Potsdamer Stadtschloss

  • Quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitu…urg/444593.html


  • Quelle: http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/04.05.2005/1797216.asp#art

  • "Fachhochschule, deren Abriss mittelfristig geplant ist."

    das ist mir neu nud freut mich deshlab umso mehr, sollte es so sein....

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Zitat von "Ben"

    Wußte gar nicht, daß die Uni echte Schloßfiguren trägt. So ein paar authentische Teile würden einem rekonstruiertem Schloß natürlich guttun.
    Im Kronprinzenpalais, das in dem Artikel erwähnt wird, steckt ja auch noch ein Stück Bauakademie, vermutlich das einzige Originalteil. Bin mal gespannt, ob das im Falle einer Bauakademie-Reko wieder an seinen alten Platz zurückkehrt.

  • Vorentscheidung: Neuer Landtag mit Schlossfassade 12.05.2005
    Potsdam - Brandenburgs SPD-CDU-Regierungskoalition will den neuen Landtag mit historischer Schlossfassade auf dem Alten Markt bauen. Das geht aus einem gemeinsamen Antrag hervor, den beide Fraktionen heute beschließen wollen. „Der neue Landtag am Standort Alter Markt unterstützt die Entwicklung der Landeshauptstadt und wird die Attraktivität der Stadt Potsdam wesentlich erhöhen“, heißt es in dem Papier, das den PNN vorliegt. Es wird darauf verwiesen, dass im ehemaligen Stadtschloss 1685 das Toleranzedikt von Potsdam unterzeichnet wurde.

    Nach dem Willen der Koalitionäre sollen die Mehrkosten für die historische Fassade weitgehend über Spenden finanziert werden. Gegenüber den PNN ermutigte TV-Moderator Günther Jauch die Abgeordneten, die weitsichtige Entscheidung zu treffen. „Sie ist gut und richtig.“

    Der Vorsitzende des Fördervereins für den Stadtschloss-Aufbau Michael Schöne äußerte sich zuversichtlich, dass die Spenden für die Schlossfassade zusammen kommen. Viele Spender stünden „mit teils sechsstelligen Summen in der Warteschleife“, sagte Schöne. Darunter seien auch frühere Potsdamer, die heute in den USA lebten.

    Über den Bau eines neuen Parlamentsgebäudes wird seit 1991 diskutiert. ma/thm

    Quelle: PNN (26.04.2005)

  • 27.04.2005
    Konzerne wollen Schloss bauen

    Baugeld steht im Etatentwurf / Mehrheit für Alten Markt gilt als sicher

    VOLKMAR KLEIN

    MITTE "Das haben die mit Absicht gemacht", grummelte ein Journalist. Tatsächlich verkündeten die Fraktionschefs Günther Baaske (SPD) und Thomas Lunacek (CDU) den "großen Tag für Potsdam und Brandenburg" gestern in einem kleinen Schlauch von Zimmer. Sollte wohl heißen: Der "Kreml" ist nicht nur marode, sondern auch zu eng.

    Die Zukunft hat eine Rokoko-Fassade und steht auf den Fundamenten des Stadtschlosses. Zwar taucht der Begriff "Schloss" im Antragstext nicht auf, doch wird Potsdams Mitte äußerlich wieder seine Hohenzollernresidenz bekommen. Jedenfalls "weitestgehend", so die Einschränkung - und nur, wenn die Abgeordneten der Koalition bei der Plenarsitzung im Mai wie gestern abstimmen. Da kam der gemeinsame Bauantrag auf 36 Ja-Stimmen. Selbst wenn es die PDS vorzöge - wofür immer weniger spricht - der DVU in ihrer Umzugsverweigerung zu folgen, kämen Sozialisten und Volksunionisten zusammen nur auf 35 Mandate. Baaske hat zwar drei Abweichler, kann aber noch Reserven mobilisieren: "Der Ministerpräsident und Steffen Reiche waren bei der Abstimmung nicht dabei, stützen aber den Antrag."

    Polarisierung will man trotz der offenbar sicheren Mehrheit vermeiden. "Unideologisch nach vorn schauen", sagt Lunacek. Und dort vorn sieht er einige PDSler, die es auch wollen: "ein Parlament, das auf Augenhöhe im Volke" regiert, nicht über den Köpfen in der "Kriegsschule".

