• Danke für die Erinnerung... habe es heute noch geschafft, mir die ehemalige Kuvertfabrik Pasing anschauen zu können. Unglaublich, was die Stadt München alles zum Abriss freigegeben hat (wobei das Gebäude jetzt wohl doch gerettet wird).

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Das Landesamt für Denkmalpflege gräbt seit längererer Zeit in der Mainzer Johanniskiche und hat sie ja bekanntlich als zweitälteste Kathedrale Deutschlands identifiziert. Am Sonntag besteht die Möglichkeit, die einzelnen Grabungsbereiche durch Mitarbeiter geführt, kennenzulernen. Die zu Tage getretenen Bestände sehr alten Mauerwerks reichen zurück bis in die spätrömische Zeit. Auch Fundstücke werden gezeigt. Natürlich ist das etwas, was man dann nie mehr wieder erleben wird, wenn das Fußbodenniveau wieder aufgeschüttet wird.
    Generell wird dieser Tag d.o.D. sehr stark angenommen. Heute fand die Nacht der offenen Kirchen statt; auch hier war ein sehr starkes Interesse zu spüren. Die Quintessenz dieser beiden Tage müßte eigentlich lauten, daß man die Baudenkmäler viel stärker für die Bewohner öffnet und den Besuch für die Menschen interessant macht, denn das Interesse ist ja ganz offensichtlich da.

  • Ohja, auf in die Schlacht gegen Modernisten mit Schlafbrille, Denkmalschützer ohne Sinn für Ästhetik, korrupte Abrissfreigeber, Geschichtsverhunzer, Verklärer, Architektenschwätzer, Kontraste-Palaveraffen, Chefideologen und Berufsbetonköpfe! Hü!

  • Na, was wohl?

    Marx-Engels-Forum

    Adresse
    Spandauer Straße,
    Ecke Karl-Liebknecht-Straße,
    10178
    Berlin Mitte (Tiergarten, Wedding)
    Mitte

    Beschreibung
    1986 eingeweiht. Es entstand nach der Gestaltungsidee des Bildhauers Ludwig Engelhardt und unter seiner künstlerischen Leitung in einem Team renommierter DDR-Künstler (Arno Fischer, Peter Flierl, Margret Middell, Werner Stötzer, Peter Voigt). Das Ensemble wurde speziell für den Park des Forums konzipiert und gestaltet. Die bronzenen Figuren von Karl Marx und Friedrich Engels bilden den Mittelpunkt des Gesamtkunstwerks. Seit 2010 wird das Denkmal
    vorübergehend am Nord-West-Rand des Forums ausgestellt.


    Öffnungszeiten
    10.9.: zur Führung

    Führungen
    10.9.: Führung Ein Wahrzeichen Ostberlins - das Marx-Engels-Forum 11 Uhr durch Martin Engelhardt

    Aktionen
    Treffpunkt: Marx-Engels-Denkmal

    ;)

    Doch Spass beiseite. Als Nahverkehrsfreund könnte ich mir gut eine Teilnahme an dieser Führung vorstellen:

    U-Bahnlinie 9: Osloer Straße - Rathaus Steglitz

    Adresse
    Osloer Straße, Treffpunkt U Osloer Straße, Zwischengeschoss, Abgang zur U9, 13359 Berlin Mitte (Tiergarten, Wedding)
    Wedding



    Beschreibung
    Die U9 ist die einzige gänzlich in West-Berlin errichtete U-Bahnlinie (1961-76) und Umstieg u. a. auf die nie vollendete U10. Über und unter der Erde zeigt sie Nachkriegsarchitektur von zurückhaltender Sachlichkeit bis provokanter Pop Art und vereint Arbeiten aller West-Berliner U-Bahnarchitekten: Rainer G. Rümmler, Bruno Grimmek, Werner Klenke, Werner Düttman, Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte. Führung mit Verena Pfeiffer-Kloss, Andreas Sternberg und Sebastian Gollin. Vorgestellt werden Bahnsteighallen und oberirdische Pavillons der U9, Hintergründe zu den Architekten, Wandel der Architektur, aktuelle Umbaumaßnahmen und entsprechende Denkmaldebatten. Zum Abschluss Begehung des sonst verschlossenen Rohbaubahnsteigs der unvollendeten U10 im Bahnhof Rathaus Steglitz.


    Öffnungszeiten
    11.9.: Beginn 15 Uhr, Dauer 3 Std.

    Aktionen
    Eigene BVG-Tickets erforderlich

    Ansprechpartner
    Verena Pfeiffer-Kloss, urbanophil, Tel.: 0176 32643341, E-Mail: v.pfeiffer-kloss@urbanophil.net
    Andreas Sternberg, TU Berlin, Tel.: 0152 08722617, E-Mail: andi.sternberg@gmail.com

    Dazu sei angemerkt, dass auch die U7 ausschließlich West-Berliner Gelände unterfährt, die U9 also nicht die einzige Linie dieser Art ist. Von ihrer Gestaltung her ist bzw. war die U7 sicher genauso interessant, ich denke an die postmoderne Station in Spandau oder die Pop-Art-Station Fehrbelliner Platz, um nur zwei Beispiele zu nehmen. Leider drohen auch hier in den nächsten Jahren Verluste.

