Potsdamer Stadtschloss

  • Auch Finanzminister Speer ist leider ein entschiedener Gegner der Rekonstruktion von Innenräumen:

    Zitat

    ...Speer fügte hinzu, die Raumplanung sei eine riesige Herausforderung. Die Planungen müssten sich auf die Wiederherstellung der Fassade beschränken. Historische Treppenhäuser oder ähnliches würden die Funktionalität des Landtags einschränken. Ein Ausweichen mit Büros auf andere Gebäude komme nicht in Frage. Das Land würde sich in diesem Fall von dem Vorhaben auf dem Alten Markt zurückziehen...

    Quelle: http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/de/14406018/Konsortien-fuer-Landtagsbau-ueberarbeiten-Pl&aumluene\r
    http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/ ... l&aumluene

  • Zitat von "MunichFrank"

    Auch Finanzminister Speer ist leider ein entschiedener Gegner der Rekonstruktion von Innenräumen:

    Quelle: http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/de/14406018/Konsortien-fuer-Landtagsbau-ueberarbeiten-Pl&aumluene\r
    http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/ ... l&aumluene

    In meinen Augen ist das Geschwalle bzw. Versuch der Einflussnahme von Lobbyisten (BDA & Konsorten), um den Dammbruch doch noch zu verhindern, würde mit der Rekonstruktion etwa des berühmten Treppenhauses doch die von Modernisten über Generationen wohlgehütete Lüge widerlegt, dass "sowas nicht geht". Schon die Frauenkirche hat vielen da ja offensichtlich ganz furchtbar weh getan. Oder ist der gute Herr Speer gar in irgendeiner Weise mit dem gleichnamigen Architekten verwandt, der besser weiter China verschönern sollte? :lachen:

  • Oh Mann, ich hatte seit Tagen in diesen Faden nicht mehr reingeschaut, weil ich eh nur noch schlechte Nachrichten wie Abriß von Fundamentresten und modernistische Wettbewerbsteilnehmer erwartet habe. Und dann dieser Hammer! :banane:

    Liegt es eventuell daran, daß Weihnachten vor der Tür steht und zu Weihnachten eben bisweilen Wunder geschehen? :D

    Jedenfalls hatte ich schon oft überlegt, warum nicht endlich mal einer der Superreichen in diesem Land sich für das Berliner Schloß engagiert. Das Potsdamer Projekt hat so einen Helfer in der Not allerdings viel nötiger gehabt.

    Und das beste: Die Nutzung des rekonstruierten preußischen Schlosses als Landtagsgebäude ist so eine richtige Batsche für alle, die immer gejammert haben "huhuhhh, in einer Demokratie braucht man moderne, transparente Architektur, Schlösser stammen aus der Zeit der Monarchien, wer Schlösser rekonstruiert, will die Monarchie wiederhaben...." :aetschzunge: Die Nutzung als Parlamentsgebäude ist so ziemlich das beste, was zur legitimation von Schloß-Rekos beitragen kann, tausendmal besser als das elendige Einkaufszentrum in Braunschweig. Da stört es mich auch weitaus weniger, wenn innen wenig an das historische Schloß erinnert. Dann wird innen eben moderne Politik gemacht, besser als wenn drinnen billige Klamotten verkauft werden. 8)

  • Fantastisch, wundervoll, unglaublich! Ich werde jetzt mal gar keine umschweifende Lobeshymne auf den Herrn Plattner halten, nur soviel sei gesagt: DANKE, DANKE und nochmals DANKE! :o Ich hoffe inständig, dass dieser vorbildliche Kulturmensch als Beispiel für weitere finanzkräftige Architekturfreunde dienen kann, zumal solch eine Spende ja nicht ganz uneigennützig ist (sprich: gute PR etc.), gell?

    Ich denke auch, dass die Nutzung als Landtag geradezu perfekt für ein Stadtschloss ist. Das Potsdamer Exemplar bildete das Zentrum der Stadt, einen Fixpunkt. Wer damals ein Schloss mitten in die Stadt stellte, wollte Aufmerksamkeit erhaschen und seine Macht demonstrieren. Wenn nun an so einem Ort unsere moderne Demokratie demonstriert werden kann, ist das doch ideal.
    Ein Museum wäre für Besucher womöglich ungleich interessanter - die werden sich aber sowieso eher in den vom Bombenterror weitgehend verschonten Schlossgärten von Sanssouci und Konsorten rumtreiben.