    An erstes Baugeld ist gedacht. Im Entwurf des Doppelhaushalts stehen für dieses Jahr Verpflichtungsermächtigungen über 3,8 Millionen Euro, für das nächste in Höhe von 50 Millionen. Doch weder Fertigstellung noch Baubeginn zurrt der Antrag fest. Warum nicht? "Weil wir uns einig sind", sagt Baaske. Obwohl dies eher der Grund für klare Festlegungen wäre, verweist er nur auf das Papier des Finanzministers, das vom Jahr 2011 spricht. Von der Landesregierung erwarte man jedoch, dass sie "unmittelbar" die Voraussetzungen für den Bau schaffe, so der SPD-Fraktionschef. Man baue für Berlin und Brandenburg, warte aber nicht auf die Fusionsentscheidung, sagt Baaske. "Was sollen wir machen?"

    Erich Jesse, Geschäftsführer des Sanierungsträgers Potsdam, der das Projekt koordinieren muss, geht von einem Baustart im Jahr 2008 aus. Bis dahin habe man den Kreuzungsrückbau vor dem Mercure-Hotel beendet und der Schlossgrundriss sei frei. Im Landtagsprojekt nicht enthalten seien die beiden säulenverzierten Kopfbauten am Alten Markt, die laut Jesse für das Raumprogramm nicht gebraucht werden. Der Privatinvestor, der den Landtag bauen und dem Parlament vermieten soll, würde beauflagt werden, diese Teile mit Hilfe von Sponsoren mit zu errichten, sagt Jesse. Nach MAZ-Informationen gibt es bereits mindestens drei potente Baukonzerne und einen Investor, die gegenüber Oberbürgermeister Jann Jakobs schriftlich Interesse an dem Projekt bekundet haben.

    Jakobs begrüßte den Antrag gestern als "historische Chance für die Wiedergewinnung der Altstadt", deren Heilung sich ohne Landtag "erheblich verzögern" würde. Die Brandenburgische Architektenkammer forderte einen offenen städtebaulichen und architektonischen Wettbewerb und kündigte ihre Beteiligung an.

    Das hört sich doch gut an!!!

  • Wenn ich an das [lexicon='Potsdamer Stadtschloss'][/lexicon] denke, muss ich immer an eine kleine Rosette denken, die mein Vater im Arbeitszimmer in Hamburg hat. Diese hat mein Großvater aus den Trümmern des gesprengten Schlosses herausgeholt. Es wäre doch nicht verwunderlich, wenn noch irgendwo anders Originalteile ungenutzt herumliegen. Wenn es aber wahrscheinlich sicherlich zu aufwendig wäre, alle diese Teile wieder an ihren Originalplatz zu setzen, könnte ja zumindest eine kleine Ausstellung mit Originalteilen errichtet werden. Ein Mahnung wider das Vergessen der Verbrechen gegen unsere Kultur und das beste Gegenargument gegen Disneylandvorwürfe.

  • Hört sich doch alles gut an. Also, das Schloß kommt :) , zumindest äußerlich :? Jetzt kommt es nur noch drauf an, daß äußerlich nicht noch etwas gravierendes verändert wird :x , und daß für den Plenarsaal eine verträgliche Lösung gefunden wird, die noch etwas vom Innenhof übrig läßt und nicht den Gesamteindruck beeinträchtigt wie etwa dieses Ufo-Modell :neinnein: , das hoffentlich ad acta gelegt ist.

    Hansefan
    Na, dann weißt Du ja jetzt auch, was Deine Familie zum Schloß beitragen könnte. Originalteile an ihrem alten Platz sind meines Erachtens das beste, was einer Reko passieren kann, mit jedem Trümmerstück, das an seinem Platz sitzt, wird der ganze Bau ein Stück glaubwürdiger. Zwar niemals so wie die Frauenkirche, aber es geht ein Stück in diese Richtung...

  • Zitat

    Baureif fürs Landtagsschloß

    Als die Regierungsfraktionen den Neubau des Landtagsgebäudes auf dem Alten Markt in Potsdam Ende April beschlossen hatten, war Jann Jakobs etwas der Zeit voraus: "Der Platz ist baureif", freute sich der Oberbürgermeister. Ganz so ist er nicht. Zwar haben sich die Archäologen tief genug in die Vielschichtigkeit Potsdamer Geschichte gegraben, liegen neue Ver- und Entsorgungsleitungen bereits unter der Erde, aber nun wird das Areal erst einmal wieder aufgeschüttet; dann ist es reif für den Neubau eines Parlaments in den äußeren Um- und Aufrissen des früheren Stadtschlosses. Auch wenn das Parlamentsschloß derzeit noch ein Luftschloß ist, weil der Landtag erst Ende diesen Monats abschließend über den Neubauplan abstimmt, so ist die Verschwenkung der Breiten Straße bereits für dieses Jahr vorgesehen; sie verläuft teils über das Schloßgelände.
    [...]

