Potsdamer Stadtschloss

  • @ Konstantindegeer:

    Wie sieht es denn aus mit der Rückkehr der Figuren am 20.11.20? Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) hat nichts darüber geschrieben und auch kein Update geliefert.

  • Es soll nun kommende Woche losgehen. Diesmal organisiert die SPSG die Aufsetzung und hat ganz andere Techniker engagiert. Deshalb kam es zu jetzt schon drei Verschiebungen. Hoffen wir, daß es kommende Woche klappt.

  • War man denn bei der Rekonstruktion des Stadtschlosses schon so weitsichtig, dass man Vorbereitungen getroffen hat und auf dem Dach bereits beim Bau die Sockel für die Figuren und Vasen angebracht hat oder müssen diese Sockel nachträglich eingebaut werden, denn die Figuren stehen ja am Rand des Daches und nicht direkt auf dem Dach.

    Der Figurenschmuck ist im Innenhof ja nicht vorgesehen und an den Außenkanten hat der Architekt erst nachträglich sein "Ja" gegeben. Oder?

  • Sind mit Sockeln die Attika gemeint? Diese wurde nämlich 2014 als Teil der Schlossfassade schon wieder errichtet.


    Soweit ich mich erinnern kann, war die Aufsetzung an den Außenkanten nie strittig und der Architekt hat zugestimmt, dass im Innenhof, bis zu dem Teil, wo die Verbreiterung beginnt, die Figuren wieder aufgesetzt werden dürfen.

  • Ja, für die Figuren des Außenrings, deren Aufstellung der Architekt Kulka vor Baubeginn noch zugestimmt hat (auf Druck vieler Bürgervereine), sind Anker in den Rohbau eingeplant worden. Nicht immer an der richtigen Stelle - aber: immerhin. Diese Anker müssen allerdings nach Rückbau des Bleches erstmal gesucht werden. Ansonsten hat Graf Cylinar völlig recht.

  • Mich wundert eben jedes Mal das ein Statiker benötigt wird. Warum wird ein Statiker benötigt wenn die Sockel für die Figuren doch schon vorhanden sind. Es wird doch kein "Pfusch" am Bau gewesen sein, das bedeutet man stellt die Attikafigur auf den Sockel und dann bricht der Sockel weg. Es muss doch bekannt sein, wie schwer so eine Attikafigur ist, auch wenn es sicher Abweichungen (Figur, sitzende Figur, Vase) gibt.

  • Mich wundert eben jedes Mal das ein Statiker benötigt wird. Warum wird ein Statiker benötigt wenn die Sockel für die Figuren doch schon vorhanden sind. Es wird doch kein "Pfusch" am Bau gewesen sein, das bedeutet man stellt die Attikafigur auf den Sockel und dann bricht der Sockel weg. Es muss doch bekannt sein, wie schwer so eine Attikafigur ist, auch wenn es sicher Abweichungen (Figur, sitzende Figur, Vase) gibt.

    Das hat mit der Baugesetzgebung und der Verkehrssicherungspflicht zu tun. Es muss jedesmal im Einzelfall nachgewiesen werden, dass die Skulpturen sicher stehen. Bei der ursprünglichen Baugenehmigung und der dazugehörigen Prüfstatik waren die Skulpturen nicht mit drin.

  • Danke für die Information.

    Da merkt man doch wieder das, das Land Brandenburg und auch der Architekt nie ein Interesse hatten, dass die Figuren auf das Dach zurückkehren. Das finde ich wirklich schade.

    Und ähnlich sehe ich das aktuell beim Stadtkanal. Die Stadt Potsdam, in Vertretung vom Oberbürgermeister, spricht davon das man den Stadtkanal erweitert aber bisher ist ausser warmen Worten nichts passiert.

  • ^ Das ist doch Unsinn, Meister Lampe. Die Brandenburgische Bauordnung gilt eben für alle, das Baurecht ist nicht gerade deine Stärke. Und der Architekt hat ja die Aufstellung von 76 Attikafiguren, 12 Trophäen und vier Adlergruppen ausdrücklich zugestimmt. Mit der jetzigen Kampagne sind gerade einmal 15 Figuren von 76 auf dem Dach und drei Trophäen sowie eine Adlergruppe. Da müssen wir erstmal noch etwas näher an das Ziel kommen, bevor sich der Landtag auch bewegt.

    Man kann sich darüber aufregen, daß das alles durch die Bürger bezahlt werden muß, fast 20 % der Gesamtkosten des Landtags sind bald durch Spenden aufgebracht worden. Sonst hätten wir aber einen üblen Neubau als "Landtag" bekommen.

    Der Stadtkanal ist ein völlig anderer Fall. Bei den Figuren spielt die Stadt ja keine Rolle, beim Kanal schon.

  • @ Konstantindegeer: ich muss zugeben das Baurecht nicht meine Stärke ist. Genau aus diesem Grund bin ich ja auf das Wissen der anderen Mitglieder angewiesen, die meine Aussage korrigieren bzw. widerlegen.

