. Frag mich, was der Kulka sich dabei gedacht hat. Da wäre ein Umbau, eine Nachbesserung gefordert.
    http://www.epochtimes.de/pics/2008/06/1…UNG_LMUN106.jpg

    Herr Glaser ließ doch in seiner Kritik an der Dachblase auch eine solche an der Umgestaltung der Porzellansammlung laut werden. Weiß jemand, was man da genau vor hat!?

  • Dresden ist eben eine Stadt der Kontraste, änderst Du den Blickwinkel ein wenig hast Du traumhafte Bilder ein Stückchen weiter entdeckst Du störende Plattenbauten. Die Frage bei der Hauptstrasse ist immer ob man das Glas als halb voll oder halb leer betrachtet. Ein Teil der Platten welche das Barock Viertel verdecken wird ja nun hoffentlich zeitnah abgerissen. So entstehen neue Perpektiven.

    Allerdings finde ich an den Bildern nicht schonungslos, denn die kann ich in jeder Stadt finden.

  • Stefanus: wie sicher ist so einer Abriss? Und welcher Art von Neubau könnte dann geplant werden?

    Ich meine wie realistisch sind diese Hoffnungen?

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    Schandfleck in der Neustadt verschwindet
    Marode Villa auf der Bautzner Straße wird derzeit saniert.

    In der Neustadt verschwindet ein weiterer Schandfleck. Die zuvor leer stehende und marode Villa auf der Bautzner Straße 2/Glacisstraße wird saniert. Zu dem denkmalgeschützten Gebäude gehört ein 1680Quadratmeter großes Grundstück, sowie ein altes Gartenhaus. Der Dresdner Henrikus Matser hatte das Objekt für 295000Euro von der Stadt erworben. „Das Haus sah sehr mitgenommen aus“, sagt Susanne Rauchfuss, welche die Arbeiten an dem Haus für den Eigentümer ...

    Mehr ist für mich leider nicht einsehbar...

    Quelle: sz-online.de

    Es handelt sich um die Villa in der Bildmitte

    http://maps.live.de/LiveSearch.Loc…0&explore=sst.0

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Hinter der Schützresidenz an der Frauenstraße wurden Keller des angrenzenden Gründstücks ausgegraben. Weiss jemand genaues, wie weit die Planungen für die Parzellen sind?

  • Da wird einem schlecht, wenn man liest, wer diesen Entwurf am Ende wieder prämiert :übelkeit:

    "Wenn es zutreffen sollte, daß ich nicht nur weiß, was schlimm und häßlich, sondern auch, was schön ist, so verdanke ich diese Gabe dem Glück, in Dresden aufgewachsen zu sein."

    Erich Kästner (1899 - 1974)

  • Quelle: SZ vom 17.02.2009

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)

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    Sächsische Zeitung vom 18.02.2009
    Die Schloßstraße wird wieder geöffnett
    Von Denni Klein

    Am Neumarkt entstehen seit gestern bis Mitte 2010 historische Straßenzüge neu. Außerdem werden vorhandene Gassen und Wege denkmalgerecht erneuert. Wichtigster Neubau ist die Anbindung der Schloßstraße an die Wilsdruffer Straße. „Die Schloßstraße wird zwischen dem Georgentor und der Straße Taschenberg rekonstruiert, und bis zur Wilsdruffer Straße wird eine neue Fahrbahn entstehen“, erklärt der Leiter des Straßen- und Tiefbauamts, Reinhard Koettnitz. Hinter dem Kulturpalast wird die einstige Rosmaringasse wiederentstehen. „Parallel dazu bauen wir die Sporergasse, die bis zum Johanneum führen wird.“ Neue Querverbindung zwischen dem Kanzleigässchen und dem Kulturpalast soll die Schössergasse werden. „Wir wollen damit die Quartiere sieben und acht für Anlieger erschließen und dabei dem historischen Charakter des Neumarkts Rechnung tragen“, sagt Reinhard Koettnitz. „Alle Straßen werden mit Großpflaster befestigt und etwa fünf Zentimeter zu den Gehwegen abgesenkt.“ Der Bau kostet etwa zwei Millionen Euro und soll im Juli 2010 fertiggestellt werden. „Namen und Lage der Straßen beruhen auf den historischen Vorlagen“, sagt Reinhard Koettnitz.

    Torsten Kulke vom Verein Historischer Neumarkt hält die oberirdische Erschließung für unglücklich. „Wir hatten vorgeschlagen, eine zentrale Tiefgarage am Neumarkt über die Zufahrten auf der Wilsdruffer zu bauen. Dann würden Autos Fußgänger nicht gefährden.“ Laut Koettnitz sind die Straßen künftig nur für Anlieger befahrbar. Gegen den befürchteten Missbrauch sollen Poller errichtet werden. „Durchgangs- und Busverkehr wird es nicht geben.“

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    Sächsische Zeitung vom 18.02.2009
    Es war nicht alles schlecht
    Peter Ufer über den Bau der Schloßstraße

    Von der Wilsdruffer Straße wird es künftig einen Durchbruch zur Schloßstraße geben. Die historisch angelegte Straße erhält damit ihre alte Strecke. Die Schlendermeile aus DDR-Zeiten wird abgeschafft. Schade.

    Der Vorkriegszustand wird wiederhergestellt. So ist es auch schon mit den anderen Zufahrtsstraßen geschehen. Natürlich braucht es Wege für Servicefahrzeuge. Ob allerdings jetzt auch noch neben dem Kulturpalast die zweite Straße geöffnet werden muss, ist fraglich. Ein Weg ohne Autos ist äußerst angenehm.

    Nicht jedes historische Vorbild ist sinnvoll. So sollte auch nicht der Neumarkt ganz ohne Bäume bleiben, nur weil unsere Vorfahren keine geplant hatten. Der Mensch ist zum Glück lernfähig, Stadtplaner und Stadträte ausdrücklich einbezogen. Es war nicht alles schlecht und wäre heute noch besser zu machen, wenn man bis zum Georgentor schlendern könnte.

    Quelle: SZ vom 17.02.2009

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)