Potsdamer Stadtschloss

  • Wenn ich mich recht entsinnen kann gibt es auf dem DAF doch ein Bild vom Alten Geländer. Zwar kein Prunkstück, aber doch recht elegant, zumindest um längen besser als das jetzige. Aber der springende Punkt ist, auf dem ersten Blich hättte das original Geländer den Vorschriften Genüge getan, es besteht auch im wesentlichen aus vielen engen vertikalen Stangen und nicht aus irgendwelchen breiten Schnörkeln durch die irgendwelche Kinder fallen könnnten.
    Weiß jemand ob das recht schlichte alte Geländer auch der Ursprungsfassung entspricht, oder gab es schon einmal ein anderes?

    Das entzieht sich meiner Kenntnis, möglicherweise liegt die Zeit schönerer und nicht nur zweckmäßiger Geländer bei der Kutschenauffahrt in der Zeit vor der Fotografie und die seinerzeitigen Maler haben es nicht für nötig befunden, genau das abzubilden.

    Die kurze Diskussion habe ich auch nicht eng angelehnt an dieses betreffende Geländer empfunden, eher schon grundsätzlich darauf ausgerichet, welche mögliche Hemmungsgründe historischen Geländern gegenüber stehen, auf die wir erstmal gar nicht kommen, die aber in unserer ins Versicherungskorsett eingeschnürten Gesellschaft dennoch eine Rolle spielen.

    Ansonsten schließe ich mich der letztgestellten Frage selbstverständlich an, wo ich selber eben auch nichts gefunden habe.

  • Hallo,

    zum Problem "Geländer" möchte ich für alle, die die Info möglicherweise überlesen oder noch nicht gefunden haben, folgenden Link aus unserem Forum einstellen:

    Potsdamer Stadtschloss

    Leider habe ich noch keine vernünftige Quelle gefunden, die zeigt, wie der Lustgartenbereich geländermäßig um 1750 ausgesehen hat :wink: ...

    Herzliche Grüße aus der Landeshauptstadt Potsdam...

  • Hallo zusammen,

    wenn der Bauträger einen Subunternehmer nicht für dessen Leistung bezahlt, ihn somit in die Insolvenz treibt, ist es doch sinnvoll, hinterher, wenn der Subunternehmer erfolgreich aus dem Auftrag heraus gedrängt wurde und noch erhebliche Zahlungen vom Bauträger zu erwarten hat, noch mit einer Schadensersatzklage zu überziehen, damit das ausstehende Geld auch nicht mehr gezahlt werden muss. Und noch besser, den Subunternehmer macht man am besten für Bauverzögerungen verantwortlich und überträgt die Verzögerungsstrafe, welche vom Bauherren verhängt wurde, auf den Subunternehmer. So geschehen in Potsdam zwischen BAM und den Sächsischen Sandsteinwerken. Nachzulesen in der PNN. Mal wieder kreative Baupreisgestaltung.

    Nachtrag: völlig unduchsichtig schildert dies die Märkische.

    unredliche Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

    Einmal editiert, zuletzt von Luftpost (20. August 2013 um 21:44)

  • Liebe Freunde,

    je näher wir der Fertigstellung des Stadtschlosses Potsdam rücken, und ich schaue es mir täglich über die beiden Webcams (pnn/MAZ)
    an muss ich sagen, jetzt wo die grüne Treppe noch gepflastert wird, wird es immer schöner.

    Sicher man musste Kompromisse eingehen, mit der "Rutschbahn" im Treppenhaus, den "Baumarktgeländern" oder der Tiefgarageneinfahrt,
    den nochfehlenden Stadtschlossfiguren, die hoffentlich nach und nach kommen und die Fahnentreppe die ins nichts verläuft!

    Aber im Großen und Ganzen kann Potsdam auf sein neues Stadtschloss sehr stolz sein, vor allen in
    baldiger Kombination mit der Garnisonkirche und dem Stadtkanal!

    Viele Grüße :lehrer:

  • Hallo zusammen,

    die PNN berichtet, dass ein gemeinsamer Antrag der SPD und CDU in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht werden soll, der die Rückführung der 8 Stadtschlossfiguren auf der Humboldt-Universität in Berlin auf das Stadtschlossparlament in Potsdam fordert. Bekanntlich ist Berlin ja dagegen.

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

  • Fotostrecke einer "Stippvisite im künftigen Landtagsgebäude".

    Der Plenarsaal macht einen guten Eindruck, während mir die Beton-Sitzgelegenheiten im Hof (Bild 18) und auch das Treppenhaus (Bild 19) nicht gefallen wollen. Aber das ist ja wohl ohnehin kein Anblick für Normalsterbliche...
    Interessant auch, dass der (ehemalige?) entschiedene Schlossgegner Scharfenberg offenbar einer der ersten am Büffet ist und sich etwas einverleibt (Bild 11).

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Also mir ist der Plenarsall persönlich viel zu kalt und steril D: hätte man nicht anstatt dem ganzen weiß Cremefarben nehmen können? und ein bisschen besser gliedern hätte man die nackten Wänder auch noch, so wies jetzt ist wünsche ich mir da vielleicht noch großflächige abstrakte Gemälde um ein bisschen Leben in die Bude zu bekommen...

  • Puuuh ist das Innere häßlich.
    Um ehrlich zu sein, so schlimm, karg und steril hätte ich es mir im Leben nicht vorgestellt. Der Plenarsaal ist unter aller Kanone...

    Einmal mehr sieht man, dass die wirklich guten Innenraumleistungen Kulkas in Dresden (Neuer Riesensaal) weitgehend auf das Einschreiten der Sächsischen Denkmalpflege zurückzuführen sind.
    Also bei diesen Innenräumen kann es nun im Berliner Stadtschloss eigentlich nur noch besser werden. Hoffentlich findet sich dort wenigstens ein Spender, der die Gigantentreppe originalgetreu rekonstruiert.

    Tut mir bissel leid für Potsdam....

  • Liebe Freunde,

    ich finde Potsdams Plenaarsaal sehr schön. Die Ästhetik, nicht zu bunt, schlichte Farben, die sich in rot und weiß abwechseln.

    Das Logo des Landes Brandenburg in grau auf weiß, gefällt mir alles sehr gut!

    Viele Grüße :lehrer:

  • Also außen sieht das Stadtschloß wirklich schön aus und wird sukzessive sicher mit Aufstellung der Statuen nur noch weiter gewinnen. Innen ist es mir persönlich zu nackt und kahl. Der Plenarsaal erinnert mich an meinen etwas sterilen Chemiesaal aus dem Gymnasium, aber den wird man max eh nur im TV zu Gesicht bekommen und alle paar Jahrzehnte umgebaut werden.

    Was ich nicht verstehe ist diese helle Mittellinie im Hof - die stört mich am Meisten.

  • Ich kann es auf den Fotos nicht erkennen, aber das ist bestimmt ein Blindenleistreifen. (Beim öffentlichen Bauen gelten sehr weitgehende Richtlinien für Behinderte, die in unserer sehr demokratischen Welt für sehr wichtig gehalten werden.)

  • Ich kann es auf den Fotos nicht erkennen, aber das ist bestimmt ein Blindenleistreifen. (Beim öffentlichen Bauen gelten sehr weitgehende Richtlinien für Behinderte, die in unserer sehr demokratischen Welt für sehr wichtig gehalten werden.)

    Ja, das ist der Blindenleitstraßen. Darauf wies ich im Beitrag Nr. 1978 hin.)

  • Oh danke, das habe ich offensichtlich überlesen! Diesen Blindenstreifen hätte man doch ruhig in ders selben Farbe des Bodenbelags halten können?! Weil: Ein Blinder siehts ja eh nicht :cool:

    Einmal editiert, zuletzt von Exilwiener (23. August 2013 um 14:14)

  • Naja, ich habe genau so etwas erwartet und bin daher auch nicht enttäuscht. So sieht modernes Bauen im Inneren heute eben aus. Da man dieses Gebäude von innen sowieso wohl nie sehen wird, muss man sich darüber auch nicht aufregen. wichtig ist, dass es von außen weitgehend gelungen ist, wenn man von dem Geländerproblem einmal absieht. Wenn man aber bedenkt, was am Schlossplatz zwischenzeitlich mal geplant war, dann muss man mit dem Ergebnis zufrieden sein!

    APH - am Puls der Zeit

  • Oh danke, das habe ich offensichtlich überlesen! Diesen Blindenstreifen hätte man doch ruhig in ders selben Farbe des Bodenbelags halten können?! Weil: Ein Blinder siehts ja eh nicht :cool:

    Es gibt ja Blinde und es gibt Sehbehinderte und für die ist der starke Kontrast schon wichtig. Zudem ist Potsdam ja auch der Erklärung von Barcelona im Sinne der Barrierefreiheit beigetreten. Allerdings stimme ich Ihnen zu, sofern Sie dieser Auffassung sind, dass ein Blindenleitstreifen in dieser Ausführung hier eigentlich unnötig ist. Blindenleitstreifen finden sich in der Brandenburger Straße nicht, da sind es die großen Gehwegplatten, die Blinden Orientierung geben sollen, wobei die auch noch unterbrochen werden durch die Seitenstraßen. Auch im ebenfalls völlig neu gestalteten Umfeld am Haupteingang der umgebauten Stadtbibliothek findet sich kein Blindenleitstreifen. Dass im Schloss- bzw. Landtagsinnenhof ein stärkerer Publikumsandrang zu erwarten ist als in der Brandenburger Straße oder in der Bibliothek, ist gewiss nicht zu erwarten.

  • Da dort auch keine Passanten oder Ottonormalverbraucher, sprich der gemeine Wähler, Zutritt zu diesem Schloßhof erhält, wird der Blindenstreifen der direkt auf dan Plenarsaal hinleitet vermutlich ein Gag des Architekten Kulka sein, der auf die "totale Blindheit" der Politiker vor den wahren Problemen seiner Bürger abzielt. Touche, Herr Kulka und die Blinden haben das vermutlich auch noch begrüßt :)

  • Hallo,

    in der heutigen Print-Ausgabe (24./25.08.2013) der Märkischen Allgemeinen findet sich folgender Artikel:

    "Plattner findet Schloss so schön wie das Original
    Milliardär sieht 20-Millionen-Spende gut angelegt
    Innenstadt. Dass er mit seiner Spende von 20 Millionen Euro den Bau der Originalfassade des Schlosses ermöglicht hat, bezeichnet Plattner als einen seiner erfolgreichsten Momente der letzten zehn Jahre. „Das Haus sieht großartig aus, wenn man vorbeifährt“, sagte er gestern im tete à tete mit Jann Jacobs. Die durch ihn ermöglichte Fassade wirke so echt, dass Unkundige glaubten, hier sei ein bestehendes Schloss lediglich saniert worden."

    Besser kann ichs nicht sagen.

    Herzliche Grüße aus der Landeshauptstadt Potsdam.

  • Setzt sich Herr Plattner eigentlich auch für das Berliner Stadtschloss/Humboldtforum ein? Oder ist er mehr auf Potsdam allein fixiert? Bei den Fassaden des Berliner Schlosses könnte man seine finanzielle Unterstützung noch viel mehr gebrauchen. Denn im Gegensatz zum Potsdamer Schloss, wird dort viel üppiger, teurer und akribischer rekonstruiert. Könnte mir gut vorstellen, dass er vom Humboldtforum letztendlich um einiges mehr beeindruckt wäre. Und er müsste sich nicht nur mit dem Vorbeifahren begnügen (wie beim Brandenburger Landtag), es wäre auch vollständig für ihn und alle anderen geöffnet. Außerdem erscheint mir Stella generell sehr offen und zuvorkommend, was die Rekonstruktion der Fassaden angeht. Ganz anders als dieser unsägliche Kulka...