    Aber nun zum eigentlichen Thema, denn heute war es endlich soweit. Zehn Figuren kehren auf das Dach des Stadtschloss zurück. Am 24.11.2020 wurden die ersten Figuren aufgestellt.

    https://www.pnn.de/potsdam/helden…r/26655012.html

    (Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten, 24.11.2020)

  • Die sechs Figuren im Lustgarten sind oben, das Gerüst mit Plane jedoch noch da - man kann nichts erkennen. Ich sehe nur fast täglich den Wagen der Steinmetze. Vermutlich kommt das Monster-Gerüst noch vor dem Fest weg. Schon ein immenser Aufwand für das bisschen Befestigung. Am Berliner Schloß ist das Aufsetzen ohne Gerüst umgesetzt worden .

    Die Marktseite ist bis ins neue Jahr vertagt. Wann genau - da läßt sich die Schlösserstiftung nicht in die Karten schauen. Schade, daß man das Interesse der Bevölkerung nicht genutzt hat und die Krantermine nicht öffentlich bekanntgab.

  • Die sechs Figuren im Lustgarten sind oben, das Gerüst mit Plane jedoch noch da - man kann nichts erkennen. Ich sehe nur fast täglich den Wagen der Steinmetze. Vermutlich kommt das Monster-Gerüst noch vor dem Fest weg. Schon ein immenser Aufwand für das bisschen Befestigung. Am Berliner Schloß ist das Aufsetzen ohne Gerüst umgesetzt worden .

    Die Marktseite ist bis ins neue Jahr vertagt. Wann genau - da läßt sich die Schlösserstiftung nicht in die Karten schauen. Schade, daß man das Interesse der Bevölkerung nicht genutzt hat und die Krantermine nicht öffentlich bekanntgab.

    Hier geht geht es doch um das Stadtschloss in Potsdam, nicht Berlin.

  • Das mercure gehört ja im weitesten Sinne zur Umgebung des Stadtschloßes - es gibt anscheinend Überlegungen, dieses Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen.

    Nicht ganz nachvollziehbar unter Würdigung der Anstrengungen der "Potsdamer Regierung" dieses Haus zu Abrisszwecken zu erwerben.

    Der Artikel steckt zwar hinter der Abo-Bezahlschranke - aber die wichtigste Information habe ich ja gegeben. Die beiden Fotos sind vom Tag der Umkennzeichnung am 21. März 2019.

    https://m.maz-online.de/Lokales/Potsda…ie-Denkmalliste

  • Die Bemühungen um Ankauf und Abriß des Interhotels sind noch zu Amtszeiten von OB Jann Jakobs mit einem SVV-Beschluß gestoppt worden. Eine Unterschutzstellung wird im übrigen in der Mark Brandenburg nicht von der Kommune sondern vom Brandenburgischen Landesdenkmalamt (BLDAM) betrieben und entschieden.

    Entscheidend ist neben der für die Epoche prototypische Baugestalt (das ist sicher der Fall) die Frage der vorhandenen Originalsubstanz und die wirtschaftliche Zumutbarkeit für den Denkmaleigentümer. Innen sind die kleinen Zimmer des heutigen Mercure-Hotels alle völlig überformt und die öffentlichen Bereiche sind auch vollständig verloren. Zudem wäre die beschränkten Umbaumöglichkeiten im Inneren für den Eigentümer, eine Tochter der französischen Accor-Gruppe, kaum zumutbar.

    Das hindert natürlich nicht die üblichen Verdächtigen der links der "Linken" stehenden "Anderen" (8 % bei den Kommunalwahlen) ihr Märchen von der systematischen Auslöschung von DDR-Architektur durch die westlichen "Sieger" der Wiedervereinigung zu erzählen. Tatsächlich wird Potsdam immer als Bezirkshauptstadt der DDR erkennbar bleiben - das Interhotel spielt dabei nur eine Rolle am Rand.

  • Konstantin,mit dem Märchen und bewusst gewählten Schlagwörter wie "Kahlschlag,Auslöschung,Ausradieren,...."von DDR Architektur kommen diese Mittequerdenker der Anderen bei den Leuten anscheinend gut und überzeugend an ,sonst könnte sich dieses Märchen in der Öffentlichkeit nicht so lange halten.Und bei diesem jetzigen OB (siehe seinem unverständlichen Vorstoß zum RZ:kopfschuetteln:) wird zukünftig noch so einiges an historischen Fassaden schwerer in der Stadtmitte durchzusetzen sein.Auch beim weiterbau des Stadtkanals tut sich der OB schwer.

  • Na, ich habe nicht den Eindruck, daß die Märchenerzähler bei Kommunalwahlen deutlich mehr als 8 % erreichen würden. Die Medien werden ja von wenigen klar orientierten Redakteuren dominiert, die aus Langeweile und Scheu vor dem Selbstrecherchieren häufig abstruse Facebookdebatten rezipieren. Daraus kann ich keine "gutes Ankommen" bei der Bevölkerung ableiten.

    Ein Beispiel ist die Garnisonkirche, durch deren Wiederaufbau nach Darstellung der Kritiker die Demokratie untergeht und die Nazis die Macht übernehmen. In der einzig repräsentativen Umfrage geben allerdings nur 2 (zwei) Prozent der Potsdamer an das Thema für wichtig zu halten.

    Gefährlich wird es erst, wenn ein führungsschwacher OB solche Märchen adaptiert und die Politik seiner eigenen Partei in den letzten 30 Jahren konterkariert. Dann wird der SPD gar nicht bekommen und Linken und Grünen zugute kommen. Beim Stadtkanal tut sich der OB im übrigen gar nicht "schwer" - er tut nichts und sein Baudezernent torpediert jeden Vorstoß zum Kanal.