Der Strang München - Vorstädte wurde der besseren Übersicht wegen aufgeteilt (Dezember 2015)
Siehe auch München - östliche Vorstädte (Bogenhausen, Haidhausen, Au und Giesing)
Bevor evtl. irgendwann eine etwas ausführlichere Abhandlung des Altstadtbereiches Münchens und dessen Veränderungen in den letzten 100 Jahren kommt, möchte ich hier zunächst die einstigen Vorstadtbereiche Münchens vorstellen. Trotz des immensen Stadtumbaus Ende des 19. Jahrhunderts, der Kriegszerstörungen 1944/45 und Bausünden der letzten Jahrzehnte, speziell im Bereich der Altstadt, gehört M insgesamt gesehen sicherlich immer noch zu den attraktivsten Großstadt Deutschlands.
Beginnen möchte ich mit dem Lehel, dann folgt voraussichtlich Bogenhausen, Schwabing, die Max-, Ludwig und Isarvorstadt sowie Haidhausen.
Lehel / St. Anna-Vorstadt
zwischen Altstadt, Englischem Garten und Isar.
Links u.a. zur Entwicklung des Stadtteils und zur Entstehung des Namens:
auf muenchen.de
Lehel Stadtteile München
Wikipedia
Altstadt-Lehel – Wikipedia
Im 18. Jh. entstand das Franziskanerkloster und die zugehörige Kirche St. Anna vor den Toren das Stadt.
Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Lehel von einem Viertel der Tagelöhner und Wäscherinnen zu einem beliebten Wohnviertel, was heute unverändert gilt.
Der östliche Teil der Maximilianstraße trennt das Viertel in eine nördliche um St. Anna und südliche Hälfte, überragt von St. Lukas.
Starke Zerstörungen im 2. Weltkrieg gab es v.a. im westlichen Teil Rtg. Altstadt, dort wurde in den 60er Jahren der Altstadtring als breite Schneise durchgebrochen (mit u.a. Abbrüchen erhaltener Gebäude an der Maximilianstraße). In den nicht kriegszerstörten Bereichen überwiegt gründerzeitliche Bebauung.
Los geht´s am Isartorplatz:
Mietshäuser an der Ostseite von 1896
Ein kurzer Abstecher in die südlich abzweigende Rumfordstraße zeigt zwei Häuser in Neurenaissancestil mit Backsteinfassaden (E. 19. Jh.)
Ein für die Jahrhundertwende typisches großes Mietshaus in dt. Renaissance in der Zweibrückenstraße:
Nun geht´s vom Isartorplatz in nördlicher Richtung weiter entlang der Thierschstraße, die Hauptachse des südlichen Lehels:
Links zweigt die Liebherrstraße ab, auf deren Westseite ein besonders ansprechendes Mietshaus-Ensemble in dt. Renaissance (1904-06) erhalten blieb:
Richtung Isar folgt die Ländstraße, die noblen Häuserfassaden aus den letzten beiden Jahrzehnten des 19. Jh.:
Anstelle der Flößerwirtschaft zum Grünen Baum entstanden 1891-94 an der Steinsdorfstraße drei prächtige, aufeinander abgestimmte neubarocke Mietshäuser mit Eckkuppeltürmchen, die Fassaden zur Isar:
Ecke Steinsdorfstr./Mariannenplatz von 1893/94
über das Isarwehr geht der Blick hinüber auf die rechte Isarseite mit Gasteig-Kulturzentrum, Muffathalle und Müllersches Volksbad:
eines der vielen um die Jahrhundertwende von den Architekten Heilmann & Littmann entworfenen Häuser, das Eduard-Hartmann-Haus in der Adelgundenstraße
Am Mariannenplatz gegenüber St. Lukas die neubarocke Häusergruppe Thierschstraße 25/27/29, 1889 erbaut, vgl. die wenige Jahre danach entstandenen Gebäude Steinsdorfstr. 12/13/14
Soweit ein paar Eindrücke aus dem südlichen Teil des Lehels, weiter geht´s nördlich der Maximilianstraße.