Neunkirchen und Gräfenberg (Galerie)

  • Bildquelle: Wikipedia
    Bildquelle: Seite der Marktgemeinde Neunkirchen am Brand

    Im Nürnberger Umland gibt es noch mehrere kleinere Städtchen mit unter 10.000-Einwohnern, die sich bis heute ein fast mittelalterliches Gepräge erhalten konnten; neben vielen alten Gebäuden in regionaltypischer Sandstein- und Fachwerkbauweise findet man auch Reste der alten Stadtbefestigungen mit teils prächtigen Torhäusern.

    Ursprünglich häufig Handwerker- und Ackerbürger-Orte, gibt es in meisten dieser Städtchen heute keine Landwirtschaft mehr, oft sind statt dessen kleinere und mittlere Industriebetriebe entstanden. Manche haben auch als Wohngemeinden für Einpendler in die umliegenden Städte heute große Bedeutung. Eine vollständige „Überformung“ der alten Ortskerne blieb jedoch trotzdem aus. Und auch wenn gerade die alten Ackerbürger-Häuser moderneren Geschäftshäusern weichen mußten – der ursprüngliche Charakter blieb in den meisten Fällen gewahrt.

    Leider sind auch diese Kleinode außerhalb der Region weitgehend unbekannt.

    Heute begeben wir uns in den Norden Nürnbergs und besuchen die Orte Neunkirchen am Brand und Gräfenberg. Durch ihre Lage an den Ausläufern der Fränkischen Schweiz besitzen sie auch eine überaus reizvolle landschaftliche Umgebung.

    Leider sind die Bilder auf Wikipedia etwas zu groß, um sie ins Forums einzustellen. Ich habe mich daher entschlossen, das ganze mit Links auf die „Wikipedia Commons“ Seite zu tun.

    Beginnen wir mit Neunkirchen. Wichtig: es gibt bei Nürnberg zwei Orte mit dem Namen Neunkirchen: Neunkirchen am Brand – liegt östlich von Erlangen; das andere, Neunkirchen am Sand – liegt östlich von Lauf an der Pegnitz. Daher ist es immer wichtig, auf den Namenszusatz zu achten, wenn von „Neunkirchen bei Nürnberg“ die Rede ist – eine Verwechslung beider Orte kommt nämlich immer wieder vor.

    Wir befassen uns heute mit Neunkirchen am Brand. Der Ort hat heute – Eingemeindungen mit eingerechnet – knapp 8.000 Einwohner. Durch die Lage nur wenige Kilometer vom Erlanger Stadtzentrum entfernt hat dieser Ort in den letzten Jahrzehnten einen starken Aufschwung erlebt und es entstanden mehrere neue Wohn- und Gewerbegebiete um den Ortskern herum. Leider kam es auch im Ortskern zu Abrissen und damit zur Zerstörung historisch wertvoller Bausubstanz. Neubauten erfolgten jedoch glücklicherweise häufig im regionalen Baustil, und wenn moderne Architektur entstand, dann in angepaßter Form.

    http://commons.wikimedia.org/wiki/Neunkirch…rand?uselang=de

    http://www.neunkirchen-am-brand.de/index.php?page=919

    Und auch wenn es sich um moderne Architektur handelt - Bilder der Neubausiedlungen:

    http://www.neunkirchen-am-brand.de/index.php?page=920


    Gräfenberg hat heute knapp 4.000 Einwohner (Eingemeindungen mit eingerechnet).

    In Gräfenberg ist der Ortskern noch in etwas ursprünglicherer Form erhalten geblieben, doch sind auch hier Neubaugebiete entstanden.

    Der Ort zeichnet sich durch seine Lage am Berghang aus, es gibt viele enge und verwinkelte Gassen, für Vertreter der „autogerechten Stadt“ wohl der Albtraum schlechthin. Doch gerade diese verwinkelte Bauweise trägt zum besonderen Reiz von Gräfenberg bei.

    Eine weitere Besonderheit dieses Ortes sind Wandmalereien an mehreren Gebäuden.

    http://commons.wikimedia.org/wiki/Gr%C3%A4fenberg?uselang=de

    Natürlich sind in beiden Orten in den Neubaugebieten auch moderne Bauten entstanden; teilweise auch Plattenbauten; da sich diese Bauten jedoch außerhalb der Ortskerne befinden, werden die Ortsbilder dadurch auch nicht wirklich nachhaltig beeinträchtigt.