Dresdner Bausituation II

  • Henry
    Habe in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] diesmal leider nicht fotografiert.

    frankdd
    Über Für und Wider der Woba-Privatisierung ist sogar die Linkspartei gespalten.
    Man könnte sich darüber ähnlich zanken wie über die WSB.

    SchortschiBähr
    Die exotische Perspektive hat man vom Trümmerberg an der Bremer Straße.

    Reizvoll ist das Nebeneinander von protestantischer und katholischer Kirche und vermeintlicher Moschee, die ja in Wahrheit bekanntlich nur schnöde Reklamearchitektur ist.

  • Passend dazu die sz-online.de von heute:

  • WoW, Miwori, die letzte Perspektive ist ja noch doller! Auf das Wesentliche konzentriert. Dresdner Türme- und KuppelKonzentrat! Danke für das Bild. Haste das noch größer zum Ausdrucken und in der Wohnung aufhängen!? :piksen: :bussigelb:

  • @schortisbähr: Nee nee das Wesentliche sieht man schon, das Hotel verstößt gegen die Kleinteiligkeit, die in die Rampishe Straße gehört.Ü be l, und das an der Stelle.

  • Es gibt wieder ein paar Fotos auf der GHND-Seite! Das Hotel in der Rampischen wird ja der Horror, wenn ich mr die Dachgauben ansehe..., da fast die gesamte Häuserzeile vis-a-vis auch betonmodern werden wird, rechne ich leider mit keinem guten Gesamterscheinungsbild der Rampischen, wenn die Quartiere fertiggestellt sind.


    Ursprünglich hätte ich vermutet, dass die Rampische die schönste Neumarkt-Straße werden wird. Nun tendiere stark zur Landhausgasse oder zum letzten Drittel der Schlossstraße. Trotzdem wird der Platz um Lichtjahre besser sein als alles, was in den letzten 60 Jahren dort stand und das freut uns sicherlich alle (bis auf wenige Denkmalschützer und Dogmathekten).

    Wie lange wird es diese Gestaltungskommission eigentlich geben? Bis alle Quartiere fertig sind, oder gar bis in alle Ewigkeit? Das wäre nämlich übel. Genauso wie die Architektur, die diese Bande zu verantworten hat.

  • Der Blick von der Landhausstraße hinüber zur Rampischen ist doch nur tempoär möglich und somit kaum aussagekräftig.
    Letztlich wird dieser Bau, jedenfalls vom Neumarkt bzw. vom Kurländer Palais blickend, immer nur in der Schrägansicht zu sehen sein, wo bspw. die breiten Fensteröffnungen kaum in's Gewicht fallen.
    Aus dieser Blickrichtung bswp.kann ich eine "Zerstörung" der Rampischen Straße nicht erkennen:

    Keine Frage: Totalrekonstruiert hätte es auch mir besser gefallen. Aber von der Totalreko bin ich, wie ich schon öfter gesagt habe, auch nie ausgegangen...
    Wörner & Partner verstehen übrigens wirklich was von Farben und Materialwahl, siehe das Eckhaus am QI oder das Haus über der Tiefgarageneinfahrt am QIV. Und anders als beim Q3 begleitet W&P das Projekt auch in der Bauphase. Von diesem eingemotteten grauen Kasten auf das fertige Ergebnis schließen zu wollen, ist schon etwas wagemutig...

    Foto von mir.

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  • Quote from "TourDresden"

    Letztlich wird dieser Bau, jedenfalls vom Neumarkt bzw. vom Kurländer Palais blickend, immer nur in der Schrägansicht zu sehen sein, wo bspw. die breiten Fensteröffnungen kaum in's Gewicht fallen.

    Der flüchtige Blick wird es nur so sehen, und natürlich die Postkarte. Wenn man aber am Bau vorbeigeht, wird man vom Festerformat geradezu erschlagen. Mal sehen, ob die Gaben ähnlich katastrophal werden, wie der Rest. Da hat man ja angeblich nachgebessert.

  • Quote

    Der Blick von der Landhausstraße hinüber zur Rampischen ist doch nur temporär möglich und somit kaum aussagekräftig.


    Da stimme ich Dir zumindest teilweise zu. Diese Ansicht wird ohnehin nicht mehr lange möglich sein. Beeinträchtigt wird der Straßenzug dennoch bleiben.


    Architektur klassisch: Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V.

    Quote

    Keine Frage: Totalrekonstruiert hätte es auch mir besser gefallen. Aber von der Totalreko bin ich, wie ich schon öfter gesagt habe, auch nie ausgegangen...


    Es gibt auf dem Neumarkt bekanntlich mindestens ein halbes Dutzend Beispiele, wie man, wenn man nicht rekonstruieren will, dennoch kleinteilig und angepaßt bauen kann. Also stell' es bitte nicht so hin, als gäbe es nur schwarz und weiß.

    Quote

    Wörner & Partner verstehen übrigens wirklich was von Farben und Materialwahl, siehe das Eckhaus am QI oder das Haus über der Tiefgarageneinfahrt am QIV


    Da muß ich Dir widersprechen: Das Glastreppendach am QI-Eckhaus ist ebenso unpassend wie die Farbgebung des faschistoiden Nachbargebäudes mit der düsteren Steinfassade. Und das Q-IV-Haus hat nicht nur ein blaues Dach, sondern auch gläserne Balkonbrüstungen - nichts davon paßt an den Neumarkt, und nichts davon ist irgendwelchen technischen Anforderungen oder dem Wohnkomfort geschuldet - sondern allein dem Ego der Wörnerpartner-Architekten.

  • TourDresden

    Sicher, aus der zukünftigen Perspektive schaut es dann ein bisserl weniger schlimm aus. Aber auch nur, wenn Du nicht die noch nicht bebaute Straßenseite der Rampischen Straße betrachtest, denn, wenn die bebaut ist, dann haut das alles zusammen - außer es passiert noch ein Wunder und die Kommission wird geext oder Rekos werden im Grundgesetz verankert.

    Wenn man (Stadt) wollte, dann hätte man zeitgerecht Weichen stellen können. Aber wir wissen ja, die haben andere Prioritäten und am Liebsten so wenig Reko wie möglich. Ich persönlich finde es schade, dass hier nicht der große Wurf gelingen wird.

  • Gut so, Mundharmonika! Vielen Dank für die neuen Bilder!

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Wirklich ein wunderbares Bild. Zeigt wieder mal, wie kaputt man sein muss, um aus ideologischen Gründen gegen Rekonstruktion oder teils auch nur historisierenden Wiederaufbau, wie er hier zu sehen ist, zu wettern. Man zeige mir ein innerstädtisches Neubauprojekt der letzten Jahrzehnte, das solche ästhetischen Qualitäten aufweist. Ja, wir leben wirklich in einer kulturell armen Zeit, wenn die kopierte Vergangenheit (bitte nicht negativ verstehen) die Gegenwart um Längen schlägt. Da kann man mir noch so oft mit Disneyland, Zuckerguss oder "das geht doch nicht" kommen - ich sehe hier nur etwas, was funktioniert, und nicht in 50 Jahren wieder abgerissen werden wird. Das ist, was zählt.

  • stimme zu RMA :)

    Im Grunde ist es doch ganz einfach...jede dieser vorangegangen Epochen...nutzte das Ornament, den Stuck, Figuren...etc zur Fassadenziehrung...tja und die deutsche Postmoderne ( ich schreibe bewusst deutsche Postmoderne ) tut dies eben nicht...sie setzt nicht auf Repräsentation...darauf positiv auf die Umgebung auszustrahlen..zumindest nicht mit dem Äußeren..klare Linien...Sichtbeton...ohne Schnörkel..viel Glas...da kann die Postmoderne optisch nur verlieren ...ist eben so...eine Rehabilitation des Fassadenschmucks ( des wirklichen (!) Fassadenschmucks und nicht nur eine Andeutung) und die Sache würde, denke ich, schon anders aussehen.

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Hoffen wir, dass ausgehend vom Dresdner Neumarkt ein Umdenken in ganz Deutschland einsetzen wird. Auch die überaus beeindruckenden Sanierungen in [lexicon='Leipzig'][/lexicon], inklusive kompletter Wiederbestuckung machen Mut und sorgen ja mittlerweile in ganz Deutschland für Aufsehen. Optische Qualität wird wieder Sichtbar und vor allem Erlebbar. Früher oder später wird das ganze sicher auch vom Osten auf den Westen überspringen. Ansonsten kann ich mich dem Gesagten von RMA nur anschließen. Wieso sollten wir unsere einst schönen Städte in Teilen nicht wieder aufbauen? Weil eine Minderheit der Mehrheit vorschreiben will, was wahre Schönheit ist?

    Leipzig - Back to the roots