    Quelle: http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/0…urg/753362.html


    @ Hansefan: Habt ihr den Fund schon dem Verein oder den zuständigen Behörden gemeldet?
    In Berlin liegt wohl auch noch ein guter Teil des Schlosses in reicheren Häusern als Deko rum... Ich fände es eine absolute Frechheit vgon denen das nicht zurückzugeben...
    Man braucht die Originalteile ja schon deshalb, damit eine Nachbildung möglichst genau ist. Nir über Fotogrammetrie kann man auch nicht alles machen.

  • Ich werde das meinem Vater auftragen. An wen wendet man sich denn da am besten?

  • Zitat von "der_Sauerländer"

    In Berlin liegt wohl auch noch ein guter Teil des Schlosses in reicheren Häusern als Deko rum... Ich fände es eine absolute Frechheit vgon denen das nicht zurückzugeben...

    Ich finde ein wenig mehr Dankbarkeit denjenigen gegenüber, die diese wertvollen Dinge gerettet haben, wäre angebracht. Schließlich wären diese Stücke andernfalls unwiderbringlich verschwunden.
    Wenn einem Frechheit vorgeworfen wird, so wird das die Entscheidung, Liebgewonnenes wegzugeben, sicher nicht leichter machen. Dann schon eher unter dem Bewußtsein, an der Neuschaffung eines kunstgeschichtlich bedeutenden Bauwerks beteiligt zu sein.
    Unter Umständen würden vielleicht auch mehr Leute mit Ihren aus den Trümmern geretteten Fundstücken an die Öffentlichkeit treten, wenn davon lediglich ein Abguß angefertig wird. Nach dem Motto: lieber 100 Originalformen als 10 Stücke mit Originalsubstanz.

  • Seh ich auch so, schließlich haben sie damals lediglich Sachen mitgenommen, die andernfalls geshreddert worden wären. Warum sie zurückgeben? Man sollte mal vorsichtig anfragen, ob die Besitzer solcher Fragmente beim Neuaufbau mithelfen wollen aber keine unverschämten Forderungen stellen.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • OK, ich hab mich vielleicht falsch ausgedrückt, natürlich sollte man den Rettern dankbar sein. Aber die Retter selbst leben ja zumeist nicht mehr. Zudem bekommen sie vom Förderverein einen hohen Finderlohn. Ich könnte mir zumindest vorstellen, dass es vereinzelt Menschen gibt, die aus purem Egoismus sich hier verweigern. Ich wollte aber niemanden damit persönlich angreifen.
    Vielleicht sollten die verschiedenen Vereine mal Anzeigenkampagnen durchführen in der um Herausgabe von Fundstücken gebeten wird. Ein Abguss, so dass der Besitzer den Gegenstand behalten kann, wäre natürlich für alle Seiten das Beste...


    @ Hansefan: Frag doch einfach mal beim Verein nach (http://www.stadtschloss-potsdam.org/) oder bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (http://www.spsg.de/ ). Dort werden glaube ich die meisten Fragmente verwaltet.

  • schön, dass es langsam konturen annimmt (bzgl. der verschiebung der straße).
    aber was ist mit diesem hochhaushotel direkt gegenüber? wird das abgerissen? ich hoffe!

  • Zitat von "Kai"

    schön, dass es langsam konturen annimmt (bzgl. der verschiebung der straße).
    aber was ist mit diesem hochhaushotel direkt gegenüber? wird das abgerissen? ich hoffe!


    Mein Professor im Fach Architekturtheorie sagte mir unlängst, es lägen alternative Pläne vor, diesen Klotz in den Schloßkomplex zu integrieren, anstatt ihn abzureißen. Das bedeutet offenbar auch eine modernistische Fassade zur Havel hin. Mich hats fast von den Socken gerissen, d.h. ich konnt mir ein Lachen nicht unterdrücken.

    Aber dieser Professor erzählt auch viel, wenn der Tag(oder die Vorlesung) lang ist. ;)

    Nein, die werden gedünstet


  • http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/18.05.2005/1822057.asp#art

  • Zitat von "Wissmut"

    Mein Professor im Fach Architekturtheorie sagte mir unlängst, es lägen alternative Pläne vor, diesen Klotz in den Schloßkomplex zu integrieren, anstatt ihn abzureißen. Das bedeutet offenbar auch eine modernistische Fassade zur Havel hin. Mich hats fast von den Socken gerissen, d.h. ich konnt mir ein Lachen nicht unterdrücken.

    Aber dieser Professor erzählt auch viel, wenn der Tag(oder die Vorlesung) lang ist. ;)

    fragt sich aber dennoch, wie er darauf kommt.
    immerhin ist es ein prof - die irren zwar auch oft, aber vielleicht hat er auch etwas inoffizielles gehört, was noch nicht bis zu uns drang.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Quelle: http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/0…41.html?redirID