Potsdamer Stadtschloss

  • Ein absolutes Ärgernis sind diese dämlichen Kulissenpavillons im Ehrenhof. Absolut albern und kindisch. Da muss man gezielt in seinem Reko-Hass ein tolles Projekt entwerten und für sowas wird auch noch Steuergeld verschwendet.


    Sollen die denn länger bleiben? Ich dachte, das sei eine temporäre Erscheinung.

  • Hallo,

    so lange ich nichts dran ändern kann, gehe ich einfach mit dem so genannten Tunnelblick übern Hof. Vielleicht können wir die Pavillons doch eines Tages als Würstchenbude auf dem Luisenplatz sehen... :biggrin: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Wer mehr über die Trophäen-Geschichte am 27.08.2014 wissen möchte, kann hier nachsehen. Dr. Kuke beschreibt ausführlich die Geschichte bzw. den Werdegang:

    http://www.stadtschloss-potsdam.org/index.php/news…una-portal.html

    Wie man sehen kann, liest auch der Schlossverein bei uns mit. Das Foto mit der Trophäe hat er aus diesem Forum :wink: .

    Bewegte Bilder vo diesem Ereignis gibt es selbstverständlich auch noch:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Alle anderen Videos sind hier zu finden:
    https://www.youtube.com/user/MrPotsdamfan/videos

    Viel Spaß... :thumbup:

  • ... Du kannst dich ja am Blindenleitstreifen optisch festhalten.

    Schön, dass die Drachentrophäe wieder da ist. Jetzt muss nur noch die Adlertrophäe kommen.

    Die Auseinandersetzungen mit den Berliner Figuren wird wohl ins nächste Jahr gehen. In Berlin ist jetzt erstmal vier Monate Stillstand. Aber es müssen ja auch noch die Attikafiguren restauriert werden, die im Depot der Stiftung sind.

  • Nein, nein. Kunst am Bau. Soll bleiben. Warten wir mal den 14.9. ab und wer dann Landtagspräsident wird.

    Ich denke, wichtig wäre vor allem eine Debatte, wo Kunst am Bau greifen kann oder wo das schlchtweg überflüssig ist.
    "Kunst am Bau" war ja letztlich eine Antwort auf das all zu Nüchterne der heutigen Architektur, die dann wenigstens durch so ein Kunstwerk etwas Gestalt und einen Blickfang erhalten soll.

    Was aber ist der Sinn an einem Bau, der für sich genommen schon reichhaltig und kunstvoll genug ist?
    Wird da nicht per se ein eher gegenteiliger Effekt erreicht, womit nicht nur ein ästhetischer Abbruch gemeint ist, sondern fehlinvestiertes Geld obendrein?

    Das eher zarte, filigrane und verhaltene Zeichen der Zweitplatzierten nehme ich von dieser Kritik ausdrücklich aus. Das wäre ein gangbarer Weg, auch bei künstlerisch reichhaltigen Gebäuden Kunst am Bau zu praktiizieren, wer denn nicht gänzlich davon lassen will.

  • Guten Morgen,

    @ Heimdall: wenn du dir das Video im Thread Lustgarten/Hotel Mercure (Herausgeber: Lustgartenwerkstatt) anschaust dürften deine Fragen beantwortet sein. Die Ringerkolonnade im Lustgarten wurden schon gesichert und mit einen Bauzaun umgeben, der Figurenschmuck wurde bereits entfernt und es ist davon auszugehen das diese bereits restauriert werden.

    Viele Grüße :cool:

  • Der Teil der Ringerkolonnaden, der heute im Lustgarten steht, umfasst etwa die Hälfte der ursprünglichen Kolonnade, die das Stadtschloß und den Marstall verband. Die Figuren sind gesichert, die Kolonnade soll restauriert werden.

    Eine Wiederaufstellung am Originalplatz scheitern an der Straßenbahntrasse, die auch von Bussen benutzt wird. Hier ist es wohl kaum möglich, die Straßenbahn durch die Kolonnade zu führen. Zudem ist der erhaltene Teil just derjenige, der an den Marstall anschloß und damit nicht wieder aufgestellt werden kann. Man könnte ihn nur verschieben, um etwa 1/3 ergänzen und so die Kolonnade vom Schloß bis zur Straßenbahntrasse schließen - mit einer Lücke danach zum Marstall. So haben es seit Jahren die Grünen vorgeschlagen.

  • Zitat

    Eine Wiederaufstellung am Originalplatz scheitern an der
    Straßenbahntrasse, die auch Bussen benutzt wird. Hier ist es wohl kaum
    möglich, die Straßenbahn durch die Klonnade zu führen

    Es ist nur eine Frage des Geldes, es wird aber so kommen wie ich es vermute.
    Die Heinrich - Mann - Allee wird eines Tages in einen Tunnel münden, die Havel unterfahren.
    Der Tunnel endet in der Breiten Strasse.
    Der Verlauf der Strassenbahntrasse wird sich dann wieder ändern.
    Vorausgesetzt ist jedoch, es gibt überhaupt noch Strassenbahnen in Potsdam.
    In Berlin werden jetzt Elektrobusse getestet, die ihre Batterien über Induktionsschleifen
    (ähnlich wie bei Zahhnbürsten) an den Endhaltestellen aufladen.

    kp.

    Einmal editiert, zuletzt von Knüppelbahn (4. September 2014 um 14:36)

  • Unabhängig vom Geld will ich das doch nicht hoffen. Ein Tunnelmund in der Heinrich-Mann-Alle und vor allem in der Breiten Straße zerstörte mehr als er der Stadt städtebaulich brächte.
    Aber völlig unabhängig von einem Straßentunnel - vielleicht kommt ja auch die ISES - ändert das nichts an dem Problematik der Ringerkolonnaden: Die Straßenbahn führe selbst bei einem Straßentunnel noch immer vom Wilhelmplatz zwischen Marstall und Schloß durch und behinderte die Wiederaufstellung. Und selbst, wenn sich das Verkehrsmittel Straßenbahn überlebte (in Bordeaux fährt schon eine Straßenbahn mit Induktionsladung, wie Du es vom in Sachen Elektrotechnik rückständigen Berlin beschrieben hast) führen halt E-Busse über die Trasse, aber die Trasse bleibt.

  • Die Trasse bleibt auch schon deshalb, weil die tendenziell längeren Züge der Straßenbahn - die durch Busse deshalb gar nicht ersetzt werden können, denn es gibt rein technisch keine 5 oder 7-teiligen Busse, max. 3 teilige - am Platz der Einheit dann allesamt zweimal um die 'Ecke fahren müssten, wo die Bahnen heute einfach geradeaus fahren. Wenn eine höhere Fahrgastfrequenz damit verbunden wäre, wird ja mitunter eine derartige Streckenverlegung gemacht, die ist aber hier nicht zu erwarten.

    Der Hinweis auf Bordeaux ist vollkommen zutreffend. Wo sonst die Oberleitung mittlerweile zum stadtbildprägenden Blickfang geworden ist, auch durch filigrane Fahrleitungsmasten, will die Angelegenheit von baulicher Situation zu baulicher Situation überlegt werden. Was diese Einpassung in das Stadtbild angeht, ist Potsdam noch "rückständiger" als Berlin, was aber nicht auf alle Zeiten so bleiben muss.

    Insofern wäre also auf lange Sicht - nach Auslaufen der jetzigen Straßenbahngeneration und bei der Beschaffung einer neuen in ca. 25 - 30 Jahren - ein Durchfahren durch die Kolonnaden möglich.

  • Das Beispiel Bordeaux habe ich mir vor Ort ansehen können. Da wurde die Straßenbahn als völlig neues Verkehrsmittel auf zwei (!) Linien eingebracht. Da kann man die Induktionslösung ohne Masten wählen, weil ja auch alle Wagen neu angeschafft wurden.

    In Potsdam führen auf der städtebaulich sensiblen Linie am Schloß vorbei durch den Lustgarten und über die Lange Brücke gefühlt ein Duzend Straßenbahnlinien. Potsdam hat zwei moderne Straßenbahnsysteme und die alten, sanierten Tatras. Deshalb ist eine Umrüstung auf Induktion hier wohl auf lange Sicht unwahrscheinlich, da aus Gründen Ersatzflexibilität möglich alle Fahrzeuge auf allen Linien laufen sollten.

    Trotzdem kann man natürlich einfach eine Lücke lassen für die Straßenbahn und für die Busse. Sieht ein bisschen komisch und gequält aus, ist es aber doch auch.

  • Leider sind wieder mal ein paar Bilder verschwunden. Ich hoffe doch, dass keine "politischen Gründe" eine Rolle spielten.

    Moderationshinweis (Palantir):
    Nichts ist hier "wieder" verschwunden. Einfach ganz unpolitisch die Augen offen halten. Der damalige Beitrag befindet sich dort, wo er hingehört. Deine unterschwelligen Anwürfe kannst du dir also schenken.


    Also noch einmal: Hier eine "Schachtabdeckung D400" in der Humboldtstraße.

    Und hier eine ähnliche in Görlitz.

    Quelle: Autor

    Klar ist die in Görlitz wesentlich stärker abgenutzt. In Potsdam sorgen nur Fußgänger und Radfahrer für Abnutzung. Aber die Gestaltung...? Wie man sieht geht's auch anders... :wink:

    :thumbup:

  • Ich denke mal, viele Nebenaspekte machen ein "Viel" und auch das trägt zur Gesamtkomposition einer Stadt bei.

    In der Tat: Potsdam hat sich hier nicht mit Ruhm bekleckert, vor der Wende nicht und auch nicht nach der Wende.
    Das ist so, wenn ich mir die (Nicht-)Gestaltung des Gehwegbelages und des Fahrradweges auf der Trambrücke / Lange Brücke anschaue, das ist so, wenn ich mir die (Nicht)Gestaltung des Gehwegbelages und Radweges nördlich des Landtagsschlosses entlang der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Kreuzung am Platz der Einheit anschaue und das ist so, wenn ich mir die klobigen Fahrleitungsmasten am Landtagsschloss selber anschaue.

    Gestaltung kann Potsdam aufweisen bei Fahrradbügeln und -einstellanlagen (Ecke-Design) und manchmal auch bei Papierkörben.

    In der FAZ stand vor über 10 Jahren ein Artikel, der Potsdam, was die Straßenmöblierung angeht, als die DDRigste aller fünf ostdeutschen Landeshauptstädte bezeichnete. Seinerzeit habe ich das für die etwas schrullige Bemerkung eines Redakteurs gehalten. Mittlerweile bin ich vollkommen überzeugt davon, dass der Recht hatte. Weder Schwerin, noch Erfurt, noch Dresden und auch Magdeburg, das vor und nach der Wende von städtebaulichen Wüsteneien großen Ausmaßes heimgesucht wurde, würde sich so eine Straßengestaltung gefallen lassen.

    Phantasielos.