    Zitat von "RMA"

    Oder ist der gute Herr Speer gar in irgendeiner Weise mit dem gleichnamigen Architekten verwandt, der besser weiter China verschönern sollte?

    Der untergetauchte Herr Speer wurde auf frischer Tat ertappt, bei seiner 'Arbeit' als Architekt der Hamburger HafenCity: http://youtube.com/watch?v=d1LamdCVNFQ :zwinkern:

  • sehe ich auch so, wenns für die nutzung sein muss eben innen ruhig modern, auch wenn die hoffassaden schon sehr schön wären...
    ich finde übrigens, so sehr die modernisten im gestalten von fassaden scheitern, so gelingt doch in der modernistischen innenraumgestaltung manches schöne!!

    gerade modernistische bauten haben teilweise ganz grossartige, viele etagenübergreifende, hallenartige innenfreiflächen. in kombination mit stahl, glas, holz und bepflanzung ensteht hier einiges, was die traditionelle architektur mit ihren 'blossen' schautreppenhäusern und anschliessenden raumfolgen schon aus technologischern gründen eben NICHT leisten konnte bzw eben andere ästhetik und nutzung geliefert hat, ein vergleich besser/schlechter ist daher ja auch gar nicht angebracht... trotzdem,
    ich finde, wir sollten im forum daher eine weitere entwicklung der architektonischen diskussion hinsichtlich der nutzung von architektur bzw urbanismus unter humanergonomischen standpunkten betreiben.

    soll heissen: hochtechnologische turmbauten oder traditionelle fassaden mit diverser nutzung, all dies ist mit freiem geist grundsätzlich ort und nutzungsbezogen zu beurteilen.
    als beispiel FFM: hier könnte eine reko der altstadt und des mainufers gemäss vorkriegszustand einhergehend mit einer nachverdichtung, also eines örtlich konzentrierten weiterbaus, des hochhausbestandes sowie homogenisiserung des erscheinungsbildes erhaltener traditioneller stadtviertel zu einem aus sicht des benutzers sehr angenehmen urbanistischen erscheinungs-/nutzbildes führen.

    Also alt = gut und neu = schlecht sollten gerade WIR hier schon differenzierter beurteilen, als eben die von uns zu recht als rückständig belächelten Bastians, von Dörings und Chipperfields.

    deren 1970 ist vergangen, mancher 1870 aber auch, denn heute schaffen wir hoffentlich bald die synthese aus beiden gestalterischen lernphasen und wenden diese verschiedenen konzepte dort an, wo sinnvoll. undogmatisch.
    so kommt vielleicht letztlich das 'können' wieder zurück in die kunst...
    und der kunstbegriff eines bastian wird in der diskussion wieder als das entlarvt, was er eigentlich ist: eine'30er- 70er jahre referentielle' huldigung von dilettanten zu banausen.

    wenn nun also der neue landtag platz und raumgestaltung bedingt, welche die historische raumsituation kompromitiert, dann also selbstverständlich innen neu gestalten! :zwinkern:

    abgesehen davon: sowieso viel wichtiger als die innengestaltung wäre für potsdam der abriss und die reko bzw. angepasste neuplanung des direkten umfeldes des stadtschlosses. da steht einiges an plattenkisten rum, was die ganze umgebung, trotz kommender rekofassade, entwertet.

  • Zitat von "marc!"

    abgesehen davon: sowieso viel wichtiger als die innengestaltung wäre für potsdam der abriss und die reko bzw. angepasste neuplanung des direkten umfeldes des stadtschlosses. da steht einiges an plattenkisten rum, was die ganze umgebung, trotz kommender rekofassade, entwertet.

    Volle Zustimmung. Von innen werden das Schloss wohl sowieso nicht viele zu Gesicht bekommen, abgesehen vom möglichen dann wiederhergestellten Innenhof und der Barocktreppe von Knobelsdorff vielleicht.

    Bezüglich der Umgebung würde mich mal interessieren: Wie sehen die Lokalmatadoren die Chancen, dass hier ein ähnlicher Effekt wie bei der Dresdner Frauenkirche eintritt? Dass also quasi eine komplette Neuentwicklung bzw. Wiederherstellung der Platzstrukturen am Alten Markt mit der großen Rekonstruktion einhergeht?

    Vielleicht könnten wir dann bald auch ein Potsdam-Subforum hier gebrauchen :zwinkern:

  • Ich glaube eher, unser Herr Finanzminister ist mir Ulbricht verwandt, zumindest im Geiste!

    Zitat

    Rainer Speer war es aber auch, der gestern erneut die Euphorie der Schlossfreunde dämpfte. Eine orginalgetreue Fassade werde vermutlich dazu führen, dass Abstriche am freien Innenhof nötig würden. Der Plenarsaal müsse sich "weiter in diese Richtung orientieren", sagte Speer. Einen Knobelsdorff-Innenhof oder die Rekonstruktion der geschwungenen Treppe könne es aus funktionalen Gründen nicht geben.

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…rierte_den.html

    "Nichts zeichnet eine Regierung mehr aus als die Künste, die unter ihrem Schutze gedeihen."
    Friedrich der Große

  • Zitat von "Sagebiel"

    Ich glaube eher, unser Herr Finanzminister ist mir Ulbricht verwandt, zumindest im Geiste!


    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…rierte_den.html

    Das ist doch wirklich Frech! Vor kurzem wurde doch noch in allen Zeitungen darüber berichtet, dass ein Potsdamer Architektur bzw. Ingenieurbüro nachgewiesen hat, dass der Landtag durchaus ins Schloss passt, ohne dass man den Innenhof opfern muss. Das ist doch nur wieder ein billiger Versuch, seitens der Politik bzw. einiger Lobbyistengruppen, ein "Mehr" an Schloss zu verhindern. Jetzt beginnt wohl leider der Kampf um die Fassade des Innenhofes. Außerdem besteht doch weiterhin die Möglichkeit den Sitzungssaal unterirdisch im Bereich des Innenhofes anzulegen. Beim Herrenhausener Schloss wird das so gemacht.

    Übrigens, wenn man den Grundriss betrachtet, dann wird deutlich, dass das historische Treppenhaus ein einfacher Anbau war, der nicht zwingend für den Landtag umgenutzt werden muss. Und außerdem wird auch ein moderner Landtag ein Treppenhaus brauchen.

    Schaut euch mal den Grundriss an:
    http://www.bildindex.de/bilder/MI02715d07a.jpg

  • Es geht doch!!!

  • Wo ein Wille ist, ist auch ein weg...
    Wenn schon ein paar Ingenieur-Studenten zeigen
    dass es möglich ist einen funktionsfähigen Landtag
    in den historischen Grundriss zu "zwängen" ....

    Wobei ich auch nicht verstehe warum da manche Lokalpolitiker
    wehement darauf pochen Büros in dem zukünftigen Gebäude
    haben zu müssen... Wenn ich mir bei google-earth das betreffende Areal
    anschaue ist ringsherum massig Platz für andere Gebäude.
    Und es sollte doch jedem zuzumuten sein 50 Meter
    zwischen Büro und Plenarsaal zurückzulegen ...

    Man sollte versuchen dass Schloss so aufzubauen dass man es jederzeit
    ohne grössese Anstrengungen wie Entkernunge etc. Vervollständigen kann...

    "Europa wurde von den Bürgern erbaut und von den Proleten zerstört."
    - Sándor Márai

  • Zitat

    Von innen werden das Schloss wohl sowieso nicht viele zu Gesicht bekommen, abgesehen vom möglichen dann wiederhergestellten Innenhof und der Barocktreppe von Knobelsdorff vielleicht.

    Ganz genau ... Eine Rekonstruktion der Innenräume wäre zwar wünschenswert - letztlich aber zweittrangig. Hier in Stuttgart wurden im völlig zerbombten Schloss einige Innenräume rekonstruiert. Ich wohne hier seit fast zehn Jahren - die Räume hab ich aber noch kein einziges mal live gesehen, weil da Landesbehörden drin sitzen - und die sperren die Prunkräume nur für irgendwelche Empfänge auf ... Besichtigungen gibt es nur alle paar Wochen mal für eine Stunde oder so (bei telefonischer Voranmeldung).

    Aber keine Frage: Der Innenhof muss natürlich kommen - und zwar vollständig! Eigentlich halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass das auch klappt ... Wie heißt es so schön: "Wer zahlt schafft an" ...
    Möglicherweise müssen wir aber damit rechnen, dass aus der schönen Innenhoffassade dann so eine Art Plenarsaal-Glasbeule rausguckt ...
    Wir können in den Herrn Plattner eben nicht reingucken ... Vielleicht fände er so was ja ganz schick?? Letztlich kann man das aktuell nicht sagen - dafür wissen wir zu wenig über den Architekturgeschmack von Herrn Plattner ... Und wie gesagt: "Wer zahlt schafft an" ...

  • Ja der Innenhof sieht grandiös aus und MUSS bestimmt wiederkommen.

    Dann ist das Treppenhaus auch wichtig. Wenn fertig können die viele andere Treppenhäuser aufbauen!!!!

    Bin noch immer der Meinung zugetan das die 2 grosse Gerichtsgebäuden in Magdeburg und Berlin Littenstrasse ergänzt und VOLLSTÄNDIG rekonstruiert werden sollen. Es handelt hier besonders om 2 wunderbaren Treppenhäuser mit Fassade und 2 hohen aber sehr gesichtsprägende Türmen.
    Dann muss die Grunertstrasse leider wieder untertauchen!!! Prima Lösung.
    Sie beiden sind die Hohepunkte der Gründerzeit in Deutschland und beiden wurden nach dem Krieg von der DDR in der 60-er Jahren (die grosse Abbruchjahren) schwerstens vergewaltigt.
    Also Opfer der Diktatur: das DDR Regime.

  • Der Abriss der Fundamente wird fortgesetzt:

    Türschwelle (zerschlagen):

    Warum sollte die SPD ihre Einstellung ändern?
    Mit allen Mitteln wird versucht, möglichst wenig Schloss wiederentstehen zu lassen. Die Vorgaben für die nachgebesserten Entwürfe werden mit Sicherheit viel Spielraum lassen.

    Der wirtschaftlichen Schaden, der durch den Abriss der Fundamente des Nordflügels entstanden ist, dürfte bei 1 Million Euro liegen (Inklusive Abriss- und Grabungskosten). Das wird leider nicht durch den Rechnungshof verurteilt werden.

  • Ich denke, dass wir uns in den nächsten Wochen gute und dann wieder schlechtere Nachrichten über das Stadtschloß lesen werden:

    Jetzt mal eine schlechtere, weil angeblich der Hof nicht rekonstruiert werden soll...

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11079131/62249/

    Freunde, der Kampf geht weiter! Wir müssen der Speerspitze etwas entgegensetzen, damit eine adäquate Lösung nicht durch Bürokratenkleingeistigkeit gefährdet wird!

  • Zitat

    ...Wie es aus der Jury hieß, wird das größte Problem, dass die Schlossfassade wegen der hohen Prunkräume nur drei Etagen hatte, hinter die nun für das Parlament vier oder fünf Geschosse kommen sollen. Speer deutete an, dass möglicherweise der Innenhof stärker bebaut werden muss und der Plenarsaal sich „dorthin wenden könnte.“ Zugleich stellte er klar, dass es für „mehr Schloss“ als Außen keine Chance gibt. Sonst müsste man eine andere Nutzung als den Landtag suchen. Zuvor hatte der Potsdamer Stadtschlossverein erneut gefordert, auch die Fassade zum Innenhof historisch zu bauen. Da nach Berechnungen von Stadt und Land die Außenfassade rund 13 Millionen Euro kostet, sei von der Plattner-Spende Geld übrig, sagte der Vorsitzende Michael Schöne...


    Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg-Potsdamer-Schloss;art128,2429804\r
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brand ... 28,2429804

    Exilwiener: wenn ich so was wieder lese denke ich, dass du mit deiner Prognose wahrscheinlich recht hast.

    Einerseits ist für mich auch die äußere Erscheinung des Schlosses deutlich wichtiger als der für Touris (wie mich) in Zukunft kaum oder gar nicht zugängliche Innenbereich des Schlosses. Wenn nun allerdings, im Gegensatz vielleicht zum [lexicon='Berliner Schloss'][/lexicon], die notwendigen Gelder Dank der Spende von Herrn Plattner nun auch für ein Mehr an Rekonstruktion vorhanden sind, fällt mir das Verständns für den Verzicht doch sehr viel schwerer. Vor allem frage ich mich, was Speer und Konsorten dann bitteschön mit den restlichen 7 Mio. der Spende anstellen wollen. Vielleicht den Brandenburger Haushalt ein wenig sanieren?

    Davon abgesehen frag ich mich, ob die derzeit beteiligten Architekturbüros überhaupt dazu in der Lage sind, eine zufriedenstellene Rekonstruktion hinzubekommen. Das scheinen doch alles nur Modernisten zu sein, die immer nur ihre Klötzchen bauen können und neue Büros mit Erfahrung mit Rekonstruktionen werden wohl nicht zugelassen.