    Edited 4 times, last by aldilette (August 12, 2016 at 4:18 PM).

  • Zb. solche Gebäude in die man eben sonst nicht herein kommt:


    Krämerstraße 9/11, 35578 Wetzlar
    Beschreibung
    Spätgotisches Wohn- und Geschäftshaus. Der Hauptbau besteht aus einem zweigeschossigen Steinbau aus 1375. Hallendecke 1448 abgefangen. Neue Dachkonstruktion aus 1558 und Gebäudeteilung. August Bebel absolvierte hier seine Drechslerlehre.

  • Mein Programm für Sonntag in Leipzig (leider noch reichlich "mainstreamig" da ich den letzten Tag des offenen Denkmals verpaßt habe, nächtes Jahr kommen dann die unscheinbareren Denkmäler dran, was in Leipzig auch meist die älteren und ältesten sind):

    Hotel de Pologne:

    http://www.karcher-design.de/tl_files/refer…gne/Hotel-1.jpg

    Stadtbad:

    http://www.wz.de/polopoly_fs/1.…nlineImage.jpeg

    http://www.modernruins.de/alben/fotos/s/…580_2_fused.jpg

    Orgelvorführung Thomaskirche, Turmbesteigung:

    https://www.thomaskirche.org/files/images/p…00904081040.jpg

    Schauspielhaus:

    http://www.wandelt-architekten.de/upload/header_…Leipzig__07.jpg

    Opernhaus (mit Besichtigung der Bühnentechnik und Fundamenten des alten Opernhauses, den öffentlichen Teil des Hauses kenne ich als gelegentliche Opernbesucherin natürlich gut, gleiches gilt fürs Schauspielhaus):

    http://rundgang-kunst.de/wordpress/wp-c…uge-700x311.jpg

    http://www.petereichler.com/files/gimgs/87_oper01.jpg

    http://www.hpp.com/abbildungen/presentation/000240.jpg

    Kino der Jugend (hoffentlich bleibt es uns erhalten! :( ) :

    http://www.allekinos.com/LEIPZIG%20KDJ.JPG

    http://ig-fortuna.de/wp-content/upl…2015-innen1.jpg


    Nathanaelkirche

    https://www.ekd.de/kiba/bilder/20140331_kdm485.jpg

    http://meinleipzig.eu/images/images-…177-Leipzig.JPG

    Edited 2 times, last by Kaoru (September 7, 2016 at 9:10 PM).

  • Ich habe allgemein den Eindruck, dass dieses Jahr eher die Mainstream-Denkmale auf dem Programm stehen. Überraschenderweise gibt es in Soest fast keine Teilnahmen, obwohl allein in der Kernstadt über 200 Häuser unter Schutz stehen. Naja, ich bin neu zugezogen und kann daher auch mal Mainstream schauen :)

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • In Nürnberg gibts da einiges zu besichtigen. Meine Ziele:

    1.) Pilateshaus - einsturzgefährdet, wann kommt man da wohl jemals wieder rein?

    2.) Hintere Ledergasse 43 - Gerberhaus der Altstadtfreunde, Baustelle im Vorzustand vor der Restaurierung.

    Hoffe ich krieg ein paar gute Motive vor die Linse.

  • Berlin - blanker Hohn!

    Der gründerzeitliche Fabrik- und Wohnhof in der Rigaer Straße mit Zwischenbau ist heute der einzige dieser Art in seinem Umfeld. Die Tischlerei-Etagenfabrik von Robert Seelisch entstand um 1890. Im alten Zwischenbau wurde eine alte, profane Wand- und Deckenmalerei aus dem Jahr 1905 entdeckt.
    Dieses Baudenkmal wurde im Juli 2016 abgerissen.

    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/denkma…d=1073&did=3007

    Am Ufer der Sonne wo die wesen vom sehen träumen ist in Echtzeit überall Nacht

  • Habt ihr am Tag des offenen Denkmals 2017 ein Denkmal besucht? 28

    1. Ja (15) 54%
    2. Nein (13) 46%

    Mich würde mal interessieren, wie viele Nutzer hier im Architekturforum am heutigen Tag des offenen Denkmals ein heute geöffnetes Denkmal besucht haben. Und an alle, die mit "Nein" antworten werden: Wieso habt ihr nicht teilgenommen?

  • Ich habe heute mit meiner Familie kein Denkmal besucht, weil wir die Denkmäler in unserer näheren Umgebung schon alle kennen und diejenigen, die weiter weg sind werden nur dann besucht, wenn sie in eine schon länger geplante Reiseroute passen. Ich mache solche Besuche also nicht von so einem Tag abhängig, sondern von Zeit, Urlaubsplanung und Wetter.

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "