Dresdner Bausituation II

  • Halte der vorschlag für Walmdächer ein (kleiner) Schritt in die richtige/gute Richtung!!!
    Es scheint fast ob "die" erst anfangen zu verstehen was Städtebau visuel braucht um wieder attraktiv zu sein.

    Kann jemand von euch einmal versuchen die Fresswürfel (Wilsdruffer Kubus) von ein richtiges Dach zu versehen?

    Dann: wie kann ein Kubus auch am Aussenseit wieder gut aussehen? Was braucht so einer Kubus?? :?:

  • Die Diskussion, die sich mehr und mehr um den Wiederaufbau nach dem Krieg drehte und nichts mehr mit Harmonicas Bildern oder dem Thema "Bausituation" zu tun hatte, wurde hierher verschoben,

    http://www.aphforum.de/architektur-fo…t&sd=a&start=60

    befindet sich also nunmehr im Faden Wiederaufbau nach 45 und wünschenswerte Rekonstruktionen. Nachdem zwar viel allgemein über Ost und West philosophiert wurde, aber doch immer wieder das Beispiel Dresden der Aufhänger war, sollte die Diskussion m.E. im Schwerpunkt Dresden bleiben. Bitte diskutiert hier nur noch zur Bausituation und ansonsten in dem oben genannten Strang.

  • Jepp!

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Danke für den Link.

    Aber, Text aus deiner Seite:
    "Der moderne Anbau des Schütz-Hauses präsentiert sich als elegant geschwungener Baukörper und stellt aus meiner Sicht den wohl am stärksten gelungenen Akzent zeitgenössischer moderner Architektur am Neumarkt dar."

    Zeitgenössische moderne Architektur ist aber auch MODERNE ZEITGENÖSSISCHE TRADITIONELLE ARCHITEKTUR.

    Wenn Du das entsprechend in deiner Wortwahl und Argumentation berücksichtigen könntest. Weiter oben auf Deiner Seite sieht man doch ganz klar, dass zeitgenössische traditionelle Architektur, zB. in Form des Bülow Palais wesentlich modernere und ästhetisch fortgeschrittenere Ergebnisse liefert, selbst als das doch so toll geschwungene, modernstische Schützhaus.

    Mir persönlich geht es noch auf die Nerven, das landesweit modernistische mit moderner Architektur gleichgesetzt wird, nur weil die Leute nicht mitbekommen, dass überall sonst auf der Welt auch viel moderne traditionelle Architektur entsteht, dass sollte sich doch bald einmal ändern...

    Danke und Gruss!

  • Vielen Dank für die schönen Bilder.

    Das Bülow Palais (leider auch ein Deppenleerzeichen) ist wirklich eine Wohltat neben solchen Untaten wie dem Wilsdruffer Kubus. Man sieht: Es geht doch - wenn der Bauherr es will.

    Die Fenstersprossen haben allerdings eine etwas seltsame, ahistorische Form. Ich vermute, das liegt an der niedrigen Deckenhöhe; man wollte tiefe Fenster, aus den aber niemand herausfallen darf und die die Bauvorschriften einhalten. Demnach lassen sich wohl nur die oberen beiden Segmente öffnen. Ich hätte das Problem lieber mit Haltegittern gelöst. Das wäre dann aber auch - abgesehen von der Betonbauweise - mein einziger Kritikpunkt. Soweit ich mich erinnere, machte das Palais sogar von oben eine recht gute Figur; obwohl auch hier kein Spitzdach aufgesetzt wurde, sah das "Mansard-Flach-Dach" besser aus als beim Hotel de Saxe (was wiederum auch nicht allzu schwer ist).

  • @ marc!
    Danke für's Feedback! Ich habe recht lange auf dieser Formulierung rumgedacht. Modern, postmodern, post-postmodern, traditionell, traditionell modern, zeitgenössisch modern, klassische Moderne, zeitgenössisch traditionell - puh, da kommt man aus dem Differenzieren gar nicht mehr raus. Ich habe mich letztlich entschieden, eine Formulierung zu wählen, die vielleicht nicht 100%ig korrekt ist, von der aber die Mehrzahl der Leser verstehen, was gemeint ist.
    Den Terminus "modernistisch" habe ich übrigens immer polemisch verstanden, oder ist das tatsächlich ein eingeführter Begriff?

  • TourDresden

    Wichtig ist m.E, eben im Text derart zu differenzieren, dass ein 'modernistisches' Gebäude nicht allein stellvertretend für Modernität steht. Dies impliziert ja, dass zeitgenössische traditionelle Architektur NICHT modern ist.

    Das ist ungut für unsere Sachen und ungut für die öffentliche Meinungsbildung. Ich würde dort versuchen, begrifflich nicht mit modern sondern wie gesagt mit modernistisch oder einfach 'der Moderne' (etwas neutraler) zu arbeiten, auf jeden Fall aber vermeiden, dass einzig Häuser diesen Stils als modern bezeichnet werden.

    Ich benutze sonst noch 'internationaler Stil', oder bauhaus-derivativ... ;)

  • Werte Dresdner!

    Ich frage euch: Hat Frau Holle euch vergessen? Hat Dresden keinen Puderzucker abbekommen? Keine einzige Flocke?

    Will sagen: Ich vermisse hübsche Schneebilder von Dresden :zwinkern: Derart grandiose Märchenmotive bekommt man doch nicht jeden Tag vor die Linse, also hurtig hurtig ran ans Eingemachte! :lachen:

  • Miwori zeigte uns das von Dir gewuenschte, erbsenaehler. Leider ist es nur ein Bild:

    Zitat von "Miwori"


    Heute sind einige der Neubauten das erste Mal ordentlich gepudert worden.

    (im Neumarkt Strang)

    Wenn Du aber ueber [lexicon='Leipzig'][/lexicon] im Schnee ins Schwaermen geraten moechtest empfehle ich Dir diese Bilderserie von Leipziger. :applaus:

  • Zitat von "DarkVision"

    Die sind auffem Eis...in den Bergen oder auch im Umland skilaufen ;)

    ich komm jedenfalls gerade von dort *g* bin aber auch kein direkter Dresdner ;)


    Völlig korrekt.
    Außerdem ist Dresden völlig im Schnee versunken:

    Aber ich war heute in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und habe mich gewundert, daß die anscheinend überhaupt keinen Winterdienst haben, und auch eine Woche nach den Schneefällen noch 20cm hoch Schneemehl auf den Seitenstraßen im Waldstraßenviertel liegt...

  • Zitat von "Henry"

    Leipzsch hat 1 Mrd. Euro Schulden. Die müssen sparen - auch beim Winterdienst.


    Die Zeiten, wo man halbleere Platten an überliquide Amis verhökern konnte, scheinen vorbei zu sein.

  • Der WOBA-Verkauf war zeitrichtig. Heutzutage hätte niemand gekauft. Falls es Fotos vom Waldstraßenviertel gibt - stellst Du die rein?

  • Bloß dumm, dass die Mieter jetzt die Rendite erwirtschaften müssen. Bei den Mieten ist die Stadt über die HartzIV-Empfänger wieder mit im Boot.
    Dresden hatte vor dem Verkauf ca. 70 Millionen Zinsen zu zahlen. Das macht bei einem Kaufpreis von 1,45 Milliarden eine Kapitalverzinsung von weniger als 5%. Damit begnügt sich kein Finanzinvestor.

    Gruß Frank

  • Miwori,
    super Fotoperspektive (von Dir, das Bild!?), ungewöhnliche Blickrichtung von der Yenidze her!
    Na wenigstens ragen die bedeutendsten Monumente noch aus dem Schnee heraus, so daß die Räumdienste eine Orientierung haben und diese nicht auch noch abräumen... :grinsenlachen:

  • Zitat

    Leipzsch hat 1 Mrd. Euro Schulden. Die müssen sparen - auch beim Winterdienst.

    Offiziell waren es zum Jahresausklang 855 Mio Euro, Tendenz fallend, auch ohne Tafelsilberverkauf.

    Sehr schönes Foto oben. Übrigens 'ne ganze Reihe sehr schöner Fotos aus Dresden, die man hier jüngst zu sehen bekommt, aber das von Miwori ist auch von der Professionalität her richtig klasse.