  • Zitat von "MunichFrank"


    Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg-Potsdamer-Schloss;art128,2429804\r
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brand ... 28,2429804

    Exilwiener: wenn ich so was wieder lese denke ich, dass du mit deiner Prognose wahrscheinlich recht hast.

    Einerseits ist für mich auch die äußere Erscheinung des Schlosses deutlich wichtiger als der für Touris (wie mich) in Zukunft kaum oder gar nicht zugängliche Innenbereich des Schlosses. Wenn nun allerdings, im Gegensatz vielleicht zum [lexicon='Berliner Schloss'][/lexicon], die notwendigen Gelder Dank der Spende von Herrn Plattner nun auch für ein Mehr an Rekonstruktion vorhanden sind, fällt mir das Verständns für den Verzicht doch sehr viel schwerer. Vor allem frage ich mich, was Speer und Konsorten dann bitteschön mit den restlichen 7 Mio. der Spende anstellen wollen. Vielleicht den Brandenburger Haushalt ein wenig sanieren?

    Davon abgesehen frag ich mich, ob die derzeit beteiligten Architekturbüros überhaupt dazu in der Lage sind, eine zufriedenstellene Rekonstruktion hinzubekommen. Das scheinen doch alles nur Modernisten zu sein, die immer nur ihre Klötzchen bauen können und neue Büros mit Erfahrung mit Rekonstruktionen werden wohl nicht zugelassen.


    Dieser Speer redet "Schwachsinn". Ein Potsdamer Architekt hat doch unendgeldlich in seiner Freizeit einen Entwurf erarbeitet, der beweist, dass auf den Innenhof nicht zwangsläufig verzichten werden muss.

    Dieser Entwurf wird in den nächsten Wochen offiziell der Jury vorgestellt und wird im Dialogverfahren sicher eine Rolle spielen. Deshalb ist es schon sehr Frech, wie sich der Herr Speer da äußert. Außerdem werden es Leute wir Jauch, Joop und die Vorsitzenden des Vereins [lexicon='Potsdamer Stadtschloss'][/lexicon] e.V. sicherlich nicht akzeptieren, wenn auf die Fassade des Innenhofes verzichtet wird, obwohl genug Geld für die Rekonstruktion vorhanden ist.

    Und auch im Inneren des Schlosses muss in irgendeiner Form an das schloss erinnert werden. Die Wiederherstellung des Treppenhauses wäre ein sehr guter Kompromiss. Denn wo Schloss draufsteht muss auch Schloss drin sein. Nur die Fassade, das kann und darf nicht sein.

  • Und gute Nachrichten:

    Quelle: http://www.pnn.de

    Ich bin mir ganz sicher, dass der Innenhof kommen werde.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Da haben wir doch den Salat :augenrollen:

    Zitat von "Däne"


    Und schlechte Nachrichten:

    Zitat

    ...Rainer Speer war es aber auch, der gestern erneut die Euphorie der Schlossfreunde dämpfte. Eine orginalgetreue Fassade werde vermutlich dazu führen, dass Abstriche am freien Innenhof nötig würden. Der Plenarsaal müsse sich "weiter in diese Richtung orientieren", sagte Speer. Einen Knobelsdorff-Innenhof oder die Rekonstruktion der geschwungenen Treppe könne es aus funktionalen Gründen nicht geben. "Jede weitere Großspende in solche Ideen würde das Haus einer anderen Nutzung zuführen", sagte Speer. "Es gibt natürlich Mäzene, die so ein Schloss als private Galerie bauen wollen, die sind bloß noch nicht vorstellig geworden." Weitere Spenden könnten nur der Vervollkommung des Figurenschmucks und der Finanzierung der Portalflügel gelten, sagte der Minister.

    MAZ vom 30.11.2007, von Volkmar Klein

    Sollte Speer Recht behalten, dann war die Entscheidung, den Landtag ins Schloss zu packen, ein Schildbürgerstreich. :boese:

    Ein kleiner Lichtblick:

    Zitat

    (...)Unterdessen hat die Brandenburgische Architektenkammer das Land aufgefordert, den Bau des Landtages neu auszuschreiben. Das Verfahren der Öffentlich-Privaten-Partnerschaft (ÖPP), bei dem die sechs Konsortien größtenteils moderne Entwürfe vorgelegt haben, die nun „nicht im Handstreich“ überarbeitet werden könnten, sei nach der Plattner-Spende nicht mehr geeignet, so Architektenkammer-Präsident Bernhard Schuster. Quelle:pnn